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Thema: Starke weibliche Figuren

  1. #61
    @Wonderwanda
    Grundsätzlich stimme ich dir zwar zu, aber vermutlich haben wir unterschiedliche Auffassungen davon, was ein guter Charakter ist. Für mich gilt praktisch uneingeschränkt sympathisch = gut und ja, in der Hinsicht haben Maker-Spiele noch eine Menge Nachholbedarf. Vielleicht haben Maker-Spiele aber auch mit ihren eingeschränkten Ausdrucksmöglichkeiten zu kämpfen, ich halte Gestik und Mimik schon für sehr wichtig, um Charaktere zu vermitteln.

    Zitat Zitat
    Insofern würde ich beim Schreiben eines weiblichen oder männlichen Chars so agieren wie ein MENSCH in der Situation agiert.
    Das kommt darauf an (TM). Einige Geschichten wollen gar keine glaubwürdigen Figuren haben bzw. brauchen sie auch nicht - das gilt vor allem für die überzeichneten JRPGs. Mir ist natürlich klar, dass Daen damit eigentlich etwas anderes meinte.

    @Sabaku
    Zitat Zitat
    Außerdem finde ich Lara Craft gut - für das was sie in den älteren Teilen war, eine geschickte Abenteurerin und eine leidenschaftliche Archäologin
    Hehe, die Kackbratze kann ich überhaupt nicht ab (wobei ich das neue Spiel nicht kenne). Die ist für mich wirklich nichts weiter als fleischgewordene Männerphantasie mit der Persönlichkeit von Assi-Toni.

  2. #62
    Zitat Zitat von Kelven Beitrag anzeigen
    @Cornix
    Aber du sprachst in deinem Posting von "typisch weiblich" und "typisch männlich". Darunter musst du dir ja etwas vorstellen. Und du meinst, Frauen und Männer werden in Spielen gleich dargestellt?
    Was ich sage ist, dass sowohl Männer als auch Frauen in vielen Spielen idealisiert werden. Alle Figuren, welche man trifft, sind für gewöhnlich perfekte Schönheiten, je nachdem ob man dem Schönheitsideal zustimmt oder nicht.
    Das ist nicht sexistisch, da keines der Geschlechter dabei schlechter wegkommt als das andere. Das heist aber auch nicht, dass soetwas positiv sein soll, nur Sexismus ist nicht der richtige Begriff.

    Zitat Zitat von Kelven Beitrag anzeigen
    Ich kann mangels Kenntnis nicht beurteilen wie MMORPGs sind (warum eigentlich gerade die?), aber dort haben die Spielfiguren doch afaik keine vorgegebenen Persönlichkeiten, sonden die, die ihnen die Spieler geben. Und wenn es dort Sexualisierung bei den Frauen gibt, dann gehe ich mal davon aus, dass einige Frauen das schon negativ auffassen. Müssen aber nicht die sein, die das MMORPG spielen.
    Weil solche Spiele für gewöhnlich einen enormen Fokus auf das Balancing geben. Daher sind alle Spielercharaktere völlig identisch. Geschlecht spielt lediglich eine optische Rolle und hat keinerlei Einfluss auf irgendetwas in dem Spiel. Du könntest das Geschlecht deines Charakters nach Belieben ändern aber niemand würde Gameplay-Technisch gesehen etwas merken.
    Weniger Sexistisch als das geht es garnicht. Völlige Gleichberechtigung beider Geschlechter.

  3. #63
    Rein makerbezogen (alle Frageurheberrechte bei Kelven):

    1. Wie viele männliche Hauptfiguren gibt es und wie viele weibliche?
    Weiß ich nicht. Ich kenne nur Umfragen, die immer wieder bestätigen, dass sich die Mehrheit der Spieler (Männer wie Frauen) bei der freien Wahl der Spielfigur für ihr eigenes Geschlecht entscheidet. Ob das einfach so auf Erzähler/Makerspieleentwickler zu übertragen ist, wäre interessant zu erfahren. Bei mir kommt es hin.

