Sichtbare Ausrüstung in japanischen Rollenspielen
Die Diskussion im Let's Play Thread hat mich nun doch ins Grübeln gebracht und mich würde interessieren, wie ihr dazu steht
Meine tendenziell eher konservative Meinung und die von Cutter Slade könnt ihr lang und breit dort nachlesen
So texten wir jenes Thema auch nicht weiter damit zu, sondern verlagern das bei Bedarf hierher. Habe mich bei der Umfrage für Mehrfachauswahl entschieden, da sich die Antworten teilweise überschneiden können. Choose wisely.
Mir ist bei unseren Ausführungen noch der Punkt eingefallen, dass es auch nicht wenige japanische RPGs gibt, die gar keine Rüstungen im engeren Sinne haben, sondern vielleicht nur sowas wie koppelbare Kreaturen oder Magien, oder lediglich ein paar kleine Accessoires. Wenn man so viel Wert auf die veränderbare Ausrüstung gelegt wird, lehnt man dann Spiele mit so einem Ansatz komplett ab oder akzeptiert man das unveränderliche Aussehen der Figuren dort eher? Denn ich kann die Logik dahinter verstehen, dass man die Ausrüstung gerne sehen würde, wenn es sie überhaupt gibt, weil es einfach realistischer erscheint. Aber wenn das Spielsystem ohnehin nicht damit arbeitet (und man auch keine Rüstungen als Schätze oder so finden kann)?
Ich bin auch gespannt, wie das in Final Fantasy XV gehandhabt werden wird. Kann mir gut vorstellen, dass sie dort die Arten des Equipments erneut stark eingeschränkt halten werden. Wir wissen, dass es darin unterschiedliche Schwerter geben wird und man im Spielverlauf auch neue erhält, und die sind wie in Final Fantasy seit jeher auch in-game sichtbar. Aber sonst? Vielleicht gibts wieder nur Hauptwaffe, zwei Accessoires und das wars. So sehr ich auch die Klamotten jener Truppe blöd finde, weil sie farblich und designtechnisch (auch Material) so wenig abwechslungsreich sind, aber Noctis Outfit selbst gefällt mir ehrlich gesagt sehr gut. Weil es so einfach gehalten ist. Das ist imho auch wichtig, gerade wenn er der einzige spielbare Charakter ist. So kann ich mir vorstellen, das von Anfang bis Ende durchzuziehen. Da sehe ich die anderen Mitstreiter viel mehr als Problem.
Ich kann mir auch gut vorstellen, dass es viele Spieler reizen würde, diverse "Garderoben-Fauxpas" der Entwickler ausbessern zu können (Tidus gelbe Schuhe, for real
?) ...andererseits ist es aber imho nochmal was völlig anderes und viel weitreichenderes, wirklich alles an Ausrüstungsgegenständen sichtbar zu machen und somit den Ästhetik-Aspekt direkt und unmittelbar mit dem Gameplay und der Charakterentwicklung zu verknüpfen. Mir persönlich würde das zu weit gehen, da mag ich meine jRPGs lieber so, wie sie in der Beziehung ohnehin meistens noch sind.
Auch habe ich die Klamotten am liebsten eher schlicht. Wenn ich mir da anschaue, was für übertriebene und grelle Sachen sie in FFX-2 oder Lightning Returns gemacht haben, habe ich nicht viel finden können, was ich mochte
Wenn die Ausrüstung immer besser und stärker und mächtiger wird, dann würde sich das bei den sichtbaren bestimmt auch im Design widerspiegeln, und da hätte ich dann am Ende wahrscheinlich auch ein hochgezüchtetes Monstrum, das ich aber optisch nicht mehr ansprechend fände. Hinzu kommt, dass es mich aus der Immersion herausreißen kann, wenn sich das Aussehen der Gruppe im Spielverlauf ständig und rundum ändert, oder schlimmstenfalls je nach Kombination sogar lächerlich sein könnte. Ich für meinen Teil sehe in festgelegter, weitgehend unveränderlicher (bzw. von der Story vorgegebener) Kleidung auch mehr Möglichkeiten für die gezielte Prägung eines besonderen Charakterbildes und potentiell auch für das Storytelling (zum Beispiel, wenn Cloud in FFVII erzählt, wie er an seine Soldier-Uniform gekommen ist).
@Cutter Slade: Ich hoffe du nimmst mir das nicht übel ^^ Was ich in dem anderen Thread schrieb, hab ich zwar prinzipiell so gemeint, aber vielleicht nicht immer optimal formuliert. Sollte ich dir da irgendwo zu nahe getreten sein, tut es mir leid. Wenn mich was kümmert, wie es bei diesem Thema offensichtlich der Fall ist (was mir vorher in dieser Ausprägung auch noch nicht bewusst war), steigere ich mich schnell mal rein und laber viel, wenn der Tag lang ist