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Thema: Starke weibliche Figuren

  1. #81
    Zitat Zitat von Cornix Beitrag anzeigen
    Meiner Meinung nach sollte man sich die Frage stellen, ob sich Rollenbilder in der Gesellschaft entwickelt haben nachdem man das Geschlechterspezifische Verhalten beobachtet hat, oder ob die Rollenbilder als Theorie entstanden und sich der Verhalten der Menschen innerhalb der Gesellschaft an diese Rollenbilder angepasst hat aufgrund von sozialem Druck.
    Falls Ersteres der Fall ist sehe ich nicht, ob viele Menschen diese Rollenbilder dann als etwas Schlechtes sehen würden.
    Rollenbilder haben sich schon immer gewandelt, speziell das Bild der Frau unterlag in der Geschichte der Menschheit stetem Wandel.

    Wenn du darauf hinaus möchtest, ob Frauen nicht insgeheim den tiefen verwurzelten Drang verspüren Kinder zu werfen, zu putzen und ganz das Hausmuttchen zu sein, dann zieht sich alles in mir zusammen.
    Menschen passen sich auch noch heute aufgrund von sozialem Druck den Rollenbildern an und versuchen dem Klischee zu entsprechen. Das ganze tun die meisten nicht bewusst und wollen es wohl auch nicht aktiv, doch sowohl Erziehung, als auch soziales Umfeld und mediale Beeinflussung drängen viele Kinder schon sehr früh in ihre passenden Rollen hinein. So bekommen die meisten Jungs Bauklötze und Spielezeugautos vor die Nase gesetzt, während Mädchen sich schon ganz früh mit der neusten Baby-Puppe bespaßen dürfen die originalgetreu in die Windel kackt.

    Menschen haben einen tief sitzenden Drang nach sozialer Akzeptanz, soziale Normen von denen die Allgemeinheit weiss und die stetig gepredigt werden wollen also erfüllt werden. So verhält man sich als Mann extra männlich um jeden zu beweisen "Hey, ich bin ein normaler Mann, akzeptiert mich".

    Das Rollenbild wurde geformt und ist zu einem Selbstläufer geworden, denn die Rollenbilder sind mittlerweile soziale Norm. Das brechen mit sozialen Normen wird durch Ausgrenzung durch die Gesellschaft bestraft, ergo versuchen die meisten nicht das Rollenbild zu brechen, da der Mensch ein soziales Tier ist und die Akzeptanz durch die Gruppe sucht.

  2. #82
    Oh no, can't handle the sass!


    Don't juuuuu~dge me! You don't pay mah bills!

    Zitat Zitat von Cornix Beitrag anzeigen
    Meiner Meinung nach sollte man sich die Frage stellen, ob sich Rollenbilder in der Gesellschaft entwickelt haben nachdem man das Geschlechterspezifische Verhalten beobachtet hat, oder ob die Rollenbilder als Theorie entstanden und sich der Verhalten der Menschen innerhalb der Gesellschaft an diese Rollenbilder angepasst hat aufgrund von sozialem Druck.
    Falls Ersteres der Fall ist sehe ich nicht, ob viele Menschen diese Rollenbilder dann als etwas Schlechtes sehen würden.
    Es geht glaube ich weniger um die Rollenverteilung an sich als um die Darstellung besagter Rollen. Klar, viele Frauen sind Ärzte(ninnenenenenen) und sind verdammt gut darin (es sei denn sie arbeiten im Bundeswehrkrankenhaus, weil da nur totale Nulpen arbeiten die keine Ahnung haben von menschlicher Anatomie und-äh, ich schweife ab), aber sind alle Ärztinnenenenenen dauerhaft gestresste, krankhaft ehrgeizige, 25 Stunden am Tag beschissen gelaunte Hobby-Nymphomaninnen wie es des öfteren in irgendwelchen schlockigen Arztserien dargestellt wird? Nun, nein. Denk ich.

