Hä? Ich hab überhaupt nicht von Speicherplatz auf den optischen Datenträgern oder sonstigen Medien gesprochen (und der hat sich mit der aktuellen Konsolengeneration ja auch nicht geändert). Dass da schon lange genug Platz ist, seit man sich von den Modulen verabschiedet hat, ist mir auch klar. Wenn doch mal was zu viel werden würde (etwa, wenn man so blöd ist und wie SE alle möglichen Cutscenes eines Spiels als Videos draufpackt), könnte man zur Not auch immer noch zwei oder mehr BDs nehmen. Ich meinte die Hardware und ihre grafischen Kapazitäten. Auch wenn die bis jetzt noch nicht in vielen Spielen ausgeschöpft wurden, kommen da bestimmt einige Sachen auf uns zu, die auf dem Niveau (mit so vielen Figuren gleichzeitig, mit so detaillierten Umgebungen und Objekten usw.) auf der PS3 einfach noch nicht drin waren. Von daher denke ich auch, dass man auf den neuen Plattformen mehr machen kann. Oder zumindest mehr, ohne es sehr unschön aussehen zu lassen.
Uhm, da haben sich die Leute ständig drüber beschwert. Es waren übrigens ungefähr 17% Geschwindigkeitsverlust. Seit dieser Erfindung namens Internet sind jene, die sich näher mit ihrem Hobby beschäftigen und da Wert drauf legen, ja einigermaßen informiert und leben nicht hinterm Mond. Von daher zählt das nicht, dass man "nichts anderes kannte". Selbst viele Spieler, die damit lebten, wussten zumindest davon. Aber nicht wenige haben sich gemoddete Konsolen besorgt, die Spiele importiert usw. Schlechte Anpassungen sind schon lange ein Problem. Speziell bei FFX ist das aufgefallen, die PAL-Version war einfach mies.Zitat
Ich kann mir aber absolut nicht vorstellen, dass sie in einem ansonsten stilistisch eher japanisch gehaltenen RPG (das nicht in mehrfacher Hinsicht versucht, das westliche Modell zu kopieren, denn die gibt es inzwischen ja auch) auf solche Komfort-Funktionen wie schnelle Reisemöglichkeiten verzichten. Ich kann dir nur beipflichten, dass es etwas für sich hat, wenn keine solchen "Lücken" bei der Fortbewegung entstehen und man die Wege auch mitbekommt. Da sind mir viele Spiele zu billig, die dann einfach mit Teleportation (wie in XII und XIII) arbeiten, oder wo man für das Luftschiff nur einen Zielort auf einer Übersichtskarte auswählt, ggf. noch eine kurze Sequenz sieht und dann plötzlich instantly dort ist (wie in X und XII). Und hier, du ahnst es schon, war die traditionelle Weltkarte imho auch immer ein guter Kompromiss, denn auch wenn es etwas unrealistisch bleibt, gerade was die Größenverhältnisse angeht, bleiben die weiten Strecken doch Teil des Spiels, Teil des Gameplays, wo man etwas erleben kann. Mit so einem Luftschiff kann man in ner Minute oder so die Welt umrunden ^^ Aber wenigstens sitzt der Spieler selbst hinterm Steuer und man legt selbst diesen Weg in der Spielwelt zurück. Das wird dann auch eher den Leuten gefallen haben, denen die weiten Strecken durch die monströs großen Gebiete schnell zu "öde und langweilig" werden können.
