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  1. #12
    Das Problem an der Abkürzung RPG ist, das sie viel zu häufig in den Raum geworfen wird ohne klarzustellen das man eigentlich nur "RPG-Elemente" meinte.

    Wie noRkia schon sagt, Zelda und auch Alundra sind auch nach meiner Meinung keine RPGs. Es sind IMO Action-Adventures. Richtige RPGs sind für mich FFVII, Wild Arms 1, Breath of Fire 3 und Suikoden 1 um hier ein paar Beispiele zu nennen. Aber ich glaube ich muss da etwas ausholen:

    Als ich das erste mal mit Videospielen in Berührung kam war ich glaube ich 15. Das war mit der PSone und Spielen wie G-Police und V-Ralley. Davor war es nur so ein wenig rumgedaddle am Amiga mit Spielen wie Lemmings, International Karate plus oder Super Mario und Tetris für den Gameboy und solchen Dingen. Allerdings war ich damals noch nicht so sehr der Videospiele-Typ wie heute und war lieber mit meinem Mountainbike im Wald unterwegs als drinnen vor dem Monitor rum zu sitzen. Das änderte sich dann aber mit der PSone. Ich habe meine 1997 zu Weihnachten bekommen. Zusammen mit G-Police, V-Ralley und Croc - Legend of the Gobos. Im Winter war ja auch nicht so viel mit im Wald rumfahren und so hab ich mir dann mit der PS die Zeit vertrieben. Das wird dann wohl auch der Zeitpunkt in meinem Leben gewesen sein zu dem sich mein Bild bestimmter Spiele-Genres geformt hat.
    Tomb Raider = Action Adventure, Croc = 3D Jump&Run, G-Police = Flug-Action oder Tekken = Prügelspiel.
    Zu dieser Zeit entstand auch mein Bild wie oder was ein RPG ist. Den Anfang machte FFVII. Es ist mein allererstes Rollenspiel überhaupt gewesen. Aufmerksam wurde ich darauf über einen Test in der Zeitschrift MegaFun in der FFVII glaube ich 97 von 100 Punkten erhalten hatte. Außerdem fand ich die Artworks von Cloud, Aerith und Barret(vielleicht war es auch Tifa) die den Testbericht schmückten richtig cool. Und auf der Rückseite des Heftes war auch noch ein starkes Bild von Midgar.
    Weil es meine erste Zeitschrift war die sich um Videospiele drehte hab ich die Ausgabe sogar noch hier irgendwo. Sie hat stark gelitten und der Umschlag hat sich im Laufe der Jahre abgelöst. Und so hängt das Bild von Midgar nun schon seit einigen Jahren neben meinem Schreibtisch.
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Name:	midgar.jpg 
Hits:	147 
Größe:	326,3 KB 
ID:	21098


    Aber ich schweife ab.

    Jedenfalls hat FFVII starken Einfluss darauf genommen was ich als RPG bezeichnen würde. Wobei ich das nicht überbewerten möchte. Denn auch andere RPGs haben bei mir einen bleibenden Eindruck hinterlassen. Hier sind Suikoden 1, Breath of Fire 3 und auch Wild Arms zu nennen. Diese Spiele sind für mich der Inbegriff was ein RPG ist. FFVII nimmt hier aber immer noch eine Sonderposition ein. Nicht weil es mein erstes Spiel diese Genres war sondern weil es sich schon damals von den anderen unterschied.
    Hauptsächlich liegt das am ATB Kampfsystem das FF hat. Die anderen drei sind ja rundenbasiert und dadurch etwas "schnarchig". Bei FF ist in den Kämpfen immer etwas los. Man muss ständig etwas entscheiden und hat das Gefühl aktiv am Kampf teilzunehmen weil die Entscheidungen und Befehle fast unmittelbar von den Charakteren ausgeführt werden. Bei BoF gibt man ja am Anfang jeder runde die Befehle und sieht dann nur zu wie die Charaktere sortiert nach ihrer Schnelligkeit angreifen. Imo fühlen sich WA und BoF dadruch auch etwas taktischer an als FF. Auch später Spiele wie Chrono Cross oder Xenogears haben, wenn auch leicht abgewandelt, ein rundenbasiertes Kampfsystem. Xenosaga und Dragon Quest 8 ebenfalls. Und nicht zu vergessen Bravely Default, um mal was aktuelles zu nennen.

    Das rundenbasierte Kampfsystem ist also für mich das was ein RPG zu einem RPG macht. Zum größten teil zumindest.

    Denn so könnte man mir natürlich vorwerfen dass, per Definition, FFVII gar kein richtiges RPG sei. Aber natürlich ist es das. Weil es bei einem RPG eben nicht nur um das Kämpfen, sondern auch die vielen anderen Dinge geht, die ein RPG ausmachen.

    Eine erkundbare Welt:
    Es muss keine Weltkarte sein wie in FFVII-IX. Aber ICH möchte gern entscheiden wo ich als nächstes hingehe. Das Spiel kann mir gern sagen „da geht’s lang“ aber es soll doch bitte möglich sein mal frei herum zu laufen und durch alle Ecken zu stöbern. Die Oberwelt von Bof 3 find ich auch heute noch richt geil.

