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Thema: WG #75 Alle Jahre wieder... Sonnenschein zur Weihnachtszeit~

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  1. #1
    In meiner Funktion als einzige in diesem Betrieb, die Emails tatsächlich auch LIEST und WEITERLEITET, bekomme ich ja auch immer alle Bewerbungen auf meinen Arbeitsrechner. Ich lernte heute also folgende Dinge über Bewerbungen:

    1. Wenn man seine Bewerbung als Dokument abschickt, sollte man den Dateinamen nicht auf "Bewerbungsquatsch.doc" lassen.
    2. Ein Bewerbungsfoto ist kein Muss, nichtmal bei uns, aber wenn man eines nutzt, sollte man darauf vielleicht wenigstens die Person sehen können
    3. VHS-Kurs "Ausdruckstanz" ist keine Ausbildung.
    4. "Kräuterhexe" auch nicht
    5. "Durch meinen Beruf als Tänzerin kann ich sehr gut telefonieren" ist keine stichhaltige Beweisführung
    6. Die Geschäftsführerin im Anschreiben zu dutzen ist irgendwie komisch
    7. Den Unternehmensnamen in der Betreffzeile falsch zu schreiben ist auch nicht so clever

    Wow.

  2. #2
    Ergänze noch mit:
    8. Wenn du dich als Kindergärtner bewirbst, benutze als Mail-Adresse nicht "Pedobear73". Generell keine Adressen ala "Darklord" etc.
    Alles schon gehört.

  3. #3
    @Caro: Was Es interessiert mich gerade sehr, wo du arbeitest, dass da solche Schreiben eintrudeln.

    @Eisbaer: *lol* Also wäre Pussyde5truct0r69 auch ganz unangebracht, eh?

    Die einzigen Bewerbungen, die ich momentan aufm Tisch hab, sind die aus den Personalakten der 70er (inklusive erstaunlich gut erhaltener Insektenleichen) und da sind die Lebensläufe noch von Hand ♥

    Geändert von Sephigruen (16.12.2014 um 11:37 Uhr)

  4. #4
    Zitat Zitat
    Es interessiert mich gerade sehr, wo du arbeitest, dass da solche Schreiben eintrudeln.
    Ich arbeite in einem Tantramassagestudio in Dresden. Wir bieten neben erotischen Massagen auch Workshops zur persönlichen Entwicklung und Seminare für Paare an. Die Bewerbung war für eine Stelle als Empfangsfrau, also diejenige, die Termine annimmt und koordiniert und die Gäste empfängt, sie in die Zimmer bringt und die Getränke fertig macht.
    (Bevor jemand fragt: Ich massiere selber nicht, sondern bin Marketingassistentin und Assistentin der Geschäftsfühererin. Und wie gesagt, die einzige hier, die Mails liest :P )

  5. #5
    Da dachte vielleicht jemand, in der Branche nimmt man es mit der Förmlichkeit nicht so genau? (och, wie schade :P)

  6. #6
    Und ich habe mich schon gefragt, warum man in der Schule immer und immer wieder den gleichen Bewerbungsmist durchspielen muss. Bewerbungstraining ist thematisch noch abgedroschener als Hitler, doch scheinbar kam beides bei vielen nicht an.

  7. #7
    Zitat Zitat von Corti Beitrag anzeigen
    Und ich habe mich schon gefragt, warum man in der Schule immer und immer wieder den gleichen Bewerbungsmist durchspielen muss. Bewerbungstraining ist thematisch noch abgedroschener als Hitler, doch scheinbar kam beides bei vielen nicht an.
    Ich hatte eigentlich auch gedacht, dass diese ständigen Ermahnung ala "Keine Partybilder als Bewerbungsfotos!", "Schreibt den Unternehmensnamen richtig!" und "Schickt die Bewerbung an die richtige Adresse! total übertrieben sind und kein Mensch so doof ist.

    Ich habe mich sehr getäuscht

    Ne, wir haben auf die Stelle einen ganzen Haufen an Bewerbungen bekommen und vielleicht drei waren so weit in Ordung, dass sie zu einem Vorstellungsgespräch eingeladen werden konnten. Und unsere Ansprüche sind nichtmal so hoch: kein extremer sächsischer Akzent und Offenheit gegenüber sexuellen Themen. Das wars.