    Ich sag's nochmal, ich sag's immer wieder: Kontext. Wenn zu einer bestimmten Rolle ein bestimmter Kontext hergestellt wird, kann diese Rolle in die eine Richtung kippen oder die andere. Und je genauer man einen bestimmten Kontext in die eine oder andere Richtung definiert, desto mehr rutscht die Rolle entweder ins "Gut geschriebener Charakter"- oder "semisexistisches Kathrine Heigl-Typecasting"-Territorium ab.

    tl;dr: beschissener Bezug zur Rolle des Charakters => beschissene Charakterzeichnung => beschissene weibliche Charaktere.

    Ich möchte an dieser Stelle anmerken dass ich Frauen die mich beschützen/theoretisch zusammenhauen können derbe sexy finde.

    Geändert von T.U.F.K.A.S. (22.07.2014 um 12:59 Uhr)

  3. #83

    Hier wird nicht geterrort
    stars5
    Zitat Zitat von steel Beitrag anzeigen
    Ärztinnenenenenen
    Boah gut dass du das sagst.


    Geändert von Sabaku (22.07.2014 um 13:13 Uhr)

  4. #84
    Zitat Zitat von Daen vom Clan Beitrag anzeigen
    Im Grunde soll der Mensch sein was er ist, was er kann und worauf er Lust hat, bezahlt werden gemäß seiner Leistung und Berufe ausüben dürfen, vollkommen unabhängig vom Geschlecht.
    Leider hat man ja an der DDR/UdSSR gesehen, dass sowas nicht unbedingt von Erfolg gekröhnt ist. Absolute Gleichberechtigung ist ja nicht umsonst eine Utopie; der Mensch ist von Natur aus bestrebt, besser als andere zu sein und so hat es sich gesellschaftlich nunmal so entwickelt, dass Mann sich als das starke Geschlecht sieht. Die Gesellschaft könnte sich natürlich wandeln, aber sie tut es nicht (oder nur sehr langsam). Der Grund dafür: die Mehrheit will nicht, dass sich etwas ändert, weil Änderung immer etwas "schlechtes" ist.

    Die Entwicklung eines starken weiblichen Charakters in einem Spiel ist aber durchaus realisierbar, es wurde ja mit Samus aus Metroid schon bewiesen (unabhängig von neueren Installationen der Serie). Ich will nicht wissen, wie viele das erste Spiel angefangen haben, sich dachten, wie badass der Typ doch ist, den man spielt, nur um am Ende zu erfahren, dass es in Wirklichkeit eine Frau ist
    Die Spiele kommen ja auch komplett ohne Charakterentwicklung aus (Other M zählt nicht :P)

    Als einzelner würde ich allerdings nie versuchen, einen starken weiblichen Charakter zu entwerfen, selbst wenn ich mich über längere Zeit mit dem Thema auseinandersetzen würde. Am Ende würde besagter Charakter einfach nicht glaubhaft erscheinen, weil man nunmal die Eindrücke, die man im gesellschaftlichen Rahmen "erlernt" hat, nicht so einfach ablegen kann. Deshalb würde ich eher dazu tendieren, auf Teamarbeit zurückzugreifen.

  5. #85
    Zitat Zitat von steel Beitrag anzeigen
    Ich möchte an dieser Stelle anmerken dass ich Frauen die mich beschützen/theoretisch zusammenhauen können derbe sexy finde.
    Klicke auf die Grafik für eine größere Ansicht 

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    Ich finde man sollte sich gar nicht soviele Gedanken darüber machen, wie man eine Frau gut porträtiert, sondern viel wichtiger, dass (und jetzt Vorsicht, Pseudo-Zitat von G.R.R. Martin) man einen Menschen porträtiert.
    Das sollte bei der Charakterentwicklung immer an oberster Stelle stehen. Die Figur die man schreibt ist immer ein Mensch (oder Menschenähnlich), also ist es vor allem wichtig ein glaubhaftes, menschliches Wesen darzustellen.
    Ob das nun Mann oder Frau ist, sollte nur drittrangig, bzw. Handlungs- Konflikttechnisch eine Rolle spielen. Da sehe ich das genauso wie Daen in einem seiner vorherigen Posts.
    Geschlechterrollen sollten austauschbar sein, wenn man jemanden darstellt, der entweder Sexbesessen, stark, ängstlich, oder intelligent ist.
    Es gibt fast keinen Grund einen Charakter über sein Geschlecht zu definieren.

