Habe nun auch wieder begonnen, stehe aber noch ganz am Anfang in Rabanastre (gestern wegen Foren-Diskussion kaum Zeit gehabt ^^). Deshalb wunderts mich, dass ihr hier schon nach einer Session so weit seid. Bei der Gelegenheit habe ich daran gedacht, mal mein dickes Lösungsbuch rauszukramen, das ich mir damals gekauft, aber nie wirklich angerührt hatte (zu dem Zeitpunkt hatte ich das Spiel schon längst auf japanisch durch). Und noch vor dem eigentlichen Spielstart hab ich mir die Abschnitte zu den Systemen durchgelesen und boah, da war so viel! Meine alte Notizen-Sammlung zum Spiel ist förmlich explodiert *g* Auch beeindruckend, wie zum Beispiel die Umgebung das Geschehen beeinflusst. Das habe ich mir ja immer gewünscht, und ich wusste, dass es das in XII im Ansatz gibt, aber es ist doch stärker und schlauer implementiert als ich in Erinnerung hatte, nur nicht so offensichtlich. Zum Beispiel, dass die Trefferquote von Bögen und Armbrüsten sinkt, wenn starker Wind weht und sowas, oder die Fallen, die man mit Analyse-Zauber sehen kann. Und dann erst die Kombinationsmöglichkeiten bei den Gambits! Während sowohl FFX davor, als auch XIII danach so massiv beschnitten wurden, was Inventar, elementare Attribute, Ausrüstungsslots, Zustandsänderungen oder auch Waffenklassen anging, ist XII sooo voll davon und ich liebe es. Das Spielsystem ist um Welten komplexer als jene aus X oder XIII. So vielseitig möchte ich meine RPGs haben und ich finds traurig, dass wir so lange kein Singleplayer-Final Fantasy in dieser Art mehr gesehen haben.
Echt, wenn ich mir gerade mein perfektes FFXVI ausmalen müsste, dann wäre es XII unheimlich ähnlich. Die in diesem Stil wie-auch-immer umsetzbare Weltkarte (hehe) mal außen vor, könnte man wunderbar auf dieses Konzept aufbauen, selbst wenn ich ein paar Verbesserungsvorschläge hätte, die sich damals aber auch aus technischen Gründen nicht alle umsetzen ließen: Das Limitsystem aus FFVII bzw. dessen erweiterte Form in FFX war das beste der Serie. Mit Abstand. Ich kapier bis heute nicht, warum die da noch immer mit jedem Teil neue Sachen probieren, die dem so oder so nie das Wasser reichen können. Das gilt leider auch für die Mist-Knacks /Mysth-Tecs (?) in XII. Das können sie gerne auswechseln. Dann hätte ich liebend gerne wie in früheren Teilen wieder vier oder gar fünf Charaktere gleichzeitig im Kampf (und eine Party von insgesamt 8 bis 10 Leuten, wo man auch mal wieder coole Multi-Dungeons machen könnte, in denen sich die Gruppe trennen muss). Wetter könnte noch dynamischer sein, Tag/Nacht-Modus auch, und vielleicht sogar Zählung der Wochentage wie in Seiken Densetsu 3, oder Jahreszeiten (hey, es ist ne Fantasywelt, da können die Seasons kurz sein). Alles mit Einfluss aufs System und nein, ich denke nicht, dass es dadurch zu kompliziert werden würde. Ach ja, und bei den Schatztruhen haben die Random-Krüge in XII zwar auch ihre Vorzüge, aber ich würde mir dann wenigstens verschiedene Kategorien von Truhen wünschen, wo es auch normale für wichtige Schätze wie früher gibt, die nur einmal geöffnet werden und dann leer herumstehen.
Aber alles andere sollte unbedingt so bleiben und ggf. nur erweitert werden, es ist nahezu perfekt! Gambits, Kamppfsystem, sogar das Lizenzbrett über das sich damals manch einer zu meinem Unverständnis beschwert hat... Mein Respekt vor Hiroyuki Ito ist alleine in den letzten Stunden nochmal deutlich gestiegen

Es gibt aber doch eine Kleinigkeit, die mich beim Spielen gerade brutal nervt: Man kann die Kamerasteuerung nicht beeinflussen! Ich brauche aber grundsätzlich eine invertierte Y-Achse (Stick nach unten drücken, um runter zu gucken), rechts-links ist in Ordnung. Schätze mal, dass ich mich dran gewöhnen werde, wenn das schon in der Urfassung nicht gegeben war, denn die habe ich auch durchgespielt. Aber derzeit ist es wirklich sehr ungewohnt und ich finds seltsam, dass diese einfache und grundlegende Option nicht eingebaut wurde, wo das Spiel doch sogar damals schon an sowas wie 16:9 Widescreen Unterstützung gedacht hat.

Story rockt total. Ich fahre völlig auf diesen "historischen" Stil ab. Ivalice, eine Welt mit einer langen Geschichte, große Reiche und Schlachten, Königreiche, Ritter, Verrat, Invasion, Besatzung, Prinzessin... Aber zu alledem dann doch FF-typisch gemixt mit seltsamen Technologien, Kreaturen und Luftschiffen ^^ Und selten wurde eine Spielwelt so sehr bis ins kleinste Detail ausgearbeitet und auch kohärent und glaubwürdig gehalten. Die englischen Sprecher mit ihrem Akzent sind auch hervorragend und passen da super rein.
Bis jetzt bin ich also kurzum begeistert und freue mich auf mehr.