Moin Taverne,
und die Lokführer streiken schon wieder. Diesesmal ein ganzes Wochenende und natürlich ausgerechnet zu Beginn der Herbstferien. Ich bin ja sehr gespannt ob ich Ende Oktober wieder in die Heimat reisen kann. Vermutlich werde ich noch öfter auf die Bahn verzichten müssen...
Zitat Zitat von KingPaddy Beitrag anzeigen
Die Re-Implementierung des Systems nach dem Krieg. Adenauer hat die Warnungen bezgl. der Tragfähigkeit damals in den Wand geschlagen. Die kamen auch nicht von der Opposition sondern von den eigenen Experten. 70 Jahre schienen ihm eine ausreichende Grundlage zu sein, um damit Politik zu machen. An der Grundlage der Rentenversicherung hat sich ja seit damals nicht viel geändert und ein anderes System fände ich auch schwer vorstellbar. Entsprechend aber müssen wir schauen, dass die Grundlagen weiterhin funktionsfähig bleiben.
Naja, Adenauer braucht sich darum keine Gedanken mehr zu machen, weder um das System noch um seine Rente....Mit steigenden Geburtenzahlen kann man das Problem vermutlich auch nicht lösen. Und das nichts langfristig sinnvolles von seiten der Politik zu erwarten ist, dürfte mittlerweile ein eingestaubter Hut sein.
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Das hier ist genauso vermintes GElände wie die Einwanderung weil tendenziell erfolgsverprechendere Methoden (es gibt dazu Studien aus Skandinavien soweit ich weiß) an einem normativ ziemlich stark besetzten Feld ansetzen oder an Stellen wo auch viel investiert werden müsste.
Das wundert mich aber. Die Politik hat doch sonst auch keine Probleme damit, Milliarden von Steuergeldern zu verbrennen.
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Das hat eine Studie, die das Familienministerium selbst in Auftrag gegeben hatte, herausgefunden. Empfehlung: Am besten abschaffen. Natürlich verschwand die Studie dann im Giftschrank weil das Ergebnis ja nicht gerade glamourös war.
Die Arbeit ist eben politisch beeinflusst. Gleiches Spiel bei den Arbeitslosen: Diejenigen die in Fortbildungs-/Umschulungsmaßnahmen sind, die 1 Euro Jobs haben oder in Leiharbeitsfirmen (modernen Sklaventreibern) arbeiten müssen, werden nicht in der Statistik erfasst. Weniger Arbeitslose lassen die Regierung eben besser aussehen.
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Ich habs im Politikforum damals schon mal erwähnt: Falschverstandene Pietät. Das ist hier ein erheblich historisch begründetes Problem, wird sich aber entsprechend nicht umgehen lassen. Die Reflexe sitzen da tief und die entsprechenden Aktivisten sind wie aus dem Stahlbad. Da muss man eben auch den Mut haben unbequeme Entscheidungen zu treffen.
Wer hat noch den Mut dafür? Ich glaube der letzte, der eine solche Entscheidung getroffen hat, war Schröder. Und zu dem historischen Problem: Dafür muss eine Lösung her, alles andere ist auf Dauer untragbar.
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Problem ist ja immer das direkt an den falschen Ecken gespart wird. Das gleiche wie mit der Infrastruktur. Im Gegensatz zum reinen Kulturbetrieb kann man dort bei Forschung und Infrastruktur sogar direkt sehen welchen positiven Einfluss es bspw. auf die Wirtschaftsentwicklung und damit die zukünftigen Einnahmen hat. Aber das lässt sich natürlich nicht so gut verkaufen wie 10€ mehr Hartz IV oder ne Steuersenkung, die ja auch irgendwie finanziert werden müssen und nichts bringen ^^
Sehr treffend formuliert.
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Das ist ja heute zum Glück auch nciht mehr so, aber natürlich ist es auch so schon schwer genug und gerade in heutigen Zeit mit ihren hochgradig irregulären Beschäftigungsbiographien werden da stellenweise ganz Altersexistenzen vernichtet.
Ich bin mal gespannt wie weit das Rentenalter noch steigt. Irgendwann sterben die Leute wieder bevor sie in Rente gehen...