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  1. #1
    Zitat Zitat von Enkidu Beitrag anzeigen
    Das mit den Charakteren lässt mich allerdings noch in einer anderen Beziehung aufhorchen. Ich mag ja lieber größere Parties von um die zehn Personen. Es sollte natürlich nicht inflationär werden oder gar Suikoden-Ausmaße erreichen, und ich bin auch kein Fan davon, diverse total unbedeutende Nebencharaktere anzuheuern, die dann aber keine Rolle für die Story spielen. Doch so oder so hören sich solche Aussagen zumindest nach einer größeren Gruppe als nur wieder die obligatorischen sechs an. Die Parties sind von Spiel zu Spiel immer kleiner geworden. In IX waren es 8, in X dann 7, in XII und XIII nur noch 6 und in XV bloß ein einziger. XI und XIV fallen natürlich raus. Aber falls sich noch wer erinnert - in VII waren es noch 9, und in VI sogar die bisherige Höchstmarke von 14! Auch schon davor in IV gab es 12, waren aber zugegebenermaßen noch nicht gleichzeitig in der Gruppe, sondern nacheinander mehr oder weniger als Gäste. Was ich damit sagen will ist, wir sind über zwei Generationen hinweg kaum über ein halbes Dutzend herausgekommen. Selbst wenn man kleinere Gruppen bevorzugt, hätte die Reihe alleine der Abwechslung halber und insbesondere nach XV mal wieder eine größere Party von mindestens acht oder neun Personen verdient. Ich hoffe, dass das bei XVI endlich mal wieder der Fall sein wird.
    Vielmehr sollten sie mal wieder anfangen die Charaktere in die Story zu integrieren.
    Ich hab zwar FF 13-2 und 13-3 noch nicht gespielt, aber sowohl bei FF 12 als auch bei FF 13 entwickelte sich die Story neben den Charakteren, sodass der Spieler diese Entwicklungen nicht mal richtig mitbekommt. Bei FF 12 sind sie nur von einem Esper zum anderen gerannt, und bei FF 13 waren sie hauptsächlich auf der Flucht. Daher würden mir persönlich auch schon sechs Charaktere reichen, wenn man sie ordentlich in die Geschichte einbinden würde, aber gerade bei FF 13 waren die Charaktere einfach nur Zufall. Sie sind komplett austauschbar. Auch die Dialoge wirkten zum Großteil extrem künstlich und generisch.

  2. #2
    12 soll doch wegen der langen Entwicklungszeit auch in der Story stark gekürzt sein, hab ich mal gelesen. Wundern würde es mich kaum, denn die ganze Story ist dermaßen lahm ...

    Wirklich spannend ist eigentlich nur die Story um Cid bzw Dr. Cid.

  3. #3
    Ich fand die Story eigentlich sogar ganz okay, das Storytelling war aber furchtbar. Ehe man die meisten Richter auseinanderhalten kann sterben sie schon wie die Fliegen (teils auch noch in Cutscenes) und außer Gabranth bleibt eigentlich keiner im Gedächtnis. Dazu kommt, dass ich Vane nie richtig als Bedrohung empfunden habe, da er praktisch nicht auftaucht bis zum Endkampf. 12 ist ein ganz cooler Politthriller, der im RPG-Kostüm daherkommt, aber stark unter der Erzählung und den zu 90% austauschbaren Cast leidet. So hatte ich aber permanent das Gefühl, ein riesiges Intro zu spielen, die ganze Story kam so wie sie dargestellt wurde nie richtig in Fahrt, auch wenn sich im Hintergrund ganze Stellvertreterkriege abwickelten.

    Die Ganze Sache hätte sich wunderbar aus Sicht von Ashe und ihrer Widerstandsbewegung, Basch, oder - vor allem was 90% der Story angeht - der Sicht des Marquis von Ondore gemacht, der ja auch eigentlich mit Abstand das meiste beigetragen hat. Ebenso hätte man die ganze Nummer mit den Kristallen weglassen könne, als rein politisches Machtspiel hätte das auch super gewirkt.

    Bloß war Final Fantasy eben wirklich das schlechteste Medium für die Geschichte. Und Vaan der schlechtmöglichste Protagonist.

  4. #4
    Zitat Zitat von Whiz-zarD Beitrag anzeigen
    Ich hab zwar FF 13-2 und 13-3 noch nicht gespielt, aber sowohl bei FF 12 als auch bei FF 13 entwickelte sich die Story neben den Charakteren, sodass der Spieler diese Entwicklungen nicht mal richtig mitbekommt. Bei FF 12 sind sie nur von einem Esper zum anderen gerannt, und bei FF 13 waren sie hauptsächlich auf der Flucht. Daher würden mir persönlich auch schon sechs Charaktere reichen, wenn man sie ordentlich in die Geschichte einbinden würde, aber gerade bei FF 13 waren die Charaktere einfach nur Zufall. Sie sind komplett austauschbar. Auch die Dialoge wirkten zum Großteil extrem künstlich und generisch.
    True. Das ist aber generell ein genreweites Problem geworden. Es gibt kaum noch ganze Spielabschnitte, die ein oder zwei Charakteren direkt gewidmet sind und erstmal nur auf ihre Geschichte eingehen, selbst wenn man das immer gut in die Rahmenhandlung integrieren könnte (wie imho in FFVI und VII, die storymäßig und insgesamt auch meine Favoriten in der Serie sind). Es dreht sich alles nur noch um diese Hauptgeschichte, aber darin fehlt es oft an Raum, Situationen und Screentime, um die Figuren wirklich kennenzulernen und mit ihnen zu wachsen. Oft gibts nichtmal vernünftige Partyinteraktion. Dabei sind diese Szenen, wenn gemeinsam im Gasthaus übernachtet aber vor dem Einschlafen noch was erzählt wird, oder wenn alle zusammen vor dem Lagerfeuer sitzen, mir mitunter immer die liebsten gewesen. Was diese Dinge angeht, hat die Serie leider echt abgespeckt und ist seltsam unpersönlich geworden.
    Zitat Zitat von BDraw Beitrag anzeigen
    Ich fand die Story eigentlich sogar ganz okay, das Storytelling war aber furchtbar. Ehe man die meisten Richter auseinanderhalten kann sterben sie schon wie die Fliegen (teils auch noch in Cutscenes) und außer Gabranth bleibt eigentlich keiner im Gedächtnis. Dazu kommt, dass ich Vane nie richtig als Bedrohung empfunden habe, da er praktisch nicht auftaucht bis zum Endkampf. 12 ist ein ganz cooler Politthriller, der im RPG-Kostüm daherkommt, aber stark unter der Erzählung und den zu 90% austauschbaren Cast leidet. So hatte ich aber permanent das Gefühl, ein riesiges Intro zu spielen, die ganze Story kam so wie sie dargestellt wurde nie richtig in Fahrt, auch wenn sich im Hintergrund ganze Stellvertreterkriege abwickelten.

