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Ergebnis 41 bis 46 von 46

Umfrageergebnis anzeigen: Welches System hat(te) den besten Output an JRPGs?

Teilnehmer
38. Du darfst bei dieser Umfrage nicht abstimmen
  • Nintendo Entertainment System (NES)

    0 0%
  • Super Nintendo Entertainment System (SNES)

    10 26,32%
  • Nintendo 64 (N64)

    1 2,63%
  • Nintendo GameCube (NGC)

    0 0%
  • Nintendo Wii (Wii)

    0 0%
  • GameBoy/Color (GB/GBC)

    0 0%
  • GameBoy Advance (GBA)

    0 0%
  • Nintendo DS (NDS)

    0 0%
  • Nintendo 3DS (3DS)

    1 2,63%
  • PlayStation (PS1)

    9 23,68%
  • PlayStation 2 (PS2)

    16 42,11%
  • PlayStation 3 (PS3)

    0 0%
  • PlayStation Portable (PSP)

    0 0%
  • PlayStation Vita (VITA)

    0 0%
  • Xbox

    0 0%
  • Xbox 360 (X360)

    0 0%
  • Sega Master System (SMS)

    0 0%
  • Sega Genesis / Megadrive (GEN)

    0 0%
  • Sega Saturn (SAT)

    1 2,63%
  • Sega Dreamcast (DC)

    0 0%
  • Ein hier nicht genanntes System

    0 0%
  1. #41
    Ich sehe FFVI auch als absoluten Meilenstein an, an den heutzutage ja fast gar nicht mehr angeknüpft wurde. Die Vielzahl an Charaktere, die nicht nur loses Beiwerk sind sondern auch einen Hintergrund haben, die Story, die zwar zu Beginn nichts besonderes ist, ABER durch die genialen Twists zu etwas ganz besonderem WIRD, der OST, der Beste zu seiner Zeit und wohl der Beste im ganzen Genre IMO (Searching for Friends, Dark World, Dancing Mad, die ganzen Charakter Themes, Kefka's Theme, Last Dungeon, die Town Themes usw), die Spielfreiheit ab der zweiten Hälfte, wo man vieles selber in Erfahrung bringen muss, aber trotzdem noch an der Hand geführt wird und natürlich Kefka, bester Bösewicht überhaupt. Für mich war Kefka auch immer eine Anspielung auf Hitler, sein Theme und sein Aufstieg vom einfachen Mann bis hin zum diktatischen Gott ließen mich das immer glauben. Ach ja: Es gab sogar Humor. Ultros, Siegfried, diverse Posen der Charaktere und noch viel mehr. Also da bin ich persönlich auch der Meinung, dass FFVI dieses Genre sehr stark geprägt hat und schon 1994 verdammt viele Sachen richtig gemacht hat.

    Von Secret of Mana war ich allerdings nie sonderlich begeistert und bin nie mit dem Hype mitgegangen. Klar ist es ein nettes Spiel und der Umstand, dass man es zu dritt spielen kann wertet das Spiel ordentlich auf, aber irgendwie war mir das alles Story, Charaktere, Atmosphäre immer viel zu langweilig. Der Humor ist gut und ich fand die Übersetzung von Moyse auch immer ganz cool, aber die Story und das Storytelling? Fand ich immer total unansprechend, vor allem immer dieses stetige Hin und Herlatschen um die Story irgendwie voranzutreiben, dann war das KS früher zwar OK, aus heutiger Sicht aber nicht mehr so ganz der Bringer und auch sonst hat mir im Spiel immer dieser starke Anreiz gefehlt um das Spiel auch ständig weiterspielen zu wollen.
    SD3 war da imo in allen Bereichen besser, AUßER in der Story, da
    war SoM irgendwie besser. Dafür war das KS richtig gut und auch atmosphärisch kam dieses Mal auch mehr rüber, zumindest ging es mir und meinen Freunden so.
    Das war dann imo wieder ein klasse Spiel und zählt auch heute noch zu meinen SNES Lieblingsspielen.
    Good boy. Sometimes.


