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Thema: [Die Indoktrinierten der Grissom Akademie] Tag 4

  1. #21
    Der Elcor redete sich um Kopf und Kragen. Es war ziemlich offensichtlich, dass er sein ohnehin schon geringes Vertrauen mit seinen ausschweifenden, elcortypisch ermüdenden Reden verspielte, insbesondere, weil er Niami ins Visier nahm, die bei allen anderen Opfern der KI sehr beliebt war uns sich bisher mit ihrer bedachten Art nicht wirklich verdächtig gemacht hatte. Zumindest nicht für Ariana. Sie verstand auch nicht, warum er forderte, dass Niami dem "Gruppenreinigungsprozess" zum Opfer fallen sollte. Also, er forderte es nicht offensiv und wortwörtlich, aber im Endeffekt war das doch genau der Inhalt seiner Worte.

    "...dass mir dieser Celspot extremst unheimlich ist." Nicht nur Iron nickte zustimmend, anscheinend schien Jo nur den allgemeinen Grundgedanken widerzugeben. Nach wie vor konnte Ariana aber nicht sagen, ob Celspot nach Omicrons Aussage von gestern einfach nur in Panik geraten war und sich damit noch verdächtigter machte oder ob er WIRKLICH etwas zu verbergen hatte. Sie wollte und konnte sich noch nicht entscheiden.

  2. #22
    Der lilafarbene Würfel löste sich von Mamercus Hand und würfelte sich förmlich in den Raum, in dem Seya vorher war und sich ihren Artefakten widmete. Es schien, als würde der Würfel darauf aufmerksam machen wollen, dass irgendetwas ist, aber irgendwie schien es seinem bisherigen Finder nicht ganz lila einzuleuchten. Nach kurzer Zeit ertönte aus dem leuchtenden Würfel eine bekannte Stimme. "Ich hoffe, Iron hat diesen Würfel gefunden. Wenn dem so ist, dann solltest du bitte den anderen Bescheid sagen, oder diesen Würfel auf den Tisch der Haupthalle legen." Das dürfte Lucreseyas Stimme gewesen sein. Warum diese Stimme jedoch in einem Würfel steckte, war fraglich. Ebenfalls fraglich war, ob die anderen Artefakte in ihrem Rucksack mit dem Würfel verbunden werden konnten, um eine funktionstüchtige Maschine herstellen zu können. Die Situation insgesamt war ziemlich übernatürlich.

  3. #23

    Gast-Benutzer Gast
    Plötzlich sprang im der Würfel aus den Händen und machte sich aus dem Staub.
    Offensichtlich hat hier niemand und nichts Bock auf meine Anwesenheit oder Person, jetzt haut schon dieses komische...... DING.....ab vor mir...

    Genervt aber auch neugierig lief er dem Würfel hinterher in einen anderen Raum und vernahm noch ein paar Wortfetzen, "Iron....andere bescheid....Haupthalle". Hatte das DING gerade gesprochen und hatte es sich gerade nicht wie Seya angehört ?
    Dreh ich jetzt tatsächlich durch ? murmelte er vor sich hin. Na wenn du unbedingt zu Iron willst dann bring ich dich mal dahin.

    Er griff sich den Würfel und machte sich auf in die Haupthalle. Die Gruppe stand immer noch im Kreis, wobei es nicht so ganz ersichtlich war ob der grüne Elcor noch im Kreis oder schon im Kreis selber stand.

    Da mich sowieso keiner leiden kann, brauch ich mich auch nicht groß ändern, dachte Mamercus und gab erneut eine Salve in Richtung Decke ab, natürlich ohne vorher sicher zu gehen, dass sich dadurch niemand verletzen würde. Er freute sich dabei wie ein kleines Kind das im Dreck spielt obwohl es ihm von den Eltern verboten wurde.

    Tut mir leid wenn ich euch bei der aktuellen Hinrichtungsdebatte unterbrechen muss. Ich hab hier dieses komische Leuchtende DING gefunden, drüben bei den Toten in einem Rucksack. Dachte zuerst, dass es vielleicht eine Bombe ist dann hat das DING aber gesprochen, haltet mich für verrückt wenn es euch dann besser geht, aber das DING hat nach Iron verlangt und es hat sich angehört wie seya.

    Geändert von Sir Barett (16.05.2014 um 09:52 Uhr)

  4. #24
    "Verdammt! Nun is' aber Sch'uss!" Iron sprang sofort von seinem Stuhl auf und breitete schützend die Arme vor der Gruppe aus. Im nächsten Moment hielt er schon die Waffe des Commander mit festem Griff umklammert. "Abgeben, Mamercus. Sofort. Hier riskier' ich keinen einzigen verdammten Querschläger." Dann nickte er auf den Würfel. "Und dann werf'n sie das Ding da weg, ehe es uns um die Ohr'n fliegt."

    "Wenn das eine Bombe wäre würde es kaum sprechen können" mit diesen Worten ließ Mamercus den immer noch lila leuchtenden Würfel neben sich auf die, seit gestern auf dem Hallenboden liegenden, Lüftungsschachtteile fallen.
    Anschließend wandte er sich an Iron in ernstem bedrohlichem Tonfall dem ein trauriger Unterton mitschwingt: "Unter keinen Umständen hättest du die Frechheit und Undiszipliniertheit besitzen dürfen Hand an die Waffe eines Vorgesetzten zu legen. Das mag hier zwar eine menschliche Einrichtung sein aber du hast immer noch einen turianischen Commander vor dir stehen".
    Mit einem schnellen Griff hebelte er die Klammerung Irons aus und stieß diesen von sich weg. Er legte seine Waffen gesichert neben sich zu dem lila Würfel und trat einen Schritt vor.
    "Der erste Schlag gehört dir" sagte er in Richtung Iron und nahm Kampfhaltung ein.