    Die Ganze Sache hätte sich wunderbar aus Sicht von Ashe und ihrer Widerstandsbewegung, Basch, oder - vor allem was 90% der Story angeht - der Sicht des Marquis von Ondore gemacht, der ja auch eigentlich mit Abstand das meiste beigetragen hat. Ebenso hätte man die ganze Nummer mit den Kristallen weglassen könne, als rein politisches Machtspiel hätte das auch super gewirkt.

    Bloß war Final Fantasy eben wirklich das schlechteste Medium für die Geschichte. Und Vaan der schlechtmöglichste Protagonist.
    Nicht von Loxagon irritieren lassen, der erzählt bei jeder Gelegenheit mindestens so oft, wie schlecht die Geschichte von FFXII gewesen sei, wie ich über das Gameplay von XIII meckere

    Aber ganz im Ernst: Ich mochte die Story von XII sehr gerne. Glaube sogar, dass es manche Aspekte der Hintergrundgeschichte gibt, die einigen entgangen sein könnten. Alleine dieses Thema mit dem Determinismus fand ich als Geschichtsstudent wahnsinnig interessant. Das war schon sehr geil für ein RPG und passte auch gut zu Final Fantasy. Hatte was weitaus philosophischeres als FFX imho. Aber auch sonst haben mir gerade die von dir erwähnten Aspekte gefallen: durch die vordergründig macht- und geopolitischen Elemente wirkte es irgendwie viel erwachsener und weniger kitschig als die Vorgänger. Zuerst war ich von Vayne auch nicht begeistert, da man im Spiel für einen Antagonisten so wenig von ihm sieht. Aber genau genommen ist das ja sogar um einiges realistischerer und nachvollziehbar, wenn man bedenkt, dass er ein Staatsoberhaupt ist.
    Dennoch ist es natürlich nicht perfekt und ich würde mich deiner Kritik zum Teil anschließen. Es hätte auch ohne Magicite funktioniert, aber das Spiel brauchte wohl einfach einen fancy MacGuffin. Und mir sind die anderen Richter neben Gabranth zwar durchaus in Erinnerung geblieben, aber auch ich finde, dass man viel mehr aus ihnen hätte machen können und sich ein paar davon zu schnell und sogar ohne jeden Einfluss des Spielers verabschieden. Das mit Vaan als superblasser, austauschbarer Protagonist ist natürlich tragisch. Hätte Matsuno komplett schalten und walten können, wie er wollte, wäre Basch wie ursprünglich geplant die Hauptfigur geworden, aber Überlegungen zur Zielgruppe brachte Square (Enix) davon ab. Trotzdem würde ich nie zustimmen, dass die ganze Gruppe ein Reinfall war. Ich mochte sie, sie kamen für mich sympathisch rüber und hatten alle ihre Momente. So dumm, naiv und fehlbesetzt Vaan in dem Spiel als Hauptcharakter auch war, er hat für mich zumindest mehr beigetragen als so manche Randfigur aus anderen Teilen, speziell in FFX (Lulu, Wakka und ganz besonders Kimahri).
    So gesehen war auch das Storytelling meiner Ansicht nach nicht schlecht. Nur... unterentwickelt. Mit diversen zusätzlichen kleinen Cutscenes hier und da und ein bisschen mehr Gesprächen innerhalb der Gruppe wäre es richtig geil geworden. Von daher würde ich das auch jederzeit dem Gewäsch vorziehen, das uns FFXIII serviert hat.

    Und wenn XVI auch nur wieder ein bisschen mehr in die XIIer Richtung geht, wäre das denke ich sehr positiv.

  5. #5
    Ich fand gar nicht, dass Lulu, Wakka und Kimahri so wenig Präsenz hatten. Klar, sie standen nicht im Vordergrund, das hat man gemerkt – besonders im Vergleich zum Vorgänger, der imo die am besten ausgearbeitete Gruppe der gesamten Serie bot. Aber sie hatten auch ihre Momente. Gerade Kimahri, der zwar immer ein stiller Charakter war, aber auf der einen Seite seinen Ronso-Konflikt hatte und auf der anderen Seite im Verlauf der Handlung immer "menschlicher" wird bzw. für Tidus immer mehr so erscheint. Ich fand die Szene, in der er sagt, dass er Lächeln geübt hat, zum Beispiel recht rührend.
    Lulu und Wakka hingegen mochte ich eher wegen der Dynamik, die sie in die Gespräche gebracht haben. In ihren Rollen haben sie gut funktioniert. Wakka hatte sogar mit seiner Blitzballsache, seinem Bruder und der Leibgarde-Geschichte mehr Hintergrund als man vielleicht auf Anhieb denken mag. Lulu hatte leider nur diese Leibgarde-Sache, aber als "große Schwester" in der Gruppe fand ich sie dennoch nicht austauschbar. Imo geht das Spiel eher in Richtung FF8: Yuna und Tidus sind eindeutig der Hauptfiguren, und die anderen Charaktere sind um sie herum aufgebaut.