    Ausrüstung die das Aussehen der Figuren verändert:
    War bei FFVII zwar nur mit den Waffen aber ich weiß noch das ich bei BoF 3 ein bisschen zerknirscht war das man da so gar keine Veränderung sieht wenn man die Ausrüstung ändert. War so weit ich das in Erinnerung habe aber früher bei fast allen Spielen so dass man da kaum etwas sieht. FF Tactics ist mir da positiv in Erinnerung geblieben weil es zumindest im Menü unterschiedliche Bildchen für die Ausrüstung gab. Ist nur eine Kleingkeit aber Heutzutage möchte ich nicht darauf verzichten. Diablo 3 würde ich hier als besonders positiv hervorheben weil man da das Aussehen fast komplett unabhängig von der tatsächlichen Ausrüstung anpassen kann.

    Jederzeit die Volle Kontrolle haben:
    Dies bezieht sich Hauptsächlich auf die Kämpfe. Ich hasse es wie die Pest wenn ich auf eine KI angewiesen bin. Das fand ich bei den Tales-Spielen schon immer nicht so toll. Wobei man da ja meistens noch recht gut bestimmen konnte was die KI so macht. Ich habe es aber wirklich lieber wen die Charaktere genau das machen was ich von ihnen will. Deshalb fand ich FFVII damals auch so toll. Weil man eben sofort sah welche folgen die Entscheidung hat. Wenn es dann in die Hose geht war ich wenigstes selbst Schuld und wusste beim nächsten mal besser Bescheid.
    Hier möchte ich positiv FFXII hervorheben weil es IMO die beste KI hat die es geben kann. Nämlich die eigene. Wenn man die Gambits richtig einstellt kämpfen die Charaktere dort genau so wie in FFVII. Als Beispiel: In FFVII fing jeder Kampf damit an das ich gewartet habe das der Charakter mit der Regen-Substanz Regen auf alle zaubert. Damit man sich nicht ständig um Heilung kümmern muss. In FFXII übernehmen diese fast schon lästige Aufgabe die Gambits. Oder auch Heilung allgemein. Wenn die Gegner in Vierergruppen auftauchen und jeder ca. 300-350 Schaden machen dann hab ich in FFVII bei 1200-900 HP geheilt damit er Charakter nicht die Grätsche macht. In FFXII übernehmen auch das die Gambits. Einfach einstellen das Verbündete unter 30% der Max.-HP geheilt werden und fertig. Eine Sorge weniger.

    Eine Gruppe aus 3-177 Charkteren:
    Drei bis Vier Charaktere reichen mir für ein RPG schon teilweise vollkommen aus. Wenn die Gruppe gut ist. Zum Beispiel wie in Wild Arms oder Bravely Default. Mehr Charaktere sind zwar fast immer toll aber meist auch nicht nötig. 177 Freunde wie In Radiata Stories sind zwar super, bringen aber nicht viel wenn zu viele davon zu schwach sind um damit so richtig was reißen zu können. Insbesondere weil man die Freunde auch nicht selbst ausrüsten kann. Da war Chrono Cross schon um einiges besser. Ausrüstung und Elemente? konnte man selbst zuordnen und sogar Serge aus der Gruppe kicken um sich eine Party aus seinen persönlichen Lieblingen zusammen zu stellen.

    Eine Story die mein Interesse weckt:
    Ich spreche hier mit Absicht nicht von einer „guten“ Story weil da jeder ohnehin etwas anders darunter versteht. Mir reicht es wen die Geschichte mich motiviert weiter zu spielen weil ich einfach wissen möchte was als nächstes passiert. Manchmal weiß man ja sogar schon als nächstes kommt und es genügt mir allein die Vorfreude darauf.

    Es gibt noch ein paar andere Dinge die für mich ein RPG zu einem RPG machen aber das sind so ziemlich die wichtigsten die mir jetzt spontan so einfallen. Natürlich passen viele dieser Punkte auch zu anderen Spielen. Borderlands deckt zum Beispiel so gut wie alle ab. Aber da würde wohl niemand auf die Idee kommen und sagen dass es ein RPG ist.

    Die Reihenfolge der Punkte ist auch reiner Zufall. Ich habe einfach das als erstes aufgeschrieben was mir so in den Sinn kam. Ich bitte auch darum sich nicht an jedem Wort, Zahl oder Beispiel (ja ich weiß das Diablo 3 ein Hack & Slay Action-Rollenspiel ist) einzeln hochzuziehen.
    Ich hoffe dass mein Standpunkt einigermaßen gut rübergekommen ist.

    Und um jetzt die Frage zu beantworten ob FFXIII ein RPG ist: JA ich denke das es eines ist. Allerdings macht es so viel falsch dass ich am liebsten sagen würde : „NEIN, ist es nicht“
    Wenn ich FFXIII mit einem Tier vergleichen müsste würde ich sagen es ist eine Ente. Die Ente kann schwimmen, tauchen, laufen und fliegen. Aber nichts davon kann sie wirklich gut und sie ist einfach nur ein Opfer.
    Geändert von Sei-Men (21.09.2014 um 11:32 Uhr)

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