Keine Ahnung, aber davon gehe ich inzwischen aus. Schon viel zu lange nichts mehr davon gehört, und sonderlich Erfolgreich war das letzte und vermutlich auch größte Spiel davon für die Wii jetzt auch nicht, wenn ich das noch richtig in Erinnerung habe.
Ich mochte die Teile eigentlich auch immer recht gerne. Auch wenn es mich immer ein wenig genervt hat, dass sie dadurch auch noch einen Final Fantasy Action-RPG-Ableger hatten, wo die Rolle dieser Genre-Variation früher traditionell immer Seiken Densetsu oder später auch Kingdom Hearts zufiel. Doch das ist ja spätestens seit dem mit FFXV eingeschlagenen Weg sowieso hinfällig. Jedenfalls hatte ich manchmal das Gefühl, dass Crystal Chronicles - trotz dargebotener Qualität - nie so recht seine eigene kleine Nische gefunden hat.
Was mich nun besonders stört ist, dass sie nun ganz ähnlich geartete Spiele raushauen, ebenfalls mit Final Fantasy im Titel, die aber nicht zu Crystal Chronicles gehören. Monster Hunter Anleihen hin oder her, Final Fantasy Explorers für den 3DS hätte man mit minimalsten Änderungen zu einem FFCC machen können, und als solches hätte ich es gleich um einiges interessanter gefunden. Irgendwann blickt doch keiner mehr durch bei den unzähligen Standalone-Spin-Offs. Aber sie werden schon ihre Gründe gehabt haben (Verkaufszahlen, Reviews...). Wäre die Serie nicht tot, hätten wir Explorers bestimmt nicht in dieser Form gesehen, zumal es für eine Nintendo Plattform erscheint.
Naja wie gesagt, als Hauptteil würde das nochmal ne ganze Ecke anders aussehen, anders wirken und anders aufgebaut sein. Geht mir da mehr um die Stimmung, Atmosphäre, Mythologie usw. Ich persönlich mal mir das Gedankenspiel schon ziemlich fein aus. Speziell die Rassen aus FFCC habe ich immer gemocht, und Crystal Bearers beweist, dass es auch mit einem etwas "erwachseneren" Look ginge. Das ließe sich noch weiter steigern und dem annähern, was die meisten von Final Fantasy Hauptteilen gewohnt sind. Aber eben doch noch das Quentchen anders, dass es frischer rüberkommt als die zwanzigste Kombination aus den üblichen Verdächtigen hinter den Kulissen.Zitat
Letztenendes gefällt mir die Idee auch deshalb, weil sie so konsequent wäre. Einfach zu sagen "BÄM! Das ist der Plan /die Basis /das Grundgerüst /der erste Baustein für das nächste große Final Fantasy" - ohne dass sie lange danach suchen und sich umschauen müssten, denn Inspiration findet sich auch in den eigenen früheren Produktionen mehr als genug. Mir kommt es in den letzten Jahren eher so vor, als wenn sie ewig lange herumprobieren und sich nicht für einen klaren Weg entscheiden können. Siehe die Geschichte mit Versus/XV. Es muss auch nicht immer alles hundertprozentig neu sein was die Konzepte angeht, aber sollte einen runden und durchdachten Eindruck machen. Schon wieder die Krieger des Lichts hervorzukramen ist da natürlich ein bisschen lame. Aber warum nicht eine bereits etablierte "Geschmacksrichtung" hinzufügen, erst recht wenn das ein wenig schneller geht als sich jedes Detail neu ausdenken zu müssen? Wenn man einmal die Grundidee hat, kommt der Rest vielleicht ganz von alleine?
Das hört natürlich nicht bei Crystal Chronicles auf, obwohl es dort sehr schön ausgeprägt ist, unter anderem durch Charakterdesign und Musik. Ich persönlich hätte zum Beispiel auch nichts gegen ein Final Fantasy mit Seiken Densetsu Anleihen. Da die Serie als FF-Spin-Off ihren Anfang nahm, warum sie nicht nur mal so zur Abwechslung zu ihren Wurzeln zurückbringen? Ich will damit nicht sagen, dass ich nun das totale Mix & Match Serien-Potpourri propagiere, aber hätte nichts dagegen, wenn auch in einem Final Fantasy Hauptteil mal Rabites als Standard-Gegner auftauchen oder ein magischer Baum eine zentrale Rolle spielen würde (denn letzteres traf mit FFV sogar schonmal zu). Wenn man in dem Zusammenhang bedenkt, dass nun offensichtlich auch Action-RPGs als Haupt-FFs drin sind, erscheint mir so etwas gar nicht so abwegig. Man nehme nochmal Shimomura für die Musik hinzu und schnell hätte man da eine automatische Atmosphäre/Charme-Bombe geschnürt, die neue wie alte Hasen anspricht.
Problem ist nur, dass Square Enix nichtmal ansatzweise in diese Richtung denkt. Allenfalls die vielen wieder auftauchenden Traditionen aus XIV sind ein Thema, aber das bringen der größere Umfang, die Möglichkeiten und die Fanwünsche in MMOs auch einfach mit sich. Ich finds nur immer wieder erstaunlich, wie viele wunderbare Spiele und virtuelle Welten dieses Unternehmen hervorgebracht hat, vorwiegend in der Vergangenheit, und wie wenig sie bereit sind, diese für neuere Werke zu nutzen und neu zu variieren. In XIII ist mir der Mangel an typischen FF-Elementen direkt negativ aufgefallen. Und auch XV wirkt auf mich ehrlich gesagt von mal zu mal biederer. Aber es muss nichtmal "authentisch Final Fantasy" sein. Ich hätte nur gerne viel mehr, was einen eigenen Stil erkennen lässt, eine durchgängige Kohärenz, oder meinetwegen eine Vision, einen besonderen Design-Kniff, der sich durch diverse Spielelemente zieht und nicht reine Oberflächlichkeit bleibt. Ein gutes Beispiel ist dafür imho FFIX, das den Back to the Roots Leitspruch wirklich verinnerlicht hatte. Aber wenn ich so darüber nachdenke, trifft das mehr oder weniger auf alle meine Favoriten der Serie zu, ja sogar auf alle RPGs, die ich besonders mag. Da ist etwas, das ich nur schwer fassen und beschreiben kann, und das leider in aktuelleren Spielen mehr und mehr abhanden gekommen ist, die mir zu generisch wirken, die sich nichts mehr trauen, die geradezu zwanghaft immer nur alles noch größer und bombastischer machen wollen, die interessante Überlegungen nicht bis zum Ende durchziehen, die zu sehr auf den Massengeschmack abgestimmt sind. Ich möchte nicht so ein Grau. Ich will ein Augenzwinkern. Eine Charme-Offensive. Nicht die Zahlen sollen begeistern (dieser Tage hört man viel zu oft Sätze wie "Unsere Spielwelt ist x-mal so groß wie die des Vorgängers oder Spiel Y", zuletzt unter anderem geschehen bei FFXV und Zelda für Wii U), sondern die Ideen und die fühlbare Liebe zum Detail.
Jetzt hab ich mich mal wieder ein bisschen verquatscht![]()