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Thema: [Werwölfe von Düsterhöhe - Spielthread] Tag 3

  1. #1

    [Werwölfe von Düsterhöhe - Spielthread] Tag 3

    Dieser Thread dient dem Rollenspiel in der Siedlung "Düsterhöhe".
    Um euer verbindliches Zeichen zu hinterlassen, geht es in den Abstimmungsthread nebenan.
    Dieser Tag dauert bis Samstag Abend (28.06.) 20.00 Uhr.


    Mit der Morgendämmerung zieht eine bedrückte Stimmung herauf. Nun da der Totengräber tot ist, wer wird für die Toten sorgen? Denn da wieder kein Wandler dingfest gemacht werden konnte, überrascht es wohl selbst das kleinste Kind nicht mehr, was sie nun erwartet: Ein weiteres Opfer.

    Spielerliste:
    1. Sir Barett - Bob
    2. truecarver - Henry Marshall
    3. Ligiiihh - Lee G.
    4. Nonsense - Lehne Anderfast
    5. Itaju - Itaju
    6. R.F.
    7. relxi - Sheriff ☆ Fred Willburgh
    8. Turgon

    Geändert von Viviane (28.06.2014 um 01:57 Uhr)

  2. #2
    Mit zitternden Fingern fuhr Benjamin über seine Notizen. Alle Anklagen und andere Auffälligkeiten, analysiert und miteinander verbunden. Eine Liste von Verdächtigen, noch vor Minuten mühsam zusammengestellt.
    Er besah die Liste für einen Moment. Dann packte er sie wütend und zerriss sie in kleine Stücke. Nutzlos! Nur bei einem war er sich sicher gewesen, und der hatte sich letzten Abend am Galgen erhängt.

    Bald würden sie hier sein, er war sich ganz sicher. Benjamin Scott schauderte es. Er war groß und stark, doch nicht stark genug, um es mit einem Rudel Wandler aufzunehmen.

    Sein Blick fiel auf zwei weitere Zettel und die Namen darauf. Bei diesen war er sich ganz sicher. Wenn er eines für das Dorf tun konnte, dann war es, diese Zettel in Sicherheit zu bringen. Hier konnten sie nicht bleiben. Die Wandler würden sie finden.
    Seine Knie waren schwach, als er aufstand. Die Angst hatte seinen ganzen Körper übermannt. Er wankte zur Tür, atmete tief durch. Es musste sein.

    Mit schweißnasser Faust umklammerte er die Zettel, als er durch den gespenstisch dunklen Flur des Saloons wandelte. Nach draußen in die Kälte, in den beißenden Wind trat. Die Hauptstraße hinunterschlich.

    Da hörte er das Knurren.

    Ehe er weglaufen konnte, hatten sie ihn schon umzingelt. Einer sprang ihm direkt an die Gurgel. Benjamins Schmerzensschrei erstickte unter einem Schwall von Blut. Während er zu Boden stürzte, fielen auch die anderen Wölfe über ihn her.
    Der Goldgräber konnte sich nicht wehren. Die Wölfe zerrten und rissen an seinem Fleisch und ihm wurde ihm langsam schwarz vor Augen.

    „Was war dein Plan, Herr?“, war der letzte Gedanke, der in seinem Kopf herumspukte. „Nach all den Jahren. Und nur zweimal. Warum, verdammt? Grausamer Vater... verleugneter Vater. Gütiger Vater... verlass mich nicht.“
    "Verlass mich nicht."


    Irgendwann ließen die Wölfe von dem Kadaver ab. Die Hand des Goldgräbers und ehemaligen Priesters hielt die Zettel, auf denen die Antworten seiner Gebete geschrieben waren, immer noch fest umklammert.
    Auch dann noch, als einer der Wandler mit ihr im Maul davontrottete.

    Geändert von Schattenläufer (26.06.2014 um 23:37 Uhr)

  3. #3
    Vogelgesang drang in den muffigen Pferdestall, in den sich Henry über Nacht zurückgezogen hatte. Sein Kopf lag auf dem Bauch seines schlafenden Gauls, die Hände versteckt unter seinem ausgefransten, alten Poncho. Licht schien durch Spalten in der Holzwand und fiel in seine Augen. Keuchend erhob er sich und schaute herab auf seinen langjährigen Begleiter. Die nutzlose Suche nach einem Ausweg hatte seine letzten Kräfte aufgezehrt.

