Ich hab den Film gesehen, und mir hat er sehr gut gefallen. Ich sag mal... 9/10 Punkten, der Physiker in mir hat sich über viele Stellen gefreut und meine Tränendrüse wurde auch gut gedrückt.
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Ah, gut. Also ist die Physik in dem Film schon stimmig, ja? Hatte ich jetzt zwar auch vermutet, bis eventuell auf das letzte Drittel. Oder passt das auch ungefähr mit Theorien zusammen?
Zitat
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Vielleicht liege ich damit falsch, aber ich hatte es so verstanden, dass
Ah, gut. Also ist die Physik in dem Film schon stimmig, ja? Hatte ich jetzt zwar auch vermutet, bis eventuell auf das letzte Drittel. Oder passt das auch ungefähr mit Theorien zusammen?
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Die Physik und das, was ich von Biologie/Chemie verstehe, ist auf jeden Fall in großen Teilen stimmig. Ein paar angesprochene Dinge (vor allem im letzten Drittel, wie du meintest) sind zwar theoretisch nicht ausgeschlossen, das heißt aber noch nicht, dass sie praktisch möglich sind. Und es kann teilweise auch noch sein, dass sie sich doch noch als theoretisch unmöglich herausstellen, wenn die Theorie weiter vorangeschritten ist.
Für mich ist das aber gut genug für einen Sci-Fi-Film.
Zitat
Vielleicht liege ich damit falsch, aber ich hatte es so verstanden, dass
Ich hab jetzt schon von mehreren Seiten gehört, dass sie den Film zu lang fanden und das Ende eher hätte einsetzen sollen. Kann ich nachvollziehen, ging für mich aber noch völlig okay. Dafür, dass sich das insgesamt ein wenig nach Spielberg angefühlt hat, hatte ich wie gesagt viel Heftigeres erwartet. Mich graust es noch immer bei der Erinnerung an das überflüssige Ende aus A.I. - Künstliche Intelligenz (auch wenn das schon bei Kubrick so vorgesehen war).
@Schattenläufers Handlungsvorschlag: Wäre auch eine gute/interessante Alternative gewesen, aber auch wenn das runder und logischer erscheint, in mancher Hinsicht fand ich die tatsächliche Filmversion befriedigender. Denn in der angedachten Story wäre ein großer Teil der Bemühungen dann völlig umsonst gewesen und um ganz ehrlich zu sein war eine der letzten Einstellungen aus Interstellar, Amelia allein auf dem dritten Planeten mit relativ freundlicher Umgebung, bei aufgeschlagenem Lager, für mich auch einer der schönsten Momente des ganzen Filmes, da es so etwas Warmes und Hoffnungsvolles hatte (auch in Bezug auf eine spätere Kolonisierung wie geplant), das ohne Dialog auskam aber konkret gezeigt wurde, und die hätte dann wegfallen müssen. Bei der vorgeschlagenen Version hätte der ganze Film dann nur wie ein großer Vorspann zu einer Geschichte gewirkt, die niemals gedreht wird. Ein bisschen so, als würde man ein Film über das Stargate machen, ohne hindurchzugehen. Ich mein, das ist nicht grundsätzlich verkehrt, es gibt viele von der Sorte, aber da ist mir ein etwas weniger offenes Ende wie das aus Interstellar doch lieber.
@Sylverthas und Schattenläufer: Ich würde den Film nicht als "wissenschaftlich stimmig" bezeichnen, auch wenn das auf weite Teile der Laufzeit zutrifft. Aber da waren eben dennoch ein paar wichtige Punkte, die ich auch ohne Physiker zu sein für pure Phantasie und an den Haaren herbeigezogen halte, und das nicht nur praktisch, sondern alleine schon in der Theorie von allem, was wir bis jetzt wissen:
Ich hab von einem Science Fiction Film jetzt auch nicht unbedingt erwartet, auf solche Elemente zu verzichten, da leisten sich andere Vertreter viel schlimmere Ausfälle. Nur fällt es hier wie ich finde irgendwie eher auf, da die dargestellte Welt ja nicht so weit entfernt von der unseren ist (auch was die technischen Möglichkeiten angeht) und die Geschichte größtenteils eher realistisch bleibt. Dadurch wirkt das letzte Drittel inhaltlich irgendwie anders als das, was davor gezeigt wurde, und ändert das Gesamtbild. Das habe ich gemeint, als ich schrieb, dass ich mir gewünscht hätte, sie wären damit mehr auf dem Teppich geblieben.