    Final Fantasy XII kam mir eher so... distanziert vor. Sicherlich auch erwachsener und weniger dramatisch, aber auch erheblich blasser. Gerade, was Vaan und Penelo betrifft.

    Wenn ich so drüber nachdenke, gibt es sogar einige Parallelen zwischen der Party in Final Fantasy VIII, X und XII.

    Charaktere, um die die Handlung aufgebaut ist: (Squall, Rinoa) / (Tidus, Yuna) / (Ashe, Basch)
    Große Schwester: Quistis / Lulu / Fran
    Comic Relief / Kumpel-Typ: (Irvine, Xell) / Wakka / Balthier
    Fröhliches/freches/quirliges Mädchen: Selphie / Rikku / Penelo

    Und auch in der Hinsicht, wie viel Spotlight die Charaktere jeweils kriegen, sind die Spiele jeweils recht gut vergleichbar, finde ich. (Abgesehen von vielleicht Rikku, die noch eine etwas größere Rolle spielt als Selphie und Penelo.)
    Geändert von Narcissu (06.10.2014 um 21:46 Uhr)


  6. #6
    Wo wir gerade bei der Wunschliste für FFXVI sind: Wir hatten schon lange keinen spielbaren Cid mehr. Überhaupt nur zwei Mal in der ganzen Serie. Ich fänds mal total stylish, wenn Cid in einem Final Fantasy Hauptteil die Hauptfigur wäre
    Zitat Zitat von Narcissu Beitrag anzeigen
    Ich fand gar nicht, dass Lulu, Wakka und Kimahri so wenig Präsenz hatten. Klar, sie standen nicht im Vordergrund, das hat man gemerkt (...) Aber sie hatten auch ihre Momente. Gerade Kimahri, der zwar immer ein stiller Charakter war, aber auf der einen Seite seinen Ronso-Konflikt hatte und auf der anderen Seite im Verlauf der Handlung immer "menschlicher" wird bzw. für Tidus immer mehr so erscheint.
    Lulu und Wakka hingegen mochte ich eher wegen der Dynamik, die sie in die Gespräche gebracht haben. In ihren Rollen haben sie gut funktioniert. Wakka hatte sogar mit seiner Blitzballsache, seinem Bruder und der Leibgarde-Geschichte mehr Hintergrund als man vielleicht auf Anhieb denken mag. Lulu hatte leider nur diese Leibgarde-Sache, aber als "große Schwester" in der Gruppe fand ich sie dennoch nicht austauschbar. Imo geht das Spiel eher in Richtung FF8: Yuna und Tidus sind eindeutig der Hauptfiguren, und die anderen Charaktere sind um sie herum aufgebaut.
    Ich fands einfach mies ausgearbeitet. Kimahri hat mich riesig enttäuscht, von dieser Party wahrscheinlich am meisten, was aber auch damit zusammenhängt, dass ich sein Design so cool fand und gehofft hatte, dass ich ihn auch sonst als Charakter toll finden könnte. Aber dem war nicht so. Er wird menschlicher? Davon ist mir nix in Erinnerung geblieben. Sehr genau aber kann ich mich noch daran erinnern, dass es das halbe Spiel gedauert hat, bis er überhaupt mal wirklich einen Ton sagt. Und ein stummer Charakter, der nicht verdammt gute Gründe für seine Stummheit hat, ist in einem RPG imho nunmal ein Epic Fail. Die Auflösung seiner Geschichte mit dem Horn am Mt. Gagazet blieb ebenfalls weit unter meinen Erwartungen. Wenn es wenigstens noch ein richtiges Ronso-Dorf im Spiel gegeben und man dort ein wenig Zeit verbracht und ein paar andere seiner Art kennengelernt hätte (man vergleiche hier Fran und Eruyt Village)! Aber stattdessen wirkte das wie ein kurzer, halbherziger, fast vergessener Einschub kurz vor Toresschluss. War ja wenn ich das noch richtig im Kopf habe nur ein einziger Kampf. Verstehst du, worauf ich hinaus will? In den beiden vorangegangenen Generationen wäre so einem "Event" mindestens ein eigener Dungeon gewidmet worden, wenn nicht sogar eine ganze Stadt (von denen FFX ja ohnehin kaum welche hatte).
    Ja, Lulu und Wakka haben wenigstens die Gespräche bereichert. Aber das ist genau das Problem, was ich schon oft bei FFX angesprochen hatte: Die ganze Handlung läuft so vordergründig ab, dass fast nie wirklich irgendwo drauf eingegangen und auch was gezeigt wird. Lulu erwähnt kurz mal irgendwas von einer früheren Pilgerreise, afair wenn man in der optionalen Yojinbo-Höhle ist. Das wird da allen ernstes in ein paar Nebensätzen abgehandelt. Wie viel man da draus hätte machen können... Oder Wakkas Bruder. Tragische Geschichte mit so viel Potential, aber gezeigt wird mir davon nichts. Weder als Cutscene, noch spielbar, beides gerne auch als Rückblende. In FFXIII war das im Grunde ähnlich. Viel Gelaber, aber wenig dahinter. Wobei mir dieser Aspekt in FFX sogar ein bisschen negativer aufgefallen ist, weil sich XIII so bewusst darauf konzentriert hat und eben auch mehr mit Rückblenden arbeitet. Die einzigen, die in FFX wirklich was mit der Hintergrundgeschichte zu tun hatten, waren Auron und eventuell noch Tidus. Nichtmal Yuna.
    Zitat Zitat
    besonders im Vergleich zum Vorgänger, der imo die am besten ausgearbeitete Gruppe der gesamten Serie bot
    Hmm, weiß nicht. Ich kann das Geschwärme um FFIX gut verstehn, und einige der Charaktere waren wirklich super eingebaut, was ihre Szenen und Entwicklung angeht. Aber die Gruppen aus VI und VII haben mir dann doch noch etwas besser gefallen. Zumindest war mir Eiko super unsympathisch und ich fand sie nervig, während Salamander/Amarant nicht ansatzweise so gut ausgearbeitet war wie die anderen. Sogar komplett optionale Figuren in FFVII wie Vincent oder Yuffie hatten da mehr zu bieten. Hängt aber auch damit zusammen, dass ich einfach diesen "Ich war in Vietnam"-Aspekt brauche. Ich möchte Charaktere mit einer Vergangenheit, welche möglichst auch irgendeine Bedeutung für die Story haben und darin gezeigt und aufgearbeitet werden sollte. Und was das angeht hat man in VII und teilweise auch VI um einiges mehr über die Mitglieder der Gruppe erfahren als in IX, auch wenn letzteres mehr charming exposition scenes hatte, alleine schon durch die tollen ATEs. Die waren dort aber eben eher selten ein wesentlicher Teil der eigentlichen Handlung.
    Zitat Zitat
    Wenn ich so drüber nachdenke, gibt es sogar einige Parallelen zwischen der Party in Final Fantasy VIII, X und XII.

