Ich kann mich da bei diesen im Fußball etablierten Wertungen nur so halb anschließen. Mir persönlich ist meistens relativ egal, wie ein Verein zu dem kommt, was er aktuell ist. Ich schaue Fußball pragmatisch, wegen dem Sport, der mir geboten wird. Natürlich habe ich Mannschaften und Individuen, die ich - auch, was die reine, mit dem Sport nicht zusammenhängende Sympathie angeht - mehr und weniger mag, aber das hängt selten damit zusammen, ob der sportliche Erfolg nun auch in der Vereinshistorie erarbeitet wurde oder ob es einen Investor oder Ähnliches gab. Ich kann mir auch gar nicht herausnehmen, zu beurteilen, inwiefern Hoffenheim jetzt ein Traditionsverein ist oder nicht. Ich weiß wie lange er existiert und wie die junge Geschichte aussieht. Vielleicht gibt es aber historisch relevante Spiele, durch die sie schon längst den Aufstieg in die höheren Ligen verdient gehabt hätten, was durch irgendeinen Faktor verhindert wurde. Von diesen Faktoren gibt es zu viele (unbekannte), als dass man da irgendwie mit einem fairen und alles berücksichtigenden Maß ansetzen könnte. Da zu schelten und den Spielern sowie anderen Verantwortlichen weniger Respekt zukommen zu lassen als denen bei einem "Traditionsverein" finde ich hochgradig albern.
Dazu kommt, dass ich Leipzig und Hoffenheim da auch absolut nicht gleichsetzen würde. Red Bull ist ein extrem beschissener Konzern, SAP ist vielleicht nicht auf allen Ebenen viel besser (aber irgendwie doch), der Investor ist jedoch eine Privatperson, die den Verein nicht aus wirtschaftlichen Interessen unterstützt, sondern aus Fan-Liebe. Wenn ich Milliardär wäre, würde Messi auch in Bremen spielen.