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Thema: Gods of Ashes (VV-RELEASE!!!!)

Hybrid-Darstellung

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  1. #1
    Zitat Zitat von Red-Cube
    Wie verlief die restliche Schleichpassage? Gab es nochmal solche Hämmer?
    Lief alles bestens; hatte danach keine Probleme mehr gehabt. Die folgende Schleichpassage war auch angenehmer, als ich es mir vorstellte. Wenn Spiele die Möglichkeit bieten, wie anfangs mit Stella, Schleichpassagen zu boykottieren, mach ich das in der Regel auch. Habe es mit meiner Ungeduld nicht so mit Stealth Gameplay. (Spiele wie Metal Gear Solid wären wohl nichts für mich. )

    Zitat Zitat von Red-Cube
    Vllt gefällt dir ja der Schluss genauso...
    Dazu * möchte ich jetzt unter anderem kommen, weil ich das Spiel nun durchgespielt habe.


    Geschichtliches
    Zunächst einmal möchte ich loswerden, dass sich "Gods of Ashes" von der Story und seiner ganzen Inszenierung her locker in die höchsten Ränge der deutschen RPG Maker Spiele einordnen lässt, das heißt es spielt mMn in der selben League wie Wartools oder Flame of Rebellion. Beeindruckend, ganz ehrlich. Die Charaktere, besonders Stella und Kasper, wurden sehr gut ausgearbeitet und in die Geschichte eingebracht. Naja, im Grunde ist das blöd formuliert, denn die Charaktere gestalten ja unverkennbar die ganze Handlung und man hat nie das Gefühl, dass Teile der Geschichte belanglos eingeworfen wurden. Es bleibt durchgehend spannend. Ich habe mit den Charakteren bei Kämpfen ums Überleben migefiebert, habe mich von ihren ganz persönlichen Lebensgeschichten und Dramen mitreissen lassen und mich sogar bei ihrem Amoklauf in der Schule von dem blinden Wahnsinn anstecken lassen. Es machte Spaß und sorgte für einen Adrenalinkick, in einem Spiel ein schon lange zurückliegendes Bedürfnis zumindest virtuell ausleben zu dürfen. Weil es nur ein Spiel ist, ist das okay. Ich unterstelle dem Spiel bei dieser heiklen Thematik mit genug erzählerischem Feingefühl aufgezeigt zu haben, welche tragischen Konsequenzen das sowohl für die Täter, als auch für Opfer und deren Angehörige hat. Während Kasper, der vorher auf die Pillen verzichtete, bei der Action aber vor allem im Nachhinein sehr unter diesen Eindrücken litt, steckten es Stella und Maksim aufgrund besagter Drogen lockerer weg. Das ist an sich eine gute Idee in der Story gewesen, da einige Drogen, aber auch bedenkliche Psychopharmaka, tatsächlich die Hemmschwelle gefährlich niedrig setzen können und der ausschlaggebende Faktor einiger realer Amokläufe in der Geschichte war. Was ich allerdings nicht ganz verstehe ist, wie die Truppe es später (alleine von psychischen Aspekt her betrachtet) fertig bringt, ohne solche Hilfsmittel ganze Armeen von Polizisten und Mafiosis umzunieten, unter denen sich teils auch unschuldige Zivilisten befinden. Stella, so wie sie des öfteren im Spiel charakterisiert wird, könnte man es zur Not noch zutrauen; aber Maksim wirkte auf mich jetzt nicht übermäßig abgebrüht, eher durchschnittlich im großen und ganzen. Ich mochte im Übrigen auch die Wechsel und Zusammenspiele zwischen dem Trio und Günther. Das machte die Handlung nochmals lebendiger.

    * Als das Spiel sich dann dem Ende zuneigte, trennte sich der eine Handlungsstrang in zwei Stränge mit Abweichungen beim Ending auf. Da mich jeder Ausgang interessierte, legte ich verschiedene Speicherstände an und spielte beide Varianten durch. Nettes Extra mit den verschiedenen Enden. Hat mir gefallen. Ich bin mir nicht sicher, ob durch eine andere Spielweise oder Spielmodus (in dem Fall Hardcore; habs auf Normal gespielt) noch weitere Endings freizuspielen sind. Beispielsweise eines, wo sie es tatsächlich noch nach Brasilien schaffen. Andererseits würde sich so ein Happy End schon beinahe falsch anfühlen, nach allem was im Spiel passiert ist. Insofern sind die zwei Endings durchaus zufriedenstellend.