Ich fand den Film genau richtig von der Länge her - ich hätte mir nur in der Mitte etwas weniger künstliches Drama und stattdessen mehr Erkundung gewünscht, wie ich ja oben schon beschrieben habe. Und manche Szenen hätte man kürzen können, um noch mehr Content in die gleiche Spielzeit zu packen. ^^
Enkidu, ich kann deine Bedenken zu meinem Vorschlag nachvollziehen. Ich denke es kommt auf die Herangehensweise an.
Aber letztendlich ist es auch nur eine Idee gewesen. Ich bin wie gesagt insgesamt sehr zufrieden.
Zitat von Enkidu
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Das ist nicht mehr wirklich aktuell - und tatsächlich waren wir uns nie hundertprozentig sicher. Das ist ja das Ding mit "dem, was wir heute wissen". Manchmal vermuten wir es nur. Das nutzt der Film aus und setzt seine eigene Erklärung gerade in die Wissenslücke hinein. Wenn ich mal einen guten Artikel dazu finde, poste ich ihn.
Edit: Hier geht Neil deGrasse Tyson ein bisschen auf die Physik des Films ein. Er ist auch sehr zufrieden. Bzgl. des schwarzen Loches merkt er an, dass die Größe unklar ist - entweder es hat starke Gravitation, die zu Zeitdilatation von 7 Jahren auf dem Planeten führt, oder man kann problemlos am Event Horizon entlangfliegen. Beides geht nicht, da hat er Recht.
Da es aber dafür den Widerspruch in Zusammenhang mit dem Planeten braucht, ist das wirklich Meckern auf hohem Niveau.
Geändert von Schattenläufer (15.11.2014 um 01:22 Uhr)
So eine prominenter vertretene Lösung eines Rätsels hätte schon was gehabt. Dagegen kam mir die Sache mit dem Bücherregal irgendwie ...seltsam vor. Naja, man kann wohl nicht alles haben
Zitat von Schattenläufer
Das ist nicht mehr wirklich aktuell - und tatsächlich waren wir uns nie hundertprozentig sicher.
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Bist du da sicher, dass die Forschung diesbezüglich inzwischen auf einem anderen Stand ist ^^ ? Klar, kann ja auch unterschiedliche wissenschaftliche Standpunkte geben, und niemand ist je auch nur in der Nähe eines solchen Ortes gewesen. Doch selbst wenn man mal davon ausgeht, dass es zumindest theoretisch möglich sein könnte, würde es mir äußerst schwer fallen zu glauben, dass das auch praktisch mit den verfügbaren Mitteln bzw. so einfach wie im Film dargestellt mit diesem schmächtigen kleinen Schiffchen umsetzbar ist - denn an den enormen Kräften, die dort wirken, wird sich doch nix geändert haben?
Ich war gestern drin und im Endeffekt würde ich sagen der Film war für mich eher mittelmäßig. Audiovisuell macht er die meiste Zeit über viel her. (Die Darstellung des Wurmlochs war toll!) TARS und CASE waren schlichtweg große Klasse. Die ganze Weltraumpionier Stimmung hat mir sehr gefallen und der Untergang unseres Planeten hat zumindest mal einen frischen Anstrich. Manche Szenen waren emotional schon berührend, aber den Spannungsbogen fand ich eher schwach und dem Ende kann ich wenig abgewinnen. Mehr dazu im Spoiler.
Achtung: Wall of Text. ^^
Kurzum es ist kein schlechter Film, mit guten Schauwerten, einer schönen Stimmung und teilweise gute Emotionen. Aber ein guter Film wäre er für mich nur mit einem besseren Spannungsbogen und einem weniger abstrusen Ende gewesen. Für mich persönlich kann er sich weder mit Inception noch The Prestige messen. Ich persönlich würde auch Sunshine diesem Film bei weitem vorziehen aber damit bin ich wohl alleine.