    Sag mir nich' was ich zu tun hab, Mamercus.“ Iron funkelte ihn wütend an. „Denkst du deine schimmernden Abzeichen werden dich vor denen schützen? Deine Großspurigkeit, dieses Getue als wärst du was besseres, als wüsstest du auch nur einen Deut mehr als wir..." Er knurrte. "Du bist doch genauso schuld an ihrem Tod!“ Wütend wie drei Kroganer im Kampfrausch lief er auf den Commander zu und versuchte mit einen Schwinger einen Treffer zu landen um Mamercus von der Gruppe hinter ihnen zurück und gegen eine der Wände zu drängen.

    Mamercus wich gerade noch so nach hinten aus, sonst hätte der Schwinger bei ihm eingeschlagen. Ich habe ihn wütender gemacht als ich gedacht hatte ging es ihm durch den Kopf. Ich darf ihn nicht erneut unterschätzen. Iron hatte aufgrund seiner Wut zuviel Kraft in den Schwinger gelegt und nun seine Seite ohne Deckung gelassen. Was er im nächsten Moment bereuen würde den er bekam seitlich eine Gerade von Mamercus ab. Allerdings schlug der Commander nicht mit voller Kraft zu, er wollte Iron nicht verletzen, das würde keinem von beiden helfen. Meine schimmernden Abzeichen, presste er aus zusammengekniffenen Lippen hervor, trage ich um keinen Tag meine Brüder und Schwestern zu vergessen die mit mir gekämpft haben und ihr Leben auf dem Schlachtfeld liesen. Hütte dich davor etwas schlechtes über sie zu sagen sonst kann ich dir nichts garantieren. Er musste aufpassen, dass er nicht die kontrolle über sich verlor und seinen Emotionen hingab, innerlich kochte er.

    Iron wich mit einem Ächzen zur Seite hin aus um seine getroffene Seite zu schützen. So ganz ohne Sicherheitsweste umhertänzelnd bot er seinem Gegner damit aber nur die alte klaffende Wunde an seiner rechten Seite an. Dort, wo sein Panzer vor Jahren das zeitliche gesegnet hatte. Eine allzu offensichtliche Schwachstelle. „Lass mich raten? Das waren auch 'Opfer' die du bringen musstest, so wie du Omikron betitelt hast?“ Er versuchte zwei schnelle Schläge nach vorne auf Mamercus Schlüsselbein anzubringen und zischte dabei wie von Sinnen weiter: „Die du nicht vermeiden konntest? Wie bei Ken'Jango?“ Seine eigene Deckung war ihm scheinbar völlig egal, denn er warf sich nun mit beiden Fäusten auf den Commander. Setzte sein ganzes Gewicht ein um ihn zu Fall zu bringen. "Was für ein Commander bist du, der seine eigenen Leute hinrichtet und sie Opfer nennt?"

    Iron schlug wie ein Berserker auf ihn ein, immer und immer wieder wie völlig von Sinnen. Mamercus fing ein paar Schläge ohne aber groß verletzt zu werden. Ein paar Kratzer mehr auf dem Körper würden nichts ausmachen. Aber er musste dies hier und jetzt schnell beenden bevor Iron sich noch selbst verletzten würde.Er verzichtete darauf auf die Wunde von Iron zu schlagen, er sollte wissen dass er fair besiegt wurde. Mamercus ließ den nächsten ungezielten Schlag durch, welcher ihn mehr an der Schulter wie am Kopf traf um den darauffolgenden von seinem Körper gezielt wegzulenken und sich seitlich von Iron zu schieben. 2-3 gezielte schnelle, aber nicht zu starke, Schläge gegen den Kopf von Iron brachten diese aus dem Gleichgewicht und im nächsten Moment lag er dank eines geschickten Hebels auf dem Boden vor Mamercus.

    Ich habe meine Leute nicht geopfert und ich bin auch kein General der Einheiten auf dem Holoboard verschiebt wie Schachfiguren. Ich habe stets an der Seite meiner Freunde gekämpft. Aber nur ein Narr glaubt, dass er im Krieg niemanden verliert der einem wichtig ist, sei kein Narr Iron. Ken Jango hat sich selbst dazu entschieden zu gehen, er hatte die Möglichkeit gehabt wieder zu kommen und i Omnikron habe ich nie als Opfer bezeichnet. Ich habe dich nur daran erinnert, dass du nicht aufhören sollst zu kämpfen, da ihr opfer, sie hat sich für dich und Niami geopfert, sonst sinnlos gewesen wäre. Glaub mir, ich weiß sehr wohl wie es dir geht nur habe ich gelernt, dass wenn ich diese Gefühle nach außen zeige ich mich für den Feind nur angreifbar mache. Deshalb zeige ich nichts und mag arrogant und eisig erscheinen.

    Ich bin vor sieben Monaten nicht ohne Grund hierher versetzt worden aber es hatte wohl keiner mit diesem Ausmaß gerechnet, sonst wäre ich wohl nicht als einziger geschickt worden. Würde ich zu den Reapern gehören hätte ich die Guten einfach erschossen, meinst du nicht auch dass das für einen Soldaten nicht das einfachste wäre?
    Nun lass uns diesen Streit begraben und dafür sorgen, dass die Tode von Omnikron, Kenjango, Seya nicht umsonst waren und nimm es mir nicht so übel dass ich dich verdächtigt habe, es erschien mir aber durchaus als möglich.
    Es war zwar keine richtige Entschuldigung, mehr würde auch nicht kommen, aber es war vielleicht genug um Iron zu besänftigen.

    Und lass endlich die Finger von den Drogen, du hast sicherlich selber gemerkt wie schwach und langsam du mittlerweile geworden bist. Das Zeug tut einem nicht gut!
    Mamercus hob Iron die Hand hin um diesen aufzuhelfen. Er wusste nicht wie dieser reagieren würde, hoffte aber dass auch Iron einsah, dass sie momentan einander brauchten.