    Charaktere, um die die Handlung aufgebaut ist: (Squall, Rinoa) / (Tidus, Yuna) / (Ashe, Basch)
    Große Schwester: Quistis / Lulu / Fran
    Comic Relief / Kumpel-Typ: (Irvine, Xell) / Wakka / Balthier
    Fröhliches/freches/quirliges Mädchen: Selphie / Rikku / Penelo
    Naja komm, solche Rollenzuweisungen gehen doch immer und lassen sich auch für die meisten übrigen Single Player FFs anfertigen. Womit ich dir recht gebe ist, dass sie sich in den genannten Spielen (wenn auch in VIII und X mehr als in XII imho) sehr stark auf eine Hauptcharakterpaarung konzentrieren und dafür die anderen teilweise sogar vernachlässigen. Das fällt in VIII und X aber viel mehr auf durch den Love-Interest-Aspekt, vor allem in VIII, wo die Liebesgeschichte ja mehr oder weniger der Dreh- und Angelpunkt von allem ist.
    So sehr das auch zur Abwechslung mal ganz nett war (ich meine jetzt nicht eine Love Story an sich, sondern die Sache mit dem die-Gruppe-für-nur-zwei-Leute-ignorieren), ist das sicherlich nicht meine bevorzugte Form des Storytellings. Ich möchte endlich mal wieder ein Final Fantasy, das in dieser Hinsicht so ist wie FFIV, V, VI, VII oder IX. Da hatte ich viel mehr den Eindruck eines richtigen Teams, einer eingeschworenen, kleinen Abenteurer-Gemeinschaft. Das liegt nun schon wieder so lange zurück... Und IX war auch der letzte Teil mit einer Weltkarte und steuerbaren Luftschiffen See? Ich sage ja immer, dass ab der PS2 die Serie den Bach runter ging. Mit FFX begann der Niedergang.

  7. #7
    Zitat Zitat
    Zumindest war mir Eiko super unsympathisch und ich fand sie nervig, während Salamander/Amarant nicht ansatzweise so gut ausgearbeitet war wie die anderen.
    Für Eikos Rolle/ Charakter war das ja nötig. Als Waisenkind muss sie Verantwortung übernehmen und sich selbst in der Erwachsenenrolle sehen, in der sie zwangsläufig als Selbstversorgerin steht, auf der anderen Seite ist sie natürlich ein Kind, das sich auch wie ein Kind verhält. Natürlich ist sie nervig, aber das macht auch den Charme aus. In der Hinsicht lockert sie die teils recht schwermütige Party (ist nicht negativ gemeint) auch auf. Zudem ist sie ja auch ein wichtiger Handlungsträger da sie als Esper Lily wiederum Zugang zu ihrer Vergangenheit/ Abstammung geben kann. So nervig wie der Charakter auch rüberkam, hätte ich weder zur Mitte noch zum Ende des Spiels sagen wollen, dass ich sie lieber draußen gehabt hätte. Sie hat ja auch die Beziehung von Zidane zu Lily zu einem Dreieck gemacht, hat für das Schicksal von Steiner und Beatrix eine wichtige Rolle gespielt (meine Fresse hab ich damals bei der Nummer mit dem Liebesbrief gelacht) und hat mit ihren Kommentaren eben zu Zidanes Verhalten in den Werbungsversuchen um seine Prinzessin auch immer wieder für Lacher gesorgt.

    Wo ich zustimmen würde ist Mahagon. Der bleibt im Vergleich zu den anderen Charakteren wirklich recht blass. Da er aber auch erst recht spät in die Gruppe kommt, war es, denke ich, auch schwer da noch was zu drehen. Wobei ich die Art und Weise wie er in die Geschichte eingeführt wurde mit seiner Vergangenheit durchaus passend fand, weshalb ich es auch nicht so schlimm finde, dass er eben erst an dem Punkt der Story zur Gruppe stößt, wenn es dann zum Gefecht gegen die Kopfgeldjäger kommt. Auch wenn er etwas spät kommt und relativ wenig über ihn bekannt wird (könnte aber auch so gewollt sein) hat er ja doch mit Zidane größere Interaktionen gerade in der Hochburg Ipsen, was ja dann gespiegelt auf Terra noch einmal eine Rolle spielt, wo er dann wiederum Zidane dran erinnert, dass er den Kampf nicht allein führen muss (und Zidane gibt ihm insgesamt ja auch etwas, wofür es sich zu kämpfen lohnt. Etwas das ihm ja bis dahin auch fehlt). Ich persönlich hätte mir bei ihm noch ein bisschen mehr Interaktion mit Freia gewünscht. Die beiden wurden ja zusammen in ein Team gesteckt und ich denke, die passten auch gut zusammen. Sie sind beide Profis und eher distanziert. Gerade da hätten sich noch ein paar Gespräche mehr angeboten. Aber insgesamt fand ich Mahagon jetzt auch nicht ein unnötiges Anhängsel.

