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Thema: Starke weibliche Figuren

  1. #241
    Zitat Zitat
    Ich finde nach wie vor, für Spielehelden haben Durchschnittswerte der Lebenswirklichkeit keine verpflichtende Referenz, von daher kann ein Geschichtenerzähler die körperliche Unterlegenheit der Normalfrau bei seinem Heldinnenentwurf mal getrost ignorieren.
    Naja, dann kann man umgekehrt aber auch sagen "Jaja, Frauen können in der Wirklichkeit auch toll sein, das interessiert mich aber bei meinem Spiel nicht, das ist ein reines Sausage Fest, um die vom bösen Drachen entführte Prinzessin zu retten" .

    Zitat Zitat
    Wenn ich sehe, wie viele alleinerziehnde Mütter wir in deutschland haben, während ein großteil der männlichen bevölkerung sein Wochenende mit Shorts, Sandalen und Tennissocken grölend in irgendwelchen Kneipen verbringt, dann muss ich nicht erst philosophisch werden, um zu erkennen, dass Frauen von natur aus deutlich mehr Verantwortungsbewustsein haben, als Männer.
    Und da behaupte nochmal einer, Sexismus gäbe es nur in einer Richtung...

  2. #242
    Zitat Zitat von Liferipper Beitrag anzeigen
    Naja, dann kann man umgekehrt aber auch sagen "Jaja, Frauen können in der Wirklichkeit auch toll sein, das interessiert mich aber bei meinem Spiel nicht, das ist ein reines Sausage Fest, um die vom bösen Drachen entführte Prinzessin zu retten" .
    Ja, kann man natürlich. Wer bin ich, Gesellschaftspflichten in Fantasiewelten vorschreiben zu wollen? Superamazonen dürfen von mir aus mit demselben Unterhaltungsrecht auf Dinos reitend Nazis jagen, wie schöne Prinzessinnen auf den starken Retter warten. Und wer künftig Heldinnen vor allem als Projektion weltanschaulicher Präferenzen aus dem Frauenbeauftragtenmilieu entwickleln möchte, darf das auch gerne tun. Am Ende müssen alle Unterhaltungsabsichten über dasselbe Stöckchen springen: Macht es mir Spaß, ausgerechnet das zu spielen?
    Jeder von uns ist Individuum genug, diese Frage für sich selbst beantworten zu können. Machen wir ja eh jeden Tag. Und als Entwickler kann man ruhig abwägen, auf welches Pferd man mit welchen Absichten setzt: Frauen aus Interesse am weiblichen Held, aus Interesse an der gesellschaftspolitischen Botschaft, weil eine Frau am besten in die angestrebte Erzählung passt oder einfach mal so, weil halt? Geht alles, führt aber zu unterschiedlichen Resultaten.

  3. #243
    Zitat Zitat von real Troll Beitrag anzeigen
    Ja, kann man natürlich. Wer bin ich, Gesellschaftspflichten in Fantasiewelten vorschreiben zu wollen? Superamazonen dürfen von mir aus mit demselben Unterhaltungsrecht auf Dinos reitend Nazis jagen, wie schöne Prinzessinnen auf den starken Retter warten. Und wer künftig Heldinnen vor allem als Projektion weltanschaulicher Präferenzen aus dem Frauenbeauftragtenmilieu entwickleln möchte, darf das auch gerne tun. Am Ende müssen alle Unterhaltungsabsichten über dasselbe Stöckchen springen: Macht es mir Spaß, ausgerechnet das zu spielen?
    Jeder von uns ist Individuum genug, diese Frage für sich selbst beantworten zu können. Machen wir ja eh jeden Tag. Und als Entwickler kann man ruhig abwägen, auf welches Pferd man mit welchen Absichten setzt: Frauen aus Interesse am weiblichen Held, aus Interesse an der gesellschaftspolitischen Botschaft, weil eine Frau am besten in die angestrebte Erzählung passt oder einfach mal so, weil halt? Geht alles, führt aber zu unterschiedlichen Resultaten.
    Also ist doch alles gut, wie es jetzt ist. Wozu dann noch die Diskussion?