  2. #42
    Zitat Zitat von Loxagon Beitrag anzeigen
    Dennoch sollte SE ja heute in der Lage sein, ebenso andere Entwickler, die alten Spiele 1:1 rauszubringen, nur eben ungekürzt. Also so, wie sie sein sollten. Bei "Tales of Phantasia" soll man ja sogar ursprünglich nach Dherris-Khalan gekonnt haben und viel mehr über Dhaos erfahren haben.
    SoM und ToP endlich mal uncut, das wäre wirklich erste Sahne.

    Wieso die Firmen aber dann gerade so wichtige Dinge kürzen bzw rausschmeißen statt ehr unwichtiger Sachen ...'
    Ich denke da ist für eine klare Einschätzung aber einfach viel zu wenig über die Details bekannt. Also wie genau das, was ausgelassen wurde, letztenendes ausgesehen hätte. Und zu dem Zeitpunkt, wo die Entscheidung getroffen wurde, beispielsweise ein Seiken Densetsu 2 auf das (stand-alone-)SNES zu portieren und alleine darauf weiterzuentwickeln, war bestimmt auch viel von besagten Inhalten auf die dann verzichtet wurde noch in der Planungsphase oder zumindest noch nicht ganz fertig. Wir können wohl schon davon ausgehen, dass es nicht so war, dass die da ein vollständiges Spiel hatten, dass dann nachträglich erheblich verkleinert werden musste, sondern alles im Flux, Work-in-Progress.
    Von daher kann man das auch nicht so einfach rekonstruieren, zumal japanische Entwickler speziell in der damaligen Zeit ja dazu neigten, überflüssiges Zeug bzw. nicht verwendetes Material nach dem Release zu vernichten ^^ Aber ansonsten ja, ich hätte es auch sehr interessant gefunden zu sehen, wie so ein Secret of Mana auf der CD als Medium geworden wäre (unter anderem war auch die Rede von besonderen Soundeffekten und möglicherweise sogar Sprachausgabe).

    Star Ocean ist noch ein Beispiel, wo die Schere angesetzt wurde. Hier lag es aber auch einfach an der troubled production history und starkem Zeitmangel bzw. Releasedruck. Afair kann man dort im letzten Dungeon noch recht eindeutig sehen, dass da einst mehr geplant war. Solche Prozesse sind bei der Spielentwicklung aber letztenendes ganz normal. Vermutlich schaffen es nur die wenigsten Entwickler, wirklich alles umzusetzen, was sie sich vorgenommen hatten.
    Zitat Zitat von Kynero Beitrag anzeigen
    Ich sehe FFVI auch als absoluten Meilenstein an, an den heutzutage ja fast gar nicht mehr angeknüpft wurde. Die Vielzahl an Charaktere, die nicht nur loses Beiwerk sind sondern auch einen Hintergrund haben
    Genau. Hier fand ich es so genial, wie jeder von denen seine kleinen oder auch großen Momente hat und die Story etappenweise jedem von den wichtigeren Figuren ein eigenes "Kapitel" widmet. Hier sticht ganz gut heraus, dass ihre Hintergründe von unterschiedlichen Autoren geschrieben wurden. Letztenendes aber fügt sich das alles zu einem großen Ganzen zusammen, und gegen Ende hat man das Gefühl, mit ihnen allen was erlebt zu haben. Genau dieses Gefühl vermisse ich inzwischen total. Dass sich auch mal die Zeit für die Einzelpersonen genommen wird. Das gibt es heute doch nur noch beim Protagonisten und ggf. ein oder zwei weiteren Figuren. Aber eine große Party, wo echt jeder irgendwie von Bedeutung war? Ich liebe es, wenn RPGs in diese Richtung gehen. Also eine Rahmenhandlung, in die die Schicksale der Figuren eingefügt werden, aber mit der Zeit verschmelzen. Gerne auch in Verbindung mit (bestenfalls auch spielbaren) Rückblenden. Und so etwas gab es in der 16-Bit-Ära viel häufiger und nahm kaum zehn Jahre später durch die gestiegenen technischen Anforderungen (Grafik etc.) stark ab. Ich wünschte, die wenigen verbliebenen namhaften Entwickler von heute würden sich mal wieder an dieser Art des Storytellings versuchen :-/