    "Was zum Teufel habe ich mir dabei gedacht?", fluchte er in sich hinein. Sorgenvoll strich er über die immer noch vom Schnee durchnässte Mähne, die in dicken Strähnen auf schmutziges Stroh fiel mit dem der kleine Stall vor ewig langer Zeit ausgelegt worden war. Erst jetzt bemerkte er die Unruhe der anderen Tiere. Sie klopften mit ihren Hufen auf der Stelle, schüttelten wild die Köpfe umher und wieherten klagend in die abgestandene Luft hinein.

    Rote Spuren, die sich in der Ferne verloren, waren das Erste was er sah als er in die Kälte hinaustrat.

  4. #4
    Die Nachricht über den nächsten Toten erreichte das Büro des neuen Sheriffs früh genug, dass der Verkünder der Nachricht Fred im Halbschlaf mit beiden Füßen auf dem Tisch vorfinden konnte, während dieser wie am gestrigen Abend weiterhin vor sich hin flucht: "Die Deppen hätten selbst ahnen können, dass Daen keiner der Schlitzpelze gewesen sein konnte. Ich hab' deutlich einen Verdächtigen mit gutem Grund angegeben, doch blieb allein mit meiner Stimme. Fast schon, als würden sich diese Wandler gemeinsam gegen einen Unschuldigen zusammenrotten. Klar, es ist verdächtig, nen frisch ernannten Sheriff zu wählen, doch die zwei feinen Stimmen, die ich habe, sind ein bisschen viel des Guten."

    Es bildet sich eine kleine Menge an Leuten, bestehend aus einem Arzt, mehreren Nachtwächtern und möglichen Zeugen, die Fred Ereignisse der Nacht erklären und versuchen, Schlussfolgerungen zu treffen. Vieles, was herausgefunden wurde, schien keinen richtigen Nutzen zu haben, bis jedoch die Namen zweier junger Siedler fielen, die gestern die Siedlung eigenmutig verließen: "Sorgt dafür, dass Henry und Lehne hier aufkreuzen."

  5. #5
    Lehne erwachte aus einer unruhigen Nacht in ihrem Zimmer im ersten Stock des Saloons und rieb sich verschlafen die Augen. Der tote Totengräber... er ist noch in meinem Kopf. Wenn man eine Weile in dieser Gegend ist, soll man sich daran gewöhnen, aber ich mag nicht. Auch wenn er ein Totmacher war. flüsterte das Mädchen ihren Handflächen entgegen. Viel Zeit, darüber Nachzudenken, hatte sie aber nicht, denn zufälligerweise klopfte es genau jetzt an ihrer Tür. Herein piepste Lehne heiser. Es war natürlich Lee, der etwas durch den Wind wirkte.
    "Du sollst dich sofort beim Sheriff melden, kleine Lady." gab er bloß von sich, ehe er wieder aus dem Zimmer verschwand. Was jetzt...? Lehne zog sich an und leistete der Anweisung folge, zehn Minuten später stand sie vor dem Schreibtisch des in ihren Augen größten Versagers in diesem Ort und starrte ihn fragend an. Ihre Stimme konnte sie für diesen KeinKunde-Onkel wirklich schonen.

  6. #6
    Nach etwa acht Minuten des Wartens wurde die junge Ms. Anderfast in das Büro geleitet, wo sie sich an der hochgewachsenen Gruppe aus Nachtwächtern, Zeugen und Arzt durchquetschen musste. "Ich mache es mal kurz und leicht schnell verständlich: Du und Henry wurdet gesehen, wie ihr gestern unsre Siedlung verlassen habt. Also, was habt ihr da draußen, in einem Wald mit weiß-teufel-wieviel Wölfen, getrieben?" Und nach seiner Frage fällt ihm auf, dass eine andere wichtige Person nicht anwesend ist. "Und wo steckt Henry überhaupt?" - "Er ist nicht in der Stadt, Sir." - "Dann sorgt dafür, dass ihr ihn findet! Wir hätten verschissen, wenn die Wölfe sich an ihm vergreifen, weil ihr Lahmärsche hier an der Tü vergammelt!"