  4. #244
    Zitat Zitat von Whiz-zarD Beitrag anzeigen
    Also ist doch alles gut, wie es jetzt ist. Wozu dann noch die Diskussion?
    Aus Fabulierfreude, aus Lust am Widerspruch, aus Spaß am Argumenteschärfen und aus reiner Forumsvitalität heraus. Such dir was aus.
    Außerdem muss der Thread noch allgemeinverbindlich klären, wie viel Prozent Natur und wie viel Gesellschaft in der gemeinen deutschen Frau steckt. Sowas klappt bei Spielspaßwertungen doch schließlich auch.

  5. #245
    Klären können solche Diskussionen wie gesagt gar nichts, es geht nur darum, etwas aus ihnen mitzunehmen. Derjenige, der mich damals auf die Artikel aufmerksam gemacht hat, sagte, dass es zunächst mal darum geht, sich die über angesprochenen Probleme Gedanken zu machen. Und zwar ohne die üblichen Beißreflexe.

    Zitat Zitat
    Und da behaupte nochmal einer, Sexismus gäbe es nur in einer Richtung...
    Ja, das ist wieder ein anderes Problem. Natürlich sind Frauen nicht verantwortungsbewusster als Männer, wer könnte auch das Verantwortungsbewusstsein von 7 Mrd. Menschen messen und beurteilen? Männer auf die Saufgenossen zu reduzieren ist ein klassischer Trugschluss, nur weil jemand laut schreit, macht er noch lange nicht die Mehrheit aus.

    Wie dem auch sei, es stimmt schon, dass wir das das allgemeine Thema "Stellung der Frau in der Gesellschaft" lieber dem Politikforum überlassen sollten. Also zurück zum Game Design. Welches Fazit lässt sich bisher ziehen?

    • Die Spielwelt muss die Realität - egal ob historisch oder aktuell - nicht nachbilden. Die gesellschaftlichen Strukturen können vollkommen anders sein und auch die Rollen der Geschlechter brauchen sich nicht an der realen Welt zu orientieren. So gesehen hat sich also wirklich "nichts geändert". Allerdings trägt der Entwickler auch eine Verantwortung. Er steht mMn in der Pflicht, über das nachzudenken, was Spielwelt, Geschichte und Figuren aussagen. Bildet er die klassischen Geschlechterstereotypen nach, dann ist das natürlich eine klare Aussage und der Einfluss auf die Spieler (vor allem wenn sie jung sind) ist nicht zu unterschätzen. Jeder Entwickler sollte sich fragen, ob er die üblichen Rollenbilder überhaupt propagieren möchte.
    • Die Spielfiguren müssen nicht den gängigen Schönheitsidealen entsprechen. Hier bin ich aber auch "sexistisch", ich persönlich mag es lieber, wenn die Figuren (sowohl Frauen als auch Männer) meinen ästhetischen Ansprüchen genügen. Das ist eben eine kleine Zwickmühle, neutral betrachtet ist das Aussehen nicht entscheidend, in Wirklichkeit würden die Spieler für sie unästhetische Figuren aber wohl ablehnen. Und das kann man niemandem austreiben.
    • Der Entwickler sollte sich über die Auswirkungen der Sexualisierung Gedanken machen. Welche Zielgruppe möchte er erreichen? Ich weiß nicht wie die Geschlechterverteilung in unserer Community ist, aber mal angenommen sie wäre 50:50, es gäbe also viele potenzielle Spielerinnen. Würde man denen nicht vor den Kopf stoßen, wenn die Heldinnen zu sehr sexualisiert werden?
    • Den Gedanken kann man noch weiterführen. Der Entwickler sollte sich fragen, ob ein Spiel, das sich gleichermaßen an Frauen und Männer richtet, den Schwerpunkt wirklich nur auf eine männliche Hauptfigur und "Männerinteressen" legen sollte. Wäre es nicht besser, den Frauen eine gleichgestellte Identifikationsfigur anzubieten?

  6. #246
    Zitat Zitat von Kelven Beitrag anzeigen
    Den Gedanken kann man noch weiterführen. Der Entwickler sollte sich fragen, ob ein Spiel, das sich gleichermaßen an Frauen und Männer richtet, den Schwerpunkt wirklich nur auf eine männliche Hauptfigur und "Männerinteressen" legen sollte. Wäre es nicht besser, den Frauen eine gleichgestellte Identifikationsfigur anzubieten?
    In der bunten Kinowelt gibts jährlich Blockbuster in denen Frauen nur hübsche Dekoration sind. Das führt trotzdem nicht zu einem Massenboykott durch Frauen, ganz im Gegenteil, es scheint ja nicht mal was aus zu machen.