    Zitat Zitat
    Hängt aber auch damit zusammen, dass ich einfach diesen "Ich war in Vietnam"-Aspekt brauche. Ich möchte Charaktere mit einer Vergangenheit, welche möglichst auch irgendeine Bedeutung für die Story haben und darin gezeigt und aufgearbeitet werden sollte.
    Ja das bieten nur ein paar Chars in FFIX. Liegt natürlich daran, dass auch viel Charme gerade im ersten Teil daraus abgeleitet wird, dass die Charaktere eben wirklich unerfahren sind. Lily, die nur das Leben im Schloss kennt, Vivi, der nur das beschauliche Leben in der Höhle seines Großvaters kennt, Steiner der obwohl ein ausgewiesener Kämpfer doch eher ein Provinzei ist (wie man in Lindblum ja merkt xD) und auch schon lange das eher gemütliche Leben als Leibwächter der Prinzessin führt und so auch nicht einmal mitbekommt, was in Alexandria hinter seinem Rücken eigentlich wirklich geschieht. Aber man merkt auch: Die Leute haben durchaus ihre eigene Vergangenheit und stellenweise tangiert sie auch die Haupthandlung, wenn sie auch nicht direkt darin eingewoben ist wie bspw. in FFVII. Vivi ist ja das direkte Ergebnis von Kujas Experimenten mit dem Nebel, Lily ist einmal Opfer der Vorgänge um Gaias Übernahme durch Terra und ihre Flucht wird ja auch genau aus diesem Grund initiiert, weil Kuja ja seine Finger nach Brane ausstreckt. Zidane ist ohnehin essentieller Bestandteil dieser Geschichte als Genom und Ersatz für Kuja, während Eiko das Schicksal mit Lily teilt, Steiner ist an das Schicksal seiner Prinzessin und seinen Eid ihr und der Königin gegenüber gebunden, während wiederum Freia, Quina und Mahagon durch die Ereignisse die durch die Haupthandlung bestimmt werden in die Geschichte mit eingebunden werden, auch eine eigene Vergangenheit haben, die zudem darauf hinausläuft, dass beide Zidane auch schon von früher kennen. Quina hingegen fällt da raus, aber ich denke das ist Absicht. Der Charakter ist als Sidekick echt geil.

    Aber ich denke schlussendlich sind das geschmackliche Prämissen ^^

    Generell würde ich aber auch sagen, dass die Qualität nach dem neunten Teil abgenommen hat in spielerischer Hinsicht und auch bezogen auf die Partys. FFX war so eine Art Punkt wo das Ganze noch in der Luft schwebte. Aber mehr und mehr entwickelte sich das danach doch irgendwie langsam mehr zu interaktiven Filmen und leider eben nicht immer in bester Besetzung. Was mir gerade in FFX erstmals schmerzlich auffiel nachdem der Weihrauch ein bisschen abgezogen war, war wirklich das die Story vergleichsweise recht linear verlief und man wirklich kaum Gelegenheit hatte, ausgiebig die Welt zu erkunden und da dann auch in den Möglichkeiten zwecks keine Weltkarte und keine freien Luftschiffreisen mehr auch eingeschränkt war. Und das setzte sich ja auch so fort. Ich gehe aber pessimistischerweise davon aus das das Gros der (neuen) Kunden ohnehin nur noch einen schnellen Hirnfick in Sachen Story wünscht. Also schnell durchrennen und mit der Story fertig werden. Alles was da vom eigentlichen Weg ablenkt, ist nicht mehr gewünscht.

  8. #8
    Zitat Zitat von KingPaddy Beitrag anzeigen
    Ich gehe aber pessimistischerweise davon aus das das Gros der (neuen) Kunden ohnehin nur noch einen schnellen Hirnfick in Sachen Story wünscht. Also schnell durchrennen und mit der Story fertig werden. Alles was da vom eigentlichen Weg ablenkt, ist nicht mehr gewünscht.
    Du könntest recht haben, dass es Kunden gibt, die es sich in erster Linie wünschen würden, die Story durchspielen zu können. Mich irritiert es, dass du scheinbar davon schockiert bist, dies in einem jRPG vorzufinden. Ich finde Welt erkunden auch toll, aber dafür spiele ich doch kein Final Fantasy O_o