    2. Warum wird in Spielen mit Gruppe (wichtig: Spiele mit einer einzelnen Spielfigur sind wieder etwas anderes) auf eine zweite Hauptfigur des anderen Geschlechts verzichtet?
    Mir ist erzählerisch wohler, wenn ich meine Heldengruppe als einfaches Sonnensystem konstruieren kann: Ein Zentralgestirn mit Satelliten. Darüber Hinausgehendes traue ich mir nach wie vor nicht zu - aus falscher Bescheidenheit oder aus berechtigter Einschätzung der für ein überzeugendes Heldenpaar erforderlichen narrativen Handwerkskunst. "Mach mal" ist keine Methode.
    Ich habe keine programmatischen Gründe, die einer Heldin voller Absicht das gleichberechtigte Rampenlicht verweigerten, aber Vorlieben (s. 1).

    3. Haben weibliche Hauptfiguren (oder Nebenfiguren) eine den männlichen Figuren untergeordnete Rolle?
    Nein. Würde ich Spielgeschichten mit einer Hauptheldin bauen, wäre sie die Hauptfigur und alle anderen hätten die untergeordnete Rolle - spielmechanisch wie auf den Erzählfokus bezogen. Für mich ist das der Sinn eines Spielhelden, so behandelt zu werden. Eine Frau als Held begrenzt so gesehen schon die äußeren Weltmöglichkeiten, wenn ich das Spiel glaubwürdig in früheren Zeiten ansiedeln wollte. Das ist bei den hier vorwiegend fantasybezogenen Szenarien in meinen Augen aber nur ein Marginalproblem.

    4. Kommen Geschlechterstereotype sind Einsatz?
    Ja. Ich halte Stereotype und Klischees ohnehin für die Sieger älterer und jüngster Kreativwettstreite und begegne ihnen deshalb mit dem schuldigen Respekt.
    Im Kampfsystem setze ich auf Männer als Frontschweine. Frauen füllen taktische Rollen aus, die sich durch anderes als Kraft und stabile Knochen definieren (also der gesamte Rest von der Krankenschwester bis zur Übermagierin). Männer dürfen bei mir beides. Auch optisch setze ich auf Unterscheidbarkeit, was mir durch meinen karikierenden Grafikstil leicht fällt. Das trennt und individualisiert zugleich.

  4. #64
    Zitat Zitat von real Troll Beitrag anzeigen
    Im Kampfsystem setze ich auf Männer als Frontschweine. Frauen füllen taktische Rollen aus, die sich durch anderes als Kraft und stabile Knochen definieren (also der gesamte Rest von der Krankenschwester bis zur Übermagierin). Männer dürfen bei mir beides.
    Ein Klischee ist es zwar, aber einfach auch logisch. Frauen sind nun mal nicht wie Männer gebaut. Und nur, um es mal "andersrum" zu machen, wäre das ja auch wieder sexistisch. Es gibt schon Frauen, die Bodybuilding betreiben. Aber das ist eine Minderheit, während sich die Mehrheit mittlerweile aber auch immer fit hält und regelmäßig ein Fitnessstudio besucht oder Vergleichbares macht. Dennoch sind sie nicht auf große Muskelkraft aus und aus dem Grund würde es sehr seltsam wirken, wenn eine Frau die einzige in der Party ist, die eine riesige Doppelaxt schwingt und am meisten Schaden macht.
    Ich finde auch, dass sie - wenn Damage Dealer - eher die sind, die in den hinteren Reihen "sicherer" stehen. Zum Beispiel als Bogenschützin.
    Apropos Bogenschützin. Bei Eternal Sonata gibt es diese Viola, die mit ihrem Bogen auch mit Abstand den meisten Schaden
    anrichten kann, wenn man weit weg vom beschossenen Gegner steht und genau zielt.

  5. #65
    Einen interessanten Einblick, wie es um weibliche Charaktere in Filmen bestellt ist, bietet das hier aus dem Wikipedia Artikel zum Bechdel Test (https://en.wikipedia.org/wiki/Bechdel_test):

    In film, a study of gender portrayals in 855 of the most financially successful U.S. films from 1950 to 2006 showed that there were, on average, two male characters for each female character, a ratio that remained stable over time. Female characters were portrayed as being involved in sex twice as often as male characters, and their proportion of scenes with explicit sexual content increased over time. Violence increased over time in male and female characters alike.

