Zitat
EsherrschtKrieg-Argument
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Doch, genau das ist es.
Ich weiß nicht, inwieweit du dich mit Literatur oder Geschichte beschäftigt hast, aber es gibt zahlreiche sehr faszinierende Soldatentagebücher aus dem Krieg und diversen Zeiten davor. Oder sehr faszinierende Aufzeichnungen eines Arztes, der beispielsweise den Ausbruch der Pest in Paris begleitete und schriftlich festhielt.
All diesen Werken ist gemein, dass sie den Zeitgeist einfangen, dass ein toter Freund in Friedenszeiten eine Katastrophe ist, im Krieg jedoch zu eniem schrecklich gewohnten Anblick wird. Darüber hat z.B. auch Tolkien im Schützengraben geschrieben. Das Abstumpfen, die Tonlosigkeit, wenn von fünf Kameraden nur noch zwei zurück kommen, usw.
Dich nervt sowas, mich fasziniert es, denn es ist genau diese Stimmung, die ich erzeugen wollte.
Das noch Inhalte fehlen, das steht außer Frage. Aber nicht alles was nicht haarklein bis zum Exzess durchgekaut wurde, sind fehlende Inhalte.
Wann, wer, wo, wie stirbt, ist genau so wie ich es haben wollte.
Du wirst es in anderen Werken so vorfinden, dass es dir besser gefällt. Aber in meiner Geschichte kommt es meiner Vorstellung von Krieg und Verlust näher, deswegen wurde es eingebaut.