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Thema: Starke weibliche Figuren

  1. #41
    Zitat Zitat von Cornix
    Der Grund dafür ist nicht Sexismus, sondern weil genau diese Darstellungen nunmal ein anerkanntes Schönheitsideal in der westlichen Welt darstellen.
    Veto: Von mir wird das nicht anerkannt und ich muss es ja wissen! Muskelbepackte Männer sind hässlich.

    @Sabaku
    Was ist jetzt schon so - dass Männer den Respekt vor Frauen verlieren, weil die Frauen in Spielen sexualisiert werden? Mir ist nicht so ganz klar worauf du dich beziehst. Dass es auch schon Spiele mit sexualisierten Männer gibt ist klar, wobei ich skeptisch bin, ob Knackwurstos so aussieht, um Frauen zu begeistern. Ich persönlich finde beide Formen der Sexualisierung in Ordnung.

    @real Troll
    Speculative fiction muss sich nicht unbedingt an der Formel "Körperkraft => Muskeln" orientieren. Die Helden sind sowieso oft stark genug, um Bäume mit einem Schlag zu fällen, da hört der Realismus schon auf. Und wie gesagt, es ist ja nicht die Körperkraft, die fehlt.

  2. #42

    Hier wird nicht geterrort
    stars5
    Zitat Zitat von Liferipper Beitrag anzeigen
    Und worauf willst du damit hinaus? Dass Frauen im Sinne der Gleichberechtigung in Spielen öfter oben ohne rumlaufen sollte? Ich glaube, die meisten Feministen würden dir da nicht unbedingt zustimmen...
    Also ich glaube Feministen würden sich freuen, dass sie bei 30 Grad auch mal ihr Oberteil ausziehen dürfen.

    Und mir geht es darum, dass das ein Beispiel für Sexismus ist. Kelven meinte, solche Darstellungen in Spielen oder generell in Medien würden das Denken nicht beeinflussen, aber genau das ist hier der Fall. Biologisch gesehen handelt es sich um dasselbe Stück Fleisch, wird aber aufgrund von gesellschaftlichen Normen völlig anders behandelt

  3. #43
    Zitat Zitat von Cornix Beitrag anzeigen
    Der Grund dafür ist nicht Sexismus, sondern weil genau diese Darstellungen nunmal ein anerkanntes Schönheitsideal in der westlichen Welt darstellen..
    Und genau diese Art der Verallgemeinerung ist Sexismus, da beiden Geschlechtern feste Rollen/Ideale gegeben werden.


    Zitat Zitat von Kelven Beitrag anzeigen
    Das ist sicher ein wichtiges Thema, dem man nachgehen sollte, aber ich persönlich mag daran im Moment noch nicht glauben. Natürlich sind die Darstellungen von Frauen in Spielen oft sexualisiert und diese Bilder (ich nenne sie mal verallgemeinert so) sind Sexualobjekte. Allerdings kann ich mir nicht vorstellen, dass jemand ohne "Vorschädigung", obwohl er in diesen Bildern nicht mehr als eine Wichsvorlage sieht, den Respekt vor Frauen verliert bzw. sie selbst als Sexualobjekte ansieht.)
    Aber wenn man es genau nimmt, sorgt der Aufruhr über die Darstellung weiblicher Charaktere nicht doch für ein verzerrtes Bild davon wie eine Frau zu sein hat?
    Siehe
    Zitat Zitat von Sabaku Beitrag anzeigen
    Männer ohne Oberteil - voll okay
    Frauen ohne Oberteil - oi, lass mal lieber zensieren, weil Titten un Sex und böse und Verrohung der Jugend.
    So scheinen ja doch viele Leute dieser Thematik gegenüberzustehen. Aber wenn man die Nackheit/Freizügigkeit einer Frau als etwas betrachtet was zensiert werden sollte, sorgt es doch von vornerein dafür dass die Frau gänzlich auf ihr Äusseres reduziert wird. Sprich, man zensiert den weiblichen Charakter um der Objektifizierung vorzubeugen, aber dadurch dass man den Charakter auf diese Weise zensieren "muss", objektifiziert man ihn doch bereits. Man reduziert den Charakter auf die Tatsache dass es sich um eine Frau handelt.
    Ich mein, Batmans Anzug hat mal Nippel bekommen, aber Brustwarzen von Frauen sind tabu weil sie sexuell behaftet sind. Die physischen Eigenschaften einer Frau als sexuell oder gar gefährlich einzustufen sorgt nicht dafür dass sich ein positives Weltbild über Frauen breitmacht.