    Grafisches
    Im grafischen Bereich macht das Spiel auch so einiges her. Da hätten wir einmal die Maps, die schön gestaltet sind, besonders die Stadtbezirke. An den Artworks habe ich nichts auszusetzen; die wurden gut in die Handlung integriert. Besonders gut gefallen haben mir sämtliche Animationen, beim Kampfsystem und anderen Ereignissen.

    Sound
    Die Soundkulisse und Musikuntermalung war mMn perfekt auf das Spiel zugeschnitten und hat einiges zur Atmosphäre beigetragen.

    Gameplay
    Die Kämpfe waren taktisch gut gestaltet und ausbalanciert. Es gab neben vielen einfachen und teils optionalen Kämpfen hier und da ein paar Herausforderungen, fand sie (im Normalmodus) aber an keiner Stelle unfair. Abseits der Missionen konnte man nach Belieben mit der U-Bahn zu allen vier Stadtteilen fahren und sich dort jede Menge Schätze aus Truhen abgreifen, die einen im Kampf unterstützen. Ich fand das gut, weil das dem recht handlungslastigen Spiel dennoch ein gewisses Gefühl von spielerischer Freiheit gab. Die Rätsel fand ich eher nur mäßig. Einmal musste ein Generator mit einer bestimmten Schalterreihenfoge nach dem Trial-And-Error Prinzip der verbliebenen 3 von 4 Schalter eingeschaltet werden. Bei anderen Rätseln ging es darum, in einer Vielzahl von Räumen, alles nach versteckten Schlüsselobjekten oder Codefetzen zu durchsuchen, was zugegebenermaßen schon ein bisschen die Geduld strapazierte. Insgesamt kann man von einem guten (wenn auch nicht perfekten) Gameplay sprechen.


    Fazit: Verdient den Titel "Spiel des Jahres 2014" !

  2. #2
    Habe es jetzt nur anzocken können und werde die nächsten beiden Wochen wohl auch kaum zum Spielen kommen, aber einen ersten Eindruck kann ich ja schonmal schildern:

    POSITIV:
    Sehr gut gefällt mir die Atmosphäre und die Umsetzung der Idee. Ich hatte die Befürchtung, dass ganze würde zu stumpf und trashig rüberkommen. Ist auch trashig, aber eine gute Form von Trash, wie ein Tarantino-Film: Stark überzeichnete, interessante Charaktere, Rache-Motiv, viel Blut, Gewalt und Action, Glaubwürdigkeit im Zweifel hinter "the Power of Cool".
    Die Erzählgeschwindigkeit gefällt mir... ...man hat (zumindest am Anfang, alles andere kann ich nicht beurteilen) nie das Gefühl, dass die Story jetzt hängt oder irgendwas nur Geschwafel ist.
    Die Idee ist gut und erfrischend anders. In Ermangelung einer besseren Genrebezeichnung nenne ich das ganze mal "Blood Opera".
    Alles, was gepixelt wurde, gefällt mir optisch sehr gut. Das dunkle und dreckige passt gut zur Story. Die Musik ist nicht immer qualitativ hochwertig, erzeugt aber gut Stimmung und wurde passend gewählt.
    Das Kampfsystem ist simpel, aber taktisch und weiß zu gefallen.

    NEGATIV:
    Mir persönlich sind die Charakterbilder etwas zu bunt und comicartig für den Rest des Spiels. (Hatte ich ja schon erwähnt).
    Was ich ziemlich anstrengend finde ist der Schrift-Font. Die wechselnden Abstände der Buchstaben sind alles andere als gut lesbar. Auch, was Menügestaltung anbetrifft wäre noch Platz nach oben gewesen.
    Zudem würde ich überlegen, dass nächste mal eine kleine Demo vorher zu releasen oder das ganze vorab an ausgewählte Spieltester zu geben (falls nicht geschehen).

    Ist jetzt wie gesagt nur ein erster Eindruck. Macht schon Laune...

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