    A scriptwriting student at the University of California, Los Angeles wrote in 2008 that she was told by professors that the audience "only wanted white, straight, male leads" and not, as she quoted a male industry professional as saying, "a bunch of women talking about whatever it is women talk about".

    Und was Sexismus angeht:

    „Als Sexismus wird die auf das Geschlecht (lat. sexus) bezogene Diskriminierung bezeichnet. Unter dem Begriff werden Geschlechterstereotype, Affekte und Verhaltensweisen gefasst, die einen ungleichen sozialen Status von Frauen und Männern zur Folge haben oder darauf hinwirken.“ (Wikipedia)

    Es bedeutet also sowohl den Akt der Diskriminierung an sich, aber eben auch all die Darstellungsweisen, die den ungleichen sozialen Status zwischen den Geschlechtern aufrechterhalten / verstärken / befördern. Es geht um Gleichgewicht (gleiche Wichtigkeit), nicht um die Gleichmacherei der Geschlechter. Männer und Frauen dürfen natürlich unterschiedlich sein.

    Allein die Tatsache, dass eine Heldin im Metallbikini kämpft und sexy aussieht, macht noch keinen Sexismus (auch wenn man es albern finden darf). Entscheidend ist, dass sie den männlichen Helden in Ausarbeitungsgrad, Charaktertiefe, Wichtigkeit im Handlungsverlauf etc. in nichts nachsteht – also nicht nur schmückendes Beiwerk für den männlichen Helden ist – egal ob als Love Interest oder zu rettendes, hilfloses Püppchen.

  6. #66
    Mich als starke unabhängige schwarze Frau bringt dieser Thread zum Heulen.

    [way too sassy - steel]
    I'm out this ma'fucker!

    Zitat Zitat von Carnys Beitrag anzeigen
    Einen interessanten Einblick, wie es um weibliche Charaktere in Filmen bestellt ist, bietet das hier aus dem Wikipedia Artikel zum Bechdel Test
    ... der totale Scheiße ist, weil z.B. sogar Pacific Rim (der eine gutgeschriebene weibliche Figur beinhaltet) durch den Bechdel Test gerasselt ist, denn Mako hatte null Dialogzeit mit der russischen Roboterkosmonautin. Das nur so am Rande. Und was sagt der fuckin' Bechdel Test darüber aus ob ein weiblicher Charakter stark ist oder nicht? Was ist stark überhaupt? Warum habe ich keine Hose an?

    Geändert von T.U.F.K.A.S. (22.07.2014 um 16:19 Uhr)

  7. #67
    @steel
    Hab’ ich irgendwo behauptet, der Bechdel Test sei toll oder sage etwas über die Qualität der weiblichen Charaktere aus? Steht sogar in dem Artikel selber, dass auch Filme, die den Test bestehen noch sexistisches Zeug enthalten können.

    Habe hier lediglich die Quelle angegeben, woher die Zitate sind, die zum hiesigen Thema ganz gut passen.

    Und allgemein:
    Ich stelle mir unter "starken" Charakteren eher gut ausgearbeitete, für die Handlung wichtige Figuren vor - im Gegensatz zu blassen Abziehbildchen, die nur Deko sind und die man auch weglassen könnte, ohne der Story zu schaden. Mit Körperkräften oder "männlichem" Haudraufverhalten muss das nicht einhergehen.

    Geändert von Carnys (22.07.2014 um 00:35 Uhr)

  8. #68

    Katii Gast
    Starke Action Frauen sind eher nicht so mein Ding als Frau. Wenn sie zu viele männliche Attribute in sich vereinen kann ich mich nicht mehr mit ihnen identifizieren. Darum mag ich in Game of Thrones Aria zum Beispiel nicht so gerne wie Sansa, die ja auf eine andere Art und weise stark ist. Game of Thrones ist da eine gute Serie, bezüglich starker Frauen. Ich mag die meisten weiblichen Rollen, sofern sie noch eine gewisse Weiblichkeit in sich haben. Das ist bei Game of Thrones bei den meisten Rollen der Fall... nur mit Aria habe ich meine Schwierigkeiten.

