Zitat Zitat von Shieru Beitrag anzeigen
Überhaupt, FF13 macht eine Sache ganz gut: Ner Truppe von Leuten, die von Anfang an fast durch die Bank weg unsympatisch sind (Ausnahme: Sazh, mein Lieblingscharakter in diesem Spiel!) Menschlichkeit verleihen, um so zu erreichen, dass der Zuschauer emotional in sie investiert und mit ihrem Wachstum mitfiebert.
Nicht nur das, es gibt auch nicht viele J-RPGs, bei denen die Gruppe sich derart anfeindet und -bitched, wie hier. Diese antagonistische Party finde ich ziemlich cool, weil es in den meisten Spielen einfach keinen guten Grund gibt, wieso sich alle so schnell anfreunden. Und hier gibts sogar Gründe für das Gegenteil, weil Lightning Snow halt beispielsweise für nen Versager hält, der ihre Schwester knallt (Spoiler: sie hat vollkommen Recht damit!)
Problem ist dabei, dass so einige Dinge eher mit dem Idiot Ball erklärbar sind, weil Charaktere z.B. einfach nicht das Maul aufbekommen - was aber (leider?) ein ziemlich gewöhnliches Stilelement von J-RPGs ist. In XIII nur etwas intensiver. Finde auch, dass das Spiel stellenweise einfach zu viel rumlabert und dabei nichts sagt. Wie viele Gespräche gibt es im Spielverlauf, bei denen die Charaktere am Ende mit der Erkenntnis rauskommen, dass sie eigentlich nichts wissen? Ein paar davon sind vollkommen in Ordnung, um das zu etablieren, aber doch nicht so häufig.

Das Glossar erwähnst Du ja schon, denn das Worldbuilding im Spiel ist ziemlich schlecht. Charaktere laufen häufig rum und sagen dann Sachen wie "Ja, das hier ist die Nurturplasm-Containment Zone" (^_O) - und dann darf man *vielleicht* in dem Glossar erfahren, was der Unsinn bedeutet. Das tragische ist, dass Cocoon so viel Faszination bietet, so viel, wo man *wirklich* viel draus hätte machen können. Das nehm ich den Fortsetzungen nach wie vor übel, dass man da nicht dran angesetzt hat. So hätte man nämlich die recht schwache Lore von XIII im Nachinnein extrem verstärken können. Vielelicht rückwirkend sogar die recht schale Geschichte besser machen können. Aber man war ja lieber an einem komplett an den Haaren herbeigezogenen Plot interessiert.