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Beschäftigt mit: Anime Spring Season 25 Beendet: Tower Wizard (PC), Tiny Tina's Wonderlands (PC), Fullmetal Alchemist (Anime), Elderand (PC), Wall World (PC)
2024: Journey to Incrementalia (PC), Rogue Legacy (PC), Adrian Tchaikovsky - Die Kinder der Zeit, Liu Cixin - Die drei Sonnen, T.S. Orgel - Behemoth, Lunacid (PC), Forager (PC)
Fand den Film schon eher schlecht. Und Nolan ist auch für mich kein Name, den man kennen muss - seine bisherigen Sachen haben mich auch nicht vom Hocker gerissen. Sowas wie Inception ist aber z. B. eher akzetabel, da mehr Action war.
Größte Schwäche des Films ist dass er sehr langatmig ist. Für diese Thematik hätte man auch nen Kurzfilm machen können. Aber doch keine 3 Stunden - das schläfert ein, zumal kaum was passiert. Einzig ein paar Actionszenen mit dem einen aufgefundenen und geretteten Wissenschaftler waren okay. Das Ende und die Sache mit dem Geist war ja mal total lächerlich.
Die Sache mit dem Drama und den Charakteren leider nicht genug ausgebaut(da zwischendurch viel unnötiges Gelaber über die Wurmlöcher usw. war) - da hätte man sich drauf konzentrieren können, dann wärs vielleicht etwas besser geworden.
Richtig gut geworden wär der Film aber nur wenn man mehr auf die Katastrophen eingegangen wär. Dann hätte man auch mehr Action gehabt. Das viele Gelaber hätte raus gemusst. Und am besten konzentrieren auf eine Sicht - entweder Vater weg und dann nur mit Tochter weiter machen(bis sie irgendwann Vater finden). Oder nur Vater und nicht zwischendurch zurückblenden. Aus Tochtersicht dann die Katastrophen auf der Erde näher zeigen und das politische System usw und aus Vatersicht(die ja hier viel gezeigt wurde) - das hab ich vermisst - schöne Landschaften und fruchtbare Planeten. Stattdessen lässt man die stundenlang auf Eisplaneten und im Schiff rumirren. Dazu die ermüdenden Gespräche. Das ist für den Zuschauer anstrengend.
Kein massentauglicher Film und handwerklich auch schlecht von der Umsetzung. Keine Ahnung wer da am meisten Schuld ist, ob das jetzt der Regisseur zu verantworten hat oder Drehbuch oder sonst irgendwie noch ne Vorlage falls es da was gab.
Würde sagen 3 von 10. Auf jeden Fall unter 5(also maximal 4 von 10).
Ich kann mich da bei fast allen inhaltlichen Punkten Kayano anschließen, denn das ist mir mehr oder weniger auch alles aufgefallen, meistens eher in negativer Art und Weise, auch wenn ich es vielleicht nicht immer ganz so schlimm oder störend fand. Das war das, was ich meinte, als ich von kleineren Löchern/Fehlern/Eigentümlichkeiten in der Handlung sprach.
Zitat von Kayano
Auch wenn das Weltuntergangsszenario einen frischen Anstrich hatte, wirft es doch einige Fragen auf, für die der Film sich nicht bemüht Antworten zu finden. Das geht irgendwo in Ordnung, weil der Film einfach das Grundszenario "die Welt ist fucked lass uns umziehen" etablieren will, aber die Lage auf der Erde bleibt halt recht diffus.
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Habe erst im Nachhinein gelesen, dass der eigentliche Grund für die Lage auf der Erde die Folgen des Klimawandels sein sollen. Der Zusammenhang wird im Film selbst imho nicht besonders deutlich, und erst recht nicht klar ausgesprochen.
Dito auch zu den seltsam wenigen Erklärungen zu dem, was sie auf der anderen Seite erwartet. So hat man sich überhaupt kein richtiges Bild von den Handlungsorten dort und ihrer Relation zueinander machen können. Vielleicht hatten die Autoren Angst, sich da zu sehr in Widersprüche zu verwickeln?