    "Ihr Opfer... ja. So passt es. In Ordnung. Sie war immerhin eine Heldin. Wirds immer sein." Zufrieden griff er nach der dargebotenen Hand und brachte trotz der mit blauem Blut verschmierten Schnauze ein schiefes Grinsen zustande. "Und was den Rest angeht: Klar doch, Mutti. Wenn du die Finger vom Abzug lässt, gerne. Sobald ich mir da keine Sorgen mehr mach'n muss, das die Decke einstürzt, werd' ich vielleicht noch so'n alter Knochen wie du." Er klopfte Mamercus kameradschaftlich auf die Schulter und blieb einen Moment zurück um sich das Blut von der Schnauze zu wischen. "Das DING spricht also, ja? Klingt spaßig. Sehen wir uns das doch mal an."

  5. #25
    Er nominierte den Elcor, Celspot. "Niami, es tut mir Leid. Aber wie sie sagten, jeden Tag müssen wir einen erwischen. Und er ist der einzige, bei dem wir uns durch Omikrons Aussage sicher sein können. Und auch für die anderen tut es mir Leid. Ich werde euch mit leeren Händen zurücklassen, wie es aussieht. Ich wünsche euch alles Glück der Galaxie, das ihr es hier herausschafft." Er würde wohl in dieser Nacht sterben, soviel war gewiss. Aber noch wusste er nicht, wer sein Nachfolger sein würde. Er würde es die anderen früh genug wissen lassen.

  6. #26
    Ariana schwieg, ließ ihren Blick aber offenbar nachdenklich durch die Gruppe schweifen. Vielleicht hatte sie Vorbehalte zu vorschnell etwas zu sagen, da sie durch ihren Beruf Anfangs ja fast in die Rolle einer alleswissenden Menschen- (und Alien-) Kennerin gezwängt worden war. Womöglich fürchtete sie, jetzt, da die Gruppe so klein geworden war, dass ihre Worte mehr anrichten konnten als sie wollte.
    "Es ist keine Schande, sich alles genau durch den Kopf gehen zu lassen. Gerade wenn man sich eine Weile aus dem Geschehen zurückgezogen hat-" Der Versuch, Ariana das Gefühl von Verständnis entgegenzubringen, wurde jäh durch einen Schuss unterbrochen. Diesmal erschrak Niami kaum, was wohl auch daran lag, dass nichts von der Decke krachte.

    Während Mamercus irgendetwas über Seya erzählte, kam auch schon Iron an, um die Situation zu regeln. Oder so ähnlich. Verblüfft beobachtete Niami das Geschehen - die zwei Turianer gingen aufeinander los, wobei es ein bisschen so wirkte, als wolle Iron den Kampf mehr als Mamercus. Die Asari unterdrückte den plötzlich aufkommenden, merkwürdigen Impuls, Iron anzufeuern - das war nun wirklich am wenigstens hilfreich.
    Die Situation regelte sich am Ende selbst und auch wenn es schwierig war, Mamercus bei all dem Trubel zu verstehen, kamen ein paar Worte von ihm auch bei der Gruppe an. Worte, die klangen, als läge ihm bei all den unangenehmen Verhaltenszügen wirklich etwas daran, gegen die Indoktrinierten vorzugehen.

    Direkt nach dem Kampf beschloss Iron schließlich, vorsichtshalber einmal Celspot für die Wahl vorzuschlagen und verpackte es in eine Art Abschiedssatz. Niami wollte ihm widersprechen, aber vermutlich hatte er gar nicht so unrecht. Deshalb ging sie nur auf seine Wahl ein. "Ich verstehe deine Entscheidung. Ich kann jedoch noch nicht aufgeben und werde darauf bestehen, dass wir uns noch Gedanken machen." Sie sah dabei unter anderem Ariana an, die durch all die Vorkommnisse natürlich noch weniger die Stimme erheben würde. Der Kampf hatte vermutlich nicht den vertrauenswürdigsten Eindruck auf sie und Jo gemacht. An diese richteten sich nun auch Niamis anfängliche Worte. "Dass Celspot... unheimlich ist, steht wohl außer Frage, aber ich möchte trotzdem den Fokus noch auf andere richten. So weit ich mich erinnere, hat Omikron nur Celspot mit Sicherheit angeklagt, aber sie nannte auch Balint und Colyn als Verdächtige. Diese Aussagen basierten natürlich nur auf Vermutungen, aber ich würde wirklich gerne auch gerne hören, was Colyn selbst zu all dem sagt."

    Geändert von Lynx (19.05.2014 um 09:47 Uhr)

  7. #27

    Sig aus! ~ BIT

    Celspot hörte die Anschuldigungen gegen sich und seufzte laut auf, sofern man den brummenden Laut überhaupt als Seufzer deuten konnte.

    "Geduld verlierend; Ich erkläre es euch nochmal: Sofern Niami lügt, was die ominöse Nachricht angeht, ist sie sehr wahrscheinlich eine Indoktrinierte, die Zeit gewinnen will. Sofern sie nicht lügt, dann tötet ihr sie sowieso, indem ihr mich tötet, ebenso tötet ihr mich sowieso wenn ihr sie tötet. Anklagend; So oder so: Tötet ihr Niami, tötet ihr eine Indoktrinierte."

    Es tat ihm weh, solch harte Worte gegen eine Person zu richten, welche er eigentlich mochte, doch er war schlicht verzweifelt.

    "Fest entschlossen; Und um zu beweisen, dass ich hinter meiner Aussage stehe, nominiere ich Niami."
    Er traute sich, einen Blick in Niamis Richtung zu werfen. "Zutiefst bedauernd; Es tut mir leid, aber ich sehe keine Alternative."