    Zitat Zitat von Kelven Beitrag anzeigen
    Der Entwickler sollte sich über die Auswirkungen der Sexualisierung Gedanken machen. Welche Zielgruppe möchte er erreichen? Ich weiß nicht wie die Geschlechterverteilung in unserer Community ist, aber mal angenommen sie wäre 50:50, es gäbe also viele potenzielle Spielerinnen. Würde man denen nicht vor den Kopf stoßen, wenn die Heldinnen zu sehr sexualisiert werden?
    Ich denke sofern man nicht in Extreme abgleitet wird auch das keinen großen Unterschied machen. Das hat denke ich auch wenig mit dem Geschlecht zu tun. Wenn ein Spiel mit als Partymitglied ein minderjähriges Catgirl mit riesen Brüsten in einem Hauch von nichts vorsetzt, dann ist das ganze für jeden, der nicht grad eine entsprechende Vorliebe hat sowieso schon so albern, dass das Spiel sich selbst inhaltlich entwertet. Wenn in einem Film der Generalstab der US Army tagt und die Generäle sind allesamt schöne junge Männer, die nur mit einer Socke über dem Pimmel bekleidet sind, dann fragt man sich ja auch nicht "hrrrm, also den Frauen wirds gefallen, aber obs die Männer stört?", das ist sowieso schon bescheuert.
    Und wenn nun alle Darsteller, völlig unabhängig vom Geschlecht super schön und super sexy wären,...sind dann alle glücklich? Oder wird sich dann eher drüber lustig gemacht? "Oh, beim Geheimdienst nehmen sie also nur Supermodels!"

  7. #247
    Zitat Zitat
    In der bunten Kinowelt gibts jährlich Blockbuster in denen Frauen nur hübsche Dekoration sind. Das führt trotzdem nicht zu einem Massenboykott durch Frauen, ganz im Gegenteil, es scheint ja nicht mal was aus zu machen.
    Es gibt durchaus einige Statistiken, die implizieren, dass Blockbuster mit interessanten Frauenfiguren deutlich besser laufen, gerade beim weiblichen Publikum. Es sind wohl eher die veralteten Annahmen der Studios, die wie selbstverständlich davon ausgehen, dass die entsprechenden Genres kaum bis keine weiblichen Zuschauer hätten (und vor allem auch nicht haben können). Hunger Games war übrigens das letzte Phänomen, in dem die Studios total überrascht davon waren, dass es Twilight so problemlos hinter sich gelassen, was die Einnahmen angeht. Seitdem macht man auch wieder mehr Wirtschaftsstatistik mit Frauen im Kino.

    Ist aber ein schwieriges Thema, weil Filme mit interessanten Frauenfiguren üblicherweise auch die besseren Filme sind. Weil, wer als Mann interessante Frauen schreiben kann, kann tendenziell nun mal auch interessante Figuren jeglichen Geschlechts schreiben -- was übrigens auch ein extrem guter Grund ist, sich als Autor für Weiblichkeit in Medien zu interessieren. An dieser Stelle wird es aber naturgemäß sehr schwer, zu unterscheiden, ob der Erfolg durch das gute Writing generell, oder durch die Frauenfiguren kommt. Wahrscheinlich beides, würde ich persönlich tippen, aber wie die Gewichtung ist? Kein Schimmer.
    Aber wie gesagt, bessere Frauen = insgesamt besserer Film, also win-win.

  8. #248
    @ Kelven
    Du zählst Punkte auf, über die man als Entwickler gewiss nachdenken kann. Und wie bei allen Überlegungen, die durchaus unterschiedliche Entscheidungen nach sich ziehen können, lohnt die Beschäftigung schon allein dadurch, weil sie weitere Optionen bewusst macht. Das erleichtert die Formulierung der eigenen Absicht und die Wahl der dazu passenden Gestaltungsmittel.
    Einen Punkt würde ich deiner Liste noch als Zwischenfazit anfügen wollen: Bei allem Bemühen, eine mit Gesellschaftsbotschaften beladene Heldenfigur zu bauen (oder dem Spieler gegenüber zu "propagieren", wie du unangenehmerweise formulierst), sollte am Ende immer noch ein Charakter stehen, und nicht Pädagoga, die brave Paladinin der Quote.

