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Thema: [Die Indoktrinierten der Grissom Akademie] Tag 4

  1. #1

    [Die Indoktrinierten der Grissom Akademie] Tag 4

    Sie hatten Balint dem Tode überantwortet und einen Indoktrinierten unschädlich gemacht.

    Die Stations-VI war weiterhin ungerührt von den vielen Verlusten und erschien abermals zum Prozess des Scans.

    "Fehler - Heterogenität der Gruppe festgestellt. Prozentuale Tendenz der Bedrohung: Sinkend"
    "Fehler - fortgeschrittene Indoktrination festgestellt. Empfehle Forcierung des Gruppenbereinigungsprozess."

    Und dann, in einem kleinen Lichtblitz, verschwand die Station-VI zum vierten Mal...


    Start Tag 4:
    - In der dritten "Nacht" ist Omikron, die Technikerin, zu Tode gekommen.

    - Der vierte Tag dauert bis mindestes Samstag (17.05.2014) Abend, 20:00 Uhr. Je nach Verlauf und Wunsch der Mitspieler kann er evtl. noch verlängert werden.

    - Bitte markiert eure Stimmen in der Abstimmung für das Lynchopfer unterstrichen und rot.

  2. #2

    Gast-Benutzer Gast
    Sie hatten in der vergangenen Nacht Omnikron getötet und er wusste nicht wie.
    Er hatte sie aus sicherer Entfernung im Auge behalten um mögliche Angreifer zu entdecken und auszuschalten. Er hatte niemanden gesehen und dennoch lag sie plötzlich tot auf dem Boden. Wurde er alt? Hatte er etwas übersehen?

    Er ging zu Iron welcher sich bei der Toten Omnikron befand um mit diesem ein paar wichtige Worte zu wechseln.

    // Gestern hatte ich mich noch gefragt ob das Ganze nur ein Großangelegter Bluff sein würde, heute weiß ich das es nicht der Fall war.
    Auch wenn ich kalt erscheinen mag, kann ich nachvollziehen was das für dich bedeuten mag Iron.

    Aber ein gutes hat es auch, wir wissen nun dass Niami und Du auf der Guten und Celspot auf der schlechten Seite sind.
    Das heißt wir sind zu dritt. Du, Niami und ich. Ich kann euch vertrauen da ich durch Omnikron den Beweis habe. Ihr habt das nicht und ich sage auch nicht dass du mir vertrauen sollst. Denke nach und du wirst Gründe finden warum ich auf deiner Seite bin.

  3. #3
    "Denke nach und du wirst Gründe finden warum ich auf deiner Seite bin." Iron schüttelte nur den Kopf, wandte den Blick nicht von Omikrons Gesicht ab, während er sie unendlich langsam hochhob um sie in den Nebenraum zu legen. "Mach es dir nur nicht zu leicht, Alter. Alles worauf ich komme sind Gründe dir nicht zu vertrauen, Mamercus. Sag du mir einen Grund, woran ich es erkennen könnte." Nachdenken fiel ihm schwer. Alles was in seinem leeren Kopf nachklang, war Omikrons Unschuldsbekenntnis. Und ein Name. Niami. Niami. Niami.

  4. #4
    Niami öffnete die Augen. Vor ihr erstreckte sich das dunkelblaue Sternenmeer, das man von der Aussichtsplattform am Rande der Halle sehen konnte. Sie hatte sich hierhin zurückgezogen und war irgendwann eingeschlafen, und jetzt als sie erwacht war, sah sie nichts als die unendlichen Weiten des Universums. Wie wunderschön und friedlich es wirkte. Es wusste nichts von Indoktrinierten oder Reapern, es kannte kein Gut oder Böse - es war einfach nur Schauplatz und Bühne für unendlich viele Sterne und Lebewesen, für unendlich viele Lichter...
    "Du wirst mein Licht daran erkennen, dass es deinem am sehnsüchtigsten folgt."
    Niami schloss die Augen kurz und öffnete sie dann wieder. Nichts, das All sah genauso aus wie davor. Noch einmal. Sie schloss die Augen, konzentrierte sich, öffnete sie wieder. Sie versuchte es wieder, und wieder. Vielleicht beim nächsten Versuch? Sie bildete sich ein, etwas zu sehen, aber es war nur die Spiegelung einer Lichtquelle aus dem Inneren der Halle, dass sie durch ihre inzwischen mit Tränen gefüllten Augen nicht gleich erkannt hatte. Und noch einmal. Augen zu, wieder auf. Doch so oft sie es auch versuchte, vor sich sah sie weiterhin nur die dunkle Leere, gefüllt mir Lichtern, die nicht das waren, das sie suchte.

    Nach einer Weile hörte Niami Geräusche und sie drehte sich um. Zuerst war der Blick für sie befremdend. Die Halle erschien noch viel größer, jetzt wo sie am Rande so einen Überblick darüber hatte, wie klein die Gruppe geworden war. Iron hob einen Körper in die Höhe, der zweifellos Omikron gehörte. Sie war also wirklich eine der Guten gewesen. "Warum nicht ich?", dachte die Asari fast schon verbittert. Dann wäre alles vorbei gewesen, sie müsste sich nicht mehr auf irgendetwas konzentrieren, nicht mehr nachdenken, nicht mehr kämpfen. Es stände nicht mehr in ihrer Verantwortung, die Unschuldigen zu beschützen.
    "Weil dann alles umsonst gewesen wäre.", hauchte ihr ihre innere Stimme zu. Niami nickte, auch wenn sie wusste, dass sie sich bloß selbst zustimmte. Wenn sie jetzt nicht weitermachen wollte, dann hätte sie es auch gleich lassen können. Dann hätte sie gleich mit Celspot und allen anderen untergehen können, anstatt jemals das Wort gegen Balint zu erheben. Eine seltsame Mischung aus Reue und Stolz durchströmte sie. Sie wünschte sich nichts mehr, als dass sie Balint am Leben gelassen hätte, ganz egal was es für Konsequenzen hatte. Aber gleichzeitig war da ihre kleine, flüsternde Stimme, von der sie gedacht hatte, dass sie gemeinsam mit dem Turianer endgültig umgekommen war. Die Stimme der Vernunft. Und sie wurde stärker, je länger Niami Iron dabei zusah, wie er Omikron in einen der kleinen Räume brachte.

