Ich bin grad angepisst. Merkt man das nicht :-/ ? Haben die das was du geschrieben hast denn wörtlich so gesagt, oder war das nur Interpretation? Denn ich habe so ein Interview gar nicht mitbekommen, da ging es eher um das DQVII Remake.
Zitat Zitat von Narcissu Beitrag anzeigen
Ich verfolge die News zu Dragon Quest schon seit das Spiel angekündigt wurde, und es gibt sicherlich ein paar Leute, die nach dem Spiel schreien, aber generell habe ich hier nie ein sonderlich großes Interesse an dem Spiel festgestellt.
Wie gesagt, man weiß es erst, wenn man es versucht hat. Ich kann mir auch vorstellen, dass das gerade in der Funktion als "Einsteiger-MMORPG" und mit der eher niedlichen Gestaltung viele ansprechen könnte, die sonst mit MMORPGs nichts am Hut haben oder die das ganze WoW-Speak befremdlich finden. Es würde jedenfalls nicht bei den paar lauten Fans bleiben. Klar sind Server teuer, aber wenn es nicht so viele Spieler sind und der Andrang eher gering ausfällt, brauchen sie nicht so viele oder können sie in Japan stehen lassen, und die laufenden Kosten werden durch regelmäßige Einnahmen von Abo-Gebühren gedeckt.
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Dragon Quest X halte ich daher wirklich für ungeeignet für eine "Mal schauen ob's was wird"-Lokalisierung. Als Publisher/Entwickler begibt man sich dann nämlich in eine Höhle, aus der man nicht wieder rauskommt. Zumindest nicht ohne großen Imageschaden. (Gut, den hat Square Enix eh schon, aber aus anderen Gründen. *g*) Immerhin wird es Leute geben, die das Spiel spielen, aber wenn diese Leute nicht ausreichen, um das Spiel hier profitabel zu machen? Einfach die Server ausschalten ist wohl kaum eine Möglichkeit. In ein MMORPG muss man ohnehin schon viele Mitarbeiter und Ressourcen investieren, und wenn die Erfolgsaussichten dann nicht einmal sonderlich groß sind, kann ich es voll und ganz nachvollziehen, wenn sie das Spiel in Asien lasse, wo auch die Hauptzielgruppe von Dragon Quest herumlungert.
Server bräuchten sie nicht abschalten. Ich glaube kaum, dass Square Enix ihren internationalen Cross-Platform-Ansatz aufgeben würde, und dann gibt es eben ein paar Server auf denen sich mehr Leute aus dem Westen tummeln. Übersetzung würde ins Englische schon reichen, das hat in FFXI auch lange geklappt, bevor irgendwann mehr Sprachen dazu kamen (wird das eigentlich noch geupdated? Würde mich doch eher wundern, wenn das letzte Add-on auch noch auf deutsch wäre). Dafür reicht ein winziges Localization-Team. Wenn man das nach einigen Jahren fallen ließe, würde sich nicht viel ändern. Sicher, jeder neue Content oder ein paar kleinere Änderungen würden nicht mehr übersetzt werden, und Add-ons nicht mehr außerhalb Japans erscheinen, aber ich denke der Image-Verlust würde sich stark in grenzen halten, erst recht wenn deine Einschätzung stimmen sollte und es eh nicht so viele Spieler wären. Und das dann noch bei einem älteren Titel... Da würde man sich als Spieler arrangieren und für die Journalisten wäre es höchstens eine kleine müde Meldung im Sommerloch wert, dass Square Enix den Support für andere Regionen fallen lässt.
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Und das, obwohl sogar viele der Ableger zu uns kamen, oft sogar in fünf(?) Sprachen. Ich weiß auch nicht, wann Square Enix und mit genau welcher Begründung sie diese Entscheidung getroffen haben.
Für mich, der an den zahllosen Ablegern und Spin-Offs kein Interesse hat, macht es das umso ärgerlicher - den unbedeutenden Kleinkram und die zehn Millionen Remakes bringen sie raus, aber wenn es dann um einen Hauptteil geht, der halt ein wenig mehr Aufmerksamkeit erfordern würde (aber meiner Ansicht nach auch einige interessante Chancen bietet), kneifen sie. Priorities, man.
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Keine Ahnung, ob das, was sie abseits von Dragon Quest VIII und IX gemacht haben, unterm Strich profitabel war. Ich weiß es wirklich nicht.