    Zitat Zitat von Cornix Beitrag anzeigen
    Weil ein Adonis nunmal die Art von Mann ist, welche wir gerne sehen und angenehm finden (es gibt unglaublich viele Studien dazu, dass "schön" Menschen besser behandelt werden) entwickelt sich nunmal ein gesellschaftlicher Konsens darüber, was Männlichkeit ist.
    Für Weiblichkeit gilt das gleiche entsprechend.
    Ein gutes Beispiel dafür, dass du es dir hier sehr einfach machst, ist der Design-Prozess vom Prinzen aus dem Disney-Film Tangled:

    Hier haben wir den Prinzen wie er ursprünglich aussehen sollte. Groß und kräftig, also eindeutig "männlich".
    Um den Charakter besser ausarbeiten zu können, hat das Animationsteam gezielt Frauen befragt, wie der Prinz ihrer Meinung denn aussehen sollte, was im Endeffekt zu dem Design geführt hat, welches im Film zu sehen ist. Attraktiv bedeutet nicht gleich attraktiv.

    Man kann nicht einfach sagen, dass dies inhärent attraktiver ist als jenes. Gerade in Videospielen kommt es oft vor, dass männliche Charaktere aussehen wie der männliche Spieler sein möchte und der weibliche Charakter hingegen so dass der Spieler sich von ihr angezogen fühlt. Der Unterschied ist dem Fall die Intention die hinter dem Design steckt und nicht nur das Design an sich.

    Geändert von Icetongue (21.07.2014 um 13:40 Uhr)

  4. #44
    Warum möchte eigentlich keiner die Studie, die Alexis verlinkt hat, mal kommentieren?
    Oder sind das zuviele Fakten?

    Zitat Zitat
    In der Tat gibt es Studien dazu, dass objektifizierte und hypersexualisierte Darstellungen von Frauen die Empathie von Männern gegen über Frauen stattdessen senken und das Selbstwertgefühl von Frauen nachhaltig schädigen. Hier ist ein Artikel (englisch) mit interessanten Quellen.
    MfG Sorata

  5. #45
    Zitat Zitat von Icetongue Beitrag anzeigen
    Und genau diese Art der Verallgemeinerung ist Sexismus, da beiden Geschlechtern feste Rollen/Ideale gegeben werden.
    Dem stimme ich ebenfalls nicht zu. Sexismus ist eine Diskriminierung anhand des Geschlechts, nicht die Anerkennung von der Existenz unterschiedlicher Eigenschaften von Geschlechtern.
    Wenn du anerkennst, dass Menschen aus unterschiedlichen ethnischen Hintergründen anders aussehen ist das nicht Rassismus, aber sobald du sagst, dass sie aufgrund des anderen Aussehens andere Tätigkeiten nachgehen sollten, dann ist es Rassismus.

    Wenn weibliche Charaktere typisch weiblich sind, und männlich Charaktere typisch männlich, aber beide die gleichen Rollen im Spiel einnehmen können, dann nenne ich es nicht Sexismus.