    Geändert von relxi (27.06.2014 um 13:45 Uhr)

  7. #7
    Der dunkle rote Fleck im Schnee ließ nur erahnen, was sich hier abgespielt hat. Die Leiche wurde zwar weggeschafft, aber die Deputies waren immer noch damit beschäftigt, die Überreste des Priesters aufzusammeln. Henry lauschte den gedämpften Gesprächen der Dorfbewohner. Ängstlich gehauchte Vermutungen zur Todesursache wechselten sich ab mit abergläubigem Tratsch über den Toten.

    Ich habs ja geahnt. Er war mit dem Teufel im Bunde.

    Hat seinen Glauben verloren und der Teufel persönlich hat ihn geholt.

    Geholt? Er hat ihn in Einzelteile zerlegt und liegengelassen.

    Als Drohung. Für uns alle.

    Ich wette der Teufel ist immer noch hier. Wartet auf den nächsten Heiden.


    Henry wollte sich einmischen, doch eine Hand, die sich fest auf seinen Oberarm legte, hielt ihn zurück.
    „Der Sheriff möchte ein Wörtchen mit dir reden.“, sagte der junge Deputy auf eine Weise, die keinen Widerspruch duldete. Wenige Minuten später standen sie vor der imposanten Tür des Sheriffs und den Lauten nach zu urteilen, war er nicht bester Laune.

  8. #8
    Lehnes erste Reaktion war ein verdutzter Blick. Der Versager-Nichtkunden-Onkel-Sheriff ist nicht nur ein Nichtsnutz, er verdächtigt auch noch kleine Mädchen. Daddy hätte ihn vermöbelt. murmelte die Wirtstochter in ihren schwarzen Mantel. Dann sah sie zu ihrem Gegenüber hoch und setzte den gelassensten Gesichtsausdruck auf, zu dem sie im Stande war. Jetzt mache ich... wie nannte Daddy das...? ...Sarkasmus. Der Sheriff starrte ihr ungeduldig in die Augen, also flüsterte Lehne trocken:
    Wir haben haufenweise Kinder totgemacht. Und Hundebabies. Mit unseren gruseligen Totmacher-Fähigkeiten wie flammenden Augen und hängenden Bierbäuchen. Anschließend haben wir Totmacher-Sauereien miteinander gemacht. Viel davon.

    Lehne starrte zu Boden. Hm... so ganz verstehe ich dieses Sarkasmus noch nicht. Ob es gut ist, so meine Unschuld zu beteuern? Daddy...

    Geändert von Holo (27.06.2014 um 22:46 Uhr) Grund: Signatur... nein ehrlich.

  9. #9
    Man konnte Fred ansehen, dass er sich nicht sicher war, was er von diesem versuchten Sarkasmus halten soll. Man kannte ihn als Mann der tausend Schimpfwörter, mit denen er diesen möchtegern-witzigen Satz niederreißen konnte. Doch er war nun Sheriff. Ihm gehört seit gestern diese Stadt, weswegen er hier und da ein wenig Zurückhaltung ausprobiert; vor diesem kleinen Mädchen "Pardon" wahren, wie es die weißfahnigen Franzosen gern ausdrücken.

    Also spuckte Fred seine Gedanken in den Wascheimer neben der Zelle zu seiner Rechten und legte seine Füße vom Tisch. "Ich sag' dir mal was - du bist arm dran - arm, Lehne. Du willst Sarkasmus über Tod machen? Dann fang an, zu kapieren, dass wir hier nicht gerade die Zeit haben, solche Wortscherze zu treiben. Erklär' mir also, bitte" - er spuckte nochmal in den Kübel - "was du da draußen verloren hast. Vielleicht habe ich dann ein bisschen mehr Mitleid mit dir...wie der alte Sheriff damals mit deinem Daddy." Alteingesessene Bewohner der Düsterhöhe würden nach diesem Satz erschaudern, der alte Erinnerungen wach werden lässt. Erinnerungen, zum Glück unterbrochen vom Öffnen der Tür...