  6. #86
    @Cornix
    Muss diese Frage denn wirklich gestellt werden? Selbst ich - als Mann - halte es für ziemlich offensichtlich, dass Frauen lange Zeit von einer patriarchalen Gesellschaft unterdrückt wurden. Das hat sich heutzutage zwar zum Glück gebessert, aber trotzdem beeinflussen das soziale Umfeld und die Medien immer noch nachhaltig, wie sich eine Frau in der Gesellschaft zu verhalten hat (gilt natürlich auch für Männer). Ich glaube nicht, dass Frauen ohne den Einfluss so sehr in die typischen Schablonen passen würden, allerdings lässt sich das aus naheliegenden Gründen nicht beweisen.

    Eines ist aber klar, die Rollenbilder werden von einer nicht unerheblichen Menge als etwas Schlechtes angesehen und das nicht nur von Frauen, der von Alexis verlinkte Artikel stammt zum Beispiel von einem Mann. Gäbe es nichts Schlechtes bei den Rollenbildern, hätten wir die ganzen Diskussionen über Sexismus nicht.

    Ich bin wie gesagt der Meinung, dass sich die Persönlichkeiten von Männern und Frauen nicht so stark unterscheiden wie es gemeinhin gesagt wird. Was bedeutet denn "feminin"? Empathisch sein, Mitgefühl haben, Verständnis zeigen? Nun ja, ich kann zwar nur für mich sprechen, aber das sind Eigenschaften, die ich auch gerne bei einem Mann sehen würde. Tatsächlich gibt es auch viele Männer, die solche Eigenschaften haben. Was ist "maskulin"? Sicherlich nicht nur "jemanden eine aufs Maul hauen können" und "Douchebag sein". Und der Beschützerinstinkt ist nicht auf Männer beschränkt. Damit meine ich nicht mal, dass Mütter ihre Kinder schützen, eine Frau kann sich natürlich auch schützend vor einen Mann stellen. Warum auch nicht? Jemanden beschützen zu wollen ist Zeichen der Zuneigung, nicht Zeichen von Überlegenheit. Die Vorstellung, Frauen seien das "schwache Geschlecht", bezieht sich ja leider nicht nur auf die körperliche Kraft. Es geht vor allem darum, dass Frauen von Männern abhängig sind, sie brauchen einen Mann, der ihnen zeigt wo es langgeht, sie können nicht selbst Entscheidungen treffen. Das ist doch kein besonders schönes Bild, oder irre ich mich?

    Natürlich kann man ohne weiteres Frauen in einer "traditionellen Rolle" darstellen (obwohl sich dann die Frage stellt, ob so eine Frau überhaupt auf die Abenteuerreise gehen würde). Warum sollte so eine Frau aber schwach sein? Und schwach heißt devot, dem Mann untergeordnet, unselbstständig, Leid ertragend. Was selbstverständlich funktioniert ist das von Owly angesprochene coming of age. Der Held oder die Heldin kann anfangs unsicher, sozial unbedarft, voller Selbstzweifel usw. sein und entwickelt sich dann im Laufe der Geschichten zum selbstbewussten Menschen.

    Geändert von Kelven (22.07.2014 um 13:29 Uhr)

  7. #87
    Zitat Zitat von BlackRose Beitrag anzeigen
    Ich wollte mich aus diesem Thread eigentlich weiträumig raushalten und dachte, dass hier ja genug andere Moderatoren anwesend sind, die da ja eventuell einschreiten könnten.