    Geändert von BIT (22.05.2014 um 16:14 Uhr)

  8. #28

    Gast-Benutzer Gast
    Nachdem Mamercus und Iron sich halbwegs auf einer Linie befanden und es erstmal nichts weiteres dazu zu sagen gab, hatte sich Iron dem Würfel zugewandt. Nur um dann Celspot zu nominieren.

    Mamercus grübelte lange nach, hörte sich Niamis Worte an und kam zu dem Entschluss seine Gedanken offen zu legen:

    Wenn wir davon ausgehen, dass Omnikrons Worte stimmen, dann haben wir mit Niami eine Unschuldige und Celspot einen Indoktrinierten. Glauben wir nun Niami dass die beiden durch eine ominöses Band verbunden sind, und ich glaube ihr wieso sollte sie sonst einen Indoktrinierten vor dem Tod schützen wollen, können wir sie nicht wählen, Beide....noch nicht.

    Wir wissen nicht wie viele Indoktriniertr unter uns sind, wir gehen aber in der Mehrheit von 3 aus. Töten wir nun Celspot stirbt auch Niami und in der Nacht wird sicherlich ein weiterer aus unserer Truppe gehen. Es klingt zwar sehr kühl aber dadurch verschaffen wir den Indoktrinierten wieder einen Vorteil. Stattdessen bin ich eher dafür dass Risiko einzugehen, und anstatt Celspot zu versuchen einen anderen Indoktrinierten zu erwischen. Dann werden wir in gleicher Maße geschwächt und verschaffen den Reapern keinen Vorteil. Allerdings besteht hierbei natürlich die Gefahr auch erneut falsch zu liegen und 2 gute Seelen zu verlieren.

  9. #29
    "Es ist keine Schande, sich alles genau durch den Kopf gehen zu lassen. Gerade wenn man sich eine Weile aus dem Geschehen zurückgezogen hat..." Das mag schon sein. Gerade war die Situation aber so verzwickt, dass es selbst für aufmerksame Zuschauer keine gute, eindeutige Lösung gab. Insbesondere, wenn Niami tatsächlich mit Celspot zusammenhing. Denn das würde bedeuten, dass die Station nicht nur eine engagierte Rednerin, sondern auch eine gute Asari verlieren würden. "So weit ich mich erinnere, hat Omikron nur Celspot mit Sicherheit angeklagt, aber sie nannte auch Balint und Colyn als Verdächtige.".
    "Colyn hatte sich meist viel Zeit damit gelassen, jemanden zu nominieren - wenn eh schon klar war, dass es keine Chance mehr gab. Was, wenn Omikron durch ihr Wissen und ihre Intuition alle drei Indoktrinierten enttarnt hat? Wenn wir davon ausgehen und Colyn aus der Gruppe entfernen, laufen wir nicht Gefahr, noch eine Unschuldige mit in den Tod zu reißen. So haben wir zumindest für einen Tag noch eine schlagkräftige Stimme mehr gegen die Indoktrinierten."

  10. #30
    Der Würfel, welcher nun dort war, wo er sein wollte, bei Iron, fing an, in verschiedenen Farben zu leuchten. Iron schien etwas mit dem Würfel zu tun zu haben, aber man wusste nicht, was das sein konnte. "Die Jon-Grissom Akademie, ein Ort voller verschiedenster Gestalten." Es ertönten Worte aus dem Würfel, was eigentlich nicht natürlich für Würfel war. Auch nicht in der Orion-Hall der Grissom-Akademie während der Jagd auf Indoktrinierten. Nein, das war unnatürlich. "Wie gerne würde ich diese Einrichtung mal von Innen betrachten." Das Gerede scheint schon vor längerer Zeit von dem Würfel aufgenommen geworden zu sein. Auf jeden Fall schien sich Seya mit Ian über die Akademie zu unterhalten. Ian war nicht sehr beeindruckt von der Akademie. Seya erklärte von ihrer Angst vor Turianern, obwohl sie noch nie mit welchen gesprochen hatte. Es waren eher... uninteressantere Themen, die von dem Würfel aufgenommen wurden. Warum also fragte der Würfel nach Iron? "...dieser Iron... einer dieser großen starken Turianer. Dieser Koloss scheint ganz nett zu sein... Ich sollte ihm vertrauen, vielleicht komme ich mit seiner Hilfe hier lebendig raus..." Nach einiger Zeit der Wiedergabe meldete sich die richtige Seya. Nicht nur die Aufnahmen, sondern die Seya. Die tote Seya. Sie scheint tatsächlich durch den Würfel zu sprechen. "Eh...? Was ist passiert?" Ob man wohl mit ihr kommunizieren kann?

  11. #31
    Colyn war während der Diskussion der Anderen in Gedanken versunken gewesen - es war hauptsächlich darum gegangen, ob Niami und Celspot tatsächlich miteinander verbunden waren oder nicht - dann hatte ein Schuss, dem dann eine Prügelei gefolgt war, ihn kurz hochgeschreckt.

    "Dass Celspot... unheimlich ist, steht wohl außer Frage, aber ich möchte trotzdem den Fokus noch auf andere richten. So weit ich mich erinnere, hat Omikron nur Celspot mit Sicherheit angeklagt, aber sie nannte auch Balint und Colyn als Verdächtige. Diese Aussagen basierten natürlich nur auf Vermutungen, aber ich würde wirklich gerne auch gerne hören, was Colyn selbst zu all dem sagt."

    Da, er hatte seinen Namen aufgeschnappt. Er drehte sich zu Niami und entgegnete: "Unwohl, Ängstlich: Soweit ich das mitbekommen habe, hat Omikron mich nur zufällig angeklagt, um nicht für eine unschuldige Person stimmen zu müssen. Die Nominierung von ihr kann also schwerlich als Argument herangezogen werden."