Ich finde, ihr seht da etwas fundamental falsch - meiner Meinung nach muss man sich nicht nur auf einen Aspekt konzentrieren, es ist durchaus möglich, sich um beides gleichermaßen zu kümmern. Tatsächlich würde ich behaupten, dass die besten Stories Hand in Hand mit dem Gameplay gehen, weil zu einer guten Geschichte in Videospielform eben auch ein guter Fluss in Handlung und Spielgeschehen gehört. Du sagst, du willst nicht nur zugucken müssen, aber das ist ja nur eine von vielen Möglichkeiten, die Story voran zu bringen. Die Geschichte entfaltet sich aber auch durch Gespräche mit NPCs oder indirekt ganz einfach über das Erkunden der Spielwelt. Vorgegebene, unveränderliche Cutscenes haben natürlich schon noch ihre Daseinsberechtigung, je nach dem, was man erzählen möchte, aber man muss es ja auch nicht so schlimm übertreiben wie SE zum Beispiel in FFXIII.Zitat
Ich für meinen Teil will, dass weder das Gameplay, noch die Story leidet. Damals hat das meistens geklappt, also finde ich das auch in der heutigen Zeit nicht zu viel verlangt. Leider hat beides allgemein inzwischen irgendwie etwas nachgelassen. Mir ist die Story schon wichtig und sie sollte weiterhin zumindest so weit im Vordergrund stehen, dass es eine zusammenhängende Erzählung von Anfang bis Ende bleibt, und nicht "nur" eine Reihe von frei verfügbaren random Quests in einer offenen Welt. Das würde nicht zu Final Fantasy passen, zumindest nicht zur Hauptreihe und besonders nicht zu dem, wie es bisher von offizieller Seite aus immer definiert wurde. Aber auch ich denke, dass da die Qualität gesunken ist, was ich aber viel mehr an den dafür verantwortlichen Leuten festmache. Einem Toriyama fehlt die Vision und die emotionale Integrität, um so eine Geschichte zusammenhalten und dazu beisteuern zu können. Den Szenario-Schreibern gehen die Ideen aus oder es liegt daran, dass sie in der Umsetzung zu teuer werden. Aber warum eigentlich nicht bekannte Autoren engagieren wie beispielsweise in Lost Odyssey? Die Dialoge und einzelne Teile der Geschichte könnte das allemal merklich aufwerten. Es sollte nur ins eigentliche Spiel eingebaut werden, und nicht bloß als Kurzgeschichte zum Lesen. Doch selbst bei Umschreibungen für so vage, nicht greifbare Dinge wie die Atmosphäre hätten die Grafik-Leute und Konzeptkünstler wenigstens etwas, woran sie sich orientieren können.
Dazu bräuchte man schon einigen "Fachverstand" und den haben sie offensichtlich nicht oder schrecken vor dem Aufwand zurück, wenn es seit der Ära der ersten PlayStation nie wieder so viele Städte oder auch nur Orte generell in einem Final Fantasy gegeben hat. Und wie gesagt, neben Städten, Monstern und KS geht es auch um Abwechslung. Das Setting in einem GTA ändert sich kaum, das ist etwas ganz anderes als die total unterschiedlichen Orte, die man in einem Final Fantasy oder diversen anderen RPGs besucht (alleine schon die ganzen Dungeons), und bedeutet daher auch viel mehr Arbeit und Kosten, würde man in dieser Größenordnung bleiben wollen.Zitat