    Es kostete sie unglaublich viel Anstrengung, sich überhaupt in Bewegung zu setzen. Aber hier auf der Plattform und alleine mit ihrem Schmerz konnte ihr Verstand nicht arbeiten. Die Asari hatte das Gefühl, wenn sie nur einen Moment länger hier blieb, würde sie jegliche Entschlossenheit wieder verlassen. Also schritt sie auf etwas zittrigen Beinen in die Nähe der anderen, unwissend was sie dort dann eigentlich tun würde. Hauptsache, sie war erst einmal weg von den Lichtern der Sterne.

  5. #5
    In dem kleinen Raum zusammen mit den Toten blieb er nicht allzulange. Er schoss geradezu aus dem Raum, schloss die Schotte im vorbeigehen im Laufschritt und blieb dann auf Niamis Höhe stehen. Sein Blick blieb immernoch am Boden fixiert, als würde ihm das helfen. Er sprach Niami nicht direkt an, drehte sich aber unmerklich zu ihr hin. "Das vorhin war sehr mutig von dir." Seine Stimme klang ungewohnt sanft. "Und auch wenn er nun in unsrer Mitte fehlt... Danke." Zum ersten Mal musterte er sie eingehender, wandte seinen Blick aber rasch wieder scheu ab. "Kann sein, dass du gar nicht reden willst, aber wenn ich mir noch länger das Geschwafel vom Commander anhören muss..." er hibbelte von einem Fuß auf den anderen und stand sichtlich unter Strom, "...dann schieß ich gleich irgendwas runter. 'kann nachvollziehen was das für dich bedeuten mag', einen Dreck kann er. Er hält's nichtmal für nötig sich zu entschuldig'n. Bastard." Er knurrte, als würde es helfen einen unsichtbaren Feind von ihm abzuhalten. Hoffentlich hielt es ihm wenigstens den Commander vom Leib - sollte er auf ihn zukommen würde sich Iron wohl erneut offensiv von ihm abwenden. Der Kerl war ihm ein zwischenmenschliches Gräul. Er seufzte. "Aber ich hab immer meine Arbeit gemacht. Also. Celspot? Ich brauche noch ihre Aussage bezüglich der Nachricht, von der Niami sprach. Fühlen sie sich dazu imstande?." Höflich. Wie Balint. Clever. Wie Omikron es gewesen war. Entschlossen. Wie Seya. Steht mir bei. "Und sonst irgendwer irgendwelche Ideen? Vielleicht ist uns bisher was entgangen." Abgesehen von der komatös auf dem Tisch liegenden Amy war das aber wohl nur auf kleinere Feindseligkeiten und Parteiergreifung zu beziehen. Er erinnerte sich alleine nicht an alles und hoffte sehr das irgendwer ihm auf die Sprünge helfen würde.

    Geändert von Sphynx (13.05.2014 um 16:03 Uhr)

  6. #6
    Und schon wieder war alles schnell gegangen. Balints toter Körper war noch nicht erkaltet, da lag auch schon Omikron getötet neben ihnen.
    Celspot rang um Beherrschung. Er hörte Stimmen, die mit ihm redeten, doch es klang, als würde man nur durch dicken, Dekuunischen Sumpfnebel mit ihm sprechen. Der Tod Omikrons war ihm so angenehm wie er unangenehm war. Klar, sie hatte falsche Anschuldigungen gegen ihn gewettert, doch auf der anderen Seite würden ihn nun alle für einen Feind halten.
    Celspot hätte eine Träne vergossen, wären Elcor imstande zu weinen. Die Lage war so bizarr, so unglaublich und extrem bizarr...

    "Aber ich hab immer meine Arbeit gemacht. Also. Celspot? Ich brauche noch ihre Aussage bezüglich der Nachricht, von der Niami sprach. Fühlen sie sich dazu imstande?."
    Celspot schwang seinen Kopf zu Iron, dann warf er Niami einen fast schon verzweifelten Blick zu.
    "Ich...., begann er zu sprechen. "Zweifelnd hinterfragend; Ich habe keine Nachricht erhalten.", sagte er mit einem ehrlichen - wenngleich vielleicht auch zu langen Zögern zwischen der Monotonie seiner Stimme.
    Während er sprach blieb sein Blick auf Niami haften.

    ... was ging nur vor ...

    "Und sonst irgendwer irgendwelche Ideen? Vielleicht ist uns bisher was entgangen."
    Celspot zögerte. Jedesmal wenn er einen Verdacht geäußert hatte, war er in ein Fettnäpfchen getreten.

    "Unschlüssig... kein konkreter Verdacht. Vermutungen... ja. Vermutungen anstellend; Ich kann mir einiges nicht erklären: Wieso Omikron zunächst Balint nominiert und davon abweicht, wieso Omikron mich als Reaper beschuldigt, vor allem wieso...", sein Blick haftete noch immer auf Niami... dann unterbrach er seine Rede.
    Es war zu viel, es war einfach zu viel.

    "Zweifelnd ablehnen; Nein, keine Vermutung... ich habe keine Vermutung."

    Geändert von BIT (16.05.2014 um 15:37 Uhr) Grund: Sig aus! ~ BIT

  7. #7
    "Zweifelnd hinterfragend; Ich habe keine Nachricht erhalten." Iron schluckte hart. "Nun... danke für ihre Worte. Diplomat Colyn? Ich bin nicht sonderlich gut darin Elcor einzuschätzen. Helfen sie mir, ich benötige ihren Rat. Denken sie der Händler Celspot hier sagt die Wahrheit?" Er vermied es Niami anzusehen und suchte den tröstenden Glanz der Sterne, die durch das durchsichtige Deckenglas fielen. Aber er sah darin nur die Gesichter der Toten. Balints Gesicht. Seine Augen voller Vertrauen in die Asari. Eiskalt. "Niami, könnte ich die Nachricht auf ihrem Omni-Tool mal sehen?"

    Geändert von Sphynx (14.05.2014 um 00:11 Uhr)

  8. #8
    Verbindung zum Server verweigert.

    Auf regulärem Weg gelangt Omikron nicht in den Server der VI. Sie nimmt einige elektrische Optimierungen an ihrem Omnitool vor. Kenner würden eindeutig feststellen, dass sie die Spannung der Stromkreisläufe erhöht, während sie einige obskure Bauteile in ihr Omnitool befestigt, die ihr das Anbringen von Elektroden ermöglichen. Mit diesem provisorischen Upgrade ist sie fähig, mit ihrem Geist, und nicht dem limitierten Prozessor ihres Omnitools Wege in den Server zu finden.

    Wie in Trance fällt der Körper der Salarierin in den Sitz, während ihr Geist in einer Welt der Elektronen und Datentransfere nahezu intuitiv die Firewalls des Servers nach Schwachpunken absucht, um diese mit aufgezwungenen Programmen wie Stollenträger zu stabilisieren, während sie ein Loch in diesem Schwachpunkt hackt.