  6. #46

    Hier wird nicht geterrort
    stars5
    Zitat Zitat von sorata08 Beitrag anzeigen
    Warum möchte eigentlich keiner die Studie, die Alexis verlinkt hat, mal kommentieren?
    Tatsächlich wäre es für den Topic sinnvoller, wenn man die besonders interessanten Abschnitte quotet, weil....Atelier. :")


  7. #47
    Zitat Zitat von sorata08 Beitrag anzeigen
    Warum möchte eigentlich keiner die Studie, die Alexis verlinkt hat, mal kommentieren? Oder sind das zuviele Fakten?
    Ich habe es gelesen, festgestellt, dass ich den Artikel schonmal irgendwann gelesen habe und mich dagegen entschieden um die Debatte nicht noch weiter vom Thema, nämlich weiblichen Spielehelden, zu entfernen. Dass du Welt voller Unrecht ist und mediale Darstellung verstörende Folgen hat, ist denke ich unbestritten.

    Ich finde die Frage nach dem "wie" einer möglichen Darstellung weiblicher Charaktere viel interessanter als eine endlose Diskussion darüber ob und wie es Sexismus jetzt gibt oder nicht.

  8. #48
    Zitat Zitat von Corti Beitrag anzeigen
    Ich finde die Frage nach dem "wie" einer möglichen Darstellung weiblicher Charaktere viel interessanter als eine endlose Diskussion darüber ob und wie es Sexismus jetzt gibt oder nicht.
    Na, so WIE alle anderen auch. ^^

  9. #49
    Zitat Zitat von Icetongue Beitrag anzeigen
    Man kann nicht einfach sagen, dass dies inhärent attraktiver ist als jenes. Gerade in Videospielen kommt es oft vor, dass männliche Charaktere aussehen wie der männliche Spieler sein möchte und der weibliche Charakter hingegen so dass der Spieler sich von ihr angezogen fühlt.
    Das ist diese geniale Marketingstrategie, mit der man in einem Schlag beide Geschlechter anlockt als Kunden: Der Mann ist superstark und muskulös - lockt die Kerle an, die selber Waschlappen sind und gern so stark wären. Frauen lockt es aber auch an, weil sie so sexy Kerle mögen - lieber als Kerle mit nem Bierbauch.

    Weibliche Charaktere sind sexy, hübsch - weil der männliche Spieler sowas mag. Und weibliche Spieler wären dann gern so wie die Frau im Spiel(die den sexy männlichen Mainchar abkriegt).

    Geschickt gemacht ist das halt dann dadurch, dass so ein männlicher und weiblicher Idealchar sich gegenseitig kriegen und das dann die Konsumentinnen und Konsumenten beide bedient, weil sie selber so wären bzw. selber auch gern mal so einen vom andenr Geschlecht als Partner hätten.

    Zitat Zitat von sorata08 Beitrag anzeigen
    Warum möchte eigentlich keiner die Studie, die Alexis verlinkt hat, mal kommentieren?
    Oder sind das zuviele Fakten?
    Kommentier es doch, wenn dich die Studie interessiert. Denke es hat hier keiner Lust gehabt dort reinzulesen, bisher.

    Zitat Zitat von Cornix Beitrag anzeigen
    Dem stimme ich ebenfalls nicht zu. Sexismus ist eine Diskriminierung anhand des Geschlechts, nicht die Anerkennung von der Existenz unterschiedlicher Eigenschaften von Geschlechtern.
    Wenn du anerkennst, dass Menschen aus unterschiedlichen ethnischen Hintergründen anders aussehen ist das nicht Rassismus, aber sobald du sagst, dass sie aufgrund des anderen Aussehens andere Tätigkeiten nachgehen sollten, dann ist es Rassismus.

    Wenn weibliche Charaktere typisch weiblich sind, und männlich Charaktere typisch männlich, aber beide die gleichen Rollen im Spiel einnehmen können, dann nenne ich es nicht Sexismus.
    Dem stimme ich weitgehend zu. Außerdem muss man noch unterscheide, dass Spiele selten eine Abbildung unserer tatsächlichen realen Welt und Zeit sind. So kann es durchaus vorkommen, dass in einer Fantasywelt natürlich Sexismus herrscht - wobei das dann sogar erwünscht sein kann und es eher schlecht für die Glaubwürdigkeit der Welt wäre, wenn das nicht so wäre. Gerade bei den ans Mittelalter angelehnten Welten erwartet man halt sowas wie in nem typischen Mittelalterfilm. Und wie war es da noch mal bei uns in unserer Welt im Mittelalter? Denke da waren Frauen noch mehr benachteilit. Da wäre es komisch, im Spiel die Frauen als irgendwelche Stadtwachen oder sonstwas zu zeigen.

