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Daran schließt auch der Punkt mit den Rassen an: Es geht hier nicht darum, jedes Individuum in einem Volk zu beschreiben, und ich glaube, du weißt das auch. Vielmehr geht es darum, dass in vielen Fantasy/SciFi-Romanen alle Rassen außer der Menschheit mit ein paar dominierenden Attributen, Phänotypen und Interessen ausgestattet werden, die dann für alle ihre Angehörigen recht bindend sind. Dass Hauptcharaktere da oft ein bisschen hervorstechen und vielleicht mehr individuellen Charakter zeigen, verstärkt das nur noch. Das Problem ist nicht, dass man jede einzelne Person und ihr Leben beschreibt, sondern dass man einfach einem ganzen Volk oder einer Gruppe einen Stempel aufdrückt. Das kann in Ordnung sein, wenn man das aus der Perspektive eines Charakters schreibt, weil er ja, wie wir es alle haben, bestimmte Stereotypen für alles mögliche hat. Aber wenn die Erzählperspektive auch nur im Entferntesten distanziert ist, sollte man da schon aufpassen. Und ja, es ist auffällig, dass die Menschheit, sofern sie in dem Roman vorkommt, fast niemals solchermaßen generalisiert wird. Zumindest werden sie in bestimmte Volksgruppen oder Staaten unterteilt, aber im allgemeinen sind sie sehr oft vielseitiger als alle anderen Rassen.
Machen wir es ganz einfach: Versuch mal zu erklären, was einen Elfen von einem Menschen unterscheidet, ohne irgendwelche Rassenklischees zu benutzen. Und wenn du das getan hast, erkläre bitte, warum nicht irgendein exotischer Menschenstamm dieselbe Funktion erfüllen könnte.