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  1. #29
    Nach etwas mehr als 43 Stunden habe ich das Spiel jetzt auf Hard beendet. Fehlt nur noch die After Story und das Wahre Ende, was übrigens sehr einfach zu erspielen ist. Man braucht nämlich nur 8 Sterne in Kous Charakter-Werten und ich hatte bereits 13. Solange man nicht total durchrushed und alle Sidequests ignoriert, sollte das also jeder problemlos freischalten können. Mir hat das Spiel jedenfalls bis zum Ende sehr gut gefallen, auch wenn es durchaus diverse Schwächen aufweist. Darunter das viel zu lange Enddungeon welches von einem erwartet jeden einzelnen Charakter zu verwenden obwohl es storytechnisch keinerlei Erklärung gibt warum man sich nicht einfach auf einen Pfad hätte konzentrieren können.

    Das fand ich vor allem deshalb nicht so prickelnd, weil manche Charakter offensichtlich besser sind als andere. So gibt es zwar zwei Charaktere deren Angriffe richtig reinhauen, die sind im Austauch aber viel zu langsam und nehmen dadurch viel zu viel Schaden. Und ein anderer Charakter kann zwar einen Schutzschild erschaffen der Gegner bei Kontakt verletzt, dieser hält aber nicht sonderlich lange. Die Nahkampangriffe sind vergleichsweise außerdem ein Witz und der Fernkampf lässt sich nicht lange genug aufrecht erhalten. Deswegen habe ich mich schlussendlich auf vier Charaktere konzentriert und mich nur dann um die anderen gekümmert wenn ich es musste.

    Davon abgesehen mochte ich die meisten Charakter aber, auch wenn es halt bekannte Stereotypen sind. Kindheitsfreundin, Austauschschülerin, noch eine Kindheitsfreundin, ein Idol ... und natürlich ein paar männliche Charaktere deren "S-Links" ich aber größtenteils ignoriert habe xD Wer damit oder mit dem Schulsetting nichts anfangen kann, der wird aber vermutlich nicht viel Freude an dem Spiel haben. Die eigentliche Story manifestiert sich nämlich erst zum Schluss. Vorher untersucht man nur die mysteriösen Dimensionsrisse die in letzter Zeit immer häufiger die Stadt heimsuchen und häufig sogar Menschen in sich aufsaugen die somit spurlos verschwinden. Zwischendurch gibt es zwar ein paar Highlights die auf ein besonders langes Dungeon hinauslaufen, aber danach kehrt ne Weil erst mal wieder Ruhe ein. Man sollte dementsprechend auch keinen interessanten Antagonisten erwarten.

    Das Kampfsystem ist dafür sehr spaßig und die Dungeon größtenteils recht kurzweilig, wodurch das Dungeon Crawling gegen Ende nicht ganz so furchtbar ist wie es hätte sein können. Liegt unter anderem daran, dass die Dungeons sehr linear sind und nur hier und da mal eine Kiste in einem Nebenpfad bereithalten. Später kommen aber noch Fallen, schädliche Bodenfelder, leichte Rätsel, sowie Sprungpassagen zum Einsatz die versuchen ein bisschen Abwechslung rein zu bringen. Hätte man sicherlich noch mehr draus machen können, aber ich fands auf jeden Fall okay. Immer noch besser als die zufallsgenerierten Gänge aus Persona 3 und 4.

    Das Balancing ist aber echt ein bisschen unausgegoren. Manche Bosse kann man einfach zu Tode spammen (vor allem aufgrund der vielen unterschiedlichen ultimativen Angriffe), bei anderen muss man häufig ausweichen ... und der vom 5.Kapitel ist wie bereits erwähnt echt furchtbar. Danach gab es aber keinen Boss der mich auch nur annähernd so genervt hätte. Selbst der Endgegner war relativ einfach, auch wenn ich ein paar Tränke einwerfen musste. Diese kann man auf Normal übrigens ohne Limit einwerfen. Erst auf Hard kommt eine Zeitbegrenzung zum Einsatz (sprich man kann ein paar Sekunden lang kein weiteres Item benutzen). Dürfte sich aber beides nicht viel nehmen weil die aktuelle Ausrüstung meist einen Großteil des Geldes verschlingt. 99 Tränke könnte man sich also nur durch ständiges grinden leisten. Wäre aber durchaus möglich, da man alle abgeschlossenen Dungeons wiederholen kann so oft man will. Dadurch ist deren Rang zwar nutzlos, bis auf wenige Ausnahmen sollte man aber auch beim ersten Mal den S-Rang schaffen.

    Und das war auch eigentlich alles wichtige. Das Recycling hab ich ja vorher schon erwähnt, genau wie die Charaktere die ständig etwas neues zu sagen haben. Mag nicht ganz so interessant sein wie in der Trails Reihe weil man die Stadt ja nie verlässt, aber dadurch wirkt die Welt halt sehr lebendig. Wäre aber echt toll gewesen, wenn Aksys das Spiel gedubbt hätte. Vor allem weil der Endboss irgendwas längeres sagt was man ohne Japanisch-Kenntnisse nicht verstehen kann. Untertitel gibt es nämlich nicht. Und obwohl ich an der Übersetzung größtenteils nichts auszusetzen habe, so gibt es durchaus offensichtliche Probleme, wie fehlende Wörter oder Buchstaben (so wird aus Morimiya an einer Stelle Mormiya), sowie eine Stelle wo ich keine Ahnung habe was Kou da eigentlich sagen wollte.

    Im Großen und Ganzen ist Tokyo Xanadu also ein gutes Action-RPG das sich mehr auf seine Charaktere als auf eine packende Story fokussiert. Mag in manchen Aspekten nicht wirklich an seine Vorbilder herankommen, aber ich hatte trotzdem meinen Spaß dran.
    Geändert von ~Jack~ (22.12.2017 um 03:53 Uhr)

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