Müsste man von Spiel-zu-Spiel sehen. Die Remakes waren sicherlich erfolgreich, denn das produzierte Shipment (das sie nicht in dem Umfang rausbringen würden, wenn es nicht die Kosten decken könnte) wurde bei den Remakes von IV bis VI praktisch komplett verkauft. Man sieht ja, wie teuer die inzwischen geworden sind. Andererseits gibts dann aber auch sowas wie DQ Monsters Joker 2, das einem inzwischen (und schon nicht lange nach Release) für 5€ oder so hinterher geworfen wird. Auch hier vielleicht der zu beachtende Faktor zwischen Zugkraft von Hauptreihe gegen Ableger.
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Aber als Firma sollte man solche Sachen doch ein bisschen kommunizieren können. Zeichen kann man auch setzen, ohne die Fans zu verärgern. Das stört mich an vielen der größeren Unternehmen heute sehr. Sie verkommen nach außen hin zu gesichtslosen Diplomatieautomaten, und wem tut das letztlich gut?
Ja. Ein paar der kleineren Unternehmen machen das ja inzwischen schon etwas besser, und Square Enix hat wenigstens bei FFXIV dazu gelernt. Aber insgesamt... je größer der Laden, desto eigenbrödlerischer und unnahbarer wird es meistens. Dabei sind zum Beispiel offizielle, allgemeine Umfragen, auch international, alles andere als schwer. Oder regelmäßige Video-Updates mit Ankündigungen etc.
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Ich hatte nur immer das Gefühl, dass die bedingungslose Fanbase der Serie ziemlich klein ist. Klar haben VIII und IX viele Leute, auch abseits der Genrefans, angesprochen. Aber das Redebedürfnis, die Diskussions"kultur", den langwährenden Massenappeal den z.B. Final Fantasy, Kingdom Hearts oder Tales haben, sehe ich bei der Serie einfach nicht.
Aber wenn dem so ist, heißt das ja nicht, dass es nicht das Potential dazu hätte bzw. so bleiben müsste. An Final Fantasy & Co kommt es bestimmt nicht ran, klar. Aber wenn auch nur in den Kinderschuhen gibt es doch einen gewissen Appeal und darüber reden die Leute auch. Wie wir jetzt grade. Wenn man dem mit einem vorenthaltenen Hauptteil und einem gewünschten aber fehlenden Remake aber erstmal einen Riegel vorschiebt, versetzt man dem einen Schlag, der sich selbst potenziert, anstatt es weiter zu fördern. Gerade als MMO könnte Square Enix die Serie langfristig interessant machen oder am Leben halten, auch ohne viele neue Erscheinungen. Wenn sie dann zu DQXI kommen würde es mich kaum mehr wundern wenn es dort auch auf einmal wieder hieße "Nee, die Serie ist doch nix für den Westen", obwohl sie selbst dafür gesorgt haben.
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Das sehe ich ähnlich. Man muss allerdings bedenken, dass die Risikobereitschaft einer Firma steigt, wenn ein gewisses finanzielles Polster da ist. Square Enix hatte in den vergangenen Jahren stark mit Wirtschaftlichkeit, Ressourcenmanagement und anderen Problemen zu kämpfen. Und viele absolut dämliche Entscheidungen wurden einfach getroffen, bei denen man sich fragt, wie die Machthabenden damit überhaupt durchgekommen sind. Im Moment sieht die Situation hingegen wieder besser aus und ich denke daher auch, dass die Investitionsbereitschaft in neue und ggf. riskante Projekte steigen wird.
So müsste das rein logisch betrachtet eigentlich sein. Komischerweise sehe ich das hier aber nicht so richtig. Square Enix mag Probleme (gehabt) haben, durch selbst verschuldete seltendämliche Entscheidungen, aber alleine durch die Größe der Firma haben die so viel Umsatz, dass das aufgefangen wird und man eigentlich davon ausgehen sollte, dass sie sich mehr trauen. Ich erinnere mich auch an diverse kleinere Spiele, manche sogar mit Final Fantasy im Namen, wo lange gar nicht sicher war, dass sie doch im Westen erscheinen würden (4 Heroes of Light usw.). Und im Gegensatz dazu gibt es vergleichsweise richtig kleine Studios, die mit ihrer Kundschaft in engerer Verbindung stehen und die Nischen-Spiele raushauen no-matter-what, selbst wenn kein normal denkender Mensch bekunden würde, dass das den Geschmack der Leute hier trifft (siehe unter anderem den Criminal Girls Thread ^^).