  9. #249
    @Corti
    Ich übertrage das mal auf unsere Spiele: Nur weil die Spielerinnen sie nicht boykottieren - dazu müssten sich die Spiele schon ziemlich anstrengen - heißt das ja nicht, dass sie mit allem zufrieden sind. Es fehlen Beispiele zum Vergleichen. Spiele mit Heldin gibt es zwar schon, aber sehen die Spielerinnen dort wirklich eine Identifikationsfigur? Gut, wie schon angesprochen wurde, haben wir erst mal mit dem viel elementareren Problem zu kämpfen, dass die Figuren meistens nicht so toll geschrieben sind. Und Spiele mit zwei gleichermaßen wichtigen Protagonisten (m/w) wären vermutlich fast schon eine Innovation.

    @real Troll
    Ich sprach ja zunächst nur davon, dass man aufpassen sollte, nichts Ungewolltes ins Spiel einzubauen. Zum Gewollten bin ich noch gar nicht gekommen. Aber da du es schon ansprichst, was befürchtest du denn, wenn du von einer Pädagoga sprichst? Eines dürfen wir ja nicht vergessen: So gut wie jeder Autor schreibt - ob bewusst oder nicht - über seine Wertevorstellungen. Es ist fast unmöglich, nichts mit seinem Werk auszudrücken. Gerade bei den JRPGs ist es üblich, humanistische Werte zu vermitteln. Die Spielen handeln von Freundschaft, Verantwortung übernehmen, für andere einstehen usw. Die Figuren werden also positiv dargestellt und lernen im Laufe ihrer Reise oft, ihre Schwächen zu überwinden. Daran kann ich nichts Schlechtes sehen. Klar, das kann manchmal zu plakativ dargestellt werden, aber für die schlechte Umsetzung kann der gute Vorsatz nichts. Ich finde wie gesagt schon, dass man als Erwachsener eine gewisse Verantwortung trägt, vor allem wenn man eine jüngere Spielerschaft ansprechen möchte. Mir fallen kaum Beispiele ein, bei denen ich mal das Gefühl hatte, dass eine vorbildhafte Figur gar kein Charakter ist, sondern nur eine Ansammlung humanistischer Ideale.

  10. #250
    Vor allem ist es auch ein Zeichen von schlechtem Writing, wenn sich dem Spieler Sachen aufdrängen, die nicht gewollt waren. Etwa allzu starke Klischees. Ich sag nur coole broody Pretty Boys als J-RPG-Helden; ist per se nicht schlimm, aber leider ein schrecklich abgedroschenes Klischee. Und wenn man das verhindern will, muss man natürlich erstmal wissen, was die Klischees sind (Hint: "Nicht alle Frauen an den Herd" kratzt kaum an der Oberfläche der Geschlechtersache ^^).

  11. #251
    @ Kelven
    Durchaus. Natürlich lege ich immer meine Wertvorstellungen in ein Projekt, sobald es über den Status einer Minispielsammlung hinausgeht. Das sind oft all die kleinen Selbstverständlichkeiten meiner Heimatkultur, die ich meist erst als solche bewusst wahrnehme, wenn mir ein Fremder begegnet. Gegen deren spielerische Verwendung kann ich gar nichts haben, weil ich mich gar nicht vollständig unabhängig von mir selbst kontrollieren kann, inwieweit ich unbewusst darauf zugreife.

    Was ich vielmehr unter einer "Pädagoga" verstehe, ist kein bewusstes, dezent einladendes Werben (so was geht ja auch), sondern ein Missionieren mit den Mitteln platter Propaganda. Szenario: überdrehter Veganer bei Tisch. Das könnte meiner Meinung nach einem erzählerisch noch unsicheren Entwickler schneller unterlaufen, als ihm lieb ist, insbesondere wenn ihm dieses Forum vermittelt, er sei da ganz nahe bei einer fortschrittlichen Sache, wenn er seine Heldin als Gleichstellung propagierende Kämpferheldin auslege.

