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Ebensowenig glaube ich, dass allzu genaue Einschränkungen für alle letztenendes viel bringen würden.
Viel wohl nicht, aber es wäre überaus hilfreich, erstmal zu klären, was ein RPG ist, wenn die Frage gestellt wird, ob ein Spiel X ein RPG ist. Wenn man zu einem Konsens gekommen ist, was ein RPG ist, dann wirds, glaube ich, einfacher, darüber zu reden, ob X nun dem entspricht oder nahekommt, worauf man sich geeinigt hat.

"nicht ernstnehmen" klingt etwas hochtrabend, aber ich könnte nich viel damit anfangen, wenn gesagt würde, FFXIII ist ein RPG, weil Shops darin vorkommen (zum Glück wurde es das nicht). Ich sage damit nicht, dass ich solche Ansichten nicht toleriere, allerdings halte ich die solchen Begründungen zugrunde liegenden Kriterien für nicht ausreichend, um abzustecken, was ein RPG ist und was nicht. Gleiches gilt für Statuswerte oder auch Kampfsysteme. Wenn das Argument z.B. lautet, dass ein RPG ein Spiel ist, in dem es Statuswerte gibt, dann wäre FIFA (oder irgendein anderes EA-Sports-Spiel) ein RPG. Wenn FIFA kein RPG ist, weil es nicht darum geht die Welt zu retten, dann wäre vielleicht FFXII auch kein RPG, weil man darüber streiten könnte ob da wirklich die Welt gerettet wird. Wenn aber FFXII trotzdem ein RPG ist, weil man mit Waffen Monster bekämpft, dann wäre z.B. DDS wieder kein RPG, weil es dort keine Waffen gibt (bzw. spielen sie keine große Rolle).

Für mich muss erkennbar sein, dass die Begründung sich nicht an solchen Einzeldingen festklammert, sondern in Betracht zieht, was für ein RPG (oder sonst ein Genre) elementar ist, was verzichtbar ist, und worin es sich grundlegend von anderen Spieltypen unterscheidet. Das setze ich für einen brauchbaren Ansatz voraus.