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Thema: Young Adult Literature Screen Adaptations Trend

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  1. #1

    Young Adult Literature Screen Adaptations Trend

    Spätestens seit Hunger Games ist diese Welle ja nicht mehr zu stoppen. Aber auch schon (teilweise lange) davor mit Twilight usw. Da werden echt massenhaft Filme rausgehauen, und die meisten irgendwie mehr schlecht als recht und die floppen dann auch dementsprechend. Aber habt ihr grundsätzlich ein Interesse daran? Nerven euch die vielen Adaptionen dieser Art, oder habt ihr inhaltlich etwas an ihnen auszusetzen und wenn ja, wie könnte man sie besser machen?

    Mich kümmern diese Filme zumindest potentiell schon sehr, weil ich junge, vielleicht auch in noch gesundem Maße angsty /unsichere Figuren mag, die ihren Platz im Leben noch nicht gefunden haben, aber in der fiesen Welt vor ziemlich harte Realitäten gestellt oder gar in Extremsituationen versetzt werden, mit denen sie sich arrangieren müssen. Oder auch einfach ganz allgemein dieser Coming-of-Age-Aspekt in Verbindung mit einer spannenden/phantastischen Geschichte, besonders wenn es etwas in Richtung Fantasy oder Sci-Fi geht.
    Viele finde ich persönlich zwar schwach oder habe durch die Themen überhaupt kein Interesse dran, erst recht wenn es schon im Vorfeld von den Kritiken zerfetzt wird, aber auf jeden Titel den man vergessen kann, kam bei mir mindestens einer, den ich ganz gut und unterhaltsam fand. Natürlich zählt das nicht so ganz als Genre im engeren Sinne, aber es gibt doch viele Elemente, die diese Filme untereinander gemeinsam haben. Oh, und das mit dem vergessen meine ich wortwörtlich, denn es gibt inzwischen so viele, dass man sich an die ganzen erfolglosen gar nicht mehr erinnert, zumindest geht es mir so. Oder hat sich jemand von euch Beautiful Creatures, I am Number Four, The Mortal Instruments: City of Bones, Beastly, Vampire Academy oder gar die deutschen Produktionen Rubinrot und Saphirblau (mir ein Rätsel, wie es da wirtschaftlich gesehen zu einem Sequel kommen konnte, jedenfalls sieht das schon brutalst billig/amateurhaft aus) angetan und wenn ja, wie fandet ihr es ^^ ?

    Ich komme vor allem deshalb auf dieses Thema, weil ich glaube, da eine Veränderung bemerkt zu haben. Frühere Filme gingen zu sehr auf Risiko mit aufwändigen Sets oder Spezialeffekten, konnten den Mega-Produktionen eines Harry Potter aber dennoch nie das Wasser reichen. Das war auch Fluch und Segen zugleich für Filme wie etwa City of Ember, wo die Atmosphäre durch die real gebaute Stadt zwar imho eine der größten Stärken des Films waren, aber (vielleicht auch durch schwache Release-Politik zwischen mehreren großen Blockbustern) das Budget von 55 Mio bei Weitem nicht mehr eingespielt werden konnte (kamen nur 18 Mio an den Kassen zusammen). Doch Divergent scheint vorerst der letzte Film gewesen zu sein, bei dem sie es mit ner Menge Geld versucht haben (85 Mio), und bei dem die Rechnung - für das Studio zum Glück - aufgegangen ist (konnte mehr als das dreifache davon wieder einspielen). Denn die aktuellsten Sachen aus diesem Bereich im Kino, gleich zwei kurz hintereinander, nämlich The Giver und The Maze Runner, wurden beide für nur um die 30 Mio produziert (25 und 34 Mio um genau zu sein), und haben das beide wieder rausgekriegt. The Giver hat bis jetzt knapp 57 Mio eingespielt, startet bei uns aber erst nächste Woche Donnerstag am 2. Oktober, also ein kleinwenig kommt noch hinzu. The Maze Runner hingegen (glaub der läuft bei uns ab Ende Oktober) war bemerkenswert erfolgreich und hat sein vergleichsweise geringes Budget schon am Eröffnungswochenende wieder drin gehabt und bis jetzt schon 102 Mio verdient. Daher ist das Sequel bereits angekündigt (dessen Vorschau-Plakat irgendwie ein einziger Spoiler für den ersten Teil ist, dankeschön, Fox >_>).
    Mit dem Geld-Faktor kann man also das Risiko minimieren, aber ich frage mich, ob das nicht eventuell auch zu Lasten der Geschichte bzw. der kreativen Integrität gehen könnte, etwa wenn man kostenintensive Sequenzen aus den Vorlagen einfach weglässt oder drum herum skriptet und dreht. Ich habe beide Filme noch nicht gesehen, aber durchaus Interesse an den beiden genannten.