    Es gibt derb peinliche Fanfiction; "Pädagoga" wäre in diesem Sinne das Fanfic zu einer Weltanschauung. Natürlich kann der Wurf auch gelingen und ein bestaunter Glanzstern hiesiger Erzählkunst werden. Aber bei all den in der Vergangenheit bekrittelten Ungelenkigkeiten in der Makerspielerzählung schadet es nicht, früh genug mögliche Fallstricke zu diskutieren. Und politische Bildung in einem Spiel kann sehr schnell dazu führen, dass die sonstwie gute Absicht sich im Widerspruch zu dem verheddert, was vom Publikum noch als Unterhaltung akzeptiert wird.
    Ein Beispiel: Vermutlich geben die 17 Zentralen für politische Bildung (1 vom Bund, 16 von den Ländern) durchaus gut gemeinte Digitalprojekte für Jugendliche heraus; voll von Umweltschutz, Gleichstellung und Anti-Ismen jeder Coleur. Kennst du auf Anhieb auch nur ein Pädagogikspiel?

  12. #252
    Ja, ist schon ein wirklich wichtiger Punkt. Es gibt einen großen, weiten Bereich zwischen "zu wenig" und "zu viel" bzw. zu dreist, und vorzugsweise sollte man sich irgendwo in diesem Bereich ansiedeln.

    Wobei mir gerade NOCH wichtiger ist, zu erwähnen, das pädagogische Medien per Konzeption etwas komplett anderes sind als Medien, die "nebenbei" versuchen, wahrgenommenen Missständen entgegenzuwirken. Und da fallen einem dann auf Anhieb erheblich mehr ein, selbst im krassesten Mainstream.

    Uuuund die lächerlich Qualität von pädagogischen Medien ist sowieso ein Thema für sich ....

  13. #253
    Zitat Zitat von Cornix Beitrag anzeigen
    Hast du dafür fundierte wissenschaftliche Beweise?
    Ich würde ja behaupten, dass die Art und Weise wie Muskeln funktionieren sich bei Menschen nicht unterscheiden. Ich würde eher behaupten, dass wir so wenige muskelbepackte Frauen sehen, weil es sich für Frauen im Moment einfach nicht schickt so aus zu sehen.
    Wenn man nunmal kein Muskeltraining macht, wird man auch keine großen Muskeln aufbauen. Aber dass es für sie schwerer wäre kann ich mir nicht vorstellen.
    Es ist genetisch bedingt. Und ich kann es an sich nicht beweisen, aber tatsächlich kenne ich eine Frau im Bodybuildingbereich, die das dort beobachtet haben will. Dass Frauen im gleichen Zeitraum bei äquivalentem Training weniger aufgebaut haben.
    Auch unter Männern ist es teilweise sehr unterschiedlich. Es gibt sicherlich auch Frauen, die sehr schnell Muskeln aufbauen können. Aber entweder wissen die selbst nichts davon, oder sie zeigen es einfach nicht/selten.
    Viele, die regelmäßig trainieren (und auch "Normalos") fragen mich immer, ob/wie lange ich schon trainiere, weil ich so aussehe, wie ich aussehe. Die Wahrheit ist: ich habe seit Jahren nicht mehr wirklich trainiert und hab es auch damals nur für sehr kurze Zeit gemacht. Die sagen alle immer "wenn du trainieren würdest, du wärst (nach kurzer Zeit) voll die Kiste". Mein Körper ist wohl schon einfach darauf ausgelegt. Bei manchen anderen ist es nicht so. Die sind "Bohnenstangen".

  14. #254
    Frauen können natürlich nicht so viel und so schnell Muskelmasse aufbauen wie Männer. Alleine schon, weil sie einen viel niedrigeren Testosteronspiegel haben. Die Bodybuilderinnen, die da künstlich nachhelfen und bei IFBB-Wettbewerben nicht in der Bikiniklasse antreten, sind vermännlicht. Und auch solche erreichen nicht annähernd die Ausmaße der Männer, die 120kg und mehr schaffen bei einem Körperfettanteil von unter 10%.

