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Young Imperial Combo
Niamis Augen ruhten noch auf Celspot, als Iron sie ansprach. Sie musste einen Moment lang überlegen, bevor sie sich schließlich an den neuen Kommunikationsoffizier wandte. Eine bessere Wahl hätte es kaum geben können, schließlich war die Führungsposition nun in den Händen von jemandem, der zumindest vollkommen Herr seiner Gedanken war. Auch wenn diese manchmal nicht ganz nachvollziehbar erschienen.
"Da ich die Nachricht für einen schlechten Witz hielt, habe ich sie gelöscht.", sagte die Asari schließlich zu Iron und lächelte, auch wenn ihre Augen ihn dabei traurig anblickten. "Aber nach allem was gestern und heute Nacht passiert ist, kann ich dir drei Dinge versprechen, und ich schwöre dir, dass sie wahr sind."
"Erstens: Ich gehöre zu den Guten. Und du hast Omikron selbst gehört und hast ihr zu Recht vertraut. Celspot muss eine Verbindung zu den Indoktrinierten haben. Denkst du, sie wäre so ein Risiko eingegangen, das sie nun das Leben gekostet hat, um unbestätigte Informationen loszuwerden? Sie hat sich geopfert, damit wir mit ihren Informationen arbeiten können und damit überleben.
Zweitens: Durch meine Stimme ist gestern ein Indoktrinierter gestorben - hätte ich Balint nicht gewählt, hätte auch er sich nicht selbst gewählt und wäre immer noch hier. Ich wünschte, ich hätte es nicht tun müssen und du kannst mir glauben, dass mich das mein Leben lang verfolgen wird. Du und Omikron hättet zwar vermutlich auch einen der Bösen erwischt, aber das hätte Konsequenzen gehabt. Warum?
Wegen Drittens: Ich garantiere dir, dass Celspot so eine Nachricht erhalten hat. Vielleicht war es nicht auf demselben Weg, den ich geschildert habe, aber ihm ist hundertprozentig, wie mir, klar: Wenn er bereinigt werden sollte, wird er nicht alleine sterben. Natürlich tut er unwissend, es bringt ihm ja nur Nachteile, wenn ihr anderen von dieser Sache Bescheid wisst."
Niami machte eine kurze Pause, um durchzuatmen. Es fiel ihr unglaublich schwer, ihre Standpunkte darzulegen, weil sie immer mehr das Gefühl hatte, dass sie gegen eine unsichtbare Gewalt ankämpfte. Nicht gegen die Indoktrinierten oder die Reaper, sondern gegen Irons immense Zweifel.
"Alles was ich getan habe, habe ich in der Hoffnung gemacht, dass die Unschuldigen lebend hier raus kommen. Nach allem was passiert ist... was habe ich dir angetan, damit du dich immer noch so dagegen sträubst, mir auch nur ein Mal zu glauben?", fragte sie Iron schließlich und blickte ihn dabei enttäuscht an. "Alleine kann man diesen Kampf nicht gewinnen. Es geht auch nicht darum, wen man gern hat und wen nicht. Sympathie spielt in dieser scheinbar ausweglosen Situation keine Rolle, sondern nur, ob man jemandem vertrauen kann oder nicht. Wenn du dich bei mir entschieden hast, sag mir Bescheid. Ich habe alles gesagt, was wichtig ist, mehr kann ich momentan auch nicht erreichen. Und in der Zwischenzeit sollten wir uns darüber Gedanken machen, wer die anderen Indoktrinierten sein könnten."
Sie blickte in die Gesichter der wenigen Verbliebenen und ihr fiel auf, wie abhängig sie doch inzwischen von der Unterstützung der anderen war. Als Jo sie aufgebaut hatte, oder Balint auf sie gehört hatte, hatte sie so ein wundervolles Gefühl der Sicherheit verpürt. Aber jetzt, so ganz alleine für sich sprechend, fühlte sie sich unglaublich einsam.
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