"Verdammt! Nun is' aber Sch'uss!" Iron sprang sofort von seinem Stuhl auf und breitete schützend die Arme vor der Gruppe aus. Im nächsten Moment hielt er schon die Waffe des Commander mit festem Griff umklammert. "Abgeben, Mamercus. Sofort. Hier riskier' ich keinen einzigen verdammten Querschläger." Dann nickte er auf den Würfel. "Und dann werf'n sie das Ding da weg, ehe es uns um die Ohr'n fliegt."

"Wenn das eine Bombe wäre würde es kaum sprechen können" mit diesen Worten ließ Mamercus den immer noch lila leuchtenden Würfel neben sich auf die, seit gestern auf dem Hallenboden liegenden, Lüftungsschachtteile fallen.
Anschließend wandte er sich an Iron in ernstem bedrohlichem Tonfall dem ein trauriger Unterton mitschwingt: "Unter keinen Umständen hättest du die Frechheit und Undiszipliniertheit besitzen dürfen Hand an die Waffe eines Vorgesetzten zu legen. Das mag hier zwar eine menschliche Einrichtung sein aber du hast immer noch einen turianischen Commander vor dir stehen".
Mit einem schnellen Griff hebelte er die Klammerung Irons aus und stieß diesen von sich weg. Er legte seine Waffen gesichert neben sich zu dem lila Würfel und trat einen Schritt vor.
"Der erste Schlag gehört dir" sagte er in Richtung Iron und nahm Kampfhaltung ein.

Sag mir nich' was ich zu tun hab, Mamercus.“ Iron funkelte ihn wütend an. „Denkst du deine schimmernden Abzeichen werden dich vor denen schützen? Deine Großspurigkeit, dieses Getue als wärst du was besseres, als wüsstest du auch nur einen Deut mehr als wir..." Er knurrte. "Du bist doch genauso schuld an ihrem Tod!“ Wütend wie drei Kroganer im Kampfrausch lief er auf den Commander zu und versuchte mit einen Schwinger einen Treffer zu landen um Mamercus von der Gruppe hinter ihnen zurück und gegen eine der Wände zu drängen.

Mamercus wich gerade noch so nach hinten aus, sonst hätte der Schwinger bei ihm eingeschlagen. Ich habe ihn wütender gemacht als ich gedacht hatte ging es ihm durch den Kopf. Ich darf ihn nicht erneut unterschätzen. Iron hatte aufgrund seiner Wut zuviel Kraft in den Schwinger gelegt und nun seine Seite ohne Deckung gelassen. Was er im nächsten Moment bereuen würde den er bekam seitlich eine Gerade von Mamercus ab. Allerdings schlug der Commander nicht mit voller Kraft zu, er wollte Iron nicht verletzen, das würde keinem von beiden helfen. Meine schimmernden Abzeichen, presste er aus zusammengekniffenen Lippen hervor, trage ich um keinen Tag meine Brüder und Schwestern zu vergessen die mit mir gekämpft haben und ihr Leben auf dem Schlachtfeld liesen. Hütte dich davor etwas schlechtes über sie zu sagen sonst kann ich dir nichts garantieren. Er musste aufpassen, dass er nicht die kontrolle über sich verlor und seinen Emotionen hingab, innerlich kochte er.

Iron wich mit einem Ächzen zur Seite hin aus um seine getroffene Seite zu schützen. So ganz ohne Sicherheitsweste umhertänzelnd bot er seinem Gegner damit aber nur die alte klaffende Wunde an seiner rechten Seite an. Dort, wo sein Panzer vor Jahren das zeitliche gesegnet hatte. Eine allzu offensichtliche Schwachstelle. „Lass mich raten? Das waren auch 'Opfer' die du bringen musstest, so wie du Omikron betitelt hast?“ Er versuchte zwei schnelle Schläge nach vorne auf Mamercus Schlüsselbein anzubringen und zischte dabei wie von Sinnen weiter: „Die du nicht vermeiden konntest? Wie bei Ken'Jango?“ Seine eigene Deckung war ihm scheinbar völlig egal, denn er warf sich nun mit beiden Fäusten auf den Commander. Setzte sein ganzes Gewicht ein um ihn zu Fall zu bringen. "Was für ein Commander bist du, der seine eigenen Leute hinrichtet und sie Opfer nennt?"