    Geändert von relxi (27.06.2014 um 23:47 Uhr)

  10. #10
    Sobald Henry das Büro betrat, erstarb die laute Unterhaltung. Er hatte genug Zeit um zu merken, dass der Sheriff gerade das kleine Mädel aus dem Saloon an die Kandare nahm. Es war nicht schwer zu erahnen, um was es hier ging.

    „Was auch immer du uns vorwirfst, ich übernehme die Verantwortung.“, sagte Henry sofort ohne eine Aufforderung abzuwarten.
    „Ich wollte draußen die alten Pfade prüfen, die mitten durch den Düsterwald führen. Als Viehtreiber bilde ich mir ein, Wege zu kennen, von denen sonst hier niemand weiß. Die Kleine ist mir nachgelaufen, konnte sie nicht einfach wieder alleine Heim schicken, also ritten wir zusammen.“

    Er machte eine Pause. Der Sheriff schaute ihn unverwandt an und schwieg, seinen Cowboyhut tief über die gefurchte Stirn gezogen. Lehne war immer noch damit beschäftigt, ihm trotzige Blicke zuzuwerfen.

    „Wenn du etwas wissen willst, frag.“, fuhr Henry fort. „Wenn nicht, dann gehen ich und die Kleine wieder nach Hause.“

  11. #11
    Es war ersichtlich, dass Fred keine Frage mehr stellen wollte. Doch wortlos will er die Angelegenheit nicht beenden: "Die Kleine darf gehen. Aber du bist als Verdächtiger erstmal unter Arrest." Sheriff Willburgh befohl den Nachtwächtern, Henry in die sicherste Zelle zu bringen. Zumindest bis die Ermittlungen nach den Wandlern besseren Fortschritt nehmen.

  12. #12
    Der letzte Satz sorgte dafür, dass Lehne anfing, ihre kleinen Fäuste zu Ballen. Unbewusst biss sie sich auf die Lippe und verengte die Augenbrauen.
    Ich bin arm dran, ja. Weil du, Sheriff, die Totmacher gewähren lässt und ihnen sogar noch hilfst, indem du Unschuldige scheinheilig hängst. Du bist faul und stolz, nicht gegen sie anzukommen, die Leute, wegen denen mein Daddy mich zurücklassen musste! zischte Lehne einen Tick lauter und agressiver als sonst. Gerade wollte sie Herausstürmen, als die Tür aufging und Henry in Selbiger stand. Er verteidigte sie wahrheitsgemäß, obwohl er sie hätte Beschuldigen können. Kein Totmacher. säuselte Lehne fast unhörbar. Als Dank wurde er eingesperrt, während sie gehen durfte. Doch sie blieb wie angewurzelt stehen.

    Geändert von Holo (28.06.2014 um 11:52 Uhr)

  13. #13
    Fred hat's nie gejuckt, das andere von ihm hielten. Im Westen ist nur der ein Glücklicher, der gegen die Probleme einen eigenen Weg fand, auch wenn dieser brennend-feucht von Alkohol geprägt ist. "Wärst du ein Sheriff, kleine Knirpsin, dann nur, weil du als Einzige übrig wärst, die wählen konnte. Du hast keinen Plan, was wir Großen für einen Stress durchmachen müssen!" Doch das ist einer der Momente, an denen Fred selbst einsieht - ein Sheriff ist einer, der sich für die Stadt beweisen muss, und nicht gewählt werden soll. Ein Ganove weiß, wie man Whiskey und Frauen raubt, und nicht, wie man beides verteidigt. "Ach, nimm's nicht so übel, Henry..."