    Verbindung wird hersgestellt...

    Zugriff erstattet. Administratorenaccount ID#0345586 Anonymous zugeordnet.

    Nun stand ihr nichts mehr im Weg, die Datenbank nach Anzeichen für Reaper zu durchsuchen. Denn das hypothetische Hinsteuern der Station in das Meteoritenfeld und dazu das unvernünftige Verhalten der VI sind Omikron weitaus mehr als nur suspekt.
    Nach einer gefühlten Stunde, die sich auf der physischen Welt wie wenige Sekunden anfühlt, wird sie über erste nützliche Informationen fündig. Sie fand Aktivitätsspuren von gelöschten Administratorenaccounts, die sieben Monate zurückliegen. Etwa die Zeit, in der Omikron an der Grissom-Akademie ankam - anscheinend nahezu zeitgleich mit anderen Indoktrinierten, die eine neue verdachtslose Existenz aufbauen wollen.
    Es scheint, als hätten jene Administratoren einige unauffällige Änderungen an den Serverprozessen vorgenommen, und einige Sicherheitsfunktionen der Firewall und Sicherheitsprogrammen deaktiviert, was darauf hindeutet, dass den später aktiven Hackern die Arbeit hätte erleichtert werden sollen, vermutlich sogar wurde - darunter nämlich das Verwischen von Spuren, denn es wurden keine über solche späten Hacker gefunden. Nur die jener frühen pfuschenden Administratoren.

    Einige weitere gefühlte Stunden des Ausschauhaltens offenbarten die Aktivitäten der VI, die merkwürdigerweise wie weltfremd die minimalen, aber dafür für die VI selbst gefährlichen Änderungen ignorierte. Sie konnte also nicht in der Zeit von vor sieben Monaten abgerichtet worden sein, sonst hätte sie sofort Alarm geschlagen. Sie musste schon in reaperabgerichteter Form installiert worden sein. Ein schneller Scan verweist die Herkunft auf die "Morfr'iskerr Kimonare'z", ein Konzern des ostvolganischen Systems, welchem die Cargnevaris schon mehrere geschäftliche Besuche verabreichten. Omikron erinnert sich noch ziemlich gut an relevante Worte ihres Informanten:
    "Was auch immer sie mit MK besprachen, Subjekt 2 hatte sein Geld im Spiel, und vermittelte als Teil seiner Bezahlung sogar Kontaktwege zu Wetworkern, die bereit wären, Geschäfte mit den Italienos abzuwickeln." - Subjekt 2, so bezeichnete die infiltrierende Hackerin damals Celspot, von dem der Auftrag zum Eliminieren der ID-Datenbanken ausging. So deckt sich Celspots Indoktrination mit der Manipulation der VI. Und ihre Präparation für die Systeme der Akademie widerlegt das Auftreten der vieln Indoktrinierten auf die Station als Zufall; die anderen abgeschnittenen Teile der Station sind wahrscheinlich genauso mit korrupten VIs vertreten und drohen genauso, durch Reaper ausgerottet zu werden - wenn sie es nicht schon wurden...
    "Das erklärt also, warum die VI auch keine näheren Angaben über ihr Wissen über die Indoktrinierten machen möchte, und auch nicht mit sich reden lässt. Es passt al-"
    "Warnung - unauthorisierter Eindringling im System festgestellt. Sicherheitsprozeduren werden gestartet."
    "Unauthorisiert". Ein einfacher Kontrollsserver wie der der Orionhalle kann keinen gehackten Account von einem legitim registrierten unterscheiden - nur ein denkfähiges Programm wäre zu solchen Schlussfolgerungen instande. Die VI.
    "Vergiss' es. Ich habe deine Rechte zum Rauswerfen von mir abgestellt. Du wirst scho-"
    "Achtung - keine Toleranz für Zeitverschwendung vorhanden. Beginne mit Abwehrprozess."
    Durchaus eine klug designte VI, doch ist sie auch mit guten Angriffsprogrammen bestückt? Die direkte neurale Verbindung macht Omikron auf gefährliche Art angreifbar - doch die Datenbanken des Servers sind die einzige Chance auf neue Erkenntnisse für die Unindoktrinierten, und die Salarierin steht sowieso auf der Abschussliste der Reaper.

    Zu verlieren hatte sie nichts.

    Außer Momente mit ihrem neugewonnenen Kameraden...

    --- --- --- --- --- --- ---

    Omikrons Körper zuckt in erschreckender Kraft auf. Früher als erhofft überwältigten elektrische Impulse immenser Stärke die Hackerin, reißen sie jedoch nicht aus ihrer Verbindung zur Maschine. Ihr vorletzter Gedanke daran, dass die Indoktrinierten die Biofeedbackstärke der VI-Angriffe auf einen tödlichen Grad hochdrehten; dass tatsächlich Hacker die Pläne der Indoktrinierten unterstützten. Und ihr letzter Gedanke galt ihrer Rede und der natürlichen Skepsis der Anwesenden, bevor mit einem Gedankensprung an Iron alles schwarz und stumm werden ließ...

    Durch das Werk der Reaper starb Omikron, ihr Geist noch mit dem Server vereint, an einem Herzstillstand. Dampfwolken, schwer wie Blut, strömen aus ihrem Rachen, auf enorme innerkörperliche Überhitzung durch Biofeedback hindeutend. Doch trotz ihres Todes beweist allein die Tatsache, dass sie bis zur VI selbst durchdringen konnte, ihre Fähigkeiten als Hackerin...und damit, dass ihre Aussage von vor einer Stunde allermindestens einen wahren Kern in sich trug.

    Geändert von relxi (27.05.2014 um 01:11 Uhr) Grund: Sig aus! ~ relxi, wenn er mal in einem älteren Beitrag noch eine aktive Sig vorfindet.

  9. #9
    Niamis Augen ruhten noch auf Celspot, als Iron sie ansprach. Sie musste einen Moment lang überlegen, bevor sie sich schließlich an den neuen Kommunikationsoffizier wandte. Eine bessere Wahl hätte es kaum geben können, schließlich war die Führungsposition nun in den Händen von jemandem, der zumindest vollkommen Herr seiner Gedanken war. Auch wenn diese manchmal nicht ganz nachvollziehbar erschienen.
    "Da ich die Nachricht für einen schlechten Witz hielt, habe ich sie gelöscht.", sagte die Asari schließlich zu Iron und lächelte, auch wenn ihre Augen ihn dabei traurig anblickten. "Aber nach allem was gestern und heute Nacht passiert ist, kann ich dir drei Dinge versprechen, und ich schwöre dir, dass sie wahr sind."