    Luthandorius, ich habe dich für dein allgemeines Rumgetrolle und die Nutzung dieses Wortes verwarnt. Lern was draus.
    Lern mal moderieren. Hab nirgends getrollt. Sehe bisher nur deine kleine lächerliche Trollverwarnung. Und das Wort wurde eben genutzt um zu zeigen, dass solche Personen oft schlecht eingebaut sind. Andere vor mir sagten schon was von "Quotenfrauen". Wurden die etwa auch verwarnt?

    Es hat sich jedenfalls keiner außer dir an meiner Bezeichnung gestört, weil das eine übliche Bezeichnung ist und in Fantasyfilmen eben solche oft schlecht ausgearbeiteten "Menschen mit dunklerer Hautfarbe" vorkommen, die dann nur immer die ganze Zeit stumm sind und brutal gucken und brutal wirken sollen(und am Ende dann doch nett sind). Und sonst machen die nix gross.

  8. #88
    Zitat Zitat von Luthandorius2 Beitrag anzeigen
    Andere vor mir sagten schon was von "Quotenfrauen". Wurden die etwa auch verwarnt?
    Nein, aber die haben auch nicht "Quotenmuschis" oder so geschrieben. (ich hab es btw. überlesen, dementsprechend kam kein Kommentar meinerseits)

    Willst du es jetzt auf die Spitze treiben oder wird es langsam Zeit für Luthandorius3? Bleib ma leger.

    /inb4 "du hast keine Modrechte" - du weißt wie das das letzte Mal endete.

    Geändert von T.U.F.K.A.S. (22.07.2014 um 14:22 Uhr)

  9. #89
    Ich schreib Quotenneger weil das ein üblicher Begriff ist. Vorher hat schon irgendwer von "Fighting Sex Toy" geredet oder so ähnlich. Klingt auch ziemlich abwertend, aber scheinbar nennt man das halt so. Und da beschwert sich keiner darüber.

    Edit: "Fighting Fuck Toy". Siehe hier:
    http://www.multimediaxis.de/threads/...=1#post3188171

    Edit2: Und hier verwendet sogar ein angesehener und langjähriger User(real Troll) den Begriff Quotenneger:
    http://www.multimediaxis.de/threads/...=1#post2726225

    Wenn man googlet findet man einfach, dass dies ein gängiger Begriff ist. Im englischen nennt sich das halt dann "token black guy" und tokenism: http://en.wikipedia.org/wiki/Tokenism

    Wird halt einfach so benutzt, weil es einfacher ist, dies politisch korrekt mit zig Wörtern zu umschreiben. Das gibt es in genug andern Bereichen auch, in denen man einfach ein Wort sagt, wo man auch mit einem oder mehreren Sätzen irgendwas umschreiben könnte. Weil bei dem einen Wort jeder weiß, was gemeint ist.

    Dass der Begriff hier erst mal abwertend klingt ist eigentlich auch ganz gut. Wie gesagt: Jeder weiß, was gemeint ist. Und es bezieht sich ja gerade darauf, dass diese Personen(Cbaraktere) schlecht in nen Film verbaut sind, was ja schon wieder abwertend gegenüber dieser Gruppe Personen ist(entweder sollte man sie richtig einbauen, oder gar nicht - nicht einen rein damit halt einer drin ist wegen ner Quote, damit sich niemand beschweren kann "oh ihr habt gar keine mit dunkler Hautfarbe, ihr seid Rassisten").

    Geändert von Luthandorius2 (22.07.2014 um 14:37 Uhr)

  10. #90
    Na na na na na na, man muss sich trotzdem nicht auf dasselbe Niveau begeben und sowas rauspaulen. Ich weiß, ich weiß, ich hab's auch nicht so mit political correctness (weil ich sassy bin), aber nichtsodestotrotz hätte auch "Quotenschwarzer" als Ausdruck absolut ausgereicht um deinen Standpunkt klarzumachen statt dich auf das Niveau besoffener Stammtischdiskussionen herabzulassen.