    Geändert von relxi (28.06.2014 um 12:47 Uhr)

  14. #14
    Wäre ich Sheriff, entgegnete Lehne trotzig, würde ich den da gehen lassen. sie hob den Arm und deutete mit dem Finger auf Henry, der hinter Gittern stand. Der Sheriff hatte dafür nur einen missmutigen Blick übrig, also fuhr das Mädchen fort. Das da ist kein Totmacher. Wir haben nur Auswege gesucht. Er ist nicht böse, ich versprech's. Sie versuchte so überzeugend zu gucken, wie es nur ging, aber der Versager-Sheriff gab nicht nach. Lehne hatte die Nase voll, ihr Blick wurde zorniger, die Piepsstimme gereizter. Lass ihn frei. Sofort. Oder ich nominiere dich. flüsterte Lehne kühl. Und ich werde allen anderen so lange Freibier ausgeben, bis sie's auch tun. Lass - ihn - frei! kam es mit spürbarem Nachdruck. Die beiden starrten sich in die Augen, Lehne hielt den Blick. Das erste Mal, dass ich jemandem drohe... aber Daddy hat mich gut erzogen. Der komische Onkel hilft mir, ich helfe dem komischen Onkel.

    Geändert von Holo (28.06.2014 um 13:04 Uhr)

  15. #15
    Gemeinsam stiegen er und der junge Deputy die Treppe hinab in das dunkle Gefängnis des Sheriff Hauses. Die Luft war kalt und abgestanden, die einzige Lichtquelle ein kleines vergittertes Fenster nach draußen. Es war eine Welt aus nacktem Stein und Metall.

    Sie blieben vor einer engen Zelle stehen. Der Deputy klimperte mit den Schlüsseln als er die Gittertür aufschloss.

    „Du machst mir nichts vor, Arschloch.“, hörte ihn Henry hinter sich sagen. Verwundert wollte er sich zu ihm wenden, doch schon im nächsten Moment ging ein sinnesbetäubender Schmerz durch seinen Körper und raubte ihm die Luft zum Aufschrei. Geräuschlos fiel Henry auf den harten Boden, unfähig sich zu bewegen. Schon explodierte der nächste Tritt in seinem Bauch. Zusammengekrümmt blieb er liegen und bereitete sich auf den nächsten Schlag vor. Stattdessen hörte er, wie die Zellentür wieder ins Schloss fiel und schwere Schritte sich entfernten.

    Finsternis legte sich über den Bewusstlosen.

  16. #16
    "Es ist wirklich dumm von dir, einem Sheriff zu drohen." Intuitiv stehen schon Freds Wächter neben Lehne und packen sie an den Armen. "Du bleibst am besten auch erstmal hier, bis du nen guten Grund gefunden hast, dass ich euch beide rauslassen soll." Er spuckt wie gewohnt in seinen Eimer. "Ich lasse euch ein paar Decken und die Abstimmungstafel bringen. Noch seid ihr bloße Verdächtige. Doch nen Sheriff um sein Leben zu erpressen, klingt mir nicht gerade...menschlich."
    Auf das Wort "menschlich" hin konnte man ein Krächzen aus dem kleinen Kerker des Gebäudes hören - Fred ließ sich ein wunderndes Augenbrauenzucken anmerken.

  17. #17
    Sie wusste nicht wie ihr geschah da packten zwei Männer sie schon an den Armen und zerrten sie Richtung Zellen.
    Du Nasenloch! rief Lehne ein falsch verstandenes Schimpfwort aus dem Saloon. Als der Sheriff dafür nur ein Kopfschütteln übrig hatte, zog sie mit aller Kraft die Nase hoch und spuckte ihm einen herzhaften Batzen Hass ins Gesicht. Doch war Lehne kaum in der Lage, sich mit ihrer schmächtigen Statur zu wehren und so landete sie Augenblicke später mit einem Wumms in der gleichen Zelle wie der komische Onkel. Nach Sekunden ging Lehne die Kraft zum zornig sein aus, so dass ihr Blick auf Henry fiel, neben den sie sich kniete. Sofort fielen ihr die blauen Stellen an Gesicht und Bauch auf. Gut, dass ich bei Schlägereien in Daddy's Saloon immer Verhauene pflegen musste... bestärkte sie sich, bevor sie ihm das Hemd hochzog und mit feuchten Tüchern vorsichtig die Stellen abtupfte. Wenn Daddy hier wäre... dann könnte er aber was erleben, dieser Uhrensohn-Onkel, jawohl...!