    Kaum hatte er diesen Satz beendet, sprach auch schon Ariana: "Colyn hatte sich meist viel Zeit damit gelassen, jemanden zu nominieren - wenn eh schon klar war, dass es keine Chance mehr gab. Was, wenn Omikron durch ihr Wissen und ihre Intuition alle drei Indoktrinierten enttarnt hat? Wenn wir davon ausgehen und Colyn aus der Gruppe entfernen, laufen wir nicht Gefahr, noch eine Unschuldige mit in den Tod zu reißen. So haben wir zumindest für einen Tag noch eine schlagkräftige Stimme mehr gegen die Indoktrinierten."

    "Verärgert, Entrüstet: Interessant, dass das ausgerechnet von Ihnen kommt. Immerhin habe ich überhaupt abgestimmt anstatt mich irgendwo zu verstecken und zu hoffen, dass man mich vergisst. Besonnen, Überzeugt: Ich halte es auch für unklug, jetzt unsere Stimmen zu weit zu verstreuen, damit geben wir nur den Indoktrinierten mehr Einfluss als nötig. Da wir mit Celspot bereits einen bestätigten Indoktrinierten haben, sollten wir ihn wählen, statt einen potentiellen Unschuldigen."

  12. #32
    Niami nickte Ariana zu und wollte ihre Worte unterstützen: "Ich denke tatsächlich auch, dass es möglich wäre, dass Omikron auch ohne technologischen Beweis einen guten Riecher hatte. Zwar halte ich Colyn jetzt nicht wegen seiner späten Wahlen für verdächtig, aber habe eben auch dieses gewisse Gefühl..." Sie seufzte. So eine Argumentation sah ihr gar nicht ähnlich.
    Schließlich erhob auch Colyn das Wort und seine Ansichten klangen nun auch nicht unvernünftig. Dies war der Moment, wo es drauf ankam. Gingen sie falsch vor, spielte das den Indoktrinierten nur in die Hände und konnte in jedem Moment das Leben der Unschuldigen jäh beenden. War die Asari sich wirklich sicher? Nein, natürlich nicht. Aber das Risiko, dass nach Celspots Tod alles vorbei war, war zu hoch.

    Sie richtete sich an Celspot: "Schade, dass Sie die Entscheidung getroffen haben, gegen mich zu arbeiten. Jetzt sieht es fast unvermeidlich aus, dass Sie gewählt werden und nicht als einziges sterben werden. Wirklich schade. Trotzdem gebe ich noch eine Stimme ab und wähle Colyn."

    Dann schien der Würfel, den Mamercus mitgebracht hatte, plötzlich zu... sprechen? War das Seya?

    Geändert von Lynx (19.05.2014 um 20:05 Uhr)

  13. #33

    Gast-Benutzer Gast
    Mamercus entschied sich ebenfalls gegen colyn.

  14. #34
    Celspot besann sich für einen Moment.
    Jetzt war es vorbei. Er hatte die Citadel überlebt, aber nun würde er sterben. Getötet von eingien Unterbelichteten, die einer Lüge aufsaßen und ihn für jemanden hielten, der er nicht war. Aber... es machte keinen Sinn mehr, darüber nachzudenken. Sein massiver Körper bebte unter seinem immer stärker werdenden Schnauben.
    "Beruhige dich, Celspot.", sprach die Stimme zu ihm, die immer wieder zu ihm gesprochen hatte. Seine innere Stimme, die zu ihm sprach, die ihm Dinge diktierte. Die Stimme, die ihn aufhielt und wieder in die Spur brachte, wenn er zu viel nachdachte. Wenn seine Gedanken zu weit abschweiften, wenn er wieder zu den Tatsachen zurück kommen musste. Wenn er an die Zeit auf Dekuuna dachte, wenn er Revue passieren lies, was auf der Citadel passiert war... "Denk nicht dran, Celspot"
    Seine anfängliche Wut und Resignation hatten sich längst in bittere Trauer gewandelt. Er dachte, es genügte, zu resignieren. Doch das genügte nicht. Er wollte leben. Er wollte alles das nicht. Er wollte überleben. Wie damals, auf der Citadel. "Denk nicht dran, Celspot!" Doch, doch er wollte daran denken. Er wollte den Moment immer und immer wieder durchleben. Er wollte wieder wissen, wie es sich angefühlt hatte, zu überleben. Es war ein unglaubliches Gefühl gewesen. "Hör sofort auf damit, Celspot." Er hatte es doch noch zu einer Rettungskapsel geschafft. Vorbei an Geth, Reapern, allerlei metallisch-elektronischem Getier, welches um ihn herum die Station in Chaos auflöste. "ICH SAGTE HÖR AUF, CELSPOT!" NEIN!

    Er würde nicht mehr auf diese Stimmte hören. Diese Stimme, die ihn blockiert hatte. Diese Stimme, die ihm Befehle zugeflüstert und ihn mit Verachtung gestraft hatte, wenn er diese Befehle nicht befolgen würde.
    Befehle wie "Kalkuliere die Angebote!", "Entferne die Einträge aus den ID-Datenbanken!", "Transferiere unterschlagenes Schwarzgeld an die Zelle in Prinus-7!"... "Töte Bertha!"
    Nie wieder würde er dieser Stimmte gehorchen.

    Celspot hatte nie ein Zuhause gehabt. Und nie war er in der Lage gewesen, eine eigene Entscheidung zu treffen. Mal wurde er ausgegrenzt, wie ein abartiger Sonderling behandelt, zu anderen Zeiten war er der Willkür seiner Vorgesetzten ausgesetzt, doch nie hatte Celspot nacdh eigenem Gutdünken gehandelt. Bittere, dicke Tränen flossen aus seinen dunklen Augen heraus, als er darüber nachdachte. Stets war er einem Diktat unterlegen. Nie war er wirklich frei gewesen. Er hatte sich nur eingebildet, er wäre frei gewesen, doch jetzt wurde ihm klar, dass er den Angriff auf die Citadel nie überlebt hatte. Man hatte ihn nur zu einem Werkzeug gemacht und laufen lassen.
    Und nun, in dieser verzweifelten Situation hatte man ihn auf Unschuldige losgelassen. Nie war er wirklich frei gewesen. Die Stimme in ihm hatte sich nur unauffällig genug verhalten, um ihm das Gefühl von Freiheit zu geben.
    Inzwischen merkte Celspot, dass er tief schnaubend schluchzte, während sich unter ihm kleine, leuchtende Pfützen formten.