  11. #91

    Hier wird nicht geterrort
    stars5
    Zitat Zitat von Luthandorius2 Beitrag anzeigen
    "Fighting Sex Toy"
    So heißt das Ding nunmal.

  12. #92
    Sagen wir einfach Mitbürger maximaler Pigmentierung zum statistischen Ausgleich, kurz: Mimapigzustau.

  13. #93
    Zitat Zitat von Luthandorius2 Beitrag anzeigen
    Lern mal moderieren. Hab nirgends getrollt. Sehe bisher nur deine kleine lächerliche Trollverwarnung. Und das Wort wurde eben genutzt um zu zeigen, dass solche Personen oft schlecht eingebaut sind. Andere vor mir sagten schon was von "Quotenfrauen". Wurden die etwa auch verwarnt?

    Es hat sich jedenfalls keiner außer dir an meiner Bezeichnung gestört, weil das eine übliche Bezeichnung ist und in Fantasyfilmen eben solche oft schlecht ausgearbeiteten "Menschen mit dunklerer Hautfarbe" vorkommen, die dann nur immer die ganze Zeit stumm sind und brutal gucken und brutal wirken sollen(und am Ende dann doch nett sind). Und sonst machen die nix gross.
    Lern nicht frech zu sein.

    Zitat Zitat
    Na na na na na na, man muss sich trotzdem nicht auf dasselbe Niveau begeben und sowas rauspaulen. Ich weiß, ich weiß, ich hab's auch nicht so mit political correctness (weil ich sassy bin), aber nichtsodestotrotz hätte auch "Quotenschwarzer" als Ausdruck absolut ausgereicht um deinen Standpunkt klarzumachen statt dich auf das Niveau besoffener Stammtischdiskussionen herabzulassen.
    Bitte danke, genau das.

  14. #94
    Zitat Zitat von Gendrek Beitrag anzeigen
    Lern nicht frech zu sein.



    Bitte danke, genau das.
    Frech seid ihr erst, wenn die Quotenmoderatorin(hoffe das ist jetzt nicht abwertend, der Begriff "Moderatorin" - den verwenden ja viele) mit lächerlicher Begründung mich verwarnt und dann du nochmals.

    Das ist eben hier geschehen. Darauf reagiere ich nur. Außerdem ist der Begriff unproblematisch, da er von andern Leuten auch genutzt wurde - bisher hier im Forum, in andern Bereichen(habe Beispiele genannt). Da hat sich niemand beschwert. Also kann man wohl davon ausgehen, dass sowas hier nutzbar ist. Im Thread hier hat übrigens sich auch niemand beschwert(und hier war auch kein Trolling - das wurde gar nich begründet, wo das hier gewesen sein soll).

    Oben hatte ich auch das Beispiel vom "Fighting Sex Toy" oder "Fighting Fuck Toy": Hier müsste dann auch umschrieben werden irgendwie a la "sexuell attraktive Frau, die kämpft" statt sie zum Toy abzuwerten.

    Kurz: Ihr verwarnt mit lächerlichen Begründungen. Ich begrüde sinnvoll, warum meine Äußerungen unproblematisch waren. Liegt es wieder an der Hitze, dass die Moderation überreagiert? Macht mal ne Pause und kühlt euch ab.

    Ich habe generell nix gegen Verwarnungen, habe auch eine die (sinnvoll!) begründet war, wo ich vorher wusste, das ich sie kriege - was völlig okay war, bei dem damaligen Post. Sowas hier muss halt nicht sein, in ne normal laufende Diskussion plötzlich reinzkommen und zu sagen "hab mal verwarnt, lol".

  15. #95
    Ich könnte mir vorstellen dass es - ähnlich wie im Fussball - auf die Menge der "Fouls" ankommt bevor eine gelbe Karte gezückt wird.

  16. #96
    äWelche der Normen, die für uns als "Spielschaffende" relevanz haben, stammen denn ÜBERHAUPT aus einer sozialen und gesellschaftlichen Norm?

