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[Eure Daenigkeit]
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Moderator
Man kann nicht nur Delfine spielen, die Delfine können sogar Rucksäcke mit Roboterarmen kriegen... leider ferngesteuert von Menschen. Offenbar hat man es bisher nicht geschafft, den Delfinen das Konzept von Fingern näher zu bringen.
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Moderator
Meine Güte, ist das letzte Review lange her. Zeit für ein neues.
Zug um Zug
tl;dr: Action-Schlock auf einem außer Kontrolle geratenen Atomzug
Name: Zug um Zug
Format: Softcover, schwarz-weiß
Seiten: 32
Preis: 10,95 € im Uhrwerk-Shop, im F-Shop oder bei Amazon
ISBN: 978-3-942012-47-8

Der Expresszug Tango-3 nach Heidelberg wird sich voraussichtlich um eine Stunde verspäten. Grund dafür ist ein Angriff durch Außerirdische.
Das erste Soloabenteuer für Contact stammt, im Gegensatz zu den bisher gezeigten Werken,nicht von Robert Hamberger, sondern aus der Feder von Frank Sauer, der auch am Schnellstarter mitgeschrieben hat. Ich vermute mal, daß Herr Sauer sich wohl für die Beispielmission des Schnellstarters verantwortlich zeigen dürfte, die im übrigen eine einfache, aber launige Run-and-gun-Mission mit kleinem Bosskampf und einem dramatischen Finale ist. Mal sehen, ob Zug um Zug in die selbe Kerbe schlägt.
Die Story fängt klassisch an: Alarm in der Basis; die Party möge sich sofort zur Einsatzbesprechung einfinden. Grund für die Störung: Omega hat in Spanien ein paar schwer zu kriegenden Aliens lebend gefangen und mangels besserer Transportmöglichkeiten in einen Quarantänewaggon verpackt und an einen zivilen Zug angehängt. Einen zivilen Zug, der mit Atomkraft betrieben wird, weil die Deutsche Bahn – pardon, Eurotrans – offenbar zu viel Geld hatte. (Omega hat zwar wohl selber eine Lok, aber die wurde während der Mission zu Schrott verarbeitet. Ich vermute mal, daß ein Mitglied des Einsatzteams eine "furchtbar gute" Idee hatte...)
So weit wäre das ja alles in Ordnung, nur hat der Zug kurz nach Passieren der deutschen Grenze einen Überfall gemeldet. Und dann nichts mehr. Und er fährt immer noch. Die Party soll ihn also bitte untersuchen und unter Kontrolle bringen, bevor ein hundert Tonnen schwerer Atomreaktor auf Rädern mit Vollgas einen Auffahrunfall baut.
Auf geht's also an den Einsatzort. Der ist relativ detailliert beschrieben und hat einige Überraschungen parat, auch wenn ich natürlich nicht genau drauf eingehen kann. Auf jeden Fall gibt's eine Menge Ballerei und es dürfte niemanden überraschen, daß die Außerirdischen auch nicht mehr im Quarantänewaggon sind. Oh, und die gleichen UFO-Kultisten, die schon im Schnellstarter Unfug getrieben haben, sind auch hier wieder involviert, um alles falsch zu machen, was ein Mensch in seinem Leben falsch machen kann.
Da der Zug aus Waggons besteht, kann der Spielleiter im Wesentlichen Szenen frei kombinieren. Will man die Ballerei außen am Tankwaggon früher, später oder gar nicht? Will man den Passagierwaggon einbringen oder haben die Spieler so schon genug zu tun? Wie wäre es mit einem Viehtransportwagen voller Zirkustiere? Auswahl gibt es einige und die meisten Waggons sind explizit optional. Es gibt auch noch ein paar Begegnungen, die der Spielleiter jederzeit einbauen kann, so daß sich das Ganze eher wie ein Abenteuerbaukasten denn als richtiges Abenteuer liest. Natürlich gibt es noch ein Finale, das ebenso modular aufgebaut ist – abgesehen davon, daß ein UFO angreift, wie man dem Cover entnehmen kann.
Es kommt noch ein Abschnitt mit Sonderregeln für die Bewegung in und auf einem Zug und danach einer mit Zusatzinformationen und einigen neuen Forschungsprojekten, die durch die Mission freigeschaltet werden können. Auch neu: Eine der Alienrassen kann Implantate oder Mutationen haben, die mitsamt Würfeltabellen beschrieben sind. Ganz am Ende gibt es noch Bilder von allen Waggons (Dach und Inhalt) zum Kopieren und Ausschneiden, damit man die Ballerei am Spieltisch schön illustrieren kann.
Fazit
Es handelt sich um ein reines Action-Abenteuer, von dem man nicht mehr als einen Abend Ballerspaß erwarten kann. Mehr soll es aber auch nicht bieten. Immerhin hat es durch die Modularität die Eigenschaft, daß man es mehrmals spielen kann, ohne sich komplett den Spaß zu verderben. Man kann es also als Grundlage für generische Zugmissionen verwenden, wenn man will. Für elf Euro ganz okay.
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