    Durch seine verweinten Augen sah er zu Ariana hinüber und nun erinnerte er sich, wieso er sich in ihrer Gegenwart so unglaublich wohl gefühlt hatte. Sie war jung, doch so talentiert. Eine solch unglaubliche Kraft im Bereich der Psychologie. Sie hatte es geschafft, die Stimme zum Schweigen zu bringen. Sie konnte mit der Stimme sprechen und gegen sie ankommen. Doch auch sie war nicht übermächtig, konnte keine vollständige Indoktrinierung heilen. Die Abende die sie gemeinsam verbrachten waren vielleicht ein kleiner Eindruck davon, wie sich Freiheit anfühlte. Auch wenn er dazu verdammt war, kurz darauf stets wieder zu vergessen was passiert war. Sie hatte sich für ihn aufgeopfert, hatte sein Geheimnis bewahrt. Auch als klar wurde, dass sie selbst sterben konnte, wenn sie den anderen seine Indoktrinierung verschwieg. Durch verweinte Augen schaute er zu ihr hinüber. Sie hatte großes Unheil zugelassen und ihr eigenes Gewissen einer grausamen Folter ausgesetzt, nur um ihn zu retten. Weil sie vielleicht das Vertrauen in ihn noch nicht verloren hatte.
    Ihr Opfer war das schönste Geschenk, das ihm jemals von einem Lebewesen entgegengebracht worden war. Doch nun würde sie mit Konsequenzen rechnen müssen.
    Er sah sie durch seine überfluteten Augen an. Weinte sie gerade? "Herzlich berührt; Frau Ariana, weinen Sie nicht. Sie haben mir ein großes Geschenk gemacht.", sagte er an sie gewandt, in einem bizarren Scherzando seines monotonen Stimme, gemischt mit tief traurigem Schluchzen, während er bemerkte, dass sich die Stationsbewohner mit finsteren Mienen um ihn herum schlossen.

    "Töte sie, Celspot!", sagte die Stimme zu ihm. "RENN SIE UM! TÖTE SIE. AUCH WENN DU STIRBST. NIMM NOCH EIN PAAR VON IHNEN MIT! TÖTE SIE! EINMAL UM DIE LINKE FLANKE. ZWEI SCHAFFST DU AUF JEDEN FALL", die Stimme pochte laut in seinem Kopf. Doch er verweigerte. Alles war besser, als sich den Rest seines Lebens einem Diktat der Reaper zu unterwerfen. Auch wenn das seinen Tod bedeuetete. Lieber tot als ein Indoktrinierter.
    Sein Schluchzen wurde immer lauter, während seine Vorderbeine leicht einknickten und er langsam, mit zugekniffenen Augen zu Boden sank. Die Stimme schrie und tobte in seinem Kopf. Doch sie würde bald ganz still sein und im Jenseits, wie auch immer dieses aussah, würde Celspot vielleicht endlich frei sein.
    Er öffnete noch einmal kurz seine Augen und blickte die restlichen Stationsbewohner an. "Unendlich bedauernd; Es tut mir so leid."

    Dann schloss er seine Augen wieder...
    ... und ließ es einfach geschehen.

  15. #35
    Alle Bemühungen vergebens. All die Stunden in ihrem Raum, all die Versuche, Celspots innere Stimme zu zügeln, zu beruhigen, zu zähmen - es nützte anscheinend nichts. Nachts übernahm diese innere Kraft, die den Elcor immer wieder seiner Sinne beraubte. Ariana hatte in ihrem Leben noch nie soetwas gesehen - auch wenn sie allgemein noch nicht viel gesehen hatte. Ein einmaliger Fall. Und das Schlimmste, was passieren konnte. Die Stimme hatte gesiegt.

    Die junge Psychologin schlug die Hand vor den Mund. Still, stumm rannte sie in ihren Raum. Niemand achtete auf sie, wie schon immer. Ariana wusste, dass sie mindestens eine Mitschuld traf an all den Toden. Die hatte nichts unternommen, um Celspots inneren Kampf zu unterbinden. Sie hatte sogar heimlich gehofft, dass bald weniger Menschen und andere Wesen um sie herum seien würden. Es war ihre Schuld.

    Die luftdichte Tür ihres Zimmers schloss sich hinter der Stationsbewohnerin. Und sie würden sich nie wieder öffnen. Ohne Wasser und Nahrung würde sie vielleicht noch drei, vier Tage weiterleben. Das war ihre Strafe. Ihre Strafe dafür, Celspot, mit dem sie untrennbar verbunden war, gehen zu lassen.

    Verzeih mir, dass ich dir nicht helfen konnte...

  16. #36
    "Was, wenn Omikron durch ihr Wissen und ihre Intuition alle drei Indoktrinierten enttarnt hat? Wenn wir davon ausgehen und Colyn aus der Gruppe entfernen, laufen wir nicht Gefahr, noch eine Unschuldige mit in den Tod zu reißen. So haben wir zumindest für einen Tag noch eine schlagkräftige Stimme mehr gegen die Indoktrinierten." "Soweit ich das mitbekommen habe, hat Omikron mich nur zufällig angeklagt, um nicht für eine unschuldige Person stimmen zu müssen." Langsam und schwerfällig murmelte Iron drauflos: "Ich fragte sie: "Wen soll Balint als Nachfolger wählen, wenn wir den Hauptmann nun jeden Tag umnieten müssen?" Und sie meinte: "...ich für meinen Teil würde in diesem Fall dann zu Colyn tendieren..." Aber irgendwie meinte sie auch was mit einem Namen, den sie brauchte, damit ihre Tarnung nicht aufflog... wo is' denn das Audiolog hin... Er seufzte kraftlos auf, als er es nicht finden konnte und ließ sich neben die KI auf den Lüftungsschacht plumsen, wo der Würfel von Seya lag und fröhlich von Turianern, mit denen man aufwachen möchte, brabbelte.