Zitat
Außerdem hätte ihnen auffallen können das die Daten die sie von Planeten erhalten nur Informationen zu den ersten Stunden des Aufenthalts dort enthalten. Spätestens als sie näher ran geflogen sind hätten sie mit dem Teleskop wahrscheinlich die gewaltigen Wasserberge entdecken können. Aber viel Zeit zum Überlegen haben sie sich ja nie gelassen.
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Der Gedanke kam mir auch und ich wollte das die Tage schon erst als einen Fehler posten, der mir bereits im Kino idiotisch vorkam. Bevor man bemannt runtergeht, sollte man ja vorher erstmal umsichtig die Lage checken. Aber dann fiel mir auf, dass auch folgendes der Fall sein könnte (oder?):
Ändert natürlich nichts daran, dass das dennoch ein ziemlich blödes und gefährliches Unterfangen war und man das vorher schon hätte ausschließen oder zumindest gegenüber den Alternativen hinten anstellen müssen, alleine durch die äußeren Umstände. Mir brummt von solchen Überlegungen wie den erwähnten immer der Schädel, also keine Ahnung wie das genau wäre. Aber dass sie nicht vorher abchecken konnten, wie es da unten aussieht und was genau sie erwartet, was auch ihrem Vorgänger zum Verhängnis wurde, erscheint mir inzwischen einigermaßen nachvollziehbar.
Zitat
z.B. die Szene wie sein Sohn seine Frau und sein Kind lieber auf der Farm sterben lassen will als sie ärztlich zu behandeln. Urgs. Und nachdem er seine Schwester deshalb von der Farm wirft und sie im Gegenzug sein Feld abfackelt um ihn wegzulocken wird der Konflikt auf lächerlichste Art und Weise gelöst. "Bruder schau Papa redet durch diese Armbanduhr mit mir, lass uns umarmen." O_o
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Jop. Das fand ich auch irgendwie komisch und geradezu fehl am Platze. Wirkte zuerst wie erzwungene Dramatisierung, weil ja auch in den weiten des Alls die Spannung auf dem Höhepunkt sein sollte, also muss das auch auf der Erde so sein >_> Das hat diese Auflösung nur umso unpassender gemacht. Ich dachte jeden Moment kommt es dort zu ner fiesen Eskalation, die nicht für jeden glücklich endet - Murphs Macker hatte ja sogar einen dicken Schraubenschlüssel oder sowas in der Hand, bereit, dem Bruder den Schädel zu zertrümmern, sollte es nötig sein. Die Situation so aufzulösen erschien mir äußerst unglaubwürdig. Schade war an diesen Szenen auch, dass sie damit jede Sympathie geopfert haben, die man zuvor eventuell für den Bruder aufgebaut hatte.
Und Amelias "Die Macht der Liebe!"-Speech hat mich an Sailor Moon erinnert. Srsly, das war zwar gut gespielt, aber im Storyzusammenhang einfach a bit too much und driftete damit für diese Story und dieses Setting zu weit in Richtung Kitsch ab. Hätte besser funktioniert, wenn man es ein wenig abgeschwächt und verkürzt hätte.
Also ich fand den Film super. Zwar nicht so viel Mindfuck wie bei anderen Filmen die ich von Nolan gesehen habe aber dennoch hat er mich sehr gut unterhalten. In wie weit es stimmig ist mit den tatsächlich zurzeit vorherrschenden Erkenntnissen der Wissenschaft kann ich nicht sagen, dazu kenne ich mich viel zu wenig in der Materie aus.
Das Ende war sehr abstrakt aber ich empfand es nun auch nicht als "Bruch" des Ganzen.
Ich bin auch kein Physiker, deshalb möge man mich korrigieren wenn ich was Falsches schreibe. Aber so verstehe ich das.
@Enkidu & Planet Nr.1
@Sir Barett
Ja das ist immer die Art von kausalen Problemen die ich auch mit solchen Zeitmanipulationsgeschichten habe. Da überlasse ich mal Anderen das Feld eine Erklärung für abzugeben.
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