    So etwas wie in FFXIII meine ich übrigens nicht, das trifft es nur sehr peripher. Zwar bekommen die Charaktere dort in der ersten Hälfte auch abwechselnd viel Screentime, wo zum Teil ihre Hintergründe beleuchtet werden, und das an sich finde ich durchaus positiv. Jedoch findet das alles nur als Teil der Hauptstory statt, man ist halt permanent auf der Flucht und findet am Rande etwas Zeit, um über die Vergangenheit zu labern oder etwas davon zu zeigen. Das ist aber letztenendes doch etwas anderes, als wirklich losgelöst in den Hintergrund einer bestimmten Figur einzutauchen, auch spielerisch. Also zum Beispiel, Charakter kommt im ersten Viertel des Spiels zur Party hinzu, aber auf ihren Reisen um die Welt (und im Rahmen der Haupthandlung) gelangen sie, vielleicht sogar eher (scheinbar) zufällig, erst im dritten Viertel zu der ehemaligen Heimatstadt besagten Charakters, hier wird die tragische Vergangenheit aufgedeckt (die am besten noch ein bisschen was mit der Hintergrundgeschichte des gesamten Spiels zu tun hat), welche davor immer nur nebulös nebenher angedeutet wurde, und es gibt sogar ein wenig Spannung und ein paar Kämpfe. Anschließend findet sozusagen eine Katharsis statt, nach der sich der Charakter ein wenig befreit fühlt und wieder nach vorne blicken kann, denn bald geht es möglicherweise dem Endkampf entgegen.
    Eine episodische Erzählweise. Als Beispiele kommen mir hier auch RedXIII im ersten Besuch vom Cosmo Canyon oder alles was in FFVI in Thamasa abgeht (das brennende Haus, Strago, Relm, Shadow, Interceptor...) in den Sinn. Ich meine außerdem, dass man so etwas ganz ohne Städte nur sehr schwer umsetzen kann, und von denen gibt es ja leider immer weniger. Ich hoffe das war jetzt einigermaßen verständlich ^^
    Zitat Zitat
    Ach ja: Es gab sogar Humor. Ultros, Siegfried, diverse Posen der Charaktere und noch viel mehr.
    Da sprichst du noch einen wichtigen Punkt an. Ich mochte den Humor sehr, und auch hier nicht nur in FFVI, sondern auch diversen anderen Vertretern (was sich erneut auch auf der PS1 manifestierte aber dann auf der PS2 mit komplexeren Bewegungsabläufen für die Charaktere stetig abnahm). Es mag letztenendes vor allem an den technischen Einschränkungen liegen, aber gerade in der Animation der Figuren lag hier so viel Spaß und Slapstick, der aber nicht billig und erzwungen, sondern total passend wirkte ^^ FFV ist da auch ein Paradebeispiel. Hängt letztenendes auch wieder mit dem uncanny Valley Effekt zusammen, denn wenn eine offensichtlich nicht-menschliche Figur die aber eine menschliche darstellen soll (wie kleine Sprite-Pixelfigürchen) etwas menschliches tut (und das dann seeehr vereinfacht dargestellt wurde) neigen wir dazu, das süß, putzig, amüsant usw. zu finden. Und das war es. Noch besser, wenn wie in Star Ocean oder auf der PlayStation in Tales of Destiny mit Sprechblasen mit Emoticons gearbeitet wurde. Da musste ich ein paar mal echt laut lachen und ein paar Szenen sind mir noch gut im Gedächtnis geblieben. Man weiß sofort, was on-screen gemeint ist, auch wenn es nur ein paar animierte Pixelmännchen und Symbole sind.
    Überhaupt dieser witty-quirlige Humor ist es, der mir seit Jahren oft fehlt. Ja, auch solche Running-Gags wie Ultros. Wenn die Entwickler heute versuchen, lustig zu sein, endet das meistens nur in überzogenen und wenig authentischen Albernheiten. SNES und PlayStation RPGs waren noch voll mit solchem Spaß, aber die Technik hat daran in meinen Augen später viel kaputt gemacht oder zumindest erschwert, weshalb ich auch nach wie vor nicht unbedingt ein Freund von dem Trend der möglichst photorealistischen Grafik bin.
    Zitat Zitat
    Von Secret of Mana war ich allerdings nie sonderlich begeistert und bin nie mit dem Hype mitgegangen. Klar ist es ein nettes Spiel und der Umstand, dass man es zu dritt spielen kann wertet das Spiel ordentlich auf, aber irgendwie war mir das alles Story, Charaktere, Atmosphäre immer viel zu langweilig. Der Humor ist gut und ich fand die Übersetzung von Moyse auch immer ganz cool, aber die Story und das Storytelling? Fand ich immer total unansprechend, vor allem immer dieses stetige Hin und Herlatschen um die Story irgendwie voranzutreiben, dann war das KS früher zwar OK, aus heutiger Sicht aber nicht mehr so ganz der Bringer und auch sonst hat mir im Spiel immer dieser starke Anreiz gefehlt um das Spiel auch ständig weiterspielen zu wollen.
    Bei Secret of Mana muss selbst ich eingestehen, dass es bei erneutem Durchspielen zig Jahre später nicht mehr so gut war, wie ich es in Erinnerung gehabt hatte. Es zählt wohl auch zu den ersten RPGs, mit denen ich in Berührung gekommen bin, und von daher hatten sich da schon nostalgische Erinnerungen breit gemacht (auch dank dem Soundtrack), die ich aber inzwischen relativieren musste. Ich halte es noch immer für ein tolles Spiel, aber eben schon allgemein ein Stück weit überbewertet. Als Kind ist mir zum Beispiel auch nie aufgefallen, wie wenig sich das Spiel und die Geschichte stellenweise selbst ernst genommen hat. Ich meine... eine U-Bahn, dort? Der Weihnachtsmann? Hehe. Dafür war es aber natürlich auch zauberhaft und märchenhaft. Dem Nachfolger SD3 würde ich aber auch jederzeit den Vorzug geben, in nahezu allen Belangen.