    Das ist dann zwar Sexismus im Spiel, meint aber nicht, dass der Autor sexistisch ist oder sowas für die reale Welt gern hätte. Er will einfach nur seine Fantasywelt glaubwürdiger und stimmiger machen. Deswegen gibts auch dort Könige usw. und nicht überall Demokratien. Und Leute werden getötet usw.

    Geändert von Luthandorius2 (21.07.2014 um 14:05 Uhr)

  10. #50
    Zitat Zitat von Daen vom Clan Beitrag anzeigen
    Na, so WIE alle anderen auch. ^^
    Von dir klingt das irgendwie leicht ferkelig, Daen!

  11. #51
    Zitat Zitat von Corti Beitrag anzeigen
    Von dir klingt das irgendwie leicht ferkelig, Daen!
    Haha, okay, mein Fehler. ^^
    Was ich damit sagen will, ist: Wir reden doch von Spielen.
    D.h. wenn ein Char aus einem Spiel einen Mafiaboss töten möchte, dann stellt sie sich doch nicht die Frage: "Oh mein Gott, wie mache ich das nur als Frau?". Sie wird sich eher - genau wie ein Mann - die Frage stellen: "Wie komme ich an eine Pistole, wohin schieße ich ihm zuerst." usw.

    Wenn Lara Croft an einem See strandet, dann sagt sie auch nicht "Oh, wie kletter ich nur als Mädchen", sondern legt los.

    In den meisten Fällen werden in Spielen Extremsituationen portraitiert - und ich glaube dass in diesen Situationen sich die Figur als Solche kaum Gedanken über ihr Geschlecht machen wird.

    Insofern würde ich beim Schreiben eines weiblichen oder männlichen Chars so agieren wie ein MENSCH in der Situation agiert.

  12. #52
    Aber dann darf sich auch niemand beschweren, wenn dann tatsächlich fast nur Männer genommen werden - wenn das Geschlecht keine Rolle spielen soll. Es wäre dann ja egal.

    Viel besser wäre es doch tatsächlich, wenn die Frau genauer drüber nachdenkt und denkt "Omg, ich habe total Angst, wie soll ich als zärtliche Hausfrau ohne Muskeln und ohne Waffenausbildung denn mit einer Pistole den bösen Kerl erschießen - warum ist nicht ein muskulöser Kerl, ein Ex-Soldat mit Waffenerfahrung, der Mainchar?"

    Da könnte natürlich dann auch eine Frau als Ex-Soldatin die Hauptrolle spielen nur wäre das für den Zuschauer unrealistischer, da es sicher Frauen gibt, die Soldatinnen sind - aber halt eher weniger oft als Männer(d. h. man kann schon ab und zu mal so einen Film machen, aber nicht 50/50 die Mainchars mal als Männer und mal als Frauen darstellen - das sollte auch nur da wo in der Realität so eine Verteilung herrscht sein).


    Im Spiel "Last Scenario" gibt es übrigens eine Frau, die eine wichtige Rolle(spielbarer Char) einnimmt und im Militär ist. Fantasywelt. Und die Frau ist auch gut ausgearbeitet und der Mann hockt zu Hause. Und da ist es tatsächlich so, dass es auch hätte umgekehrt sein können. Die Frau sieht optisch auch eher kantig aus und nicht schön. Es ist eigentlich egal, ob sie Mann oder Frau ist, da der Nutzen hauptsächlich aus dem Charakter gezogen wird. Die Vorgesetzte, die sich um ihre Untergebenen sorgt und gegen ihre eigenen Vorgesetzten ist, korrupte Politiker, Verräter usw. Hätte auch mit nem Mann funkioniert(da gibt es auch genug männliche Chars, die so sind).