    Generell mag ich lieber starke Frauen, die Ihren Geist nutzen als ihre Muskelkraft. Aber wenn ich richtig nachdenke ist das nicht nur bei Frauen so.

    Ich finde grundsätzlich, dass es wie in der Realität in Spielen auch solche und solche geben sollte. Ein Spiel, welches das sehr gut macht ist Lufia II. Selan ist dort eine starke toughe Frau, Tia eher die typisch weibliche Rolle. Beide Rollen haben Ihre Berechtigung...

    Die Gefahr die ich sehe ist, dass viele Frauencharaktere die stark sein sollen gerade wenn sie von Männern geschrieben wurden einfach nur Männer mit Brüsten sind.

    Übrigens sind meine Heldinnen in Skyrim und Fallout und in anderen Rollenspielen auch immer halbnackt.... und ich bin weiblich.... das ist doch meine Sache wie ich die anziehe und wenn man schöne Brüste hat braucht man die auch nicht verstecken .... und die Videospielcharaktere sind sowieso viel heißer als ich also können die auch halbnackt sein .... und nein ich steh nicht auf Frauen....

    Geändert von Katii (22.07.2014 um 00:31 Uhr)

  9. #69
    @Cornix
    Es geht jetzt aber weniger um Äußerlichkeiten, zumindest in den Artikeln, sondern um die Persönlichkeit. Die Sexualisierung wurde erst später in die Diskussion mit eingebracht.

    @real Troll
    Bei kommerziellen JRPGs gibt es jedenfalls relativ wenige weibliche Hauptfiguren, wie das bei den westlichen Rollenspielen ohne Auswahloption ist weiß ich nicht.

    @Blacky
    Die Settings sind aber wie schon gesagt wurde oft sowieso nicht wirklich glaubwürdig. Eine Frau könnte durchaus als einzige übermenschliche Kraft besitzen. Dass so etwas als seltsam aufgefasst wird, ist vermutlich eines der Probleme.

    @Carnys
    Beim Metallbikini wird auch denke ich nicht von Sexismus gesprochen, sondern von Sexualisierung.

    @Katii
    Was wären für dich denn männliche und weibliche Attribute?

    Bei A Song of Ice and Fire bin ich sogar skeptisch, ob man Arya später wirklich als "stark" bezeichnen kann, für mich ist sie nur (zu) amoralisch. Sansa finde ich allerdings auch nicht charakterlich stark, dafür ist sie viel zu sehr Spielball der anderen. Das ist ja keine positive Eigenschaft, wenn man sich nicht zur Wehr setzen kann. Ich meine jetzt nicht körperlich, sondern mit dem Geiste. Ich hab aber zumindest die Hoffnung, dass sie dann später selbst beim "Spiel" mitmacht, sonst wäre der ganze Charakter für mich verschenkt.

  10. #70

    Katii Gast
    Zitat Zitat von Kelven Beitrag anzeigen
    @Katii
    Was wären für dich denn männliche und weibliche Attribute?

    Bei A Song of Ice and Fire bin ich sogar skeptisch, ob man Arya später wirklich als "stark" bezeichnen kann, für mich ist sie nur (zu) amoralisch. Sansa finde ich allerdings auch nicht charakterlich stark, dafür ist sie viel zu sehr Spielball der anderen. Das ist ja keine positive Eigenschaft, wenn man sich nicht zur Wehr setzen kann. Ich meine jetzt nicht körperlich, sondern mit dem Geiste. Ich hab aber zumindest die Hoffnung, dass sie dann später selbst beim "Spiel" mitmacht, sonst wäre der ganze Charakter für mich verschenkt.
    Frauen sind emotionaler, Männer sind tougher. Frauen sorgen für Harmonie, Männer für Verteidigung und Sicherheit. Das nur zum Beispiel...

    und Sansa ist sehr stark, weil sie trotz allem was sie erlebt daran nicht zerbricht und auch nichts dummes macht. Es gibt nicht nur körperliche Stärke sondern auch geistige und die hat sie, auch wenn sie sehr reserviert ist. Und sie ist schon jetzt -seit Buch 1- mein Lieblingscharakter, aufgrund des Leids und wie sie es aushält, das ist eine innere Stärke die nicht jeder hat. Auch bei anderen Büchern mochte ich Frauen, die auf den ersten Blick in der Opferrolle waren und doch ihre Herausforderungen überstanden haben.