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  9. #9
    Zitat Zitat
    dies in einem jRPG vorzufinden. Ich finde Welt erkunden auch toll, aber dafür spiele ich doch kein Final Fantasy O_o
    Alle Fähigkeiten lernen, Karten/ Gegenstände sammeln, Minispiele, absurd riesige Weltkarten, die man mal mehr mal weniger frei erkunden kann, verstecke Items, lustige Gespräche mit NPCs, Nebenaufgaben und eine atmosphärische Spielwelt mit vielen Orten, die es zu erkunden und zu bespielen gibt. Nicht zu vergessen von vielen kleinen Sachen die man entdecken oder mitbekommen kann, wenn man sich überall mal für längere Zeit rumtreibt. Das sind durchaus Sachen die Final Fantasy über lange Zeit auch so umgesetzt und immer weiter ausgebaut hatte bis dann mit X so langsam dieser Wahnsinn einsetzte keine Spiele mehr zu machen sondern nur noch interaktive Filme, wo der Anteil der Steuerung des Spielers durch das Spiel immer stärker/ aufdringlicher wurde. Ich erwarte kein Erlebnis an Freiheit wie TES oder Gothic aber es gibt doch einen deutlichen Unterschied zwischen striken Levelschläuchen oder einem intelligenten Weltdesign, dass genug Raum bietest, dass du die Grenzen nicht merkst. Beispiel: FF IX nachdem du aus dem Verwunschenen Wald raus bist, kannst die Map erstmal frei erkunden. Natürlich musst du der Spielgeschichte folgen, um wirklich weiterzukommen, aber dir steht es erstmal frei dich in dem Tal umzusehen oder auch mal die verschlossenen Tore zu besuchen und später wenn du genau an diesen Toren vorbeikommst, gibt es entweder keinen Nebel mehr um sie zu öffnen, aber du hast immer das Gefühl du befindest dich in einer kohärenten zusammenhängenden Spielwelt und dir werden auch Erklärungen dafür geboten, warum du da jetzt bspw. nicht langgehen kannst. Und wenn man sich eben auch mal den Freiraum für Erkundungen gönnt, findet man dann eben auch so nette optionale Sachen wie die Höhle in der Vivi groß geworden ist. Muss man nicht, aber ich finds schön, dass es diese möglichkeit gibt einfach mal während der eigentlichen Quest Treno zu verlassen und sich ein bisschen auf dem Plateau umzuschauen. Im Vergleich zu späteren Titeln hatte FFIX einen hohen Freiheitsgrad + Mehrwert an dem ich Final Fantasy durchaus messe und es ist ja auch nicht so als hätten Teil VII oder VIII da auch Abstriche gemacht. Es ist daher wirklich schockierend, dass man das einfach so auf Raten wegwirft. Sollen sie sich ein Animationsfilmstudio zukaufen und sich dort austoben. Für ein bisschen Tastendrücken brauche ich kein Spiel.

    Zitat Zitat
    Du könntest recht haben, dass es Kunden gibt, die es sich in erster Linie wünschen würden, die Story durchspielen zu können
    Umso größer das Publikum in den letzten Jahren für Spiele generell geworden ist, habe ich schon das Gefühl, dass diese Publikumsschicht am stärksten gewachsen ist. Die Leute konsumieren Spiele in der Form einfach nur noch casual das das kurzlebige Konsumprodukte sind, die man höchstens einmal, kein zweites Mal mehr anrührt und die nur noch etwas für den schnellen Kick zwischendurch sind. Spiele die mehr bieten, längere Eigenmotivationsleistungen verlangen oder groß oder komplex sind, geraten da ins Hintertreffen, weil sie eine Konzentrationsleistung verlangen (Namen merken, Orte merken, wer hat jetzt nochmal was gesagt, Ausdauer aber auch vor allem), die offenbar keine rmehr aufbringen möchte. Entsprechend überzeugt man nicht mehr mit Content sondern nur noch mit ner hübschen Grafik und vielleicht noch geilem Sound und nimmt dem Spieler soviel Arbeit ab wie möglich.

  10. #10
    Ich werfe mal ne gewagte These in den Raum, die mir spontan durch den Kopf schießt:
    Ich habe keine Ahnung wie es um Statistiken bezüglich der Altersklasse der Zielgruppen steht, aber wäre es denkbar, dass einfach weniger Teenager angesprochen werden sondern eher Erwachsene, die auch nicht in dem Maße die Zeit haben für riesigen optionalen Content?

    Denn ganz ehrlich, wenn ich ein Spiel nur einmal am Wochenende einlege bin ich auch dankbar für etwas Linearität, da ich sonst wohl recht fix rauskommen bzw. nur mit Schwierigkeiten mich wieder ins Spielgeschehen reinfinden würde. Bei riesen-Titeln wie Skyrim klappt das auch nur deswegen, weil die Quests wirklich nicht komplex sind. Da mache ich den PC an, Questlog auf und gucke mal, was in der Nähe ansteht, zumal die Story dort eh nur eine reihe aus kleineren Nebenquests ist. Für ein richtiges RPG wäre das aber nicht annähernd ausreichend.

    Das ist zumindest etwas was ich bei mir über die letzten Jahre bemerkt habe.
    Geändert von BDraw (07.10.2014 um 15:18 Uhr)

  11. #11
    Naja, die Hauptstory angemessen an einem Stück durchspielen zu können und optionaler Content und was zum Erkunden bieten sind ja nicht gerade Dinge, die sich ausschließen müssen. Zu ersterem muss man dem Spieler nur sagen wo die Hauptgeschichte weiter geht und ihm nicht mit Grindnotwendigkeit auf den Sack gehen. Letzteres kann man ja tun und lassen je nach dem ob man es nun will oder wieviel Zeit man sich nehmen möchte. Das wäre allerdings etwas, dass ich als Firma zuerst weglassen würde, wenn Zeit und Budget knapp werden.

