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Schräg ist, dass mir die Diskussion gerade eine Inspiration für's TofT bietet - der aktuelle Char verlangt mir in der Hinsicht echt alles ab. Ich wußte das vorher und wollte die Gratwanderung versuchen, aber es fällt mir wirklich schwer zu entscheiden, was ich meine Thalmor sagen und tun lassen will, ohne mich vor mir selbst zu ekeln^^.
Das ist so ein bisschen das, worauf ich hinaus will. Man trennt das auf. Fiktion und Realität sind verschieden und in der Regel kann man das unterscheiden. Das macht ja auch der Autor. Er begibt sich in eine Figur hinein, schöpft vielleicht aus dem dunkelsten Teil seiner Fantasie, gleich wohl aber kann er das auch ohne sich mit seinen Figuren auch nur gemein zu machen, ansonsten wären ja nur noch Psychopathen in der Lage Thriller zu schreiben oder zu lesen. Ab einem gewissen Punkt schalten wir ab und beenden denn auch das Lesen, wenn es zu heftig wird. Auf der Ebene davor sind wir angeekelt und es findet eine eher tiefgreifende Verabscheuung gegenüber den Charakteren statt, die eben dafür verantwortlich sind. So werden ja Antagonisten auch ausgebaut. Selbst wenn wir uns mit dem Held nicht identifizieren können, ist der Gegner zumindest einer, dem wir mit Abscheu begegnen.

Der Autor selbst muss die Position auch dieser Figur einnehmen, kann das eben auch von sich aus trennen, genauso wie auch die Helden und Sympathieträger nicht unbedingt Abbilder des Autors sind. Umso mehr Distanz man selbst seelisch zu den Figuren einnehmen kann, umso freier ist man noch in der Gestaltung. Wenn ich so drüber nachdenke, schöpft sich die Charakterisierung des Feindes eher dadurch, dass wir uns selbst fragen, was uns mit Abscheu erfüllen würde und lassen den Antagonisten genau dies tun, um diesen Effekt zu erzielen.