    Die Frau als typische Hausmutter oder als mit Puppen spielendes Mädchen hat für uns doch keinerlei Relevanz, sofern das zu beurteilende Spiel nicht in der Küche oder im Kinderzimmer spielt. Auch das thema "Familiengründung" kommt in Spielen bekanntermaßen eher selten auf den Tisch, außer in diversen Simulationen in den Charaktere aber auch nur rudimentär charakterisiert werden.
    Womit wir es in erster Linie zu tun haben, ist im Bereich der Klischees doch überwiegend die "Damsel in Distress" und das ist wohl weit weniger eine soziale Norm, als vielmehr ein typisches Hollywood-Klischee. Ich meine ganz eherlich, gab es jemals ein RPG in dem weibliche Charaktere einen Fertigkeitsbonus auf Kochen und Schneiderei hatten und männliche dafür auf Trinkfestigkeit? Ganz im Gegenteil. Normalerweise stehen weibliche und männliche Charaktere bei Fähigkeiten und Fertigkeiten stets auf einer Stufe. Weibliche Helden können also genau so stark sein, wie ihre männlichen Kontrahenten.
    Das die Frau üblicherweise als Love-Interest oder Damsel in Distress herhalten muss, ist ja nun kein Frauenbild, dass sich aus real existierenden Normen irgend einer Gesellschaft ableiten ließe. Ebendsowenig wie der männliche held übrigens, denn egal wie gerne sich die Männer als Beschützer betrachten, die Anzahl derer, die sich wirklich mit der Russenmafia anlegen würden, um ihre Freundin zu retten, tendiert am Ende dann doch irgendwo gegen 0.
    Auf der anderen Seite hat die Medienwelt jede Menge bemerkenswerte, weibliche Bad-Guys hervorgebracht, die üblicherweise um vieles tiefschichtiger sind, als die männlichen Vertreter dieser Spezies.

    Überhaupt finde ich den Begriff "Starker weiblicher Charakter" extrem kritisch. Jeder Mensch ist auf seine persönliche Weise stark. Aber wenn von starken Frauen die Rede ist, denkt die Gamesbrance meist an sowas wie die - alte - Laracroft, die mit ebendso fetten Waffen wie fetten möpsen alles umnietet, was sich bewegt. Und in sowas sehe ich persönlich weit weniger einen "starken" Charakter, als vielmehr die erfüllung eines Männlichen Wunschtraumes, der sowohl Säcksyness als auch Unabhängigkeit verkörpert und somit "Spaß ohne Verantwortung" verspricht.

  17. #97
    Zum Thema "stark ungleich gut" hab ich hier schon mal was gesagt.
    Zitat Zitat
    Allgemeiner Level: Ich finde es halt wichtig, dass "starke Frau" nicht im Mittelpunkt der Bewertung steht, auch wenn das durchaus nett oder ein interessanter Teil der Figur sein kann. "Frau mit Charakter" dann schon eher, was durchaus auch eine auf allen Ebenen sehr schwache Frau zutreffen kann.
    @Luth:

    "Der da hat es aber auch gemaaacht!" ist vielleicht ein mittelmäßig brauchbares Argument auf dem Schulhof, aber nicht in einem Forum. Dann ist jemand anders halt mal besser weggekommen -- vielleicht haben es die zuständigen Mods nicht gemerkt, vielleicht hat es kein User gemeldet, vielleicht konnte der andere auch nur deutlicher machen, wie er das Wort verwendet, während es bei dir einfach nur wie stumpfes Trolling rüberkommt. "Hat einmal funktioniert, also darf ich es auch!" ist kein Argument.

    Das Fighting Fuck Toy ist ein (im Rahmen des spezifischen Diskurses) konventioneller Tropus, "Quotenneger" dagegen wirst du in keiner ernst zu nehmenden Diskussion finde, einfach, weil es auch das ebenso deutliche "Quotenschwarze" gibt, das nicht den anrüchigen Beigeschmack von Rassismus - oder im Forenkontext von extensiver Provokation hat. Kannst du anders sehen, aber dafür ist Forenmoderation ja auch immer irgendwo eine Entscheidung.

