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Thema: OT-Geplauder CIV - nein, nicht das Spiel sondern die Nummer...

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  1. #11
    Zitat Zitat von Glannaragh Beitrag anzeigen
    (...) Frag vielleicht mal Jerome Denis Andre hier aus dem Forum, der hat echt Ahnung .
    Danke fuer die Blumen!




    Zitat Zitat von KingPaddy Beitrag anzeigen
    Mal wieder eine Frage an unsere bibelfesten User hier: Gibt es in der Schrift eine Stelle die erklärt, dass es außer Gott keine anderen Götter gibt?
    JA, solche Stellen gibt es:

    Zitat Zitat von Jes 45, 5
    Ich bin der HERR, und sonst keiner mehr, kein Gott ist außer mir. Ich habe dich gerüstet, obgleich du mich nicht kanntest.
    Zitat Zitat von Deuteronomium 4,35
    Du aber hast's gesehen, auf dass du wissest, dass JHWH allein Gott ist und sonst keiner.
    Zitat Zitat von Jes 43,10-11
    Ihr seid meine Zeugen, spricht der HERR, und mein Knecht, den ich erwählt habe, damit ihr wisst und mir glaubt und erkennt, dass ich's bin. Vor mir ist kein Gott gemacht, so wird auch nach mir keiner sein. Ich, ich bin JHWH, und außer mir ist kein Heiland.
    Zitat Zitat von Deuteronomium 32,39
    Sehet nun, dass ich's allein bin, und ist kein Gott neben mir!
    Allgemein sollte man allerdings anmerken, dass solche Stellen mehrheitlich (z.B. bei Jesaja) sehr junge Stellen sind, die aus Nachexilischer oder Kurz-Vorexilischer Zeit stammen, auch wenn es vereinzelt ältere Stellen gibt die das Selbe aussagen, vor allem aus der Zeit der joschijanischen Kultreform/ dem deuteronomischen Geschichtswerk. (z.B. im Deuteronomium).

    Mehrheitlich wird in der Theologischen Wissenschaft davon ausgegangen, dass Anfangs im späteren Israel verschiedene Stammesgötter verehrt wurden (El[ohim], El Shaddai, Jahweh als Berggott der Schasu-Beduinen [1] [2] und Adaptierter Bundesgott der Hapiru [1] [2] [3], verschiedene Baale, etc.). Als die Stämme sich nach der Landnahme, bzw. der Abnahme Ägyptischen Einflusses auf der Levante zusammen schlossen, wurden diese Götter vermutlich in ein loses Pantheon eingefügt, dem entweder (wie die meisten Theologen meinen) El vorstand [1], oder aber, wie ich meine JHWH [Vgl. - Merke HERR kennzeichnet die Verwendung des JHWH Namens], was (den obersten) Gott bereits mehr oder minder verbindlich zum Gott der Armen, Geknechteten und Entrechteten macht (schliesslich war JHWH der Gott der in Ägypten geknechteten Schasu und der entrechteten Schicht der auf der Levante verschuldeten und Ausgestoßenen [H]Apiru - eine Tradition die sich - grade in der Linie der Deuteronomisten und der staatskritischen Propheten bis hinein in das frühe Christentum fortsetzt, und Anfangs ein rechtes Alleinstellungsmerkmal der jüdischen Religion war).

    Dennoch aber gab es vermutlich in dieser Zeit noch Mehrheitlich einen Mehrgötterglauben, dem JHWH "nur" vorstand. Bald allerdings wurde dieses Pantheon in der Richter und frühen Königszeit hin auf eine Monolatrie verengt: Den Glauben an Mehrere Götter, von denen allerdings nur einer, der eigene und freilich Mächtigste*, verehrt wird. Im Falle Israels Elohim JHWH, dem die anderen Götter(namen) als Alternativnamen/ Aspekte seiner selbst, beigesellt wurden, oder als feindliche Gottheiten (Baal, Aschera - obgleich die auch manchmal als JHWHs Frau gesehen wurde, etc.) gegenüber gestellt.

