Dann ist meine Protagonistin meine Antagonistin?
So ungefähr war tatsächlich der Plan. Mir hilft die Diskussion gerade sehr mir da über ein paar Dinge klarer zu werden (und auch über eigene Ansichten), aber ich bin nach wie vor der Meinung, dass Reflektionsfähigkeit der entscheidende Faktor ist, ab wann man einen Menschen bestimmten Sachverhalten aussetzen sollte. Das hat nix mit "in Watte packen" zu tun, sondern einfach mit der Fähigkeit, z.B. Grausamkeit als Stilmittel im Verhältnis zu Grausamkeit als Tatsache einordnen zu können (oder alles andere, aber im Moment beziehen wir uns ja hauptsächlich darauf).
Die Literatur, die du vorhin angesprochen hast, wird ja auch idealerweise nicht unbegleitet rezipiert, da ist der Knackpunkt. Natürlich gibts auch da pädagogische "Begleitung", die man sich besser gespart hätte, wenn ich an meine eigene Schulzeit zurückdenke. Aber abgesehen davon liegt da ein großer Unterschied zwischen "ich setz das Kind vor irgendein Spiel und lass es machen" und "kritische Inhalte werden besprochen und erklärt".