  3. #43
    Zitat Zitat von Enkidu
    ...
    Um es mal kurz und konstruktiv zu halten: Ich mag FFVI voll gerne! ^^ Das einzige wirklich Negative, was ich darüber gesagt habe, ist "völlig veraltet", und deshalb habe ich Hass? Come on. Es gibt ja nicht nur "Hype" und "Hass", sondern auch viel dazwischen. FFVI ist total lustig, die Charaktere sind niedlich und ein paar andere Vorteile habe ich ja auch schon aufgezählt. Aber es ist halt veraltet, in meinen Augen, und inzwischen ziemlich unspielbar. *shrug* Jedem das Seine. Die ganzen Einzelpunkte zu den verschiedensten Spielen sind halt Ansichtssache. Ich könnte sie jetzt durchzitieren und jeweils meine Gegenmeinung drunterschreiben, aber da hätte irgendwie niemand was von. Ich hab nie gesagt, dass ich die Begeisterung über Kefka nicht nachvollziehen kann. Er ist halt ein Disney-Schurke, und das ist nicht mal was Schlechtes, aber es sagt in meinen Augen eben sehr viel über die Anforderungen an SNES-RPGs aus. Für die Nostalgiekeule entschuldigt habe ich mich eigentlich auch schon lange vor deinem Post, also kA was ich jetzt noch dazu sagen sollte. Also, außer vielleicht, dass Linearität, Städte und Weltkarten immer noch keine unumstößlichen Qualitätsmerkmale sind, aber hey, das wurde ja erst 234 mal angesprochen.

    Die Ergebnisse der Umfrage finde ich extrem ansprechend, gerade auch die ehrenhaften Erwähnung von N64 und Saturn (ich hätte vielleicht doch den Gamecube wählen sollen!).


