Da gehören immer zwei dazu - wenn Dortmund seine Leistungsträger nicht halten kann, dann spielt das mit rein. Zumal Hummels gesagt hat, dass ihm Geld egal ist, also muss es an etwas Anderem liegen das Dortmund ihm nicht bieten kann.
Immer nur auf den immergleichen Bayernsoböse-Train aufzuspringen, ist in diesem Geschäft schlicht zu kurz gedacht. Und das Genörgel ist zudem arg scheinheilig, denn meines Wissens nach bezieht Dortmund auch den einen oder anderen Spieler von deutschen Mannschaften - siehe Sokratis oder Reus. Und ja, Reus war früher Dortmunder, genauso wie Hummels Münchner war.
Des Weiteren bietet Hummels sich an - nicht umgekehrt. Noch hat Bayern kein Angebot abgegeben, die treibende Kraft scheint Hummels zu sein.
So ist das Profigeschäft eben. Spieler wechseln an die Stätten, zu Denen sie sich hingezogen fühlen. Das kann Geld sein oder das können Titel oder Einsatzminuten sein. So denkt ein Lewa, ein Reus, ein Sokratis und so denken Pizarro und Bürki.
Spieler wollen sich verbessern, der, der etwas anbieten kann, findet seine Nachfrage.
Ich finde es irgendwo komisch, wenn nach all den Jahren das immer noch so romantisch verklärt wird.
Vereinstreue und Liebe hat man als Fan - weil man es sich leisten kann, nur eine wahre Liebe zu haben.
Für Fussballer ist es ein Job, ein Traum, ein Leben.
Und da folgen sie ihren Wünschen!
Ein Schweinsteiger träumt davon in England zu spielen, also los.
Ein Reus glaubt, er kann mit Dortmund mehr gewinnen, also los.
Ein Pizarro will Bremen helfen und an der Lieblingsstätte seine Karriere beenden, also los.
Ein Hummels will beweisen, dass er es bei Bayern doch schaffen kann, also los.
Ich verstehe das. Ich verstehe es auch wenn ein Götze zu Dortmund wechselt, weil er dort mehr Spielminuten hat. Und ich wäre der LETZTE, der Müller als Judas bezeichnet, wenn er zum BVB geht. Schade ja, aber das ist sein Leben, seine Entscheidung, seine Gründe. Leicht macht sich das doch Niemand. Auch ein Hummels nicht, der dem BVB so viel verdankt...