    "Erstens: Ich gehöre zu den Guten. Und du hast Omikron selbst gehört und hast ihr zu Recht vertraut. Celspot muss eine Verbindung zu den Indoktrinierten haben. Denkst du, sie wäre so ein Risiko eingegangen, das sie nun das Leben gekostet hat, um unbestätigte Informationen loszuwerden? Sie hat sich geopfert, damit wir mit ihren Informationen arbeiten können und damit überleben.

    Zweitens: Durch meine Stimme ist gestern ein Indoktrinierter gestorben - hätte ich Balint nicht gewählt, hätte auch er sich nicht selbst gewählt und wäre immer noch hier. Ich wünschte, ich hätte es nicht tun müssen und du kannst mir glauben, dass mich das mein Leben lang verfolgen wird. Du und Omikron hättet zwar vermutlich auch einen der Bösen erwischt, aber das hätte Konsequenzen gehabt. Warum?

    Wegen Drittens: Ich garantiere dir, dass Celspot so eine Nachricht erhalten hat. Vielleicht war es nicht auf demselben Weg, den ich geschildert habe, aber ihm ist hundertprozentig, wie mir, klar: Wenn er bereinigt werden sollte, wird er nicht alleine sterben. Natürlich tut er unwissend, es bringt ihm ja nur Nachteile, wenn ihr anderen von dieser Sache Bescheid wisst.
    "

    Niami machte eine kurze Pause, um durchzuatmen. Es fiel ihr unglaublich schwer, ihre Standpunkte darzulegen, weil sie immer mehr das Gefühl hatte, dass sie gegen eine unsichtbare Gewalt ankämpfte. Nicht gegen die Indoktrinierten oder die Reaper, sondern gegen Irons immense Zweifel.
    "Alles was ich getan habe, habe ich in der Hoffnung gemacht, dass die Unschuldigen lebend hier raus kommen. Nach allem was passiert ist... was habe ich dir angetan, damit du dich immer noch so dagegen sträubst, mir auch nur ein Mal zu glauben?", fragte sie Iron schließlich und blickte ihn dabei enttäuscht an. "Alleine kann man diesen Kampf nicht gewinnen. Es geht auch nicht darum, wen man gern hat und wen nicht. Sympathie spielt in dieser scheinbar ausweglosen Situation keine Rolle, sondern nur, ob man jemandem vertrauen kann oder nicht. Wenn du dich bei mir entschieden hast, sag mir Bescheid. Ich habe alles gesagt, was wichtig ist, mehr kann ich momentan auch nicht erreichen. Und in der Zwischenzeit sollten wir uns darüber Gedanken machen, wer die anderen Indoktrinierten sein könnten."
    Sie blickte in die Gesichter der wenigen Verbliebenen und ihr fiel auf, wie abhängig sie doch inzwischen von der Unterstützung der anderen war. Als Jo sie aufgebaut hatte, oder Balint auf sie gehört hatte, hatte sie so ein wundervolles Gefühl der Sicherheit verpürt. Aber jetzt, so ganz alleine für sich sprechend, fühlte sie sich unglaublich einsam.

  10. #10
    "Wenn du dich bei mir entschieden hast, sag mir Bescheid." "Ich glaube Dir, dass du uns heute damit helfen wirst, einen von ihnen zu finden. Aber deine ... eure ... Ziele sind mir noch unklar. Wie gesagt, Amy und Colyn sind alles was ich an Vermutungen habe. Ich möchte den anderen heute zuhören, ehe ich mich entscheide.." Er machte einen Schritt von ihr weg und ging hinüber ließ sich dann neben Amy auf einen der Stühle nieder, das Gesicht in den Klauen vergraben.

    Geändert von Sphynx (14.05.2014 um 12:48 Uhr)

  11. #11
    "Erstens: Ich gehöre zu den Guten....Zweitens: Durch meine Stimme ist gestern ein Indoktrinierter gestorben - hätte ich Balint nicht gewählt, du und Omikron hättet zwar vermutlich auch einen der Bösen erwischt,... Wegen Drittens: Ich garantiere dir, dass Celspot so eine Nachricht erhalten hat... es bringt ihm ja nur Nachteile, wenn ..."
    "...Aber deine ... eure ... Ziele sind mir noch unklar. Wie gesagt, Amy und Colyn sind alles was ich an Vermutungen habe...."

    Celspot fing diese Wortfetzen ein und speicherte sie vorsichtshalber. Währenddessen lies er seinen Blick nicht von Niami abschweifen. Es half ihm, half zu fokussieren. Half, in seine alte Form zu kommen und eine Situation so zu bewerten, dass er den größten Mehrwert und vielleicht eine Ausweg sehen konnte.
    Es musste den Rechnungen der VI nach noch zwei Indoktrinierte unter ihnen geben,. jetzt da Balint tot war. Eventuell drei.
    Wer lebte noch... Amy, Joanna und Ariana waren zu schwer zu beurteilen, da sie sich zu den vergangenen Themen kaum bis gar nicht geäußert hatten. Das konnte verdächtig sein, oder auch - zu normal. Aktuell waren sie sogar verschwunden. Leute die verschwunden sind begehen keine Morde und wenn, dann tun sie das extrem gut.
    Gehen wir davon aus, dass unter diesen dreien ein Indoktrinierter ist, verbleiben unter den übrigen also noch einer oder zwei.