    Ein klassisches Rollenspiel, reduziert auf den Zauber des alten Genres: Wortgewaltige Sprache. Fordernde Kämpfe. Drei, die einen Drachen töten – und was sie dazu führen mag ...
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  4. #44
    Zitat Zitat von La Cipolla Beitrag anzeigen
    Um es mal kurz und konstruktiv zu halten: Ich mag FFVI voll gerne! ^^ Das einzige wirklich Negative, was ich darüber gesagt habe, ist "völlig veraltet", und deshalb habe ich Hass? Come on. Es gibt ja nicht nur "Hype" und "Hass", sondern auch viel dazwischen.
    Hörte sich wirklich danach an, nachdem du fast nur Negatives über von so vielen geliebte Dinge geschrieben hast. Und über das "völlig veraltet" hast du weiter ausgeführt, dass es aus heutiger Sicht überhaupt keine Rolle mehr spiele sondern nur noch von historischem Wert sei und weder Reiz davon ausgehen, noch die Namen andernfalls überhaupt noch auftauchen würden. Doch selbst wenn das nur falsch rübergekommen sein sollte, ging es mir nicht nur um FFVI, sondern die Gesamtheit dieser Generation, die du in deinen Beiträgen irgendwie total untergebuttert hast :-/
    Zitat Zitat
    FFVI hatte außerdem ein recht nettes World Building - dann wiederum, für die Zeit. Heute wäre es höchstens der Standard, den es selbst gelegt hat. Und eigentlich nicht mal, weil seitdem viel passiert ist.
    Das hier zum Beispiel. Ich sehe hier nicht, was seitdem groß passiert sein soll, ganz im Gegenteil - es hat inzwischen ein krasser Niedergang stattgefunden. Ein FFVI hatte großartiges Worldbuilding, das in einigen Punkten bis heute praktisch unerreicht geblieben ist. Die Art, wie man selbst mit einzelnen NPCs mitfühlen kann, egal wie einfach die Darstellung auch war, da steckt so viel Liebe zum Detail drin, die inzwischen Mangelware geworden ist. Die ganzen Städte und Orte mit ihren eigenen kleinen Geschichten und melancholischer Stimmung, verbunden mit der Hintergrundstory... Das in moderner Grafik wäre definitiv nicht bloß "Standard oder nichtmal das", sondern eine absolute Rollenspiel-Offenbarung, die wir seit Jahren (Jahrzehnten) nicht mehr oder nur extremst selten bekommen haben. Inzwischen muss man ja schon froh sein, wenn es überhaupt Städte oder Story-NPCs gibt, die irgendwas taugen.
    Zitat Zitat
    Aber es ist halt veraltet, in meinen Augen, und inzwischen ziemlich unspielbar.
    Warum "unspielbar"? Das geht irgendwie nicht in meinen Kopf. Ich kann es durchaus nachvollziehen, wenn das jemand über die NES-Urgesteine sagt, die Narcissu und ich ab und zu ausgraben, denn da mutet man sich manchmal tatsächlich einiges zu (aber auch nicht immer - die Originalversion von FFIII zum Beispiel ist auch heute noch absolut zugänglich), gerade aus Gameplay-Sicht. Aber Final Fantasy VI? 16-Bit-RPGs? Die stehen in vielen Fällen "modernen" Vertretern in Sachen Spielbarkeit in nichts nach (und es gibt auch genug neuere oft kleinere Spiele, die ganz ähnlich funktionieren, ohne dass sich irgendjemand ernsthaft beschwert). Kann ja sein, dass das häufig nicht so nach deinem Geschmack ist, speziell wenn man 3D-Umgebungen gewohnt ist, aber das macht es noch lange nicht weniger spielbar.
    Zitat Zitat
    Also, außer vielleicht, dass Linearität, Städte und Weltkarten immer noch keine unumstößlichen Qualitätsmerkmale sind, aber hey, das wurde ja erst 234 mal angesprochen.
    Uhm, einerseits nicht durcheinanderwürfeln: Linearität attestiere ich dem Gros aktuellerer Rollenspiele, das hat nicht direkt was mit der Weltkarte zu tun. Die macht viele Spiele zwar semi-linear (nicht zwangsläufig), aber lässt einem mit ihrer ordnenden Funktion doch noch eine Menge Spielraum, gerade wenn man gegen Ende selbst entscheiden kann, wo es hingehen soll. Das steht in krassem Kontrast zu den unzähligen RPGs der letzten Jahre, in denen man wie auf Schienen durchs Spiel von einem Ort zum anderen rennt. So etwas war in dem Genre auf dem Super Famicom damals äußerst selten.
    Und andererseits - die Bedeutung von Städten und Weltkarte wurden schon zig mal angesprochen, ja, aber dass diese keine Qualitätsmerkmale wären, ist mir neu. Ich denke ein Großteil der Spielerschaft sieht solche Elemente, gerade die Städte, als positiv. Sicher gibt es noch weitere Alternativen (komplexe mehrfach zusammenhängende Spielwelt wie in FFXII oder Xenoblade etwa) und es kommt natürlich immer auch auf die Umsetzung an, insofern kommt das mit dem nicht-unumstößlich schon hin (nicht dass das von Bedeutung wäre, denn das kann man über so gut wie alles sagen ^^), aber ich persönlich habe eine mäßige Weltkarte und winzige Städte immer noch viel lieber als strikte Linearität und keine Städte (oder nur ein Hub-Town als Ausgangspunkt). Denn im Gegensatz zu ersteren habe ich noch so gut wie niemanden positiv von letzterer Herangehensweise referieren hören. Städte und mit einigen Abstrichen auch die Weltkarte (in welcher Form genau auch immer) werden durchaus als Qualitätsmerkmale wahrgenommen, und das imho absolut zu recht.

