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Thema: [Shadowrun] Runde 2 - Unterwegs in Köln (ohne Burg)

Hybrid-Darstellung

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  1. #1
    Eine Woche ist seit dem Anschlag vergangen, eine Woche seit dem sie ihm das Angebot machten. Gutes Geld für Terroristenköpfe. Seit einer Woche noch immer keine Spur der Hintermänner.

    3 Uhr morgens, Chuck schaltet durch die Trid-Kanäle. „Ist Ihr Leben -//- SCHEISSE, VERD -//- bringen wir’s endlich zu Ende -//- Mit dem neuen Ares Holzhäcksler 2000“ Er schaltet das Mistding aus, hat noch nie was Interessantes gebracht. Gelangweilt geht er durch die Kontaktliste seines Kommlinks und ruft die erste Nummer an. In einem Hamburger Oberschichtsviertel klingelt es zweimal bevor er auflegt und die zweite Nummer anwählt. Wieder klingelt es zweimal in einer modernen Villa in Blankenese. Er starrt auf den Bildschirm. 39 Kontakte, 34 davon mit derselben Nummer und dem Namen „Doc“. Er ist gerade dabei einen vierzigsten Kontakt hinzuzufügen, als der Link anfängt zu klingeln. Chuck lässt die Nachricht aufnehmen, er ist gerade nicht in der Laune zu sprechen. Er hört die Nachricht ab, sie ist von seinem 35. Kontakt, seinem Mann für Geschäfte. Endlich hat er wieder was zu tun, eine Spur führt nach Köln

    9 Uhr morgens. Chuck öffnet 5 Dosen Katzenfutter und stellt sie auf den Boden, er schreibt einen Zettel „Bin in Köln. Kann dauern. Katzen sind gefüttert.“ und legt ihn auf den Küchentisch. Er packt die große Tasche, lieber zu viel als zu wenig, er leert noch ein paar Packungen Munition in die Tasche. Er sucht sich noch etwas zu essen aus dem Kühlschrank, fügt dann auf dem Zettel „Mehr Soy-Knacker kaufen“ hinzu. Zum Abschied streichelt er noch Sir Purrius, er war schon immer irgendwie sein Liebling, und macht sich auf den Weg nach Köln.

    Mittag in Köln. Ein Anruf von Kontakt Nr. 35. Der Mann soll sich in einem indischen Restaurant verstecken. Perfekt, Geld verdienen und ausgeben an einem Ort. Er parkt sein Motorrad ein paar Straßen vom Restaurant. Chuck macht sich unbemerkt von hinten an den Inder ran (Probe) und umgeht dabei jede Kamera. Er öffnet die Hintertür und betritt ungesehen das Gebäude. Marty sagte er hat sich im Keller verschanzt, Chuck steigt die Treppe lautlos herab. Nur wenige gute Verstecke tuen sich ihm auf. Eine Kiste voller alter Comichefte fällt ihm ins Auge, beim durchwühlen der solchen stolpert er über einen elektrischen Zünder wie er beispielsweiße für C4 benutzt wird. Er scheint defekt zu sein, darunter ein großer Kabelsalat mit RFID-Croutons und noch mehr feuchte Comichefte, völlig unleserlich und entwertet. Banause. Chuck zieht sein spezialangefertigtes Katana und macht sich auf den Weg zum Versteck des Terroristen.

    Er öffnet die Kühltruhentür in einem schnellen Ruck. Die Truhe ist leer. Wusste der Bastard von ihm? Ist ihm eine Kamera entgangen? Chuck geht einen Schritt zurück und dreht sich dem Raum zu, als der Ork mit Rutheniumpolymerklamotten bekleidet und bewaffnet mit einem aufgedröselten Kabel auf ihn zustürmt. Nur einen Herzschlag bevor ein Stecker Chucks Kopf trifft reißt sein Katana die Brust des Orks durch dessen Bomberjacke auf und wirft ihn zu Boden. Er kauert sich über die flach atmende Brust des Terroristen und hält seine Klinge an dessen Kehle. „Irgendwas, das du mir über Frankfurt erzählen möchtest?“ (Probe) Die Lippen des Orks bleiben fest verschlossen. Chuck holt seinen Kommlink heraus, vergleicht das Bild der Zielperson noch einmal mit dem Blutenden und beginnt zu filmen. „Den Fans nichts zu sagen? Auch gut.“ Langsam und mit Nachdruck zieht er sein Schwert durch den Hals des Wehrlosen und enthauptet ihn. Chuck beendet die Aufnahme und durchsucht den leblosen Körper nach neuen Hinweisen auf verbleibende Terroristen (und Wertsachen).