    Frauen, die ihr genetisches Potenzial ausschöpfen, dürfte jeder Mann ästhetisch finden. Auf der Straße fielen die kaum auf, außer dadurch, dass sie extrem wohlgeformt wären.

  15. #255
    @real Troll
    Ich kenne (zum Glück?) keine pädagogischen Spiele, aber ich glaube schon, dass es recht vielen Autoren gelingt, die von dir angesprochenen Klippen zu umschiffen. Ich kann mich natürlich nur auf die Medien berufen, die ich kenne. Ein reines Propaganda-Spiel würde auch bei mir einen sehr schlechten Eindruck hinterlassen, da wären wir dann wieder bei Femen + Schwarzer vs. richtige Feministen. Im Idealfall sollte der Autor halt einfach eine gute Frauenfigur schreiben, mit der jedes Geschlecht zufrieden ist.

    Im anderen Forum wurde ein verwandtes Thema angesprochen, dort wurde befürchtet, dass die Entwickler nun "Quotenfrauen" in Spiele einbauen würden, die eigentlich eine männliche Hauptfigur erfordern. Aber gibt es solche Spiele wirklich, also typische "Männerspiele" oder "Frauenspiele"?

  16. #256
    Zitat Zitat von Kelven Beitrag anzeigen
    Im Idealfall sollte der Autor halt einfach eine gute Frauenfigur schreiben, mit der jedes Geschlecht zufrieden ist.
    Also sollte man aufpassen, wie man eine Frau charakterisiert und Männer darf man dann weiterhin als Seelenloser Fleischklops darstellen, der alles niedermetzelt, was ihn in den Weg kommt?

    Zitat Zitat von Kelven Beitrag anzeigen
    Im anderen Forum wurde ein verwandtes Thema angesprochen, dort wurde befürchtet, dass die Entwickler nun "Quotenfrauen" in Spiele einbauen würden, die eigentlich eine männliche Hauptfigur erfordern. Aber gibt es solche Spiele wirklich, also typische "Männerspiele" oder "Frauenspiele"?
    Im Grunde genommen war Lara Croft so eine "Quotenfrau". Der Erfinder von Lara Croft fand es zu unästhetisch, wenn ein Mann solche akrobatischen Fähigkeiten gehabt hätte, wie es ursprünglich mal geplant war. Die große Oberweite ergab sich aber als Zufall, aufgrund eines Programmierfehlers. Die Entwickler fanden es lustig, und da die Oberweite einen gewissen Beitrag zum Erfolg geleistet hatte, hatten sie den Kurs zunächst beibehalten. Auch hier kann man also sehen, dass man sich gewisse Gedanken um die Figur gemacht hat und nicht: "Big Tits = $$$MONEY$$$".

  17. #257
    Zitat Zitat von Whiz-zarD Beitrag anzeigen
    Also sollte man aufpassen, wie man eine Frau charakterisiert und Männer darf man dann weiterhin als Seelenloser Fleischklops darstellen, der alles niedermetzelt, was ihn in den Weg kommt?
    A) Mit dem selben Risiko, den ein schlecht geschriebener weiblicher Charakter hat. Die Konsumenten werden die Person doof und uninteressant finden.
    B) Stimmt doch auch. Der Butcher aus Diablo sollte ja mal der vierte Held werden. Der per *.ini-Zeile freischaltbare Barbar entspricht den Resten dieser Klasse mit den Grafiken des Kriegers. #alleslügen

    Zitat Zitat von Whiz-zarD Beitrag anzeigen
    Die große Oberweite ergab sich aber als Zufall, aufgrund eines Programmierfehlers.
    Ich komm ja nicht drum rum mir das vorzustellen~

    Lead Designer: Haben wir den T-Bug jetzt im Griff?
    Entwickler: Es ist wie verflixt. In 3DSMax ist das Model noch in Ordnung, wenn wir es ins Spiel importieren werden die Brüste größer!
    Lead Programmer: *grunz*
    Entwickler: Ich weiss, dass sie es sind, und eines Tages werde ich es beweisen!
    Lead Designer: Hey! Der Bug muss raus!
    Marketing: Naja, der durchschnitliche PC Spieler ist jung, männlich...