    back then > now

  5. #45
    Okay, darauf kann ich allgemein antworten. Für mich SIND die meisten aktuellen Rollenspiele unspielbar. Es ist mein Lieblingsgenre, aber wahrscheinlich auch das, bei dem ich im Vergleich zu anderen Genres die höchsten subjektiven Ansprüche habe; was für mich persönlich natürlich auch zusammenhängt. Die SNES-Generation ist da insofern anders, dass ich sie "damals" (was in meinem Fall zur PSX-Generation war; so alt bin ich noch nicht ^^) durchaus SEHR gut spielen konnte, heute aber nicht mehr. FFVI bspw. hört schon bei den Dungeons auf. Damals hab ich mich noch durchgekämpft, obwohl sie auch schon ziemlich anstrengend und größtenteils langweilig waren, aber die Figuren, die Atmosphäre und der ganze Kram haben halt gereicht. Heute würde ich das auf keinen Fall mehr tun, weil mich das Spiel einfach nicht mehr mitreißt. Das World Building finde ich nur noch punktuell gut (einige Orte, Figuren und sogar ganze Konzepte fallen imho total raus und zerstören das Gesamtbild), die Inszenierung hat ein paar Höhepunkte, viel Leerlauf und einige Totalausfälle, solche Sachen eben. Kann man anders sehen, aber wenn ich ein Spiel schlecht finde, weil in der Zwischenzeit einfach viel passiert ist, was ich wesentlich besser fand, dann ist es in meinen Augen eben veraltet - gerade, wenn ich es einfach nicht mehr spielen kann. *shrug


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  6. #46
    SNES ist für mich ganz klar DAS System für japanische Rollenspiele. Dies mag zum einen auf nostalgische Verklärung, kindliche Begeisterung und/oder erste wirkliche Berührungspunkte mit dem Thema Videospiel zurückzuführen sein. Kann aber auch damit zusammenhängen, dass mit steigender Rechenpower der japanische Stil von meinen Vorstellungen eines „runden“ Designs immer mehr abwich. Während Squaresoft später Square Enix noch einen gewissen unverkennbaren Charme erhielt und mich stets zur PS1-Packung greifen ließ, waren mir „Konkurrenzprodukte“ entweder zu japanisch, zu „altmodisch“ oder einfach komplett außerhalb meiner Reichweite. Einige Klassiker, wie z.B. Xenogears mögen mir da zwar entgangen sein, aber mit stetem Wissenszuwachs über die ganzen Titel der ersten und zweiten Playstation-Generation haben mir gezeigt, dass ich nichts – für mich relevantes – verpasst habe. Während ich also während der PS1-Zeit noch Breath of Fire, Vagrant Story und ein/zwei mir entfallene Titel gespielt habe (aber nie durch), landete nur noch FFX und FFXII im Laufwerk meiner PS2. Die PS3-Generation kam erst letztes Jahr mit Ni No Kuni (dank Ghibli) und Dark / Demon’s Souls richtig in Schwung und dürfte auch mit dem zweiten Dark Souls Teil ihren Abschluss finden.