    Und selbst wenn die Verwarnung nicht gerechtfertigt gewesen sein sollte (was sie war), geht deine Reaktion gar nicht. Die Gründe einer Verwarnung nicht nachvollziehen zu können, ist kein Freiticket, mit persönlichen Beschuldigungen um sich zu werfen.

    Gawd, wie im Kindergarten. Reicht, denkt ich.

  18. #98
    Zitat Zitat von Gendrek Beitrag anzeigen
    Das ganze tun die meisten nicht bewusst und wollen es wohl auch nicht aktiv, doch sowohl Erziehung, als auch soziales Umfeld und mediale Beeinflussung drängen viele Kinder schon sehr früh in ihre passenden Rollen hinein. So bekommen die meisten Jungs Bauklötze und Spielezeugautos vor die Nase gesetzt, während Mädchen sich schon ganz früh mit der neusten Baby-Puppe bespaßen dürfen die originalgetreu in die Windel kackt.
    Das ist nicht ganz so gänzlich anerzogen, wie du meinst. (Link) Die Verstärkerwirkung der Erziehung möchte ich keinesfalls anzweifeln, aber Thesen, es sei ausschließlich die Sozialisation bwz. es sei ausschließlich die Biologie fallen wegen ihrer Einseitigkeit oft durch die Tests, wenn man sie an so komplexen Systemen wie menschlichen Wesen überprüft.

    Können wir das Thema dennoch etwas weg von der Genderei hin zur Makerei biegen? Als für die Bastelpraxis verwertbare Ideengrube finde ich den Thread nützlicher und versuche mich mal an (m)einem Zwischenfazit.
    Starke Frauen können passende Heldenfiguren sein, weil sie gerade durch ihre Ferne zu Frauenklischees nicht den Eindruck erwecken, man lenke eine Gruppenvertreterin, sondern stattdessen eine individuelle Persönlichkeit, einen Menschen, der das Interesse lohnt. Stärke ist darüber hinaus mehr als reine Körperkraft, sie kann auch ein fester Willen sein, Überzeugungskraft oder Durchhaltevermögen. Vorsicht: Nicht jeder Spieler nimmt einer Frau die Rolle als Kraftprotz ab, insbesondere nicht, wenn durch eine Party Vergleichsoptionen gegeben sind. Das will vom Entwickler bedacht werden.
    Starke Frauen sind nicht als Umkehrung der traditionellen Rollen gemeint, dass nun etwa immer kleine Männlein vor dem Drachen beschützt werden sollen. Auch soll nicht etwa die unterschiedliche Geschlechtlichkeit der Menschen verneint werden. Liebe, Romantik, Eifersucht, Sexualität sind Erzählstoffe voller Macht. Auch in einem ganz trivialen Sinne ist die unterschiedliche Körperlichkeit der Geschlechter ein Gewinn, gestattet sie doch gleich zweierlei Ästhetik und füllt die Spielwelt mit mehr optischer Abwechslung.

  19. #99
    @caesa_andy
    Die "Damsel in Distress" ist ein ziemlich altes Konzept, das mMn schon mindestens bis zu den Märchen zurückgeht. Der tapfere Prinz muss die hilflose Prinzessin retten. So gut kommen die Frauen da jedenfalls nicht weg, schau dir Schneewittchen an, die muss ja wirklich ziemlich doof sein, wenn sie dreimal auf die böse Königin reinfällt. xD Ich sprach ja schon vorher die Vorstellung vom "schwachen Geschlecht" an und darauf fußt auch die "Damsel in Distress". Ein Gedanke dahinter ist wie gesagt, dass Frauen auf Männer angewiesen sind und ohne sie nicht zurechtkommen würden.