    Wie ein Schatten verlässt er das Restaurant wieder durch den Hintereingang und kehrt zu seinem Motorrad zurück. (Probe) Dort entledigt er sich seine blau-weißen Extremsportschutzanzug und zieht sich einen dunkelblauen Hoodie an, bevor er zu Mittag indisch essen geht.

    Gerade erst bekam Chuck eine Portion… gelber Reispampe mit Fleisch(?)stückchen, als ihn Maschinenpistolenfeuer aufschrecken lässt. Er blickt über seine Schulter, direkt vorm indischen Restaurant entschieden sich 4 Idioten dafür ein Taxi zu durchsieben. Sie zogen sich Tiermasken über, wie in den Comics von `68, inspiriert von den Tiermaskenmördern, die damals aktiv waren. Und jetzt kommen die auch noch aufs Restaurant zu. Drei der Maskierten gehen vorbei, die Gasse am Restaurant weiter. Der Panda bleibt kurz vorm Inder stehen bevor er in den Mexikaner gegenüber eintritt. Es dauert nur wenige Bissen lang bis das Gebäude in die Luft fliegt und die überraschend stabilen Scheiben des Inders verstaubt. Nach dem sich der Staub legt entdeckt Chuck eine bekannte Gestalt neben dem Taxi stehen: Liasanya, die Sportlerin die er beim Frankfurter Anschlag kennen lernte, die trotz des Kugelhagels und der regnenden Trümmer keinen Kratzer zu haben scheint.

    Geändert von Nerduin (11.01.2015 um 21:03 Uhr)

  2. #2
    Kiyori stieß einen leisen Fluch aus und rollte sich aus dem Bett - vorsichtshalber in die entgegengesetzte Richtung des Fensters.
    Ihre Gedanken rasten, während sie in Rekordzeit ihre Kleidung überstreifte und es auch nicht versäumte, ihre Butterfly-Schwerter zu greifen.
    "Du kannst später spielen, Bas", raunte sie ihrer Katze zu. "Versteck dich erstmal."
    Noch leicht benommen durch den jäh unterbrochenen Schlaf taumelte die junge Frau ins Wohnzimmer und huschte in geduckter Haltung hindurch, bis sie vor dem Sofa mit der schnarchenden, selbsternannten Edelsöldnerin zum Halt kam und diese unsanft mit dem Ellbogen anstieß.
    "Wach auf!"
    Sie warf dem Fenster einen unruhigen Blick zu, als könne jeden Moment etwas oder jemand hindurchbrechen.
    Und irgendwo befürchtete sie das auch ...
    Ich werde wirklich schon paranoid ...
    Verdammte Scheiße!
    Das nächste Mal, wenn Ma von irgendwo ein Autogramm will, sag ich nein!

    Erneut stieß Kiyori das Mädchen an und zischte leise:
    "Wir haben eine Einladung!
    Und womöglich gleich Besuch!"

  3. #3
    Nuo'sza wurde von irgendetwas unsanft angestoßen, woraufhin ihre langen Ohren auf und ab zuckten, einen weiteren Effekt hatte das allerdings nicht auf ihren friedlichen Schlaf. "Wach auf!" zischte ihr jemand zu, aber auch das erreichte sie nicht. Sie drehte sich von der Stimme weg und murmelte sich grinsend noch etwas tiefer in die Decke ein. Speichel tropfte ihr aus den Mundwinkeln. "...nicht noch... mehr Mohn... kuchen... Reeza... hihihi. Ich bin doch... schon völlig voll, nuo..." Die Dunkelelfin kaute an ihrer Decke herum, bis irgendetwas Flauschiges begann, über ihren Körper zu schleichen. Unruhig wälzte Nuo'sza sich etwas hin und her, wenige Sekunden später wurde sie ein weiteres Mal angestoßen.

    "Wir haben eine Einladung!
    Und womöglich gleich Besuch!"