    Wer käme in Frage:
    Marmercus hat zuletzt für Colyn oder Iron gestimmt. Er hat auch schon für Balint gestimmt - einen Indoktrinierten - das konnte aber Ablenkung sein, da Balint in dem Moment kaum gefährdet war. Es gab keine großartigen Anzeichen für Indoktrinierung, aber das war wohl kaum zu beurteilen. In einer Situation, in der Balint in Bedrängnis gekommen war, hatte er gegen Balint gestimmt. Wahrscheinlichkeit für Indoktrinierung: ca. 65%
    Colyn war als Elcor in der Regel immer ein wenig undurchschaubar. Celspot konnte noch am ehesten in eine andere Elcor-Seele blicken. Über Colyn wusste er tatsächlich nicht viel. In der Regel hatte er immer relativ spät jemanden für die Bereinigung benannt, meist denjenigen, den es dann erwischt hatte. War er ein Mitläufer, oder war es Taktik? Wahrscheinlichkeit für Indoktrinierung: ca. 89%... Hör auf damit Celspot! Okay, nur 69%
    Iron... schwierig. Er hatte eigentlich immer Bemühungen gezeigt, ihnen zu helfen. Er hatte Omikrons Geschichte geglaubt und daraufhin Celspot verdächtigt. Er war vermutlich nicht bösartig, nur naiv. Wahrscheinlichkeit 31%
    Und dann war da noch Niami... komplett unverdächtig, hätte Celspot gesagt - Wahrscheinlichkeit 14%. Doch konnte er der Geschichte mit der Nachricht nicht folgen.
    Sie machte die anderen Stationsbewohner glauben, dass sie sterben würde, würde ihm selbst etwas zustoßen. Aus Sicht der anderen:
    - Würden sie sie töten, würden sie Celspot mittöten
    - Würden sie Celspot töten, stirbt auch Niami
    Wahrscheinlichkeit 50%: Ist einer von beiden ein Indoktrinierter, kann das je nachdem ob Iron als Kommunikationsoffizier Indoktriniert ist (50%) oder nicht (50%), einen kleinen Nachteil oder einen kleinen Vorteil bringen.
    Wahrscheinlichkeit 25%: Sind beide Indoktriniert, bringt es nur Vorteile, beide zu töten.
    Wahrscheinlichkeit 25%: Sind beide nicht Indoktriniert, wäre das das Ende der Stationsbewohner.
    Das heißt, würden Celspot oder Niami getötet werden, gibt es eine Wahrscheinlichkeit von rund 50%, dass sich die Entscheidung für die Station negativ auswirken würde. Durch die Intransparenz und Beliebtheit der symapthischen Niami erhöhte das eher das Risiko.
    Es war also klar, dass die Stationsbewohner sie in diesem Fall früher oder später töten sollten, gerade da es durch die Aussage Omikrons so aussah, als wäre Celspot indoktriniert. Wieso das unvermeidliche hinauszögern...
    ... sie wollte Zeit gewinnen.
    Wem nützte es, den Tod eines Indoktrinierten hinauszuzögern? Jemandem, der warten wollte, bis sich eine Mehrheit ergab.
    Niami... Wahrscheinlichkeit... puh... hoch?!

    Celspot wandte seinen Blick nicht von Niami ab, während die Außenhaut seiner Hypophyse sachte vibrierte. Wieviel Zeit war vergangen? Sekunden? Er schaute zu Iron.
    "Überlegt feststellend; Mein Verdacht bewegt sich von Colyn zu... Niami. Informationen darlegend; Colyn deswegen, da er immer spät nominiert hatte und es wahrscheinlich ist, dass er damit immer eine taktische Wahl treffen wollte. Niami, da ich... da... Bedauernd; ich kann mir keinen Reim darauf machen, als dass sie Zeit gewinnen will. Und das hilft im Moment nur den Indoktrinierten."
    Ohne sie anzuschauen murmelte er einige Worte an Niami: "Ehrlich beteuernd; Es tut mir leid, ich habe keine Nachricht bekommen." Er unterbrach kurz, um Niami Zeit zu einer Erwiderung zu geben, die aber innerhalb weniger Sekundenbruchteile nicht kam, also fuhr er fort: "Überlegt interpretierend; Unter den Menschen vermute ich mindestens einen Indoktrinierten, aber - Abwinkend; Ich kann Menschen nicht beurteilen."

    Ein Gedanke kam ihm:
    Da war noch er. Celspot. Wusste ein Indoktrinierter, dass er indoktriniert ist? Wissen die Indoktrinierten überhaupt, wer die anderen Indoktrinierten sind? Wenn das nicht der Fall war, dann war seine Einschätzung komplett für die Hanar.
    Wahrscheinlichkeit 50%, dass es jemand zufällig sein musste. Und nach wie vor war also eine Wahrscheinlichkeit gegeben, dass er selbst Indoktriniert war. Irre!

    "Bedauernd Entschuldigend; Es sind Vermutungen. Keine Anschuldigungen.... Nur Vermutungen", sprach er in seinem monotonen Singsang.

  12. #12
    Mit geschlossenen Augen nachzudenken half ihm nicht weiter, also ging er dazu über die Umgebenden zu mustern. Er bemerkte das auch Celspots Blick an Niami hängen blieb und erwiderte den Blick des grünen Elcors aufmerksam, als dieser sich mit seinen Überlegungen an ihn wandte. Durch die langsame Redeweise zog sich diese Gedankenkette ein wenig, gerade lange genug das er selbst nicht mehr überlegen musste, was er nun sagen musste. "Danke, Celspot. Danke für ihre Überlegungen und dass sie ihre Vermutungen mit uns allen teilen. Mir hilft das sehr weiter. Ich konnte Menschen nämlich auch nie wirklich gut einschätzen, aber wir müssen es dennoch versuchen. Ein Indoktrinierter folgt also aus... mathematischer Wahrscheinlichkeitsrechnung? Oder haben sie einen konkreten Verdacht, der uns helfen könnte? Auf welchen Menschen würden sie denn tippen, wenn sie es müssten?" Sein Blick huschte für einen Moment zu Niami hinüber. "Und sie, Colyn? Haben sie etwas dazu zu sagen, was Celspot vorgebracht hat? Es stimmt ja, das sie mit ihrer Stimme immer ein wenig hinterherhinkten. Das habe ich auch bemerkt. Sie waren bedachter als ich. Beneidenswert."

  13. #13
    Jo war apathisch. Die letzten Tage zogen an ihr vorbei, abwechselnd schnell und langsam, beides zugleich und doch schien sie auch oft still zu stehen.
    Die Tode, die Wahlen, die Zeit... alles ging an ihr vorbei.
    Erst das dreimalige Klopfen ihrer eigenen Hand gegen die Türe von Miss Stone schien sie aus dieser Spirale zu reißen. Nicht länger fehlte ihr der Bezug zum jetzt... sie war wieder hier.
    Sie maßte sich gerne vieles an und war oft forsch... so forsch, dass sie auch ohne eine Einladung die Türe einfach zu öffnen wagte und die Kabine von Miss Stone betrat.

    Für sie war es eine Ewigkeit die sie dort drinnen vebrachte, keine Ahnung wie es den anderen ging aber das war ihr auch wirklich egal, denn sie konnte sich irgendwie fassen und das war das einzige was zählte.
    Vielleicht hatte es auch einen guten Effekt auf Ariana... sie hatte sich ebenso in sich selbst verkrochen wie es Jo tat und auch wenn sie den gestärkten Blick nicht teilen konnte, so verließ sich letztlich doch ihre Kabine.
    Immerhin hatte Joanna den Mut gefasst sich wieder an die Gruppe zu wenden.