  11. #71
    Ich bin skeptisch, ob diese Attribute wirklich eindeutig einem Geschlecht zugeordnet werden können. Sind das nicht gerade die klassischen Rollenbilder, die es zu überwinden gilt? Gibt es nicht genauso viele empathische Männer wie es gefühllose Frauen gibt? Posten Männer nicht das Gleiche wie Frauen in die ganzen Kummerthreads? Ich glaube auch nicht, dass Männer härter als Frauen sind. Das sind vor allem Verhaltensmuster und Denkweisen, die bei der Sozialisation vermittelt werden. Sicherlich wirken sich die Hormone auch auf die Persönlichkeit aus, allerdings ist es so, dass z. B. die Menge des Testosterons afaik durchaus sehr unterschiedlich sein kann. Letztendlich bestimmen viele Faktoren die Persönlichkeit und das Geschlecht ist nur einer davon (und gottgegeben sind halt nur die unterschiedlichen Cocktails im Körper, die Sozialisation/Erziehung ist es nicht).

    Leid zu ertragen halte ich nicht für eine positive Eigenschaft, denn zu schnell klingt das nach Passivität. Warum nicht lieber gegen das Leid angehen, anstatt es nur zu ertragen? Ich hab schon einige Reportagen über häusliche Gewalt gesehen, die genau dieses Problem ansprachen, dass die Frauen die Situation geduldet/akzeptiert haben (was zum Teil wohl auch Folge von Rollenbildern ist), manchmal bis zu dem Punkt, dass die Gewalt sogar als "Liebesbeweis" gesehen wurde. Gleiches gilt z. B. für Mobbing: Nicht der ist stark, der das Mobbing erträgt, sondern der, der sich dagegen wehrt.

  12. #72
    Zitat Zitat von Katii Beitrag anzeigen
    Frauen sind emotionaler, Männer sind tougher. Frauen sorgen für Harmonie, Männer für Verteidigung und Sicherheit. Das nur zum Beispiel...

    und Sansa ist sehr stark, weil sie trotz allem was sie erlebt daran nicht zerbricht und auch nichts dummes macht. Es gibt nicht nur körperliche Stärke sondern auch geistige und die hat sie, auch wenn sie sehr reserviert ist. Und sie ist schon jetzt -seit Buch 1- mein Lieblingscharakter, aufgrund des Leids und wie sie es aushält, das ist eine innere Stärke die nicht jeder hat. Auch bei anderen Büchern mochte ich Frauen, die auf den ersten Blick in der Opferrolle waren und doch ihre Herausforderungen überstanden haben.
    Hmm, also ich hab "A song of Ice and Fire" jetzt nur bis zum 4.ten Buch gelesen (nicht, weils mir nicht gefallen hätte, sondern weil ich jetzt erstmal warte bis das letzte kommt und dann alles nochmal von vorne anfangen möchte) und es ist auch schon eine Weile her, aber, Sansa hab ich jetzt auch nicht wirklich als starkes Mädel gesehen. Ich meine, sie macht nix, garnix. lässt alles über sich ergehen. Klar, sie kann auch nicht viel machen, aber genau das ist doch was starke Frauen ausmacht, dass sie in ihrer unterlegenen Rolle irgendeinen Weg finden ihren Willen durchzusetzen. Cersei, so ungern man dieser Bitch irgendetwas zugestehen möchte, ist in meinen Augen stark, denn sie hat es immerhin geschafft den König, an den sie zwangsverheiratet wurde, zu hintergehen, manipulieren, zu betrügen und letztlich auch zu übermannen, während sie ihm einen Inzest-Bastard nach dem anderen untergejubelt hat. Sehr viel weiter als sie kann eine Frau in dieser Welt eigentlich nicht kommen. Zumindest nicht, ohne wenigstens ein paar Drachen auszubrüten