    In so Fällen, in denen es egal ist, darf sich niemand beschweren, wenn dann in solchen Positionen doch nur Männer sein sollten. Weil es ja grad egal ist.

  13. #53
    @sorata
    Über die verlinkte Studie wird aber nur Folgendes gesagt: "A study by University at Buffalo sociologists has found that the portrayal of women in the popular media over the last several decades has become increasingly sexualized, even 'pornified.' The same is not true of the portrayal of men." Die negativen Auswirkungen werden dort wohl nicht behandelt und die Studien, die das tun, werden nur angesprochen, es sei denn ich hab die Links übersehen.

    Allerdings bin ich bei Studien allgemein skeptisch. Man kennt nie die Intention der Verantwortlichen und zu jedem Thema findet man auch eine Gegenstudie. Ich will damit nicht sagen, dass die Beobachtungen falsch sind, aber es lässt sich nur schwer beweisen, dass sie richtig sind. Dazu müssten schon viele Studien zum gleichen Ergebnis kommen.

    @Cornix
    Zitat Zitat
    Dem stimme ich ebenfalls nicht zu. Sexismus ist eine Diskriminierung anhand des Geschlechts, nicht die Anerkennung von der Existenz unterschiedlicher Eigenschaften von Geschlechtern.
    Aber Diskriminierung heißt in diesem Fall ja auch, dass man einem Geschlecht Eigenschaften zuordnet, die Einfluss auf den gesellschaftlichen Stand haben können. Was sind denn für dich typische Eigenschaften von Männern und Frauen (abgesehen vom Äußeren)?

    @Icetongue
    Alexis Hiemis sprach nicht von Zensur, sondern von den negativen Auswirkungen dieser Darstellung. Natürlich wäre es bigott, wenn man sexualisierte Frauen ablehnt, Männer aber nicht. Allerdings muss man hier auch sagen, dass die Männerbrust erstens kein sekundäres Sexualorgan ist (Frauen verbergen ja nun, wenn sie nicht gerade zu Femen gehören, auch in der Realität ihre Brüste) und dass Figuren wie Kratos eben doch Männerphantasien entsprungen sind. Sollten sich die Figuren an Frauen richten, dann wären es Bishounen. Ich bin aber wie gesagt sowieso dafür, weder das eine noch das andere zu zensieren.

  14. #54
    Zitat Zitat von Kelven Beitrag anzeigen
    @Cornix
    Aber Diskriminierung heißt in diesem Fall ja auch, dass man einem Geschlecht Eigenschaften zuordnet, die Einfluss auf den gesellschaftlichen Stand haben können. Was sind denn für dich typische Eigenschaften von Männern und Frauen (abgesehen vom Äußeren)?
    Ich kenne nur wenige Spiele, welche den unterschiedlichen Geschlechtern ander Eigenschaften zuordnen.
    Allgemeine würde ich behaupten, dass die heutigen MMORPG's so ziemlich die am wenigsten sexistischen Spiele überhaupt sind.
    Natürlich werden sowohl Männer als Frauen in diesen Spielen sehr stark sexualisiert, aber erstens nicht in einem negatien Sinne, zweitens nicht einseitig, und drittens hat das Aussehen überhaupt keinen Einfluss auf das Gameplay.
    Im Spiel selbst wird zwischen weiblichen und männlichen Charakteren einfach nie ein Unterschied festgestellt.

  15. #55
    Zitat Zitat von Kelven Beitrag anzeigen
    Die Helden sind sowieso oft stark genug, um Bäume mit einem Schlag zu fällen, da hört der Realismus schon auf. Und wie gesagt, es ist ja nicht die Körperkraft, die fehlt.
    Das meine ich ja. Wenn eh kein Realismus angestrebt wird, sollten sich auch die Probleme geschlechtlicher Unterschiede verflüchtigen, weil in diesen Fällen Plausibilität kein hartes Kriterium mehr ist. Und diese Fälle sind für mich der Standardzustand in Makerspielen. Wo ist also das Problem? Anders gefragt: Gab es überhaupt mal ein Makerspiel, das hart wegen einer Heldin angegangen wurde? (Einzelgetrolle ausgenommen)


