Ginge es nach dem Willen der Feuerkreaturen, so wäre Kiyoris Haus der neue Mittelpunkt der Kölner Feuerpanik. Doch die Geister müssen sich gerade einem anderen Problem stellen, mit dem bis zu diesem Moment niemand rechnete.
Nuo'szas Zähnefletschen hörte sich gar hallend in dem viel zu stillen Wohnzimmer an, wurde aber dann von Automatikgeschossen außerhalb des Hauses, hinter dem Schlafzimmer, zugelärmt. Kiyori wird klar, dass sowohl die Geister als auch die Fenstergestalten gerade von einer Situation abgelenkt werden, die den beiden Kämpferinnen eine gute Menge Schweißtropfen erspart.
"WARUM LEBST DU NOCH!", dringt mit dialektreicher Stimme ins Wohnzimmer, die unter hochkallibrigem Kugelfeuer wahrscheinlich auf schmerzhafte Weise unterdrückt wird. Nou'sza und Kiyori rennen ans Schlafzimmerfenster heran und stellen sich an die Wände, auf die Straße dahinter spickend. Kiyori erkennt den schwarzen Wagen, der nach rasendem Tempo ins Bremsschleudern gerät, als einen McLaren P1 wieder. Ein Revolver ragt aus dem Fenster und gibt einen letzten Schuss ab, welcher in einer astralen Leere resultiert - als ob eine starke Manipulation des Manas wie aus der Welt ausradiert wurde.
Sahin steigt aus dem Wagen und bewundert sein Werk. Drei Mafiosi liegen sterbend auf dem Boden. Einer lehnt an der rot bespritzten Hauswand und stöhnt. "Schieb dir deinen Mond in den Arsch...", war neben literweise Blut das letzte, was dem recht unitalienischen Südländer aus dem Mund fiel. Um einen Maulwurf weniger muss sich Sahin nun Gedanken machen. Nur wundert er sich, warum ihn ein unnatürlich warmes Gefühl umgibt, bevor er feststellt, das drei große Funken um seinen herumschwirren, und langsam das Wachsen beginnen. Aus dem Augenwinkel bemerkt er ein feuriges Leuchten beim Mafiosi, der bauchwärts neben Kiyoris Sperrmüllhaufen und Schlafzimmerfenster landete, und nun das Zucken beginnt und sich aufrichten möchte. Ein Magier? Ein Stressfaktor mehr, der den dreien den Schlaf verderben möchte?