  13. #73
    Zitat Zitat von Kelven Beitrag anzeigen
    Posten Männer nicht das Gleiche wie Frauen in die ganzen Kummerthreads?
    Da weißt du aber nicht ob plötzlich viele Männer dort was posten oder ob es vielleicht überhaupt nur ein geringer Anteil der Männer(Ausnahmen halt) ist, die überhaupt solche Threads aufsuchen.

    Dazu muss der Mann erst mal viel Internet nutzen. In irgendwelchen Foren unterwegs sein. In den Foren muss es solche Threads geben. Er muss solche Threads auch gern beposten(in der Regel haben die Leute keine Freunde und posten dauernd auch in zig andere Spamthreads weil sie Aufmerksamkeit brauchen ), dann halt zu solchen speziellen Jammerthreads finden und Emo genug sein dass er dauernd über seine Probleme heult und das auch noch mitteilen muss. Und er muss Probleme haben oder wegen Kleinigkeiten halt jammern.

    Wie sieht es denn mit Catelyn aus, bei Ice and Fire? Habe bisher ja wie gesagt noch nicht viel gelesen - komme einfach nicht dazu. Bisher nur den dt. Band 1 gelesen, was im Original die erste Hälfte von Band 1 ausmachen würde. Und das ist schon ewig her, mehr als 1-2 Jahre. Catelyn fand ich doch recht sympathisch glaub ich - kann mich aber nicht mehr richtig erinnern. Ist sie nicht die Starke, die auch ihren Mann und Familie unterstützt, ohne dass sie irgendwie schwache Hausfrau wäre oder das nur macht weil sie halt Frau ist und als Frau ohne den Mann nicht leben kann? Da wären mal Meinungen er erfahrenen Leute, die alles gelesen haben, interessant.

  14. #74
    Macht hieraus bitte keinen Spoilerthread zu "Game of Thrones". Ich traue mich schon gar nicht mehr die Beiträge zu lesen.

  15. #75

    Katii Gast
    Zitat Zitat von Kelven Beitrag anzeigen
    Ich bin skeptisch, ob diese Attribute wirklich eindeutig einem Geschlecht zugeordnet werden können. Sind das nicht gerade die klassischen Rollenbilder, die es zu überwinden gilt? Gibt es nicht genauso viele empathische Männer wie es gefühllose Frauen gibt? Posten Männer nicht das Gleiche wie Frauen in die ganzen Kummerthreads? Ich glaube auch nicht, dass Männer härter als Frauen sind. Das sind vor allem Verhaltensmuster und Denkweisen, die bei der Sozialisation vermittelt werden. Sicherlich wirken sich die Hormone auch auf die Persönlichkeit aus, allerdings ist es so, dass z. B. die Menge des Testosterons afaik durchaus sehr unterschiedlich sein kann. Letztendlich bestimmen viele Faktoren die Persönlichkeit und das Geschlecht ist nur einer davon (und gottgegeben sind halt nur die unterschiedlichen Cocktails im Körper, die Sozialisation/Erziehung ist es nicht).
    .
    Warum müssen wir die Rollenbilder denn unbedingt überwinden? Nur weil ein paar Feministen rumkreischen? Ich war immer ganz zufrieden mit den Rollenbildern. Können Frauen nicht in ihren Rollenbild auch stark sein? Und für mich ist Sansa nach wie vor stark aber ja vielleicht sollten wir hier nicht über GoT diskutieren.

