Zitat Zitat von caesa_andy Beitrag anzeigen
Das sieht man ja auch oft beim Storytelling. Eine der ersten Lektionen, die man lernt, wenn man sich mit dem Schreiben von Romanen beschäftigt, ist, dass die Spannung der Handlung aus der Initiative des Protagonisten erwächst. Ich kann keine spannende Handlung schreiben, in der der Protagonist immer nur das tut, was andere ihm sagen, aber keine eigenen Entscheidungen trifft. Trotzdem sind die Hälfte aller Makerspiele genau so aufgebaut. Der Held kommt in eine Stadt, jemand sagt ihm, was er tun soll, und er tut das. Dann kommt er in die nächste stadt und alles wiederholt sich. So kann ich keinen Charakter aufbauen, denn ohne Entscheidungen gibt es keine Charakterbildung.
In Musicals gibts das Konzept des "Ich will"-Songs. Das ist ein Solo-Gesang, in dem Charaktere darüber Singen, was sie wollen, was sie sich wünschen. Wer nicht so musicalaffin ist, kennt das bestimmt aus Disneyfilmen. Arielles "wünsch ein Mensch zu sein"-Song ist sowas in der Art. Ich hab mir als Werkzeug angewöhnt für meine Charaktere "ich will"-Monologe zu schreiben. ( Und um Himmels Willen, natürlich werde sie diesen Monologe im Spiel natürlich nicht sprechen. )
Das hilft mir sehr gut dabei, die Stimmung, die Motivation, die ~ja~ Initiative des Charakters in Worte zu wandeln, aus denen sich der Plot konstruieren lässt.