Nichts für ungut, aber genau diese Perspektive, der Wunsch alles besonders toll zu machen, 1000 Gedanken zu investieren und immer noch einen drauf zu setzen, ist genau das, was zu richtig miesen, bzw. langweiliegn, Intros führt.
Ein Intro soll den Spieler Ködern. Es soll Atmosphäre transportieren und Fragen AUFWERFEN. Aber es soll keine Fragen Beantworten, die sich der Spieler zu dem Zeitpunkt noch nicht einmal stellt. Intros, deren Zweck es ist, informationen zu übermitteln, gehören ohne jede weitere Diskussion in die Tonne.
Der Spieler, der ein Intro zum ersten Mal sieht, hat noch gar keine beziehung zu deinem Spiel. Keine Sympathiebeziehungen oder Anthipathiebeziehungen. Kein Interesse daran, irgendwas am ursprünglichen Status Quo der Welt ändern zu wollen. Er nimmt auch noch keinen Anteil am Schicksaal deiner Figuren.
Was auch immer du ihm erzählen willst, interessiert ihn deshalb auch nicht, egal ob es Hintergründe zur Welt, zur Geschichte, oder zum Helden sind. Es wird ihn schlicht langweilen. Und dann werden ihn auch irgendwelche Querverbindungen zum Rest des Spiels nicht interessieren.
Damit ein Spieler im zeiten Spieldurchgang irgenwelche Querverbindungen entdeckt, müsste er zuerst einmal bereit sein, dass Spiel zum zweiten mal zu spielen. Und ein nicht überspringbares Intro, das mit 5 Minuten lang erzählt, wer in den letzten 1.000 Jahren gegen wen krieg geführt hat, ist der beste Weg, um sicherzustellen, dass genau das ebend nicht passiert.








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