    Geändert von Katii (22.07.2014 um 11:38 Uhr)

  16. #76
    Zitat Zitat von Katii Beitrag anzeigen
    Warum müssen wir die Rollenbilder denn unbedingt überwinden? Nur weil ein paar Feministen rumkreischen? Ich war immer ganz zufrieden mit den Rollenbildern. Können Frauen nicht in ihren Rollenbild auch stark sein? Und für mich ist Sansa nach wie vor stark aber ja vielleicht sollten wir hier nicht über GoT diskutieren.
    Ich bin ganz sicher kein Feminist, aber ich bin trotzdem der unbedingten Ansicht, dass wir Ungleichbehandlung bei den Geschlechtern überwinden müssen.
    Rollenbilder sind ein Relikt aus diesen Zeiten und tragen meiner Meinung nach zur Rollenbildung bei.
    Eine gute Hausfrau sollte eine gute Hausfrau sein und KEINE Erfüllung eines Rollenbildes.
    Ein arbeitender Mann sollte ein guter Arbeiter sein und KEINE Erfüllung eines Rollenbildes.

    Genauso wie:
    Eine hart trainierende Soldatin sollte eine hart trainierende Soldatin sein und KEIN Gegenvorschlag zu einem Rollenbild.
    Ein vorzüglicher Arzthelfer sollte ein vorzüglicher Azthelfer sein und KEIN Gegenvorschlag zu einem Rollenbild.

    Im Grunde soll der Mensch sein was er ist, was er kann und worauf er Lust hat, bezahlt werden gemäß seiner Leistung und Berufe ausüben dürfen, vollkommen unabhängig vom Geschlecht.

  17. #77
    Meiner Meinung nach sollte man sich die Frage stellen, ob sich Rollenbilder in der Gesellschaft entwickelt haben nachdem man das Geschlechterspezifische Verhalten beobachtet hat, oder ob die Rollenbilder als Theorie entstanden und sich der Verhalten der Menschen innerhalb der Gesellschaft an diese Rollenbilder angepasst hat aufgrund von sozialem Druck.
    Falls Ersteres der Fall ist sehe ich nicht, ob viele Menschen diese Rollenbilder dann als etwas Schlechtes sehen würden.

  18. #78

    Katii Gast
    Zitat Zitat von Daen vom Clan Beitrag anzeigen
    Ich bin ganz sicher kein Feminist, aber ich bin trotzdem der unbedingten Ansicht, dass wir Ungleichbehandlung bei den Geschlechtern überwinden müssen.
    Rollenbilder sind ein Relikt aus diesen Zeiten und tragen meiner Meinung nach zur Rollenbildung bei.
    Eine gute Hausfrau sollte eine gute Hausfrau sein und KEINE Erfüllung eines Rollenbildes.
    Ein arbeitender Mann sollte ein guter Arbeiter sein und KEINE Erfüllung eines Rollenbildes.

    Genauso wie:
    Eine hart trainierende Soldatin sollte eine hart trainierende Soldatin sein und KEIN Gegenvorschlag zu einem Rollenbild.
    Ein vorzüglicher Arzthelfer sollte ein vorzüglicher Azthelfer sein und KEIN Gegenvorschlag zu einem Rollenbild.

    Im Grunde soll der Mensch sein was er ist, was er kann und worauf er Lust hat, bezahlt werden gemäß seiner Leistung und Berufe ausüben dürfen, vollkommen unabhängig vom Geschlecht.
    ja gut die Möglichkeit alles zu machen sollte jeder haben. aber es gibt doch Unterschiede zwischen Mann und Frau auch im Verhalten und das verlieren manche halt aus den Augen, Und es gibt eben solche und solche und ich finde in den heutigen Medien sind traditionelle Frauen unter representiert.

    Und es ist nunmal auch so, dass auch heute noch Handarbeit hauptsächlich von Frauen gemacht wird zum Beispiel. Natürlich machen auch Männer Handarbeit aber bei Frauen ist es wahrscheinlicher.

    Geändert von Katii (22.07.2014 um 12:24 Uhr)

  19. #79
    Zitat Zitat
    Ich finde das auch ein interessantes Thema. Bei Fantasyfilmen gibt es oft Schrott wo dann irgendein Quoten*** mit dabei ist.
    Ich wollte mich aus diesem Thread eigentlich weiträumig raushalten und dachte, dass hier ja genug andere Moderatoren anwesend sind, die da ja eventuell einschreiten könnten.