Der Punkt ist, sie wollen ja unbedingt diesen Pseudo-Realismus. Mir persönlich würden auch, wie du es formulierst, ein paar separate Häuser und Geschäfte reichen, die in wenigen Minuten abgelaufen sind, vor allem wenn dadurch die Anzahl der Städte erhöht werden würde (in Wild Arms 3 bestanden die "Städte" quasi aus ein oder zwei Häusern, extrem winzig, und trotzdem hat es sich viel mehr nach einer zusammenhängenden, richtigen Welt angefühlt, weil es so viele davon gab - nicht so wie in FFX und XIII). Aber das hat in dem Final Fantasy von heute anscheinend nur noch wenig Platz. Ich glaube kaum, dass die Serie mit einer völlig offenen Welt hinsichtlich der Größe noch "typisch" wäre. Eher entfernt es sich noch weiter von dem damals gültigen Standard und lässt die Dinge in Sachen Maßstab zusammenschrumpfen. Was in grauer Vorzeit noch eine komplette Welt war und sich danach (wie vielleicht auch jetzt wieder in XV) eher auf den Umfang eines Kontinents beschränkte, wäre in einer völlig offenen Welt kaum mehr als ein einzelnes Land mitten im endlosen Nirgendwo (auf der Übersichtskarte am besten noch dargestellt durch ein Wolkenmeer >_> In MMOs wie XIV geht das ja in Ordnung, weil dort noch so viel hinzu kommt und die Entwickler sich nur die Möglichkeiten offen halten, aber bei den Singleplayer-FFs?). Sicher könnte einem die Story was anderes erzählen, aber so würde es sich für mich einfach anfühlen. FFXII hat es ganz clever gemacht, darüber besser hinwegtäuschen zu können, indem das Setting zwischen zwei großen Kontinenten und entsprechend zwischen zwei großen Reichen lag, mit entsprechenden Abstechern. In einer gänzlich nahtlosen Spielwelt würde selbst so etwas stark erschwert werden, wenn es keinen Glaubwürdigkeitsverlust erleiden soll. Und ich bekäme dann auch langsam Angst vor den langweilig-langen Laufwegen. Befürchtungen, die ich ehrlich gesagt schon bei XV hege.
Ich übersehe da gar nichts, sonst hätte ich das nicht so kritisch formuliert -_^ Dass SE das einfach nicht drauf hat (und sich lieber auf die Stärken des Genres zurückbesinnen sollte), ist doch sowieso längst allgemein bekannt.Zitat
Ich hätte damit ein Problem, ein großes sogar, wenn es über den bloßen Aufbau der Spielwelt hinausgeht und auch noch visuellen Stil und (wie von dir weiter oben vorgeschlagen) Storytelling mit einbezieht. Allzu krasse Änderungen am Konzept schaden der Serie, und so sehr das völlig lineare FFXIII ein Extrem und ein Fehler war, empfände ich es ganz ähnlich als Extrem und Fehler, wenn man versuchen würde, da ein Möchtegern-Skyrim mit Chocobos auf die Beine zu stellen und es FFXVI zu nennen. Dass das weltweit die Verkaufszahlen hebt, wage ich auch zu bezweifeln. Man erinnere sich nur mal daran, dass sogar schon FFXII von nicht wenigen Spielern für "zu westlich" befunden wurde.Zitat
Keiner der Hauptteile hat sich schlecht verkauft, sonst gäbe es die Serie schon längst nicht mehr. Auch die ersten sechs Teile waren außerordentlich erfolgreich. Du musst bedenken, dass das damals auch andere Zeiten mit anderen Plattformen, Geschäftsmodellen, Kosten und Aufwand usw. waren. Von daher: Äpfel und Birnen. Natürlich macht es richtig viel aus, wenn so ein Spiel zeitnah zum Release nicht im Westen bzw. weltweit erscheint. Die vielen Remakes, Ports und Umsetzungen ändern daran wenig, denn wer von der breiten Masse möchte schon noch das erste Final Fantasy spielen, wenn er stattdessen XV haben kann? Übrigens: Das erfolgreichste Final Fantasy, gemessen an verkauften Einheiten, ist nach wie vor VII mit etwa 10 Millionen. Das kommt nicht erst durch die Re-Releases in digitaler Form, schon vor über 11 Jahren stand es bei 9,4 Mio. Auf Platz 2 müsste nach wie vor VIII sein. Die waren erfolgreicher als alles, was nach IX kam. Das lukrativste, mit Abstand gewinnbringendste Final Fantasy und wohl auch Spiel überhaupt für Square Enix ist hingegen FFXI. Daran wird sich auch in den nächsten Jahren erstmal nichts ändern, nachdem die Rettung von XIV durch die Überarbeitung solche Unsummen verschlungen hat.