Iron schlug wie ein Berserker auf ihn ein, immer und immer wieder wie völlig von Sinnen. Mamercus fing ein paar Schläge ohne aber groß verletzt zu werden. Ein paar Kratzer mehr auf dem Körper würden nichts ausmachen. Aber er musste dies hier und jetzt schnell beenden bevor Iron sich noch selbst verletzten würde.Er verzichtete darauf auf die Wunde von Iron zu schlagen, er sollte wissen dass er fair besiegt wurde. Mamercus ließ den nächsten ungezielten Schlag durch, welcher ihn mehr an der Schulter wie am Kopf traf um den darauffolgenden von seinem Körper gezielt wegzulenken und sich seitlich von Iron zu schieben. 2-3 gezielte schnelle, aber nicht zu starke, Schläge gegen den Kopf von Iron brachten diese aus dem Gleichgewicht und im nächsten Moment lag er dank eines geschickten Hebels auf dem Boden vor Mamercus.

Ich habe meine Leute nicht geopfert und ich bin auch kein General der Einheiten auf dem Holoboard verschiebt wie Schachfiguren. Ich habe stets an der Seite meiner Freunde gekämpft. Aber nur ein Narr glaubt, dass er im Krieg niemanden verliert der einem wichtig ist, sei kein Narr Iron. Ken Jango hat sich selbst dazu entschieden zu gehen, er hatte die Möglichkeit gehabt wieder zu kommen und i Omnikron habe ich nie als Opfer bezeichnet. Ich habe dich nur daran erinnert, dass du nicht aufhören sollst zu kämpfen, da ihr opfer, sie hat sich für dich und Niami geopfert, sonst sinnlos gewesen wäre. Glaub mir, ich weiß sehr wohl wie es dir geht nur habe ich gelernt, dass wenn ich diese Gefühle nach außen zeige ich mich für den Feind nur angreifbar mache. Deshalb zeige ich nichts und mag arrogant und eisig erscheinen.

Ich bin vor sieben Monaten nicht ohne Grund hierher versetzt worden aber es hatte wohl keiner mit diesem Ausmaß gerechnet, sonst wäre ich wohl nicht als einziger geschickt worden. Würde ich zu den Reapern gehören hätte ich die Guten einfach erschossen, meinst du nicht auch dass das für einen Soldaten nicht das einfachste wäre?
Nun lass uns diesen Streit begraben und dafür sorgen, dass die Tode von Omnikron, Kenjango, Seya nicht umsonst waren und nimm es mir nicht so übel dass ich dich verdächtigt habe, es erschien mir aber durchaus als möglich.
Es war zwar keine richtige Entschuldigung, mehr würde auch nicht kommen, aber es war vielleicht genug um Iron zu besänftigen.

Und lass endlich die Finger von den Drogen, du hast sicherlich selber gemerkt wie schwach und langsam du mittlerweile geworden bist. Das Zeug tut einem nicht gut!
Mamercus hob Iron die Hand hin um diesen aufzuhelfen. Er wusste nicht wie dieser reagieren würde, hoffte aber dass auch Iron einsah, dass sie momentan einander brauchten.

"Ihr Opfer... ja. So passt es. In Ordnung. Sie war immerhin eine Heldin. Wirds immer sein." Zufrieden griff er nach der dargebotenen Hand und brachte trotz der mit blauem Blut verschmierten Schnauze ein schiefes Grinsen zustande. "Und was den Rest angeht: Klar doch, Mutti. Wenn du die Finger vom Abzug lässt, gerne. Sobald ich mir da keine Sorgen mehr mach'n muss, das die Decke einstürzt, werd' ich vielleicht noch so'n alter Knochen wie du." Er klopfte Mamercus kameradschaftlich auf die Schulter und blieb einen Moment zurück um sich das Blut von der Schnauze zu wischen. "Das DING spricht also, ja? Klingt spaßig. Sehen wir uns das doch mal an."