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  1. #16
    Zitat Zitat von Enkidu Beitrag anzeigen
    Wer würde denn deiner Meinung nach zu dieser Liste gehören bzw. über Kefka und Sephiroth stehen? Oder noch besser gefragt, beschränkt auf japanische Rollenspiele? Mir fallen nur wenige ein, die mit ihnen gleichziehen können. Fou-Lu aus Breath of Fire IV zählt für mich dazu - Es sollten mehr Genrevertreter dermaßen viel Wert darauf legen, den Antagonisten (ggf. mit eigenen spielbaren Abschnitten) so grandios nachvollziehbar zu gestalten. Aber sonst.
    Ich finde, dass sowohl Kefka als auch Sephiroth gute Antagonisten sind, und definitiv auch zu den besseren des Genres gehören. Welche, die ich so wirklich gut finde sind sehr rar – zumindest unter den Hauptantagonisten. Rivalen und temporäre Antagonisten finde ich da oft wesentlich besser. Sehr gut gefallen haben mir der Hauptantagonist aus Shadow Hearts 2 (Spoiler) und Gizel aus Suikoden V, wobei der ja auch nur "fast" der letzte Boss war. Das waren Antagonisten, die meiner Meinung nach eine sehr gute Motivation haben, nicht rein feindselig dargestellt wurden und vor allen Dingen menschlich waren. Kefka ist gut so, weil er eine sehr reduzierte Persönlichkeit hat. Das macht ihn so wirkungsvoll, er ist einfach verrückt. Das ist aber nicht das Idealbild eines Antagonisten für mich. Ideal ist ein nachvollziehbarer, gut ausgearbeiteter Charakter, der aus verständlichen Gründen andere Ziele verfolgt als die Protagonisten. Sephiroth geht schon in diese Richtung, aber dafür, dass er vorher relativ normal und menschlich war, kam seine plötzliche Enthüllung/Wandlung imo einfach zu plötzlich. Der Kontrast zwischen seiner Persönlichkeit vor den Ereignissen im Nibelheim-Reaktor und danach ist einfach zu groß. Dabei ist die Idee hinter seiner Motivation gar nicht mal schlecht, aber es fällt mir doch schwer, einem Charakter wie ihn eine so plötzliche 180°-Drehung abzunehmen, auch wenn er durchaus vorher schon kein "normaler" Mensch war.

    Optimal ist für mich ein Antagonist, mit dem ich Mitgefühl empfinden kann. Gerne auch jemand, der dem Protagonisten nahesteht; ein Mensch, den es Schmerzen bereitet, sich gegen die zu stellen, die er eigentlich mag, aber der es als Notwendigkeit ansieht. Diese Charaktere könnten dann quasi wie Protagonisten ausgearbeitet sein, nur mit fundamentalen Meinungsunterschieden, die zu einem clash of ideals führen.

    Meist sind es aber Leute, die mit irgendeiner wenig glaubwürdigen Pseudo-Begründung die Welt zerstören wollen oder etwas in der Art. Auch das kann okay sein, aber dann sollte es gefälligst gut begründet sein. Und zwar gut genug, dass es nachvollziehbar erscheint. Auch wenn man nicht die gleichen Ansichten vertritt, sollte man sie als Spieler im Optimalfall akzeptieren können. Natürlich kann es auch "böse" Antagonisten geben, die verrückt sind, psychopatisch oder einfach nur charakterlich verdorbene Menschen. Die müssen dann nicht unbedingt nachvollziehbar dargestellt werden, weil das oft auch gar nicht möglich ist. Aber sie sollten dennoch nicht zu ausgelutscht wirken und in der Handlung für ordentlich Eindruck sorgen. In diese Kategorie fällt Kefka meiner Meinung nach. Er gehört nicht zum Typus Charakter, den ich grundlegend gut finde, aber durch die Umsetzung seiner Rolle in der Geschichte sehe ich ihn trotzdem als guten Antagonisten an.
    Geändert von Narcissu (19.10.2014 um 14:55 Uhr)


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