    Zitat Zitat von Icetongue Beitrag anzeigen
    Ich mein, Batmans Anzug hat mal Nippel bekommen, aber Brustwarzen von Frauen sind tabu weil sie sexuell behaftet sind. Die physischen Eigenschaften einer Frau als sexuell oder gar gefährlich einzustufen sorgt nicht dafür dass sich ein positives Weltbild über Frauen breitmacht.
    Nacktheit ist nicht nur ein kühles Teilgebiet der Anatomie und ja, tatsächlich: Frauenbrüste sind sexuell konnotiert. Daran ist nicht einmal die Gesellschaft schuld.
    Was du zur Geschlechterdarstellung in Spielen sagst - sie seien nur Projektionen der männlichen Wünsche -, möchte ich teilweise bezweifeln.
    Einesteils ja: Ich bin lieber stark als eine schlaffe Wurst und eine Frau sei doch besser mjamm als eher so naja. Ich finde mich mit meinen Wünschen gut in heutigen Spielen wieder.
    Andererseits nein: Wenn sich Frauen einen Rollenspielavatar erschaffen, sieht der für mich ebenfalls oft lecker aus. (Guck mal in die Startfolge eines Skyrim-Let'sP Plays einer beliebigen Frau zu Testzwecken. Der Charaktereditor setzt ihnen gerade kein Zwangsbild vor, er ermöglicht es stattdessen, eigene Wünsche auszugestalten.) Ich glaube nicht, dass Frauen gegenwärtige Videospielfrauen als hässlich empfänden. Ich habe auch nicht den Eindruck, die dort präsentierten Körperidealbilder würden ihnen regelrecht aufgedrängt. Vielmehr können Frauen mit Figuren spielen, von denen sie sagen dürften: Ja, so fände ich mich selbst durchaus auch attraktiv. Frauenwünsche werden auch bedient. Und vom Charaktereditor Skyrims hin zum Spielebaukasten namens RPG Maker schließt sich der Kreis. Der ist ja auch ein Möglichkeitsausgestalter.

  16. #56
    @Cornix
    Aber du sprachst in deinem Posting von "typisch weiblich" und "typisch männlich". Darunter musst du dir ja etwas vorstellen. Und du meinst, Frauen und Männer werden in Spielen gleich dargestellt?

    Ich kann mangels Kenntnis nicht beurteilen wie MMORPGs sind (warum eigentlich gerade die?), aber dort haben die Spielfiguren doch afaik keine vorgegebenen Persönlichkeiten, sonden die, die ihnen die Spieler geben. Und wenn es dort Sexualisierung bei den Frauen gibt, dann gehe ich mal davon aus, dass einige Frauen das schon negativ auffassen. Müssen aber nicht die sein, die das MMORPG spielen.

    @real Troll
    Ob es bei den Maker-Spielen ein Problem gibt, weiß ich ja selbst nicht, deswegen hab ich nachgefragt und vorgeschlagen, mal genauer hinzuschauen. Wie viele männliche Hauptfiguren gibt es und wie viele weibliche? Warum wird in Spielen mit Gruppe (wichtig: Spiele mit einer einzelnen Spielfigur sind wieder etwas anderes) auf eine zweite Hauptfigur des anderen Geschlechts verzichtet? Haben weibliche Hauptfiguren (oder Nebenfiguren) eine den männlichen Figuren untergeordnete Rolle? Kommen Geschlechterstereotype sind Einsatz?

  17. #57
    Die meisten Spiele richten sich an ein überwiegend jugendliches Publikum, das viel mit Coming-of-Age-Geschichten anfangen kann (kann ich heute noch). In solchen ist es üblich, dass die Figuren ihre Identität auch über das Geschlechterverständnis finden. Also brechen Prinzessinnen aus ihrem goldenen Käfig aus und Jungs wichsen auf Kekse um die Wette.
    Ich finde, es ist doch etwas viel verlangt, Jungs und Mädchen gleich darzustellen. Sie sind es in der Realität nicht und das hat viel dramaturgisches Konfliktpotenzial. Schlimm ist, wenn die Figuren in ihren Klischees verharren, die Konflikte also keine Entwicklung auslösen und ihre Identitäten hinterfragen.