    „Boah... ich hab mich echt rar gemacht weil der ganze Kram ziemlich am dampfen ist... wie Kacke. Aber ich möchte trotzdem jedem sagen, dass mir dieser Celspot extremst unheimlich ist.“
    Ihr Blick wendete sich an Miss Stone rechts von ihr „Sie können ruhig auch etwas sagen und so... die Gruppe wird sie nicht in Boden donnern, ja?“

  14. #14
    Danke, Celspot. Danke für ihre Überlegungen und dass sie ihre Vermutungen mit uns allen teilen. Mir hilft das sehr weiter. Ich konnte Menschen nämlich auch nie wirklich gut einschätzen, aber wir müssen es dennoch versuchen. Ein Indoktrinierter folgt also aus... mathematischer Wahrscheinlichkeitsrechnung? Oder haben sie einen konkreten Verdacht, der uns helfen könnte? Auf welchen Menschen würden sie denn tippen, wenn sie es müssten?"
    "Nüchtern erwidernd; Wahrscheinlichkeitsrechnung. Der Information zur prozentualen Indoktrinierung unserer VI nach zu urteilen, gehe ich davon aus, dass unter uns noch zwei oder drei Personen indoktriniert sind. Sachlich erklärend; der normalen Verteilungstheorie nach zu urteilen nehme ich also an, dass unter den Menschen mindestens einer Indoktriniert ist, was eine sehr hohe Wahrscheinlichkeit ergibt. Tippen kann ich auf niemanden." Während er sprach versuchte er bewusst, Niamis Blicke zu meiden.
    "Neutral darlegend; Meine weiteren Verdachte stützen sich ebenfalls auf Wahrscheinlichkeiten, die sich aus Abstimmungs- und Aussagenverhalten ergeben. Bedauernd; Deshalb sind es auch nur Verdachte, keine definitiven Festlegungen."

    Geändert von BIT (16.05.2014 um 15:38 Uhr) Grund: Sig aus! ~ BIT

  15. #15
    Niami sah Celspot mit einer Mischung aus Skepsis und Mitleid an. Verdammt, diese Elcor wirkten immer so unglaublich höflich und ruhig. Aber in ihm sah es ganz wahrscheinlich anders aus.
    Natürlich möchte ich Zeit gewinnen, das habe ich doch quasi selbst gesagt.“, sagte die Asari schließlich nach Celspots Ausführungen. „Aber nicht für Sie oder für mich alleine, sondern vor allem für die Unschuldigen hier. Ich habe das ja lang und breit erklärt und ich denke, das haben Sie auch verstanden, handeln aus Angst aber unüberlegt.“ Sie lächelte ihn an. „Wenn wirklich keines meiner Worte der Wahrheit entsprechen würde, hätten Sie eigentlich keinen Grund, sie anzuzweifeln. Momentan bringen meine Aussagen Ihnen nur Vorteile, weil sie Sie trotz Omikrons Anschuldigung gerade vor dem Tod bewahrt haben. Etwas gegen meine Offenbarung zu sagen bedeutet eigentlich nur, dass Sie tatsächlich etwas zu verbergen haben. Und wir beide wissen am besten, dass es…“ Sie stockte kurz. Konnte es nicht eigentlich auch sein, dass Celspot ebenso unwissend über seine wirklichen Einflüsse war wie Balint? Aber selbst wenn es so war, von der untrennbaren Verbindung musste er wissen, diese war etwas völlig anderes als eine Indoktrination.

    "Danke, Celspot.", schaltete Iron sich schließlich ein und lenkte das Gespräch nach Celspots Vermutungen nun vollkommen auf die Menschen, deren Überzahl im Vergleich zum Anfang merklich geschrumpft war. Niami war beiden eigentlich dankbar für den Themenwechsel. Die komplizierte Situation mit Celspot konnten sie auch weiter diskutieren, wenn sie an anderer Stelle nicht mehr weiterkamen.
    Als Jo seit einer gefühlten Ewigkeit das erste Mal wieder zur Gruppe sprach, machte Niamis Herz einen kleinen Hüpfer. Es tat gut, ihre Stimme wieder zu hören, auch wenn diese gegen Celspot erhoben wurde. Das war vielleicht unpraktisch, aber darüber konnte sie sich später Gedanken machen. Fürs Erste lächelte sie Joanna einfach freudestrahlend an, wenn auch mit einem Funken schlechten Gewissen. „Ich hätte mit ihr reden sollen.“ , schoss es Niami durch den Kopf. Zwar hatte sie der Schülerin ihre Hilfe angeboten, aber manchen fiel es womöglich schwer, von selbst auf einen zuzukommen, vor allem wenn der mögliche Gesprächspartner dauernd beschäftigt schien.
    Sie können ruhig auch etwas sagen und so... die Gruppe wird sie nicht in Boden donnern, ja?“, sagte Jo gerade zu der Psychologin, die sie offenbar dazu gebracht hatte, wieder zur Gruppe zu stoßen. Erwartungsvoll sah Niami nun Ariana an.

  16. #16

    Gast-Benutzer Gast
    (kann mir einer sagen wie ich Farbe am Handy einbauen kann ? )
    Edit: hab ich das nun falsch verstanden, ich lass das so, dass die beiden sich immer noch in ihrem Zimmer befinden? Wenn ja übergeht meinen Post und ich passe ihn heute Abend an )
    Mamercus war innerlich ein klein wenig sauer auf Iron, ließ sich das aber nicht anmerken. Was dachte der Kerl eigentlich, im Grunde genommen war er ja nur der Hausmeister dieser Einrichtung. Da er aber so gut mit den Studenten klar kam und dadurch immer wieder an wichtige Informationen kam wäre es verschenktes Potential gewesen in nicht noch nebenher für die Sicherheit arbeiten zu lassen. Seine Art lockerte hin und wieder das Geschehen erholsam auf und genauso oft sorgte er damit für Probleme.

    Und nun saß er da wie ein kleiner Junge und schmollte vor sich hin. Was erwartete er, glaubte er wirklich das er eine Entschuldigung hören würde, war er tatsächlich so naiv - es könnte nichts gutes dabei herumkommen wenn die Entscheidungen nur auf emotionaler Ebene getroffen wurden.

    //Mach dir keine Hoffnungen, vorher wirst du Grün wie Celspot wie das zu hören was du erwartest.