    Das ist auch sowas: Ich dachte immer, dass die ganzen Leute, die immer tönen, dass bei 20 Bewerbungen vielleicht eine dabei ist, die okay ist, einfach nur übertrieben hohe Ansprüche haben. Ne, du. In einer stand sogar wortwörtlich drin "Ich will den Job nicht, ich bewerb mich nur fürs Amt" (naja, das ist wenigstens ehrlich), zwei hatten eine falsche Firma im Briefkopf und nochmal zwei haben nichtmal die Anrede von einer anderen Bewerbung geändert. Eine hatte groß "MUSTER!" im Hintergrund stehen.

  8. #8
    Und du darfst ihnen nicht mal sagen wie dumm sie sind, weil ihr dann verklagt werden könnt, das würde mich traurig machen.

  9. #9
    Als ich vor 3 Jahren Bewerbungen schrieb (Gott, ist das lange her), war ich auch ziemlich nervös, wollte ja alles richtig machen. Hab immer nen alten Bewerbungstext genommen und den dann immernoch etwas umgeschrieben und auf die einzelnen Stellenangebote personalisiert, es kam jedoch zwei mal vor, dass ich den Namen des Ansprechpartners vergessen hab zu ändern. Bei ner anderen Bewerbung hatte ich auch noch nen ziemlich gravierenden Fehler, den ich erst nen Tag später bemerkte. Es gab ca. 6-7 Stellen, auf die ich mich (unabhängig von Zeitarbeitsfirmen) beworben hab und alleine 3 davon waren absolute no-gos.

  10. #10

    Perhaps you've heard of me?
    stars5
    Zitat Zitat von Byder Beitrag anzeigen
    Als ich vor 3 Jahren Bewerbungen schrieb (Gott, ist das lange her), war ich auch ziemlich nervös, wollte ja alles richtig machen. Hab immer nen alten Bewerbungstext genommen und den dann immernoch etwas umgeschrieben und auf die einzelnen Stellenangebote personalisiert, es kam jedoch zwei mal vor, dass ich den Namen des Ansprechpartners vergessen hab zu ändern. Bei ner anderen Bewerbung hatte ich auch noch nen ziemlich gravierenden Fehler, den ich erst nen Tag später bemerkte. Es gab ca. 6-7 Stellen, auf die ich mich (unabhängig von Zeitarbeitsfirmen) beworben hab und alleine 3 davon waren absolute no-gos.
    Vergiss nicht deinen glorreichen Brief an die GEZ (?) Ich hab mich damals fast bepisst vor Lachen.

  11. #11
    Zitat Zitat von Caro Beitrag anzeigen
    "Ich will den Job nicht, ich bewerb mich nur fürs Amt" (naja, das ist wenigstens ehrlich)
    Das kann ich sogar ziemlich gut nachvollziehen. Gut so ehrlich sollte man lieber nicht sein, weil das häufig genau so beim Amt gemeldet wird.
    Aber was man teilweise beim Amt an Vorschlägen bekommt, ist wirklich saumäßig. Da ist man einen Tag arbeitslos und bekommt 10 Vorschläge mit Saujobs, auf die man sich bewerben MUSS, obwohl man was ganz anderes sucht. Ich bekam auch regelmäßig Vorschläge auf Programmiererstellen, obwohl ich kein Programmierer bin, aber bewerben musste ich mich dennoch. Besonders gut fand ich die Stelle als Linux-Admin einer Pornoseite.

  12. #12
    Zitat Zitat von Caro Beitrag anzeigen
    7. Den Unternehmensnamen in der Betreffzeile falsch zu schreiben ist auch nicht so clever
    Hab ich leider auch schon ein paar Male gemacht, inklusive meiner letzten Bewerbung

    Ein paar Inputs meinerseits dazu (hab gute Connections mit der Personalabteilung):
    9. Wenn man sich schon bewirbt sollte man davon absehen, sein Bewerbungsschreiben mit farblich auffälligem Klicki-Bunti auszustatten (knallpinker Rand mit Sternchen rund um das Bewerbungsschreiben, welches in glorreichem Comic Sans MS verfasst war, war für mich in der Hinsicht ein absolutes Highlight ).
    10. "Arbeiten" ist kein Hobby und keine soziale Nebentätigkeit im engeren Sinne.
    11. "Mit Freunden was trinken" ist eine soziale Nebentätigkeit im engeren Sinne, aber keine die man erwähnen sollte.
    12. Umweltpapier. Einfach - Umweltpapier.

