Das mit der psychologischen Hilfe - was duke empfiehlt - klingt gar nicht mal so schlecht. Ist ja schon recht krass, der Lebenslauf - mit der ganzen harten Arbeit und Stress und den privaten Sachen. Da hattest du ja nie wirklich Zeit mal genauer über die Zukunft nachzudenken. Und es ist ja nicht irgendwie schlimm, dafür sind ja solche Leute da.

Der Hang zum Design scheint ja generall da zu sein, die ganzen ersteren genannten Sachen sind ja alle in Richtung künstlerischer Tätigkeiten. Schön dass dir aber Mathe - das du einfach mal so ausprobiert hast - gefallen hat und du sogar so nen guten Abschluss hst. Bei dem Lebenslauf müsste dich eigentlich jeder nehmen, egal ob du denen erklären kannst dass du unbedingt bei denen arbeiten willst oder nicht - so hart wie du da gearbeitet hast, neben all den sonstigen Problemen. Das können ja die wenigsten, da müssten sich die Unternehmen drum reissen.

Ich selber würde jetzt auch nicht zu nem Designstudium raten. Ist auch Zeit in der du weniger Geld verdienst bzw. sogar Kosten hast. Das beste wäre wohl, wenn man irgendwie in so ne Richtung reinkäme, ohne neu ne Ausbildung(Studium) zu machen - zumindest ohne etwas das länger dauert. Aber keine Ahnung ob sowas möglich ist ... vielleicht als Programmierer irgendwelche komplizierten mathematischen Sachen für irgendwelche Games entwickeln(und dann davon umsteigen und vom Design etwas mitbekommen und mehr auch mal in Richtung andere Tätigkeiten gehen), aber keine Ahnung ob Games so anspruchsvoll sind, dass sie jemanden mit mathematischem Hintergrund dafür brauchen und ob sowas überhaupt geht dann so einfach in andere Bereiche der Gamesentwicklung mit reinzukommen.

Komplett selber was machen - grad wenn du keine wirkliche Erfahrung hast - ist auch problematisch. Das kann am Markt nicht ankommen und dann ist Zeit und Geld futsch. Ist halt ne andere Sache als nur Mathe. Da verpulvern ja zuweilen auch Leute die Hardcore-BWLer sind Geld, weil man da halt immer Unsicherheiten dabei hat. Ist sicher der Traum vieler. Ich würds nur machen wenn ich auch auf das Geld verzichten könnte(mit dem schlimmsten Rechnen und gucken dass das noch akzeptabel wäre - falls es eintritt, was ja immer passieren könnte).

Rechtskram wird da auch viel dazukommen. Wirst du ja gemerkt haben bei deinen privaten Sachen(Kredit und Kram und mit den Unis usw.) ob dir sowas zusagt. Wenn du selber irgendwas vermarkten willst oder noch Leute anstellen willst ist halt viel rechtlicher Kram dabei, grad in Deutschland.

Das beste wäre wirklich wenn du irgendwie als Quereinsteiger ne Designrichtung einschlagen könntest(wovon ich oben schon schrieb), geht aber vermutlich nicht. Oder halt einen Job mit dem du dich einigermaßen arrangieren kannst und der Geld abwirft, damit du in deiner Freizeit dir was finanzieren kannst, nebenher. Was es da für Möglichkeiten gibt brauchst du umfassendere fachlichere Beratung(nur dumm dass die Arbeitsagenturen die sowas können sollten dafür keine Ahnung haben bzw. nur für unter 25 richtige Berufsberatung, und auch alles schlecht qualifizierte Mitarbeiter).

Würde trotzdem versuchen auch andere Bereiche zu bewerben in denen Mathematiker gebraucht werden(falls es irgendwas gibt was dir eher zusagen würde), auch wenn du vielleicht durch Nebenfach BWL meinst du könntest nur in BWL rein.