@Diomedes
Die Frage ist ja gerade, ob es das Geschlechtsspezifische gibt, obwohl ich nicht glaube, dass wir wirklich eine Antwort finden können. Wir wurden ja schon längst von Medien und Gesellschaft beeinflusst. Vielleicht gehen wir das Thema aber auch viel zu kompliziert an. Wenn wir das ganze Kategorisieren in männlich und weiblich mal beiseite schieben, dann bleibt nur übrig, dass Spielerinnen mit den Frauen in Spielen, Filmen usw. unzufrieden sind - weil deren Persönlichkeiten nicht gut wegkommen, weil deren Darstellung sexualisiert ist oder weil sie in der Geschichte kaum eine Rolle spielen. Eigentlich beantwortet diese Kritik auch ein wenig die Frage, denn offenbar wollen die Kritikerinnen ja gezielt weibliche Figuren haben, nur eben welche, mit denen sie sich identifizieren können.
Das ist ein interessanter Punkt. Die Vorstellung, dass sich Frauen für die Liebe interessieren und Männer für das Köppe-Einschlagen, hat sich sicher aus den Rollenbildern entwickelt, aber die Geschichten sind wie gesagt nicht mehr von den ihnen abhängig. Eine Liebesgeschichte kann aus der Perspektive eines Mannes erzählt werden, selbst wenn sie total romantisiert ist, und eine Frau kann sich blutrünstig durch irgendwelche Monster schnetzeln. Was sich aber vermutlich nicht geändert hat, ist die grundsätzliche Zielgruppe der Geschichten.Zitat
Gute Frage, ich weiß zwar, dass ich Unterschiede sehe, aber ich kann sie nur schwer in Worte fassen. Es hängt sehr stark vom Medium ab. Die Unterschiede in Blockbustern decken sich mit Robinsons Beobachtungen (s. erstes Posting) - Frauen sind nur Anhängsel, sollen den Mann noch cooler und heldenhafter wirken lassen, sind trotz Stärke eigentlich schwach und unselbstständig usw. Und Spiele, mal sehen, da bin ich mir echt nicht sicher. Vielleicht hast du recht und die Figuren unterscheiden sich kaum, was aber vielleicht ein Stück daran liegen könnte, dass die Spiele zu wenig zu erzählen haben. Wenn ich nun aber mal einen typischen Shoujo-Manga heranziehe, dann denke ich schon, dass die Frauen dort empathischer und nachdenklicher sind (aber auch impulsiver), während Männer weniger empathisch und herber erscheinen. Mein Eindruck kann aber auch dadurch beeinflusst werden, dass die Geschichten meistens aus der Perspektive der Frau gezeigt werden, wodurch der Leser nur ihre Gedanken sieht.Zitat
Ich hab die These auch nicht aufgestellt.Zitat
Aber an der könnte schon etwas dran sein, nur sprechen wir hier sicherlich nicht von einer True-False-Situation. Vielleicht nimmt die Zufriedenheit zu, je eher die Hauptfigur einem selbst entspricht. Ich persönlich sehe das ja so, dass ich die Hauptfigur einfach sympathisch finden muss, dann kann ich mit ihr mitfiebern - das ist für mich etwas anderes als "identifizieren".
Ich interessiere mich allgemein dafür, wie die Entwicklerinnen/Spielerinnen über die hier angesprochenen Themen denken, also Unterschiede zwischen Mann/Frau, die Rolle der Frau, Austauschbarkeit der Geschlechter, die Zufriedenheit mit den Figuren ... da gibt es eine Menge.Zitat