Davon, dass der erste Teil offiziell für Europa angekündigt gewesen wäre, habe ich noch nie gehört. Quelle? Glaube nicht, dass das stimmt. Zumal FF1 von Nintendo of America übersetzt worden ist. Das mit der Begründung, dass man alle Ressourcen für die Entwicklung des nächsten Spiels braucht (weil Square damals eine so kleine Firma war) und niemanden zur Übersetzung abstellen kann, hatte ich eher für den zweiten und/oder dritten Teil im Kopf, vielleicht verwechselst du das. Der zweite wurde intern größtenteils übersetzt, aber mehr schlecht als recht und ohne deutlich mehr Arbeit daran auf keinen Fall bereit zum Release. Der war zumindest ursprünglich mal für die USA geplant, bevor man davon abgesehen hat. Gab sogar schon entsprechendes Promo-Material wie Titelbild und Boxart. Um Europa hat man sich generell erst wesentlich später gekümmert.
Kefka war ein großartiger Bösewicht imho. Wenn du ihn für eine Witzfigur hältst oder meinst, das Spiel selbst würde ihn ins Lächerliche ziehen, wage ich zu behaupten, dass du diese Figur nicht ganz verstanden hast. Ist ähnlich wie bei dem Joker aus Batman (der ebenfalls allgemein als eine Ikone der Rogue-Galerien aus Comics gilt). Es ist wie Whiz-zarD bereits schrieb der anarchische Wahnsinn und die kompromisslose Freude an Zerstörung und Leid, der ihn so faszinierend macht. Auch ist er der einzige Bösewicht der Serie, der mit seinem Vorhaben Erfolg hatte. Dass er in der Form eines Clowns und mit dieser legendären Lache auftritt, hat das Ganze nur umso zynischer und fieser gemacht
Andererseits...
... war auch Sephiroth keine Witzfigur, sondern ein wie Narcissu bereits schrieb storymäßig wahnsinnig gut ausgearbeiteter Gegenspieler, der vor allem sehr vorsichtig und intensiv für den Spieler aufgebaut wird und um den sich das zentrale Mysterium des Spieles dreht. Chasing the black-caped man und so. Die Rückblenden waren der Hammer! Und da ich erst 11 Jahre alt war, als ich FFVII zum ersten Mal spielte, ist mir mehr als einmal ein kalter Schauer über den Rücken gelaufen, als er bzw. Jenova auftrat, wie etwa bei der Überfahrt nach Costa del Sol.
Wer würde denn deiner Meinung nach zu dieser Liste gehören bzw. über Kefka und Sephiroth stehen? Oder noch besser gefragt, beschränkt auf japanische Rollenspiele? Mir fallen nur wenige ein, die mit ihnen gleichziehen können. Fou-Lu aus Breath of Fire IV zählt für mich dazu - Es sollten mehr Genrevertreter dermaßen viel Wert darauf legen, den Antagonisten (ggf. mit eigenen spielbaren Abschnitten) so grandios nachvollziehbar zu gestalten. Aber sonst.
Da bist du falsch informiert. XV wird ein völlig eigenes Spiel mit einer völlig eigenständigen Story und spielt nicht in der selben Welt /dem selben Universum wie die XIIIer-Teile. Ist schließlich auch ein anderes Entwicklerteam. Ja, es gehört wie auch Type-0 vermutlich noch zur Fabula Nova Crystallis, aber die Zusammenhänge werden minimal sein, falls inzwischen überhaupt noch vorhanden (hier habe ich genau wie BDraw berechtigte Zweifel... durch den Stellenwert als Hauptteil werden sie es wahrscheinlich noch weiter verringert haben). Das bezog sich wie FanBoyy schon sagte von Anfang an lediglich auf eine vage, gemeinsame Mythologie (von der die Entwickler außerhalb von den Lightning-Spielen zum Teil sagten, dass sie nicht gewusst hätten, ob und wie sie sie überhaupt einbinden sollen) und sollte niemals eine einzige Saga erzählen. Von daher spielt XIII bis auf ein paar Insider-Anspielungen so gut wie keine Rolle für XV.