  13. #13
    Zitat Zitat von Eisbaer Beitrag anzeigen
    Das kann ich sogar ziemlich gut nachvollziehen. Gut so ehrlich sollte man lieber nicht sein, weil das häufig genau so beim Amt gemeldet wird.
    Aber was man teilweise beim Amt an Vorschlägen bekommt, ist wirklich saumäßig. Da ist man einen Tag arbeitslos und bekommt 10 Vorschläge mit Saujobs, auf die man sich bewerben MUSS, obwohl man was ganz anderes sucht. Ich bekam auch regelmäßig Vorschläge auf Programmiererstellen, obwohl ich kein Programmierer bin, aber bewerben musste ich mich dennoch. Besonders gut fand ich die Stelle als Linux-Admin einer Pornoseite.
    Gut, ist jetzt wahrscheinlich erstmal "nur" meine unpopuläre Meinung als jemand, der seine Arbeitsstellen immer frei gewählt hat, aber wenn ich dieses Scheiß-Amt-Gerante von Arbeitssuchenden immer wieder höre muss ich mich schon fragen, welchen Anspruch manche Leute haben, die sich aber gleichzeitig selbstständig keine Arbeit suchen können.
    Soviel mal dazu, insofern find ich sowas nicht ehrlich und nachvollziehbar, sondern affig und respektlos!

    Zitat Zitat von steel Beitrag anzeigen
    12. Umweltpapier. Einfach - Umweltpapier.
    Oder Digital!
    Dazu:
    13. Wenn schon Digital, dann bitte alle Informationen in 1 (in Worten: EIN) PDF packen.

  14. #14
    Zitat Zitat von Dennis Beitrag anzeigen
    Gut, ist jetzt wahrscheinlich erstmal "nur" meine unpopuläre Meinung als jemand, der seine Arbeitsstellen immer frei gewählt hat, aber wenn ich dieses Scheiß-Amt-Gerante von Arbeitssuchenden immer wieder höre muss ich mich schon fragen, welchen Anspruch manche Leute haben, die sich aber gleichzeitig selbstständig keine Arbeit suchen können.
    Soviel mal dazu, insofern find ich sowas nicht ehrlich und nachvollziehbar, sondern affig und respektlos!
    Wie meinst du das? Wenn du gekündigt wirst, musste natürlich zum Amt und dich dort melden und dann bekommst du eben auch automatisch ne Eingliederungsvereinbarung und Vermittlungsvorschläge(häufig mit Bewerbungspflicht).
    Das hat ja nichts damit zu tun, dass man selbst nicht suchen kann. Das tut man ja sowieso, bekommt aber eben daneben genau diese Pflichtdinger, wo man wirklich teilweise den Kopf schütteln muss. Ist ja nicht so, als wäre die Arbeitsvermittlung beim Amt freiwillig.

  15. #15
    Zitat Zitat von Dennis Beitrag anzeigen
    Oder Digital!
    Dazu:
    13. Wenn schon Digital, dann bitte alle Informationen in 1 (in Worten: EIN) PDF packen.
    Digital finde ich geht noch (und großes dickes Dito was Anlagen in einer pdf-Datei angeht) - aber alles auf glorifziertem Klopapier auszudrucken finde ich schon irgendwie meh. Ich meine mittlerweile sind (zum Glück!) Hardcopy-Bewerbungen nicht mehr so stark gefragt, aber ich kriege in regelmäßigen Abständen das kalte Kotzen wenn Leute ihren Bewerbungskram auf diesen furchtbaren kackbraunen Recyclingpapier-Seiten ausdrucken. Gaaaahhh!

    Zitat Zitat von Dennis Beitrag anzeigen
    Gut, ist jetzt wahrscheinlich erstmal "nur" meine unpopuläre Meinung als jemand, der seine Arbeitsstellen immer frei gewählt hat...
    ... was ein Glück ist dass ich lange Zeit nicht hatte (und viele andere auch nicht). Man kommt sich schon etwas dämlich vor wenn man beim Arbeitsamt eindeutig angibt "ich würde gerne irgendwas mit Büroassistenz/Backoffice machen" und in 99% der Fälle in irgendein keimiges Callcenter latschen muss weil man ansonsten nichts findet/einem die Zuschüsse vom Amt gestrichen werden weil man in deren Augen ein faules Aas ist das keinen Bock auf Arbeiten hat. Alles schon erlebt. Hat nie Spaß gemacht.

    Aber naja, ich brauche mich zunächst glücklicherweise nicht damit rumzuschlagen. Jetzt wo ich laut Based Chris Rock eine Karriere habe und keinen Job mehr. "And people with careers should learn to shut the fuck up around people with jobs. Don't make these people sad with your happiness!"