    Aus zusammengekniffenen Augen betrachtete Iron grade noch, wie Ariana sich eben - scheinbar von Celspots Tod schwerer getroffen als von einem Kroganerschädelwummser - in ihrem Zimmer verbarrikadierte. "Eh...? Was ist passiert?" "Hier bis' du jedenfalls gestorb'n Kleines. Genau wie Megan vor dir. Und Bertha. Wie Ken'Jango und Estray. Wie Balint. Wie... Omikron. Und nun das. Ariana scheint Celspots Ende schwerer zu Treffen als... nun... Miss Frostie da drüben.
    HEI! NIAMI! Erzähl uns allen doch nochmal diese unterhaltsame Geschichte. Die, von dem eiskalten Herz, dass so schicksalshaft mit dem von Celspot verbunden war, dass du ohne ihn nicht Leben kannst. So eine Geschichte, bei deren Pointe".
    -Wenn wir davon ausgehen und Colyn aus der Gruppe entfernen, laufen wir nicht Gefahr, noch eine Unschuldige mit in den Tod zu reißen. - "man vor lachen sterben möchte." Er schluckte schwer und blickte auf Arianas verschlossene Tür. Ich hab dich gehört. Aber nicht verstanden. Es tut mir Leid.

    "Erzähl uns wieso, Niami. Tu es rasch, ehe ich Amy hier zum neuen Commander ernenne und deine Foltermethoden damit endlich beende. War deine Geschichte so viele Tode wert? Ah, du hattest sicher Spaß dabei uns auf den Arm zu nehmen. Nicht? Uns zuzusehen wie wir uns winden. Kämpfen. Und sterben.." Er deutete auf die Schleuse. Auf den Raum voller Toter. Auf Arianas Tür. Auf den Würfel. Trauer und ein schmerzvoller Zug lag um seine Augen, als er den Blick von Niami abwandte und enttäuscht den Kopf schüttelte. "Fast hätte ich auch an dich geglaubt, wie die beiden." Sein Blick ruhte auf Mamercus und er dachte bei sich 'wie die drei'. Denn den Cdr hatte sie auch schon um den Finger gewickelt.
    Sorgsam zog er seine langen Beine an den Brustpanzer und blickte auf den kleinen Würfel hinab. "Und, Seya?" Er warf ihn mit der Klaue einmal um. Fast so wie ein Kätzchen, das mit einem Wollknäul spielt. Na gut, er wirkte eher so wie ein zerrupfter Tiger, der eine Maus zum spielen gefunden hat. "Gibt es noch andere Welten als diese? Oder wenigstens turianischen Brandy, dreifach gefiltert, da wo du bist?"

  17. #37
    Niami starrte Iron erst perplex an, aber zum ersten Mal wurde sie nun richtig wütend.
    "Ich habe es so satt, dass du mich dauernd als Verbrecherin hinstellst, obwohl ich jeden verdammten Tag etwas für die Gruppe getan habe." Sie sprach ruhig, aber mit einem unüberhörbaren Fauchen in ihrer Stimme. "Was hast du denn getan, Iron? Du bist ein Heuchler. Du spuckst immer große Töne, aber hast absolut gar nichts erreicht, verstehst du das? Ich habe gegen Balint, einen Indoktrinierten, gestimmt und ich habe versucht, Ariana zu beschützen. Was davon kannst du von dir selbst behaupten? Wen hast du beschützt?"
    Enttäuscht schüttelte die Asari den Kopf. "Du bist wirklich ein Idiot. Ich wusste, dass Ariana und Celspot etwas verbindet und dass Celspot nach Omikrons Offenbarung dem Tod geweiht war. Ich habe gelogen, weil mir klar war, dass Ariana nicht damit leben könnte, den Elcor zu verlieren. Ich habe die beiden vor diesen Ereignissen zufällig gesehen und man hat ihnen angesehen, dass sie einander brauchten. Das hat irgendwie mein Herz erwärmt und daraufhin habe ich Celspot eine Nachricht zukommen lassen, dass er auf die Frau aufpassen soll. Ich habe mich gefühlt wie eine dämliche Kupplerin, aber ich wusste nicht, dass Celspot indoktriniert ist. Ich bin nicht einmal sicher, ob er meine Nachricht in seinem Zustand bekommen oder verstanden hat, aber ich habe nicht gelogen als ich sagte, es gibt eine. Nur war Ariana die Person, die ohne ihn nicht weitermachen konnte. Versteht das dein misstrauischer Verstand überhaupt?
    Ich dachte, wenn ich behaupte, dass ich mit Celspot sterbe, würde ich Ariana retten können. Aber das hast du nicht kapiert und wahrscheinlich bist du nur wütend, weil du mich mit deiner Wahl nicht loswerden konntest, oder? Dabei bist du der, der mit Schuld an ihrem Tod ist und nicht ich.
    "

    Iron hatte sich Seya zugewandt, aber Niami konnte nicht umhin, noch abschließende Worte loszuwerden. "Ich habe dir vertraut, aber das ist jetzt vorbei. Wenn du diese Nacht nicht draufgehst, dann hast du morgen einiges zu erklären. Ich hoffe, wenn es mich erwischt, erinnert sich irgendjemand an diese Worte, aber ich verlasse mich eigentlich darauf, dass die anderen nicht dumm sind." Sie warf einen Blick auf Commander Mamercus. Vielleicht war doch er der gute Turianer. Zumindest war er der einzige neben Ariana gewesen, der Celspot nicht hatte loswerden wollen und das war vermutlich kein schlechtes Zeichen. Denn die Indoktrinierten hatten immerhin auch ein gewisses Interesse daran, den Verbandelten aus ihrer Reihe loszuwerden.
    Schließlich ging Niami zur Fensterfront und sah hinaus. Sie hatte keine Lust, sich jeden verdammten Tag aufs Neue verteidigen zu müssen. Sie hatte getan, was richtig gewesen war und hatte es erklärt. Wer sich weigerte, es zu verstehen, dem konnte sie auch nicht helfen. Und nun konnte sie erst ohnehin nur abwarten, was Nachts passieren würde.

