Zitat Zitat von Enkidu Beitrag anzeigen
Insofern fände ich es auch hier wieder interessant, mal zu sehen, wie das im Buch gelöst wurde. Das müsste handlungstechnisch gar nicht grundsätzlich anders laufen, es hängt eben nur an der Art der Darstellung. Hätten sie lediglich im entscheidenden Moment ein paar mehr Minuten mit Exposition verbracht, die das spätere Ende rechtfertigt, wäre schon alleine dadurch viel gewonnen, und ich kann mir gut vorstellen, dass das im Roman der Fall ist. Habe vorhin auch anderweitig gelesen, dass die Verfilmung (mal wieder) dem Stoff der Vorlage nicht gerecht wird.
Okay, oder auch nicht...
Zitat Zitat von Wiki
Some reviewers writing for adults have commented that the story is not likely to stand up to the sort of probing literary criticism used in "serious" circles. Karen Ray, writing in The New York Times, detects "occasional logical lapses", but adds that the book "is sure to keep older children reading". Young adult fiction author Debra Doyle was more critical stating that "Personal taste aside, The Giver fails the Plausibility Test", and that "Things are the way they are (in the novel) because The Author is Making A Point; things work out the way they do because The Author's Point Requires It".

Natalie Babbitt of The Washington Post was more forgiving, calling Lowry's work "a warning in narrative form", saying:
The story has been told before in a variety of forms—Ray Bradbury's Fahrenheit 451 comes to mind—but not, to my knowledge, for children. It's well worth telling, especially by a writer of Lowry's great skill. If it is exceedingly fragile—if, in other words, some situations do not survive that well-known suspension of disbelief—well, so be it. The Giver has things to say that cannot be said too often, and I hope there will be many, many young people who will be willing to listen.
Hm. Ich habe absolut kein Problem damit, wenn man sich was ausdenkt und als Autor auch mal ein bisschen convenient die Plotpunkte zurechtrückt (ich schreibe selbst an einer Story mit ziemlich vielen verrückten Ideen). Aber es muss schon irgendwie innerhalb der eigenen Welt, die man da aufbaut, nachvollziehbar bleiben, sonst ist es imho einfach keine gute Geschichte. Bei Fantasy hat man ja noch etwas mehr Spielraum, aber The Giver spielt klar und deutlich in der Zukunft unserer realen Welt, das ist Science Fiction. Man muss bestimmt nicht immer alles erklären und kann als Rezipient diverse Dinge als gegeben hinnehmen, insbesondere wenn es nur um die Ausschmückung des Settings geht. Bei so wesentlichen Sachen wie etwa der Aktion, die das Ende bzw. die Auflösung des ganzen Konfliktes in Gang setzt, ist das jedoch ein absolutes No-Go. Es müsste nichtmal eine sonderlich gute oder elaborierte Erklärung sein, aber man sollte wenigstens eine Ahnung davon bekommen, warum das dort vor sich geht. Der Plot Summary des Buches nach zu urteilen ist das dort also auch nicht anders gelöst und die Verfilmung hält sich bloß daran. Arm. Hier hätte es mich mal gefreut, wenn die Kinoversion deutlich davon abgewichen wäre. Tatsächlich ist auch The Giver inzwischen längst Teil einer vier Bücher umfassenden Reihe, und so wie's aussieht, enthalten davon ein paar ebenfalls Elemente, die nur wenig Sinn ergeben und so wie sie sind kaum reinpassen oder zumindest eher wie Fantasy wirken, obwohl jedem Sci-Fi-Enthusiast bei einem leichten Anflug von Kreativität locker was Gutes einfallen würde. Eine erzählerische Kreativität, die die Autorin nicht aufbringen konnte oder wollte? Keine Ahnung. Ich finds schade.


Maze Runner. Bring it on.