  18. #258
    Zitat Zitat von Corti Beitrag anzeigen
    Ich komm ja nicht drum rum mir das vorzustellen~
    Es war zwar geplant, dass Lara eine etwas größere Oberweite bekommen soll, aber nicht so riesig.
    Statt einer Vergrößerung von 50% (ich nehme mal an, dass Lara ursprünglich kaum eine Oberweite besaß) gab der Lead Designer Toby Gard irrtümlicherweise 150% an.
    Die Entwickler fanden den Fehler lustig und haben den Lead Designer dazu überredet, dies beizubehalten.

    Das ist einfach alles, was hinter der Oberweite steckt. Einfach eine Situationskomik, die aus einem Zufall entstanden ist.

  19. #259
    Zitat Zitat von Kelven Beitrag anzeigen
    Im anderen Forum wurde ein verwandtes Thema angesprochen, dort wurde befürchtet, dass die Entwickler nun "Quotenfrauen" in Spiele einbauen würden, die eigentlich eine männliche Hauptfigur erfordern. Aber gibt es solche Spiele wirklich, also typische "Männerspiele" oder "Frauenspiele"?
    Ich denke es ist ein Trugschluss zu glauben, dass Spiele die nur Männer als Protagonisten haben nur für Männer sind. Genauso wie wir Männer uns ja auch bei Filmen wie "die Tribute von Panem" sehr gut in Katniss hineinversetzen können. Quotenfrauen + Männer (gibt es ja auch, wenn sie eine andere Minderheit präsentieren) finde ich hingegen sehr störend, wenn diese so gar nicht in die Story reinpassen.

    Mein Lieblingsbeispiel ist die Verfilmung von dem Buch "Die Schatzinsel". Die Geschichte ist einfach nur toll geschrieben und in sich stimmig. Das Problem ist nur, dass die Leute von heute sowas anscheinend nicht mehr mögen, daher muss da viel mehr Blut rein, Explosionen, nackte Haut und am Ende noch eine Frau. Und damit die Frau nicht langweilig wird, wird sie noch zu einer Vampirin gemacht. Schlimmer gehts nichts (obwohl da nicht nur die Frau dran Schuld ist, dass die Neuverfilmung misslungen ist). Auch bei anderen Neuverfilmungen schummeln sie jetzt immer ne Frau mit rein. Meist eine sehr selbstbewusste, emanzipierte, junge, hübsche Frau, welche am Ende den Haupthelden abbekommt. Egal ob es passt oder nicht. Die haben halt eine Check-Liste abzuhaken und wenn da was mainstreamiges fehlt, dann dürfen sie es nicht drehen.

    Zurück zu spielen. Es gibt ja tatsächlich eine Maker-Version von der Schatzinsel. Gut versteckt in dem Spiel "Die Reise ins All" von Real Troll. Nehmen wir mal an er hätte es als eigenes Kurzspiel rausgebracht, meint da wirklich irgendwer, dass er aus Gründen der Gleichberechtigung eine Frau mit hätte reinpacken sollen? Gleichberechtigung hin oder her, manche Szenarien, Storys etc. funktionieren am Besten ohne Frau. Auch beim Klassiker Moby Dick (geht um Walfänger) könnte ich mir keine Frau an Bord vorstellen.

    Wenn Frauen in die Story reinpassen und dann noch gut geschrieben sind, ist ebenfalls alles perfekt. Kennt wer das Spiel Venetica? Dort spielt man auch eine Frau als Protagonistin, die ihren Verlobten verliert und dann Rache nimmt. Scarlett ist (mal davon abgesehen das sie perfekte Maße hat und immer leicht bekleidet ist) Charakterlich eine sehr sympathische Frau, mit der man immer gut mitfühlen konnte. Und das wäre sicherlich auch gegangen, wenn sie nicht ganz so hübsch wäre und ordentliche Rüstung tragen würde.

    Meine Vermutung daher: Es ist gar nicht so wichtig, ob Mann oder Frau Hauptcharakter ist. Wenn die Figur gut geschrieben ist können beide (oder heißt es heutzutage alle?) Geschlechter sich in die Figur hineinversetzen. Ein Zwang beide Geschlechter im Spiel zu haben sehe ich hingegen als störend an. Es gibt ein paar Konzepte wo Frauen (vllt auch Männer) nichts zu suchen haben.