    Und der Punkt bringt mich dann auch zu etwas anderem diskussionswürdigem, und zwar wie weit die Originaltreue zur Vorlage gehen kann, darf oder sollte. Ich weiß noch, wie enttäuscht ich in mancher Hinsicht vom ersten Hunger Games Teil war, weil dort so viel gutes aus dem Buch, das ich erst kurz vorher gelesen hatte, weggelassen wurde aus absolut nicht nachvollziehbaren Gründen. Denn wenn es Dinge sind, die man nur schwierig filmisch unterbringen kann (wie bei diesem Beispiel etwa die inneren Monologe der Hauptfigur), habe ich dafür absolut Verständnis und bin auch sonst niemand, der findet, man müsse sich immer sklavisch an die Vorlagen halten. Aber wenn es die vielen kleinen Details sind, die diese Welten erst lebendig werden lassen, dann ist es schon ein derber Schnitzer, davon eine Menge nicht mal in ein paar Nebensätzen zu erwähnen (wie hier etwa die Mockingjays). Immer dieses "Streamlining" von Geschichten, als würde es das Publikum überfordern oder das Pacing negativ beeinflussen, das geht mir auf den Keks und ist mir auch schon mehrfach anderswo aufgefallen, wo ich auch das Buch gelesen hatte. Oder eben, dass man die Aspekte, die etwas grittier aber eben auch clever sind, nicht mit reinnimmt, um niemanden zu verstören, obwohl genau das das tolle an der Sache war (wie hier die Zombie-Wölfe mit den Gesichtern der gefallenen Gegner) und es nichts an der Alterseinstufung geändert hätte. Habe gehört, der zweite Teil soll insgesamt um einiges besser sein, aber hatte bisher noch nicht die Motivation und Gelegenheit, mir den anzuschauen.

    Ich möchte allerdings auch nicht, dass solche Filme mit ordentlichem Budget nicht mehr möglich wären, da manche Geschichten mit extravaganteren Settings einfach mehr Aufwand und Hingabe - und Geld - erfordern. Von daher ist der Trend zu immer mehr Filme für immer weniger zwar für manche schön, weil die Wahrscheinlichkeit steigt, dass ihr Lieblingsbuch es auch ins Kino schafft, aber ebensosehr blöd, weil andere entweder gar keine Chance mehr hätten oder aber automatisch heftig verstümmelt werden würden. Einer meiner vielleicht größten Wunschträume auf diesem Gebiet wäre eine Verfilmung der Leviathan-Trilogie (2009 - 2012) von Scott Westerfeld, die durch die jugendlichen Helden auch irgendwie unter Young Adult fällt, aber bei der ich mir nicht vorstellen kann, dass es mit weniger als einem dreistelligen Millionenbetrag pro Teil vernünftig umsetzbar wäre (alleine die ganzen Steampunk-Elemente *__* ) und mit weniger auch definitiv nicht zufrieden wäre. Aber ob das als große Hollywood-Produktion überhaupt funktioniert und genug Leute ins Kino locken kann, ist wieder ne ganz andere Frage.
    So unterschiedlich die Meinungen dazu auch ausfallen, aber das Buch "The Queen of the Tearling" hört sich für mich auch erstmal ziemlich relevant für meine Vorlieben an (hat das irgendwer hier zufällig gelesen?). Erst recht wenn Emma Watson die Hauptrolle übernimmt, wie vor einiger Zeit mal angekündigt worden war ^^ Ansonsten habe ich nicht viel weiteres auf dem Schirm und bemerke die Existenz der Bücher ehrlich gesagt meistens auch erst dann, wenn der Film fest angekündigt wurde oder sogar schon längst aktiv in Arbeit ist (oder bald ins Kino kommt). So geschehen bei The Maze Runner und The Giver. Viele der aktuelleren Romane aus den USA wurden ja auch nicht ins Deutsche übersetzt und auch sonst bekommt man ohne jede Werbung viel davon nicht mit, wenn man sich auf dem Gebiet nicht gerade intensiv reinhängt. Fallen euch noch Romane aus diesen Kategorien ein, die ihr gerne im Kino sehen würdet? Oder wenn es da Bücher gibt, die ihr mögt, überwiegt vielleicht eher die Angst, dass sie es bei der Adaption total versauen? Hmm.

    Geändert von Enkidu (13.11.2014 um 23:02 Uhr)

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