    Ich habe lediglich aus Vermutungen und den wenigen tatsächlichen Informationen versucht logische Schlüsse, frei von Emotionen, zu ziehen und daraus meine Wahl getroffen. Das ich damit falsch lag weiß ich nun auch aber ich habe mich lediglich geirrt, was nicht gleich zusetzen mit einem Fehler ist.

    Und meine Aussage entspricht der Wahrheit auch wenn du mir keinen Glauben schenken magst. Ich kann nachvollziehen wie du dich fühlst, ich habe viel zu viele fallen sehen und keiner davon war mir egal. Aber ein Anführer der keine Stärke im Kampf zeigt weil seine Freunde fallen gefährdet unnötig das Leben der restlichen Männer und Frauen dir mit ihm Seite an Seite kämpfen, zeigt er Schwäche verunsichert das den Rest. Ein Anführer muss wissen wann die richtige Zeit ist und momentan befinden wir uns noch im Kampf, wir können später um die Gefallenen trauern wenn diese Geschichte vorbei ist. Wenn wir nun wieder erstarren und nichts tun war das Opfer von Omnikron sinnlos.

    Er hoffte dass er damit zumindest einen Teil von Iron erreichen konnte. Während er noch darüber nachdachte was er als nächstes tun sollte vernahm er Geräusche vom Ende des Ganges in welchem sich die einzigen intakten Räume befanden. Waren dort nicht die Menschen verschwunden? Er nahm sein Gewehr von der Schulter, entsixhertr es und begab sich konzentriert in diese Richtung. Über die Schulter sagte er noch in Richtung Irons
    // Ich weiß nicht ob du das auch vernommen hast, dort hinten tut sich etwas. Ich werde mir das anschauen. Du kannst gerne mitkommen oder alternativ mir auch in den Rücken schießen. Ich habe nämlich langsam die Schnauze voll von der ganzen emotionalen Kacke hier.

    Geändert von Sir Barett (15.05.2014 um 11:11 Uhr)

  17. #17
    Celspot sah zwei der Menschen in der Haupthalle erscheinen. Die eine erkannte er als Ariana, die andere... sie hieß Joan, oder so ähnlich.
    Etwas stutzig machte es ihn schon, dass sie in einer solchen Situation, in der geradezu Blitze durch die Luft zuckten, plötzlich wieder erschienen.
    „Boah... ich hab mich echt rar gemacht weil der ganze Kram ziemlich am dampfen ist... wie Kacke. Aber ich möchte trotzdem jedem sagen, dass mir dieser Celspot extremst unheimlich ist.“
    Kaum dass Celspot seinen Namen vernommen hatte drehte er seinen Blick ab. Er gedachte, noch etwas zu sagen, doch mit welchem Wert?
    Er hatte sich genug über Anschuldigungen geärgert. Sollten sie ihn töten, wenn sie unbedingt wollten. Ändern würde es an der Situation nichts.

    Natürlich möchte ich Zeit gewinnen, das habe ich doch quasi selbst gesagt.“, hörte Celspot Niami sagen und widerstand dem Reiz, sich ihr zuzuwenden.
    Aber nicht für Sie oder für mich alleine, sondern vor allem für die Unschuldigen hier. Ich habe das ja lang und breit erklärt und ich denke, das haben Sie auch verstanden, handeln aus Angst aber unüberlegt.Wenn wirklich keines meiner Worte der Wahrheit entsprechen würde, hätten Sie eigentlich keinen Grund, sie anzuzweifeln. Momentan bringen meine Aussagen Ihnen nur Vorteile, weil sie Sie trotz Omikrons Anschuldigung gerade vor dem Tod bewahrt haben. Etwas gegen meine Offenbarung zu sagen bedeutet eigentlich nur, dass Sie tatsächlich etwas zu verbergen haben. Und wir beide wissen am besten, dass es…

    Als sie plötzlich zu sprechen aufhörte sah Celspot Niami doch wieder an und machte unbewusst einen Schritt auf sie zu.
    Es wollte ihm noch immer nicht einleuchten, inwiefern es Vorteile bringen sollte, weitere Zeit zu verlieren. Wenn sie ihn für einen Indoktrinierten hielten, sollten sie ihn töten. Wenn die anderen Niami glaubten, dann sollten sie sie am besten direkt selbst töten und Celspot damit auch auslöschen.
    Es ergab keinen Sinn. Celspot erinnerte sich an ein Experiment eines Salarianers, von dem man ihm vor langer Zeit erzählt hatte. Es ging... um irgendwas mit einem Volus, der in eine Frachtkiste gesperrt wurde, die implodieren sollte, sobald die Kiste geöffnet wurde. Es war also die Frage, ... äääh... ob der Volus schon tot war?! Oder nicht?! Komische Geschichte, die würde er jetzt nicht erklären.
    Doch so ging es ihm gerade. Er wog seine Chancen ab...
    50% Chance, dass man nicht wusste, wenn man indoktriniert war. 50% dagegen.
    Das bedeutete schonmal, dass er zu 50% nicht indoktriniert war.
    Der Anteil der Indoktrinierten lag grob geschätzt bei 36%, nach Wahrscheinlichkeit gewichtet. Das war dann die Chance, dass er doch indoktriniert war. Um den Unschärfefaktor relativiert, bezeichnend das Wissen, ob er indoktriniert war, ... knapp über 40% Chance, dass er tatsächlich ein Indoktrinierter war. Mist!
    Auf der anderen Seite, wenn er keiner war - knapp unter 60% Chance -, dann betrug die Chance, dass er durch die Indoktrinierten sterben würde wohl etwas um die 60%. Schön. Überlebenschance bei ca. 20%. Mist!

    Er war der Volus.
    Wieso also etwas hinauszögern, was zum Überleben nicht führen würde?

    Celspot merkte, dass er während seiner Überlegung wieder Niami angestarrt hatte, die sich inzwischen aber den zwei Menschen zugewandt hatte.
    Er machte zwei sachte Schritte auf Iron zu und senkte seine Stimme, so gut es ging.
    "Im Vertrauen berichtend; Iron, ich kann tatsächlich nicht garantieren, Indoktrinierter zu sein. Bedauernd zugebend; Es gibt tatsächlich eine gewisse Chance dafür. Beteuernd; Eine Nachricht habe ich aber nicht bekommen. Daher: Sofern Niami lügt, ist sie sehr wahrscheinlich eine Indoktrinierte, die Zeit schinden will, bis es eine hinreichende Mehrheit für die Indoktrinierten gibt. Ist sie keine Indoktrinierte, aber ich bin einer, dann solltet ihr wohl mich wählen, was auch Niami tötet, so sie die Wahrheit spricht, was in dem Fall aber auch einer Selektion Niamis gleich kommt. Unangenehm berührt; sind wir beide Indoktriniert, spricht das natürlich für sich. Kalkulierend schlussfolgernd: Werde ich selektiert, ist die objektive Chance ca. 40%, dass ein Indoktrinierter erwischt wurde. Wird Niami selektiert, sehe ich die Chance - unter Berücksichtigung ihrer Geschichte mit der Nachricht - aber etwas höher.
    Bedauernd gestehend; Mein Input genügt vielleicht noch nicht, deswegen interessiert mich Ihre Meinung hierzu."