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  12. #12
    Zitat Zitat von KingPaddy Beitrag anzeigen
    Für Eikos Rolle/ Charakter war das ja nötig. Als Waisenkind muss sie Verantwortung übernehmen und sich selbst in der Erwachsenenrolle sehen, in der sie zwangsläufig als Selbstversorgerin steht, auf der anderen Seite ist sie natürlich ein Kind, das sich auch wie ein Kind verhält. Natürlich ist sie nervig, aber das macht auch den Charme aus.
    Ich weiß nicht. Ich glaube das hätte man auch in einer zumindest für mich weit weniger störenden Weise umsetzen können, ohne irgendwas der von dir erwähnten Dinge ändern zu müssen. Vielleicht habe ich sie auch schlimmer in Erinnerung, als sie war, aber ich bin generell kein Fan von dermaßen jungen Kindern in der Party (und das, obwohl ich Altersunterschiede in der Gruppe durchaus befürworte, weil sie die Dinge bisweilen doch um einiges interessanter machen können).
    Zitat Zitat
    Aber insgesamt fand ich Mahagon jetzt auch nicht ein unnötiges Anhängsel.
    Als unnötiges Anhängsel habe ich ihn auch nicht empfunden. Und an ein oder zwei gute Szenen mit ihm kann ich mich auch noch erinnern, selbst wenn da wichtige Szenen bloß auf optionale ATEs verlagert wurden. Überhaupt habe ich mich eher gefreut, dass es noch einen Charakter mehr gab, weil es einfach mehr Auswahl und Abwechslung bringt. In FFVI möchte ich auch die blass gebliebenen optionalen Figuren wie Mog, Umaro oder Gogo nicht missen, über die man nicht viel erfährt, aber die dann eben ein Mysterium bleiben. Das könnte daher auch in IX durchaus Absicht gewesen sein. Trotzdem wäre zumindest das Potential da gewesen, und daher hätte ich mich gefreut, wenn sie mehr draus gemacht hätten. Aber auch wenn er erst so spät dazu kommt und eher der stille Typ ist, fand ich ihn storymäßig doch um Längen besser als Kimahri.
    Zitat Zitat
    Ja das bieten nur ein paar Chars in FFIX. Liegt natürlich daran, dass auch viel Charme gerade im ersten Teil daraus abgeleitet wird, dass die Charaktere eben wirklich unerfahren sind. Lily, die nur das Leben im Schloss kennt, Vivi, der nur das beschauliche Leben in der Höhle seines Großvaters kennt, Steiner der obwohl ein ausgewiesener Kämpfer doch eher ein Provinzei ist (wie man in Lindblum ja merkt xD) und auch schon lange das eher gemütliche Leben als Leibwächter der Prinzessin führt und so auch nicht einmal mitbekommt, was in Alexandria hinter seinem Rücken eigentlich wirklich geschieht. Aber man merkt auch: Die Leute haben durchaus ihre eigene Vergangenheit und stellenweise tangiert sie auch die Haupthandlung
    Ja. Als ich das weiter oben schrieb, wollte ich erst sagen, dass das in IX ja nicht so wäre wie in VI und VII. Aber es ist auch dort vorhanden, nur nicht so offensichtlich oder intensiv, und wenn man über jede einzelne Figur nachdenkt, kommen einem ihre durchaus vorhandenen eigenen kleinen Geschichten und Hintergründe wieder in den Sinn. In VI und VII fällt es natürlich auch deshalb mehr auf, weil es wie schon erwähnt stärker an bestimmte Orte gebunden ist. Egal ob man es nur ein bisschen macht oder gleich die ganze Handlung darauf aufbaut, das ist einfach gekonntes Storytelling, das wir in dieser Form in der Serie nach IX kaum bis gar nicht mehr gesehen haben. Deshalb wäre das einer meiner größten Wünsche für das nächste Final Fantasy.
    Zitat Zitat
    Quina hingegen fällt da raus, aber ich denke das ist Absicht. Der Charakter ist als Sidekick echt geil.
    Total, oder? Ich liebe Quina Quen! Neben Freya vielleicht sogar meine Lieblingsfigur im Spiel. Ich weiß gar nicht, warum er/sie so viel Hate abbekommt. Ich habe in einem RPG selten so gelacht wie bei ein paar der bizarr-amüsanten Szenen mit Quina. DAS war noch ansprechender Humor, und davon hatte VII auch jede Menge (Honey Bee Inn usw.). Wo man mehr das Gefühl bekommt, dass einem die Entwickler selbst ein anarchisches Augenzwinkern durch den Bildschirm senden. Nicht solche Albernheiten mit dem Holzhammer und zum Selbstzweck wie in den späteren Teilen.
    Zitat Zitat
    Was mir gerade in FFX erstmals schmerzlich auffiel nachdem der Weihrauch ein bisschen abgezogen war, war wirklich das die Story vergleichsweise recht linear verlief und man wirklich kaum Gelegenheit hatte, ausgiebig die Welt zu erkunden und da dann auch in den Möglichkeiten zwecks keine Weltkarte und keine freien Luftschiffreisen mehr auch eingeschränkt war. Und das setzte sich ja auch so fort.
    Naja, in XII war die Welt schon sehr groß und bot endlich wieder eine Menge Platz zum Erkunden, der mir im linearen FFX so sehr gefehlt hatte. Man konnte sogar oft schon früh an Orte gehen, die im Spielverlauf erst später vorkommen. Auch, wenn es ohne Weltkarte und ohne das Gefühl der Freiheit mit einem steuerbaren Luftschiff natürlich nicht ganz das gleiche ist wie in der "guten, alten Zeit". Für die MMORPGs XI und XIV gilt das mit der großen Spielwelt, die man erforschen kann, natürlich erst recht, aber speziell XI war mir in der Hinsicht eigentlich sogar schon wieder zu umfangreich. Die fallen aber beide sowieso eher raus. Wobei XI schon noch irgendwie das Modell etabliert hat, an dem sich später XII (und XIV 2.0) und jetzt vielleicht auch XV ein Stück weit orientiert haben. Eben einfach die vielen, weitläufigen Gebiete, die aber mehrfach miteinander verbunden sind und so eine zusammenhängende Welt ergeben, und nicht nur eine lineare Straße wie in X oder XIII.