    Unterm Strich habe ich sicherlich nie mehr als 5,6 JRPG-Titel pro Generation gespielt, was auch der selektiven Wahl geschuldet sein dürfte. Aber wenn mir eine Generation ein lächeln auf mein Gesicht gezaubert und mich mit wohligen Gefühl im Gaming-Herz nach den Klassiker „suchen lässt“, dann sind es mit Sicherheit die Titel meiner ersten Konsole. Secret of Mana/Evermore, Lufia, Illusion of Time und Terranigma on the fly zur damaligen Zeit und solche Sachen wie Chrono Trigger und Final Fantasy IV bis VI „after Effect“ sind für mich kleine perfekte Spielchen, die meinen Gaminggeschmack bis heute geprägt haben. Da ich aktuell sogar auf einem kleinen Retrotrip bin, meine Wii endlich mal aufgebaut und einige „Klassiker“ in den Hardware-Speicher geladen habe, werde ich in naher Zukunft wohl wieder den ein oder anderen „Meilenstein“ mit dem passenden Pad stilecht zocken. Das reinschnuppern in diverse Titel hat mir auch gezeigt, dass sie alle noch sehr, sehr gut spielbar sind. Gewisse Steuerungsbeschränkungen und hakeligen Eingaben nerven zwar kurz, schädigen aber in keinster Weise den Witz, den Charme, den besonders die großen Titel auch heute noch innehaben. Oder die wegeweisenden Elemente, die aus meiner Sicht heute bei den meisten Titeln nur noch verschlimmbessert wurden und unnötig ausstaffiert wurden sollte man nicht ungeachtet lassen. Hinzukommt, dass mir der Stil „heutiger“ Spiele (eigentlich seit PS2-Zeiten) absolut nicht mehr zusagt. Sprites haben meine Vorstellungskraft beflügelt und sind daher aus heutiger Sicht in keinster Weise überholt (Haben dank Indies so oder so ein Revival), Polygonmodele von heute sind mir da an vielen Stellen dann doch zu Anime-esque, zu kindlich, teilweise peinlich designt und alles andere als charmant.

    Da ich aber gegen Ende der auslaufenden Generation jetzt meinen „aktuellen“ JRP-Stil gefunden hab. Entweder hoffnungslos düster & detailliert wie bei den Souls-Titeln oder butterweich designt wie bei Factor 5 in Kombination mit Ghibli bin ich wieder etwas „positiver“ gestimmt, was japanische Rollenspiele anbelangt. Da aber SQE seit FF12 kein gescheites Produkt mehr auf den Markt geworfen hat und in naher Zukunft auch nichts interessantes für mich erscheint, wird es wohl auf einige weniger JRPGs in den nächsten 5-6 hinauslaufen, wenn überhaupt. Bloodborne und Final Fantasy XV, vielleicht noch der ein oder andere 3DS Nachkauf (ja, ich ab mal wieder Nintendo für mich entdeckt… Mea Culpa), aber ob sich ein ähnlich wohliges Gefühl einstellen wird, wie zu besagten SNES-Zeiten wage ich zu bezweifeln. Die Kindheit ist eben durch nichts zu ersetzen.

    In diesem Sinne: SNES, ganz klar. Und jetzt schmeiß ich meine Wii an und zock Chrono Trigger, Secret of Mana und/oder Final Fantasy VI. Hach, SNES <3

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