    Kiyoris Stimme war es nicht, die Nuo'sza ihre rotleuchtenden Augen plötzlich reflexartig aufreißen ließ, vielmehr das vage, widerliche Gefühl, das eine Dunkelelfin niemals verwechseln würde. Sonnengeister... Nuo'sza drehte ihren Kopf, um sich umzusehen, das Erste, was ihr dabei wortwörtlich ins Auge sprang war eine pechschwarzer Katze, die ihr mit etwa vier Millimetern Abstand ins Gesicht starrte, lauernd auf ihrer Brust sitzend. Skeptisch befreite sie ihre Arme aus der Wärme der Decke und hob das Tier mit beiden Händen hoch, um es sich genau anzusehen. Nuo'sza verengte ihre Augenbrauen, lächelte aber. "Netter Versuch, du kleines Flauschohr, aber ich bin kein Katzenfan, nuo. Dein Fresschen wirst du dir bei deiner kleinen Besitzerin holen müssen." Sie schmunzelte amüsiert ob ihrer 'Im Ernst?'-artigen Augenreaktion, und erst als sie sie auf dem Boden absetzte, sah sie besagte Kiyori hinter dem Sofa kauern.
    "Oh, guten Abend, großzü-"

    "Ja ja, spar dir das. Und über das mit der kleinen Besitzerin reden wir noch. Aber nicht jetzt!", Kiyoris Tonfall wurde wieder agressiver, als sie mit ihren Augen unruhig die Fenster durchging, "versteck dich, das hier könnte gleich hitzig werden!"
    Auch Nuo'suza fing sich durch ihre Sinne wieder und sprang beherzt neben Kiyori hinters Sofa. Die Präsenz der Sonnengeister innerhalb Kölns, die es zweifelsohne auf dieses Haus abgesehen hatten, ekelte sie an; jeder Millimeter ihres sonnenverabscheuenden Körpers zog sich zusammen, als würde man mit dem Fingernagel über tausend Tafeln kratzen. Trotzdem war sie hellwach, wenn auch nur in Unterwäsche. Ihre Kleidung und ihr Rapier lagen einige Meter entfernt auf dem Wohnzimmertisch. "Ich schätze nicht, dass du Näheres über diesen potentiellen Besuch weißt, so als Beschwörerin, nuo?" Flüsterte Nuo'sza der Mechnikerin zu, während sie vorsichtig zum Tisch herüberkroch " 'Treffpunkt zweite Gasse der Südstraße der Raffinerie, aber pronto.' Das wurde mir gerade geschickt. Ohne Absender." "Natürlich." spottete Nuo'sza. "Natürlich." nickte Kiyori einverständig. "Eine Sekunde später sind diese... Flammenonis aufgetaucht, die hier gleich Ärger machen werden. Das ist alles." "Sonnengeister." Korrigierte die hologläubige Dunkelelfin Kiyori beim Vorwärtskriechen. "Was bitte sind Sonnengeister?" Fragte diese kurzangebunden. Japanischer und holoistischer Glaube trafen hier ungebremst aufeinander.
    "Also, im Holois... ach, gerade nicht so wichtig eigentlich, nuo. Was könnten sie wohl von uns wollen?"
    Kiyori zückte ihre Waffen."Ich weiß nicht. Aber willst du sie vielleicht fragen, wenn sie hier sind?"

    Nuo'sza schüttelte heftig den Kopf.
    "Klingt nicht schön, nuo. So sehr ich den Anblick des Mondes und der Nacht ansich schätze und liebe...", Nuo'sza griff erleichtert nach ihrem Rapier, den sie sofort aus seiner Scheide befreite, "...so sehr brauche ich meinen Schlaf, nuo. Ich kann es gar nicht leiden, wenn man mich dabei stört, ganz besonders, wenn es... Sonnengeister sind. Da werde ich richtig ungemütlich!"
    Sie stützte sich auf ein Knie, das Leuchten ihrer Augen pulsierte vor angeborenem Hass gegenüber den flammenden Geschöpfen, die jede Sekunde hier sein würden, und hielt ihren Rapier im Anschlag bereit.
    Wenn sie Kiyoris Wohnung niederbrennen wollen... kann ich mich wohl gleich ein bisschen revanchieren, nuo.

    Geändert von Holo (04.02.2015 um 18:54 Uhr)

  4. #4
    Ginge es nach dem Willen der Feuerkreaturen, so wäre Kiyoris Haus der neue Mittelpunkt der Kölner Feuerpanik. Doch die Geister müssen sich gerade einem anderen Problem stellen, mit dem bis zu diesem Moment niemand rechnete.
    Nuo'szas Zähnefletschen hörte sich gar hallend in dem viel zu stillen Wohnzimmer an, wurde aber dann von Automatikgeschossen außerhalb des Hauses, hinter dem Schlafzimmer, zugelärmt. Kiyori wird klar, dass sowohl die Geister als auch die Fenstergestalten gerade von einer Situation abgelenkt werden, die den beiden Kämpferinnen eine gute Menge Schweißtropfen erspart.
    "WARUM LEBST DU NOCH!", dringt mit dialektreicher Stimme ins Wohnzimmer, die unter hochkallibrigem Kugelfeuer wahrscheinlich auf schmerzhafte Weise unterdrückt wird. Nou'sza und Kiyori rennen ans Schlafzimmerfenster heran und stellen sich an die Wände, auf die Straße dahinter spickend. Kiyori erkennt den schwarzen Wagen, der nach rasendem Tempo ins Bremsschleudern gerät, als einen McLaren P1 wieder. Ein Revolver ragt aus dem Fenster und gibt einen letzten Schuss ab, welcher in einer astralen Leere resultiert - als ob eine starke Manipulation des Manas wie aus der Welt ausradiert wurde.