    Im Laufe der Diskussion kam ja auch das Thema Schwangerschaft auf. Solch ein Spielsystem fände ich auch ganz interessant. Man könnte da viel mit Emotionen arbeiten. Beginnen könnte das Spiel damit, dass man die Hauptheldin einführt und eine idyllische Welt zeigt, Inder sie lebt. Zusammen mit ihrem Freund/Mann (vllt. könnte das Spiel auch mit der Hochzeit beginnen). Später bricht dann Krieg aus und fremde Soldaten brechen ins eigene Land ein. Anfangs will sie noch ihr Land verteidigen, doch ihr Ehemann vertritt die Meinung, dass es nichts bringt wenn man für sein Land und irgendeinen König den man noch nie gesehen hat stirbt. Dennoch kämpft er seiner Frau zuliebe mit und irgendwann kommt er dabei ums Leben. Die Frau versteht, dass ihr Mann recht hatte und zieht sich vom Kampf zurück. Da ihr Freund Tod ist, zweifelt sie an ihre Entscheidungen und überlegt ob sie ebenfalls mit ihm sterben sollte, doch dann kommt heraus, das sie schwanger ist. Das Ziel des Spiels ist es dann den Krieg der überall wütet zu entkommen ohne das dabei das Kind stirbt. (wer es epischer will, der könnte auch ne Geschichte machen, wo man die Königsfrau spielt und dessen Kind später die Welt retten könnte, aber das wäre nicht so meins).

    Interessant wäre an solch einem Szenario, das es ein unüblichen Spielstil hat. Sieht man irgendwo Gegner stellt sich einem die Frage "Soll ich kämpfen oder gibt es vielleicht eine andere Möglichkeit dort durchzukommen? Aber durch den Wald zu gehen ist vielleicht noch viel gefährlicher als die paar Wachen zu bekämpfen. Außerdem dauert es länger und je länger ich brauche, desto eher holt mich der Krieg ein, der hinter mir wütet".
    Spielerisch sollte es immer zwei Möglichkeiten geben: A) Man kämpft und B) Es gibt einen anderen Weg, aber da muss man knobeln.
    Solange man aber bei A) nicht stirbt kann auch dem Kind nichts passieren. Die Gefahr ist aber in dem Köpfen der Spieler drinne und die Frage ist, wie sehr sich dieser in die Spielfigur hineinversetzen kann. Theoretisch wäre immer der leichtere Weg zu kämpfen. Aber lässt sich das mit dem Gewissen vereinbaren?
    Zusätzlich könnte man auch Hunger und Durst mit einführen, sowie Gesundheit des Kindes. Zusätzlich gibt es einen Timer, der die Tage bzw. Monate angibt. Dann hätte man ein Survivalgame mit Zeitdruck der ganz besonderen Art. Wenn die 9 Monate um sind und sie das rettende Land/Dorf/Stadt nicht erreicht hat, dann ist das Spiel verloren. Kommen dann noch Faktoren wie Krankheiten hinzu, so das man einige Tage einfach nur daliegt und behandelt wird (und dann wieder eher fliehen muss, weil der Krieg auch das Dorf eingeholt hat), dann hat das imho mächtig viel Potential.

    Wäre imho mal ein erfrischender Ansatz für ein Kurzspiel von 2-3 Stunden oder aber einen Zwischenabschnitt von einem großem Spiel. Meint ihr sowas würde funktionieren bzw. motivieren? Oder wäre ein Survivalgame mit einer Schwangeren für die Männerwelt zuviel des guten und sie könnten sich in dieses Szenario nicht hineinversetzen?

    Mfg Soul

  20. #260
    Zitat Zitat
    B) Stimmt doch auch. Der Butcher aus Diablo sollte ja mal der vierte Held werden. Der per *.ini-Zeile freischaltbare Barbar entspricht den Resten dieser Klasse mit den Grafiken des Kriegers. #alleslügen
    Ich hätte ihn sofort gespielt. Allein um Farnham jedesmal, wenn ich ihn mit "Fresh Meat" anspreche, wie ein kleines Mädchen kreischen zu hören .

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