  18. #58
    Ich bin ja total gerne bei solchen Diskussionen dabei, aber ich werfe einfach mal folgendes in den Raum:

    Wollt ihr nicht einfach mal dafür sorgen, dass es überhaupt mal gute Charaktere in RPG Maker-Spielen gibt, bevor ihr komisches Zeug daherbrabbelt (Ich mein, jesses, ey.)? Weil so häufig kommen die in beiden Geschlechtern nicht vor. Ob es da produktiv ist, wie andere Kulturen irgendwas sehen, welche komischen Geschlechtertheorien man verfolgt und wie einfach komplett andere Spielprinzipien es machen, sei nämlich mal dahingestellt.

    Also...

    Zitat Zitat
    Insofern würde ich beim Schreiben eines weiblichen oder männlichen Chars so agieren wie ein MENSCH in der Situation agiert.
    ... hört auf den Mann.

    Geändert von Wonderwanda (21.07.2014 um 19:59 Uhr)

  19. #59
    Zitat Zitat von Wonderwanda Beitrag anzeigen
    Ich bin ja total gerne bei solche Diskussionen dabei, aber ich werfe einfach mal folgendes in den Raum:

    Wollt ihr nicht einfach mal dafür sorgen, dass es überhaupt mal gute Charaktere in RPG Maker-Spielen gibt, bevor ihr komisches Zeug daherbrabbelt (Ich mein, jesses, ey.)? Weil so häufig kommen die in beiden Geschlechtern nicht vor. Ob es da produktiv ist, wie andere Kulturen irgendwas sehen, welche komischen Geschlechtertheorien man verfolgt und wie einfach komplett andere Spielprinzipien es machen, sei nämlich mal dahingestellt.

    Also...



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    Verzeiht, aber ich kann nicht anders .

    Mein Senf dazu... mir fallen echt kaum starke weibliche Charaktere ein. Wirklich nicht, mein erster Gedanke und Einfall war "Oha, die Dachsmutter aus Shelter ist ein starker weiblicher Charakter!" und das tat echt weh .
    Gerade weil sie keine Makerfigur ist und... kein Mensch und so, ne?

  20. #60

    Hier wird nicht geterrort
    stars5
    Zitat Zitat von Gendrek Beitrag anzeigen
    Mein Senf dazu... mir fallen echt kaum starke weibliche Charaktere ein. Wirklich nicht, mein erster Gedanke und Einfall war "Oha, die Dachsmutter aus Shelter ist ein starker weiblicher Charakter!" und das tat echt weh .
    Bester weiblicher Charakter in einem Videospiel überhaupt: Clementine aus Walking Dead. Gleichzeitig bekommt sie auch den Award für bestes Kind in einem Videospiel. Ellen Page darf meinetwegen auf Platz 2. Außerdem finde ich Lara Craft gut - für das was sie in den älteren Teilen war, eine geschickte Abenteurerin und eine leidenschaftliche Archäologin, macht sie eine super Figur. Der neueste Teil fällt meiner Meinung nach etwas aus der Reihe, aber nun gut. Das ist eine andere Diskussion.

    Zitat Zitat von Wonderwanda
    Wollt ihr nicht einfach mal dafür sorgen, dass es überhaupt mal gute Charaktere in RPG Maker-Spielen gibt...
    BAM! Wenn Itaju mal mit Assembling the Void fertig wird, würde ich Laura erwähnen. Ich halts aber für recht fruchtlos Figuren zu nennen die in Demos auftreten, weil ich die Charakterentwicklung logischerweise noch nicht sehen kann, aber selbst wenn ich die mit einbeziehe wirds schwer. Schlechte fallen mir dafür umso mehr ein.

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