    Sahin steigt aus dem Wagen und bewundert sein Werk. Drei Mafiosi liegen sterbend auf dem Boden. Einer lehnt an der rot bespritzten Hauswand und stöhnt. "Schieb dir deinen Mond in den Arsch...", war neben literweise Blut das letzte, was dem recht unitalienischen Südländer aus dem Mund fiel. Um einen Maulwurf weniger muss sich Sahin nun Gedanken machen. Nur wundert er sich, warum ihn ein unnatürlich warmes Gefühl umgibt, bevor er feststellt, das drei große Funken um seinen herumschwirren, und langsam das Wachsen beginnen. Aus dem Augenwinkel bemerkt er ein feuriges Leuchten beim Mafiosi, der bauchwärts neben Kiyoris Sperrmüllhaufen und Schlafzimmerfenster landete, und nun das Zucken beginnt und sich aufrichten möchte. Ein Magier? Ein Stressfaktor mehr, der den dreien den Schlaf verderben möchte?

  5. #5
    Der Körper des Mafioso richtete sich langsam auf, als wäre er ein Vampir der bei Nachtanbruch aus seinem Sarg steigt. Kleine seltsame Funken tänzelten um seine Schläfen und um seine schlaff herabhängenden Arme. Die Augen waren farblos, die Gesichtszüge eingefroren zu einer schmerzverzerrten Grimasse. Darin war nichts Menschliches mehr zu erkennen. So war das nicht geplant, dachte Sahin. Die Hülsen fielen klirrend auf den Boden, als er die Trommel leerte und mit einstudierter Bewegung nachlud.

    *klack* *klack* *klack* *klack* *klack* *klack*

    "Ich habe mich wohl nicht deutlich genug ausgedrückt, als ich dich das erste Mal mit Blei vollpumpte.", sagte Sahin und richtete den Lauf auf die besessene Marionette.
    "Ich wiederhole mich zwar ungern, aber für dich mache ich eine Ausnahme."

    Er hatte noch nicht einmal die Zeit ein überraschtes Gesicht aufzusetzen als das Unwesen plötzlich wenige Zentimeter vor ihm stand, die gepeinigte Visage nun deutlich zu sehen; eine Maske aus tiefen Falten, Blut und einem halbgeöffneten schwarzen Mundloch. Ein eisenharter Griff umschloss Sahins Arm. Mit unmenschlicher Kraft wurde sein Körper herumgerissen und gegen die Hauswand geschleudert. Mülltonnen fielen krachend um und erbrachen ihren stinkenden Inhalt als er gegen sie aufschlug. Sahin ballte seine rechte Hand ein paar Mal zur Faust um sicher zu gehen, dass sich die Waffe nicht mehr darin befand. So war das wirkich nicht geplant, wiederholte er. Um den Kopf des schwebenden Untoten waberte das nun heller gewordene Licht. Es verlieh ihm beinahe etwas Heiliges. Kleine zuckende Blitze penetrierten ständig seine Schläfen, griffen wie Tentakel tief in sein Gehirn.
    Sahin blinzelte. Binnen des Bruchteils einer Sekunde hatte der Ghoul bereits die Distanz zwischen ihnen verringert und blickte von oben auf ihn herab.

    "Schöne Scheiße.", konnte Sahin noch hervorbringen ehe ein Hagel aus Tritten und Hieben auf ihn niederprasselte. Unerklärbare Kräfte, herbeigeschworen aus nicht nachvollziehbaren Sphären der Existenz flößten einem toten Körper Leben ein um Sahin den Arsch zu versohlen.

    Wenn nicht die sinnesbetäubenden Schmerzen wären, hätte er diesem Umstand sicherlich etwas mehr Anerkennung geschenkt.

    Geändert von truecarver (28.02.2015 um 23:37 Uhr)

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