    Erst in der späten Königszeit und danach, insbesondere der Exilischen und Nachexilischen Zeit, ist davon auszugehen, dass sich die Monotheistischen Traditionen des Judentums, die es freilich vereinzelt auch schon zuvor gab, nach und nach durchsetzten und somit nunmehr andere Götter als Nicht-Existent betrachtet werden, vor allem im Angesicht der Gefahr der Übername fremder Götter im babylonischen Exil (etwas das leider dennoch Geschah, was z.B. Namen wie Esther [=Ishtar] oder Mordechai [=Marduk] im Buch Esther nahe legen) und des reinen atheistischen Unglaubens (vgl. z.B. in der Weisheitsliteratur).

    ---

    Eine leicht andere, aber auch interessante Sicht auf diese Entwicklung:

    Zitat Zitat von http://www.bibelwissenschaft.de: Die Entwicklung zum Monotheismus in Israel
    Phase 1
    (Frühgeschichte)
    Polytheismus Götter sind als Pantheon organisiert, innerhalb dessen jeder Gott seinen „Anteil“, d.h. sein Land / seine Sippe erhält (vgl. Dtn 32,8-9; Monolatrie), zu diesen Göttern zählt Jahwe
    Phase 2a
    (frühe Königszeit)
    " Verehrung verschiedener Götter im Tempel, in Heiligtümern und im Familienkontext
    Phase 2b
    (Nordreich, 9. Jh.)
    Duotheismus innerhalb des Polytheismus Konkurrenzverhältnis zwischen Jahwe und dem kanaanäischen Baal (vgl. 1Kön 18 ); Anfang der Götterpolemik
    Phase 3
    (assyrisch-babylonische Zeit)
    Herausbildung eines exklusiven Jahwe-Glaubens
    („Jahwe allein“-Bewegung)
    Synkretismus mit assyrisch-babylonischer Religion unter Hervorhebung Jahwes (aber „Polyjahwismus“); Apologie des Jahwe-Glaubens
    Phase 4
    (exilisch-nach­exilische Zeit)
    Monotheismus Ausbildung erster monotheistischer Züge: Universalismus, Leugnung der Existenz anderer Götter
    Insgesamt zumindest mal Durch-Lesenswert: http://www.bibelwissenschaft.de/wibi...f37c269839bfa/

    ---

    ANSONSTEN müssen sich Monolatrie und Monotheismus, also die verschiedenen Ansichten in der Bibel, gar nicht zwingend widersprechen, und lassen sich gut harmonisieren: So es mehrere Götter gibt, unter denen aber nur JHWH wahre Vollmacht hat: unter denen also nur JHWH wahrlich göttlich ist, sind die anderen Götter, obgleich "Götter", nicht wahrhaft Gott im Sinne des Einen, Absoluten oder Unbedingten, sind also nicht wahrer, allumfassender Gott, damit aber im eigentlichen Sinne nicht göttlich, und somit allenfalls Götzen, aber keine Götter, was JHWH zum einzigen Gott macht.

    Wenn man sich die Bedeutung des Namens JHWH anschaut, also "der Seiende", "der der ist", passt das ganz gut, denn recht viel mehr können wir als Menschen abseits seiner Selbstoffenbarung(en) auch nicht über Gott sagen. Paul Tillich weißt nicht ohne Grund darauf in seiner Gott über Gott Theologie hin, dass bereits das Wort Gott streng genommen Götzendienst ist und Gott instrumentalisiert und beleidigt, da das menschliche Wort Gott, das unbedingte Göttliche niemals wahrhaft um- und erfasst, und ebenso ist es wohl bedacht, dass Karl Barth Gott den "immer Anderen" oder "ganz Anderen" nennt.

    ---

    * Ein kleiner Schalk am Rande: "Hier kannst du voll der mächtigste Gott werden und so." :-)
    Geändert von Jerome Denis Andre (09.12.2014 um 01:45 Uhr)

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