    Celspot hatte nicht gemerkt, dass seine Stimme zum Ende hin wieder etwas lauter geworden ist. Es war nicht auszuschließen, dass die anderen, ob des deutlich geringeren Tumults, einzelne Satzfetzen gehört haben konnten.

    Was ihn aber mehr überraschte, war die Kälte die er nun nur noch fühlte. Bisher fühlte er sich verzweifelt und verloren. Doch je weiter er seine Schuppen davonschwimmen sah, umso mehr tat er das, was er schon immer gut konnte: Kalkulieren. Situationen berechnen und den größten Wert daraus ziehen. Seine Überlebenschance bedeutete nichts. Auf der Citadel war diese nicht höher gewesen. Er würde überleben oder nicht, in seiner Hand lag das nicht. Was half es also, verzweifelt zu sein. Sein Atem lief nun schneller.

    Geändert von BIT (16.05.2014 um 15:38 Uhr) Grund: Sig aus! ~ BIT

  18. #18
    Iron hatte nach Celspots Darlegung zu seiner "Wahrscheinlichkeitstheorie", der er mit undurchdringbarem Blick aber aufmerksam gefolgt war, mit der Schläfe auf der kühlen Tischplatte gelegen und dabei Amy angestarrt, die immer noch schlafend am Nachbartisch lag. Den erbosten Redeschwalldes Commanders, der dann folgte, hatte er über sich ergehen lassen, wie ein ermüdeter Schüler seinen Nachmittagsunterricht erträgt. Meditativ. Mit einen Gesichtsausdruck, der nichts sagte. Offenen Augen, die wach zu sein schienen. Ohren, die lauschten, wann der gnädige Ton der Schulglocke erklang. Etwas rüttelte ihn tatsächlich wieder auf. Aber irgenwie passierte alles auf einmal.
    "Du kannst gerne mitkommen oder alternativ mir auch in den Rücken schießen." Nein, das war es nicht.
    "Wird Niami selektiert, sehe ich die Chance aber etwas höher." Entgeistert sah er den grünen Hanar für einen Moment an.
    "...dass mir dieser Celspot extremst unheimlich ist." Jo!
    "Das habe ich bereits selbst in Betracht gezogen", sagte Iron ruhig und drehte den Stuhl ein wenig. Es wurde nicht wirklich klar, auf wen er sich dabei bezog. Das wohl mit Absicht. Aber nickte zufrieden, als er Jo ins Gesicht blickte: "Tut gut sie zwei zurückzuhaben." Und auch wenn er noch reserviert wirkte, wie er auf dem Stuhl hockte, war ihm anzusehen, dass er sehr froh war, sie wiederzusehen. Denn da war noch jemand, hinter ihr. Ariana. Die Ärztin, bei der er sich für seine Lockwahlen in den ersten Tagen noch entschuldigen wollte. Balint hatte er sagen können, das es nur eine Taktik gewesen war. Aber sie war so lange fort gewesen und er fühlte sich daran mitschuldig. Aber der Pulk um die beiden war ihm noch zu groß. Es gab später sicherlich eine bessere Gelegenheit, sie anzusprechen.

  19. #19
    Einige Zeit nachdem Seya verstorben war, schien in ihrem Rucksack nicht alles so still zu sein, wie die toten Körper in dem Raum, in dem auch ihr toter Körper liegt. Ein grelles Licht in Lila sticht aus ihrem Rucksack, sicherlich auf dem Gang zu sehen. Es scheint von einem Artefakt zu kommen, an dem sie während ihrem Aufenthalt hier gar nicht gearbeitet hat: Ein lilafarbener Würfel. Ob einer der übrigen Stationsbewohner diesen Würfel wohl aus ihrer Tasche befreien wird, oder haben die Übrigen zu große Angst, weil ihr letztes Artefakt die unschuldige Megan getötet hat?

  20. #20

    Gast-Benutzer Gast
    Auf dem Weg zu der Gruppe vernahm Mamercus einen komischen Lichtstrahl aus dem Raum in welchem sie die Toten untergebracht hatten. Was hatte dies wieder zu bedeuten. Er entschloss sich die Sache genauer in Augenschein zu nehmen und begab sich in die Richtung des Raumes, an sich war es sowieso egal was er tat. Iron wollte nicht mit ihm reden und die "Neuankömmlinge" hatten erstmal sowieso genug Aufmerksamkeit. Etwas Ruhe konnte außerdem nicht schaden beim Nachdenken.

    Er entsicherte seine Pistole und nahm neben der einen Spalt offen stehenden Türe Position. Dies mochte für die anderen Personen in der Halle, sofern sie ihm den Beachtung schenkten, zwar komisch aussehen aber diese ins Blut übergegangenen Abläufe hatten ihm nicht nur einmal das Leben gerettet.
    Der Schein kam aus dem Bereich in dem Seya und Megan lagen. Er zählte kurz hinunter und stürmte dann in den Raum hinein, überprüfte dabei alle Ecken und Nischen konnte aber keine lebende Person finden. Das Licht schien aus dem Rucksack zu kommen, welcher neben Seya lag.

    Was ist das? Etwa noch so eine Killerdrohne?
    Es war zwar niemand da der ihm antworten hätte können aber manchmal half es Dinge einfach auszusprechen um klarer denken zu können. Er trat an den Rucksack heran, ohne seine Waffe zu senken, und fand im innern einen hell leuchtenden Würfel. Das Licht blendete ihn teilweise so dass er nicht genau erkennen konnte was er in der Hand hielt.

    Wenn das eine Bombe ist hat sie hoffentlich genug Sprengkraft um die ganze Station zu zerreißen und damit die Reaper ebenfalls.
    murmelte er vor sich hin während er so da saß und den Würfel begutachtete.

    Geändert von Sir Barett (15.05.2014 um 17:15 Uhr)

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