  18. #38
    "Wen hast du beschützt? [...] Ich habe dir vertraut, aber das ist jetzt vorbei. Wenn du diese Nacht nicht draufgehst, dann hast du morgen einiges zu erklären. [...] Dabei bist du der, der mit Schuld an ihrem Tod ist und nicht ich." Man konnte regelrecht beobachten wie Iron unter ihren verbalen Hieben zusammenbrach. Ihre Worte waren die Peitschen, die seiner Seele ihre letzte Kraft zum kämpfen raubten. "Hör auf damit, Kupplerin. Lass... lass es gut sein. Ich sterbe schon noch früh genug. Auch ohne das..." Sein Blick zeigte, dass er alles andere als ihren Tod gewollt hatte. Aber noch sackte das Gehörte bei ihm ein. "Ich wollte mich in der letzten Nacht noch vor Omikron stellen, behaupten selber die Überprüfungen gemacht zu haben. Aber ... ich bin nur der dumme Turianer, den von Anfang an alle Tod sehen wollten. Keiner hätte mir geglaubt. Ich wünschte nur Balint wäre hier um ..." zu sagen wieso er mich gewählt hat. Fragend blickte Iron auf Seyas Würfel. Wusste sie es vielleicht? Oder würde sie selbst noch einige Todeswünsche aus der Geisterwelt funken um ihn in den Selbstmord zu treiben?
    "Ich mag nur ein stinknormaler Stationsbewohner sein, grade wert genug das Balint dachte es sei besser das ich vor dir abtreten werde. Er wollte mich auch tot sehen, wieso sonst die Wahl? Und wenn ihr mich alle tot sehen wollt - bitte, hier bin ich. Aber deine dämliche Lüge hab ich zehn Meilen gegen den Wind gerochen. Kroganershit, 'ich arbeite nur für euch'. Das Paar arbeitet nur für sich selbst. Es war eine Gefahr. Für uns alle, da geb ich dir Recht, aber nicht nur für die Mörder hier. Ich konnte dir nicht trauen, solange du behauptet hast selbst Teil des Paars zu sein. Aber ..." Hoffnung blitzte in seinen Augen auf, als er verstand was Niamis Worte bedeuteten. Für ihn. Für alle. "wieso hast du nicht gleich gesagt was los ist? Ausgerechnet Colyn zu wählen ist falsch, auch wenn ich denke das du und Mamercus es wohl aus den richtigen Gründen getan haben. Und ich muss meine Wahl nicht verteidigen. Es war klüger Omikrons Spur zu folgen, als zu raten. Noch sind wir genug, damit die letzten Unschuldigen hier herauskommen." Sie hatten eine Chance, er musste und wollte daran glauben. Er hatte keine mehr. "Es ist mir egal für wie unfähig ihr mich haltet. Ich hab die Opfer der Nächte nicht vergessen. Jeder von ihnen hat uns einen Tag geschenkt." Seine spitzen Zähne blitzten auf, als er den Blick über die unendliche Weite der Sterne schweifen ließ und dabei lächelte. "Es war mein Wunsch, fürimmer hier zu bleiben."

    Geändert von Sphynx (22.05.2014 um 17:14 Uhr)

  19. #39
    Niami seufzte und schüttelte den Kopf, was allerdings mehr ihr selbst galt. "Entschuldige. Ich habe mich persönlich so angegriffen gefühlt, dass ich sehr gemeine Sachen gesagt habe. Das war wirklich unpassend." Sie trat ein paar Schritte auf Iron zu, aber nicht zu weit, um ihm nicht zu nahe zu treten. "Ich verstehe doch auch, wieso du Celspot gewählt hast, ich war einfach so... wütend. Ich habe auch die ganze Zeit überlegt, ob ich nicht einfach die Wahrheit sagen soll, aber dann kam Ariana hier her und ich brachte es einfach nicht übers Herz, sie zu verraten. Genau aus dem Grund: Weil das Paar als Gefahr wahrgenommen werden konnte und ich ihr als Unschuldiger ersparen wollte, verdächtigt und angeschuldigt zu werden. Aber ich sehe ja auch, dass es nicht bis zum Ende durchdacht war. Irgendwann hätten die beiden bestimmt versucht, alle anderen loszuwerden, um gemeinsam zu fliehen. Ich scheine, entgegen meiner bisherigen eigenen Meinung, nicht immer allzu weit voraus zu denken."

    Mit einem weiteren Seufzen sah sie noch einmal aus dem großen Fenster. Irgendwie war es ihr unangenehm, Iron nun anzusehen. "Ich möchte nicht, dass du stirbst. Aber langsam verliere ich auch die Nerven. Ich habe einfach Angst, dass ich mich in dir getäuscht habe, weil ich beginne an allem zu zweifeln." Nach diesen Sätzen, die ihr schwer gefallen waren, blickte sie den Turianer wieder an. "Ich war überzeugt, mit Colyn auch Omikrons Spur zu folgen, wenn es auch eine war, die schwächer war. Aber ich denke, ich bin momentan noch zu aufgebracht, um mir wirklich genaue Gedanken darüber zu machen. Ich meine, nach dieser Nacht wird alles wieder anders sein. Ich weiß nicht, was uns erwarten wird."

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