    Das ist mir wichtig. Es muss nicht immer gleich riesig sein, aber solche Schlauchlevel wie in XIII möchte ich nie wieder in einem Final Fantasy sehen. Am liebsten wäre mir nach wie vor die Rückkehr der klassischen Weltkarte, weil die Vorteile einfach so unheimlich zahlreich sind, und weil diese auch nicht so viele gigantische Ebenen erfordert und die linearen "Durchgänge" in Form von Dungeons (wie etwa ein Bergpass von A nach B) ihres Schreckens beraubt, weil die dann nicht wie in X und XIII alles sind, was die Spielwelt ausmacht, sondern sie in einen größeren Rahmen mit vielen Richtungen und Zielen einbettet. Nach Type-0 und den anfänglichen Ankündigungen zu Versus/XV ging ich eigentlich davon aus, dass hier eine Renaissance hin zu alten Tugenden bevorstünde. Aber offenbar habe ich mich leider geirrt :-/ Ich würde einiges für ein neues Haupt-FF mit begehbarer Weltkarte und steuerbarem Luftschiff geben, aber glaube auch, dass das durch die Idiotie und Kurzsichtigkeit der Entwickler bei Square Enix, die das Potential, das hier schon damals gegeben war (man hätte nie dauerhaft davon abrücken sollen) aber insbesondere heute mit moderner Technik nach wie vor gegeben ist, in völliger Blindheit verkennen, in absehbarer Zeit nicht mehr auftauchen wird >_>
    Zitat Zitat von Corti Beitrag anzeigen
    Du könntest recht haben, dass es Kunden gibt, die es sich in erster Linie wünschen würden, die Story durchspielen zu können. Mich irritiert es, dass du scheinbar davon schockiert bist, dies in einem jRPG vorzufinden. Ich finde Welt erkunden auch toll, aber dafür spiele ich doch kein Final Fantasy O_o
    Ich möchte die Story durchspielen und dabei die Welt erkunden können. Beides. Simple as that. Und bestimmt auch nicht zu viel verlangt, wenn das Genre genau das von Anfang an über Konsolengenerationen hinweg geboten hat, aber in letzter Zeit immer mehr marginalisiert und vereinfacht wird. Oh, und es gibt durchaus viele Spieler, denen das Gameplay (inklusive Erkundung usw.) wichtiger ist als die Story. Bei manchen Serien hat man sich ja schon damit abgefunden, dass die Story ein vor Anime-Klischees überquillender Kitschhaufen wird, aber das muss nicht heißen, dass sie sonst nichts zu bieten hätten :P
    Zitat Zitat von KingPaddy Beitrag anzeigen
    Sollen sie sich ein Animationsfilmstudio zukaufen und sich dort austoben.
    Das haben sie ja praktisch schon. Diese ehemalige Visual Works Abteilung, die die Videosequenzen für die Spiele oder auch Advent Children gemacht hat. Das reicht ihnen aber offensichtlich alleine nicht, muss alles in Spielen verbaut werden, mal mit mehr, mal mit weniger Freiraum für die Spieler ^^ Ansonsten aber Zustimmung.
    Zitat Zitat
    Umso größer das Publikum in den letzten Jahren für Spiele generell geworden ist, habe ich schon das Gefühl, dass diese Publikumsschicht am stärksten gewachsen ist. Die Leute konsumieren Spiele in der Form einfach nur noch casual das das kurzlebige Konsumprodukte sind, die man höchstens einmal, kein zweites Mal mehr anrührt und die nur noch etwas für den schnellen Kick zwischendurch sind. Spiele die mehr bieten, längere Eigenmotivationsleistungen verlangen oder groß oder komplex sind, geraten da ins Hintertreffen, weil sie eine Konzentrationsleistung verlangen (Namen merken, Orte merken, wer hat jetzt nochmal was gesagt, Ausdauer aber auch vor allem), die offenbar keine rmehr aufbringen möchte. Entsprechend überzeugt man nicht mehr mit Content sondern nur noch mit ner hübschen Grafik und vielleicht noch geilem Sound und nimmt dem Spieler soviel Arbeit ab wie möglich.
    Ich weiß nicht, ob das Publikum wirklich so viel größer geworden ist. Die Verkaufszahlen sind immerhin eher rückläufig. Der Witz an der ganzen Sache ist ja, dass es gar nicht notwendigerweise so megamäßig ausgebaut und umfangreich sein müsste, um dem von dir umschriebenen Ansatz gerecht zu werden. Ich bin selbst mit den RPGs über die Jahre erwachsen geworden (haha) und habe nicht mehr so viel Zeit zum Zocken wie früher. Da ist so manches Dragon Quest mit seinem Umfang eher intimidating. Dass die Leute heute keine hunderten von Stunden brauchen sollten, um das Ende zu sehen, kann ich schon verstehen. Aber das galt ja ohnehin immer nur für die wenigsten Spiele des Genres. Jedoch werden einem mit den von uns bevorzugten Möglichkeiten zur Erkundung Freiheiten eingeräumt, die wenigstens das Potential bieten, dass sich diejenigen näher damit beschäftigen können, die darauf Wert legen. Auch ohne dem Spieler die ganze "Arbeit" (und damit zum Teil auch die Freude) abzunehmen. Ich denke ebenfalls, dass das vielfach zu weit geht und die Entwickler zu wenig Wert auf die Inhalte und die spielerische Ausgestaltung und Abwechslung legen (erinnert sich noch jemand? Früher gab es mal sowas wie Minigames), aber zu viel auf Oberflächlichkeiten wie die Bombast-Grafik. Sicher hab ich nichts dagegen, wenn ein Spiel technisch gut aussieht, aber dafür sollten andere wichtige (und für viele wichtigeRE) Aspekte nicht so sträflich vernachlässigt werden. Müsste ich mich für eines entscheiden, würde ich auf den visuellen Aspekt pfeifen. Dabei sollte für eine Firma wie Square Enix eigentlich beides gleichzeitig problemlos machbar sein.
    Zitat Zitat von Corti Beitrag anzeigen
    Naja, die Hauptstory angemessen an einem Stück durchspielen zu können und optionaler Content und was zum Erkunden bieten sind ja nicht gerade Dinge, die sich ausschließen müssen. Zu ersterem muss man dem Spieler nur sagen wo die Hauptgeschichte weiter geht und ihm nicht mit Grindnotwendigkeit auf den Sack gehen. Letzteres kann man ja tun und lassen je nach dem ob man es nun will oder wieviel Zeit man sich nehmen möchte.
    Richtig, richtig.
    Zitat Zitat
    Das wäre allerdings etwas, dass ich als Firma zuerst weglassen würde, wenn Zeit und Budget knapp werden.
    Square Enix lässt es auch MIT Zeit und Budget schnell mal weg oder schraubt es wenigstens merklich runter.

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