    Geändert von Holo (28.06.2014 um 15:08 Uhr)

  18. #18
    Langsam kam er zu sich und wünschte sich sogleich wieder in Morpheus Arme. Im Kopf hämmerte es wie in einer Schmiede, die Glieder schmerzten und sein Körper war wund und steif vor Kälte. Nach und nach gewöhnten sich die Augen an die Dunkelheit. Er blinzelte.

    Ihm gegenüber kauerte Lehne mit dem Rücken an der Gittertür, die Beine angezogen, den schlafenden Kopf auf die Knie gelegt. Im einzigen Lichtschein, das schwach durch ein kleines Fenster fiel, tanzte der Staub umher. Kein Geräusch drang bis nach unten vor.

    „Vom großen Gefängnis ins Winzige.“, redete der alte Cowboy leise mit sich selbst und lächelte bitter. Als er sich bewegen wollte, fiel ihm die Stoffdecke auf, die ihn bis zur Brust bedeckte. Langsam erhob er sich, darauf bedacht nicht das Geichgewicht zu verlieren und legte es Lehne über die Schultern. Dann zog er seinen Flachmann hervor, nahm einen großen Schluck und stellte sich auf eine lange Nacht ein.

  19. #19
    Zwei Männer wurden an diesem Abend zum Galgen geführt, doch dem Wort des Sheriffs wohnte noch genügend Gewicht bei, sodass nur einem der beiden – dem Mann seiner Wahl Sir Barett, dem seine zwei feinen Stimmen das letzte Gewicht auf die Waagschale seines Ablebens gelegt hatten - die Schlinge um den Hals gelegt wurde.

    Sie hängten erneut einen unschuldigen Mann. Ihre letzte falsche Entscheidung. Denn er war einer von ihnen. Und seine Stimme fehlte nun im Kampf gegen den Fluch.

    Die wenigen müden Pferde die in der Näheh angebunden waren, hoben witternd die Köpfe. Es war wie ein Deja-vu des heutigen Morgens – sie klopften mit den Hufen, wieherten ohrenbetäubend. Aber noch war da kein Blut im Schnee. Noch... Drei Augenpaare flammten auf, es waren die der drei vermeintliche Siedler die das Schicksal Düsterhöhes nun in ihre Klauen nehmen würden.

    Unterm Galgen lag eine Hand. In der Hand lag ein Zettel. „Der Hauptmann... ist... einer...“ Es war Benjamins Hand. Das was von ihr übrig war. Einige Krähen hackten auf sie ein, solange bis nichts mehr von ihr übrig war.




    Die Siedler haben verloren, die drei Wandler Nonsense, Ligiiihh und Sheriff relxi haben diese Spielrunde gewonnen. Der Tag bleibt bis aufs weitere offen für Todespost und Nachspiel, für alle die das möchten.

    Vielen Dank an alle fürs mitmachen!

  20. #20
    Das kalte, spitze Gefühl an seinem Hals ließ Henry alarmiert aus dem Schlaf schrecken. Seine Hände und Beine waren gefesselt, und Lehne kniete über ihm, drückte ihm ein Messer an den Hals und hielt ihm mit ihrer Hand den Mund zu. Er zuckte und zappelte.

    Pschhhh... sie versuchte ihn mit ruhiger Flüsterstimme zu beruhigen, hielt den Druck mit der Hand aber aufrecht. Ich werde dich nicht totmachen. Du wirst als Einziger am Leben bleiben. Sag's nicht Daddy. Er zappelte noch eine Weile, doch erst, als sie sich sicher war, dass er ruhig bliebe, nahm Lehne Hand und Messer von seinem Hals und ging zur Zellentür. Das Messer warf sie ihm vor die Füße. Benutz es erst in ein paar Stunden. Sie wollte bereits gehen, wandte sich aber doch noch einmal um, um Henry apathisch in die Augen zu sehen. Es tut mir leid. Aber ich möchte, dass Daddy stolz auf mich ist... verstehst du?
    Und mit diesen Worten ließ sie den gefesselten Mann, welcher ihr erster Akt von Gnade war, in der dunklen Zelle zurück.

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