    "Starker weiblicher Charakter" hat ja auch - zumindest so wie die Filmproduzenten das Wort handhaben - einen negativen Beiklang. Allerdings steht er schon im Kontrast zu den schwachen weiblichen Charakteren, die es auch gibt. Das eigentliche Problem mit den Figuren wird in den Artikeln behandelt, ich möchte das jetzt nicht immer wieder aufzählen.

    @real Troll
    Konkret auf den Maker bezogen sollten die Figuren erst mal überhaupt Persönlichkeiten haben. Sobald das geschehen ist, sollte der Entwickler bei Spielen mit Gruppe dafür sorgen, dass jede Figur in die Geschichte integriert ist. Wenn Charaktere negative Eigenarten haben, dann sollten sie auch negativ dargestellt werden. Hier hat der Autor für mich schon eine gewisse Vorbildsfunktion. Eine schwache Persönlichkeit sollte nur dazu da sein, dass die Figur sich im Laufe der Geschichte entwickelt und an Stärke gewinnt. Zu vermeiden ist also z. B. wieder auf das Thema bezogen ein "die weibliche Haupt/Nebenfigur ist total unselbstständig, aber das ist eben so als Frau". Wie du schon sagst muss Stärke nicht Körperkraft bedeuten, ein Entwickler sollte nicht glauben, er hätte eine gute starke Heldin geschaffen, wenn sich das nur auf das Verprügeln der Gegner und unfreundliche Sprüche beschränkt. Das ist nämlich auch ein wichtiger Punkt. Ich mag durchaus "bad ass"-Charaktere. Die Linie zwischen "bad ass" und "Arschloch" ist aber ziemlich schmal.

  20. #100
    Zitat Zitat von Kelven Beitrag anzeigen
    @caesa_andy
    Die "Damsel in Distress" ist ein ziemlich altes Konzept, das mMn schon mindestens bis zu den Märchen zurückgeht. Der tapfere Prinz muss die hilflose Prinzessin retten. So gut kommen die Frauen da jedenfalls nicht weg, schau dir Schneewittchen an, die muss ja wirklich ziemlich doof sein, wenn sie dreimal auf die böse Königin reinfällt. xD Ich sprach ja schon vorher die Vorstellung vom "schwachen Geschlecht" an und darauf fußt auch die "Damsel in Distress". Ein Gedanke dahinter ist wie gesagt, dass Frauen auf Männer angewiesen sind und ohne sie nicht zurechtkommen würden.

    "Starker weiblicher Charakter" hat ja auch - zumindest so wie die Filmproduzenten das Wort handhaben - einen negativen Beiklang. Allerdings steht er schon im Kontrast zu den schwachen weiblichen Charakteren, die es auch gibt. Das eigentliche Problem mit den Figuren wird in den Artikeln behandelt, ich möchte das jetzt nicht immer wieder aufzählen.
    Das ist aber keine Soziale Norm. Niemand "erwartet" von einer Frau, dass sie schwach ist, und permanennt in Schwierigkeiten kommt. Das ist trotz allem ein Hollywood-Klischee. Meine Oma hat einen Weltkrieg durchgestanden, 7 Kinder großgezogen und ist heute über 90 Jahre alt. Sie hat ihr ganzes Leben innerhalb der sozialen Norm "Hausfrau" verbracht, trotzdem ist nichts, absolut gar nicht an dieser Frau in irgend einer Art und weise "schwach".

    Das ist der Punkt, auf den ich hinaus wollte. Geschlechterrollen werden nur zu gerne mit dem verwechselt, was Hollywood daraus macht. Die hausfrau, die die Familie Managed, DAS ist eine reale, existierende Norm die in der Gesellschaft herrscht (ob man das nun gut findet, oder nicht). Aber die Damsel in Distress ist ein rein männlicher Wunschtraum der eine vermeintliche Hilflosigkeit der Frau suggeriert, die von ihrem Mann beschützt werden muss. Das hat NICHTS mit dem zu tun, was irgend eine Gesellschaft von der Frauenrolle erwarten würde.

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