  16. #16
    Zitat Zitat von Eisbaer Beitrag anzeigen
    Das hat ja nichts damit zu tun, dass man selbst nicht suchen kann. Das tut man ja sowieso, bekommt aber eben daneben genau diese Pflichtdinger, wo man wirklich teilweise den Kopf schütteln muss. Ist ja nicht so, als wäre die Arbeitsvermittlung beim Amt freiwillig.
    Ist mir schon klar, dass das nicht freiwillig ist. Aber was denkst du bei wie vielen Fällen es bitter nötig ist, dass es nicht freiwillig ist.
    Naja, auch wenn du entlassen wirst hast du in der Regel noch eine Kündigungsfrist, und wenn nicht (aufgrund befristeter Beschäftigung, Probezeit, etc.) hast du auch immer die Zeit und Möglichkeiten mehrgleisig zu fahren.

    Zitat Zitat von steel Beitrag anzeigen
    ... was ein Glück ist dass ich lange Zeit nicht hatte (und viele andere auch nicht). Man kommt sich schon etwas dämlich vor wenn man beim Arbeitsamt eindeutig angibt "ich würde gerne irgendwas mit Büroassistenz/Backoffice machen" und in 99% der Fälle in irgendein keimiges Callcenter latschen muss weil man ansonsten nichts findet/einem die Zuschüsse vom Amt gestrichen werden weil man in deren Augen ein faules Aas ist das keinen Bock auf Arbeiten hat. Alles schon erlebt. Hat nie Spaß gemacht.
    Was ich durchaus verstehe. Das liegt dann aber an einzelnen Idioten, die in den Ämtern arbeiten und für Umgang mit Menschen eigentlich nicht geboren sind, nicht am System selbst. Bewerben dient nicht nur dazu, dich irgendwo unterzubringen, sondern auch sicherzustellen, dass man sich mit der Sache selbst beschäftigt und Übung kriegt.

    Ich selber bin auch so drauf, dass ich im Falle von Arbeitslosigkeit oder Kündigung...
    a) ... aus allen Rohren feuern würde um was zu bekommen.
    b) ... so ziemlich das erstbeste annehmen würde, auch wenn es nicht mein Wunschjob ist, eigentlich nicht gut genug vergütet ist, oder die Aufgabe mir grundsätzlich nicht so ganz zusagt. Aber erstmal kommt man unter und kann dann immernoch parallel woanders suchen.

    Aber ja, da bin ich wohl einer, der mit seiner career über Leute mit jobs urteilt.

  17. #17
    Zitat Zitat von Dennis Beitrag anzeigen
    Ist mir schon klar, dass das nicht freiwillig ist. Aber was denkst du bei wie vielen Fällen es bitter nötig ist, dass es nicht freiwillig ist.
    Schon klar, aber da sollte man auch nicht pauschalisieren. Jeder Fall ist anders. Und es ändert ja auch nichts dran, dass diese Vermittlung der größte Mist ist, siehe mein Programmiererbeispiel. Das ist so als würde man nem gelernten KFZ-Mechaniker Stellenangebote für Banker schicken und ihn dann bestrafen, weil er sich nicht dort bewirbt.

    Zitat Zitat
    Naja, auch wenn du entlassen wirst hast du in der Regel noch eine Kündigungsfrist, und wenn nicht (aufgrund befristeter Beschäftigung, Probezeit, etc.) hast du auch immer die Zeit und Möglichkeiten mehrgleisig zu fahren.
    Bedingt, ja. Bei mir war es ja so, dass ich überraschenderweise am letzten Tag der Probezeit entlassen wurde, ohne jeden Kommentar vorher oder nachher. Ich hatte exakt zwei Wochen Kündigungsfrist Zeit, um eine neue Stelle zu finden. ALG1 bekam ich anschließend noch zwei Wochen und musste dann ALG2 beantragen. Kurz danach bekam ich meine jetzige Stelle glücklicherweise. 4 Wochen können sehr wenig sein. Und ohne ALG1 wären es ja sogar nur 2 gewesen. Nach zwei Wochen kriegste meistens überhaupt erstmal eine Antwort, wenn nicht sogar noch später. Dann kommen die Bewerbungsrunden, die sich auch mehrere Wochen hinziehen können.
    Ich finde es auch schwierig, eine miese Stelle erstmal anzunehmen und sich weiterzubewerben. Mein Kumpel arbeitet gerade 60h pro Woche bei 35h laut Vertrag und muss echt zusehen, wie er da jetzt an eine bessere Stelle kommt.

    Geändert von Eisbaer (16.12.2014 um 14:59 Uhr)

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