    Luthandorius, ich habe dich für dein allgemeines Rumgetrolle und die Nutzung dieses Wortes verwarnt. Lern was draus.

  20. #80

    Hier wird nicht geterrort
    stars5
    Zitat Zitat von Carnys Beitrag anzeigen
    @steel
    Hab’ ich irgendwo behauptet, der Bechdel Test sei toll oder sage etwas über die Qualität der weiblichen Charaktere aus? Steht sogar in dem Artikel selber, dass auch Filme, die den Test bestehen noch sexistisches Zeug enthalten können.
    Er wollte dich damit nicht angreifen, er hat nur hinzugefügt, dass der Bechdel-Test eventuell seinen eigentlichen Sinn verfehlt. Was widerum bedeutet, dass man das Ergebnis mit Vorsicht genießen sollte.

    Ansonsten sollte man verinnerlichen, was Daen schreibt. Das Geschlecht eines Charakters sollte nicht mit seinem Beruf, seiner Stellung oder seinem Platz in der Story zusammenhängen.
    Vor allem weil
    - Die meisten Makerrollenspiele hier in einem Fantasysetting spielen. Es ist vielleicht ans Mittelalter angelehnt, aber das bedeutet nicht, dass die Geschlechterrollen die selben sein müssen. Genau so gut kann das Ausbrechen aus einer Geschlechterrolle thematisiert werden. So zum Beispiel in Kelvens "Sonnenschauer". Caitlin halte ich zum Beispiel für einen Charakter, der nicht auf den Kopf gefallen ist, im Gegensatz zu den anderen Partymitgliedern, die mir leider zu überzogen sind - aber vielleicht hat er auch nur nicht meinen Humor getroffen :")

    -viele betonen, wie bemüht sie sind, individuelle, nachvollziehbare Charaktere zu schreiben. Trotzdem haben wir in der Überwiegenden Masse an RPG Maker Spielen Frauen als Sidekicks - am besten noch als Heilerin oder Magierin - oder sehr vorhersehbare Loveinteressts. So ein ambitioniertes Makerprojekt hat ja im Schnitt drei oder vier Kontinente mit Königen, aber keinen Königinnen, abgesehen mal von dem fiesen Overlord am Ende, der auch zu einem großen Prozentsatz männlich, ein Gott mit männlichen Merkmal oder komplett Geschlechtslos ist.

    -Geschlechterrollen verändern sich in unserer modernen Gesellschaft. Hausmänner, Geschäftsfrauen, Fußballerinnen bringen Pokale nach Hause, oder sogar noch tiefergehend: Man kann im Körper des "falschen Geschlechts" stecken und sich im Laufe seines Lebens eine Schmetterlingsgleiche Verwandlung durchmachen. Heutzutage sind diese Dinge weitaus erforschter, wir besitzen einen weiten Horizont der uns erlauben könnte die verrücktesten Figuren zu schreiben und die verrücktesten Welten zu konstruieren, allein durch die ganzen psychologischen Phänomene die man heute benennen kann.

    Man müsste die Gelegenheit halt am Schopfe packen. Also ihr müsst nicht unbedingt die ganze Rübe rausziehen, aber ein Stück probieren könnte man schon.

    @Katii ich finde es auch langweilig, wenn die ganze fiktive Medienwelt voll von erfolgreichen, perfekten Geschäftsfrauen steckt, weil das ein völlig falsches Bild vermittelt. Interessant werden Charaktere aber eben nicht durch ihren Beruf, sondern durch die tiefergehenden Merkmale. Welche Probleme hat diese Person zu lösen? Und auf welche Art und Weise werden sie gelöst? Was macht die Person am Ende eines Arbeitstages? Ich glaube deswegen kann ich Desperate Housewives auch so unendlich oft kucken. Das sind "nur Hausfrauen" aber jede von diesen "nur Hausfrauen" hat ihre eigene Persönlichkeit, Herkunft und vor allem ihren eigenen Willen. Sie werden nicht auf ihre Geschlechterrolle reduziert.

    Geändert von Sabaku (22.07.2014 um 12:39 Uhr)

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