Zesteria hat schon einige wirklich nett designte Sachen. Die Backgrounds (für den Horizon bzw. starke Weitsicht) sehen eigentlich auch sehr gut aus. Man muss nur bedenken, dass diese Spiele komplett andere Stile haben. Shiness wirkt viel verspielter, während Zesteria bewusst wirklich eine "sterbende Welt" darstellt. Wenn man aber mit dem Spiel anfängt, und in der Heimat des Protagonisten startet, dann kriegt man auch wirklich sehr schön was zu sehen. Es sieht wirklich wundervoll aus. Was ich persönlich auch sehr toll fand, da sie halt nicht nur "im Text" ein Paradies gezeigt haben.
Die grauen Felder mit Regen und wenig Farbe sind dann später einfach Stil. Erzeugt sein eigenes Ambiente, vor allem der krasse Gegensatz, der halt zeigt, wie sehr die Welt leidet. Und passend dazu sehen dann Dinge auch weitaus schöner aus, wenn man mal etwas in die richtige Richtung rückt. Zesteria macht das schon ganz gut, wenn es natürlich auch irgendwo Ps3 Limitierungen gab.
Die Animationen sind immer noch richtig furchtbar. Alles andere sieht dafür gut aus.
Mein Bauch sagt: Furrys + Naruto-PS4-"Kampfsystem" (Airquites inklusive) + Tatsache, dass westliche Studios keine Stories im JRPG-Stil erzählen können = Abturner.
Naja, erstmal ein Let's Plays kucken und Reviews lesen.
Septerra Core wäre ein gelungener Vertreter, was das Feeling angeht (wirklich spielbar ist es heute nicht mehr, aber das trifft ja auch auf viele Final Fantasys zu) ...
... aaaaber ich denke nicht, dass das noch sonderlich zielführend ist.
Ich selbst stolpere bei der "Streitfrage" bspw. immer wieder darüber, dass die Ost-Stories, die ich wirklich ansprechend finde (Persona, Suikoden, FFX), entweder ziemlich viel West-Feeling haben oder aber auf ihre eigene Art und Weise aus dem Schema fallen. Umgedreht gehen auch allzu typische West-Dinger a la Elder Scrolls mit Anlauf an mir vorbei, und die wirklich ansprechenden Vertreter haben viel, was man eher im Osten vermuten würde.
Dann wiederum waren die Communities ja schon vor 15 Jahren, als das Ganze noch erheblich klarer "getrennt" war, nicht so richtig im Stande, einvernehmlich zu definieren, welche Aspekte genau wohin gehören (Ich erinnere mich mit Grauen an den letzten Versuch hier im Forum...! xD''), und da die Genres eh zunehmend verschwimmen ... lasst es lieber ruhen.Klar, ein paar Sachen lassen sich deutlich zuordnen (gerade was Gameplay und Konzeption angeht), aber ich finde es inzwischen schwer, daraus ein richtiges Genre zu machen.
Es gab ja auch tatsächlich mal eine Zeit, in der ein paar Versuche in die Richtung gescheitert sind (Sudeki ... *brrr*), aber das ist über zehn Jahre her. Heute fällt das gar nicht mehr so ins Auge, weil kaum noch jemand versucht, mit Gewalt ein Ost- oder West-RPG zu basteln, und gerade auf Kickstarter und Co. verschwimmen die Linien. Shiness könnte sogar ein recht typisches Beispiel für so einen Mix werden. Mal schauen.
tl;dr ... die Zeit ist vorbei, denke ich persönlich. Heute fokussiert sich die Unterscheidung im Feeling wohl eher auf "ANIMEAUGEN ODER NICHT", nicht auf Story o.ä. :<
Pier Solar erscheint mir ziemlich klassisch japanisch. Dann gibt es noch einige Spiele auf Steam, denen ich das auch zutraue, darunter einige der hochwertigeren RPG-Maker-Spiele. Einigen Spielen, die noch nicht erschienen sind, vertraue ich da eigentlich auch (CrossCode, Shadows of Adam, Cosmic Star Heroine). Von größeren Entwicklern fällt mir nichts ein, aber gut, so viele Versuche gab es auch nicht und einige der Totalausfälle wie Falling Stars würde ich auch nicht zu ernst nehmen.
Gegenfrage: Welche westlichen Spiele mit JRPG-Storytelling fallen dir ein, die daran gescheitert sind?
@Cipo: Ja, das ist ein guter Punkt und ich sehe das im Grunde genommen ähnlich.
Ach, lustiges Ding nebenbei: Hätte ich nie so erwartet, aber The Witcher (der erste Teil) hat sich fucking Japano angefühlt in der letzten Stunde, obwohl die Story extrem westlich war. O_ô
SO, genug prokrastiniert mit euren komischen Gedanken! *geht off
Ich weiß jetzt ehrlich gesagt nicht einmal was JRPG-Stil sein soll. Einfach nur Cutszenen anstatt die westliche "1on1 Dialog mit tausenden NPCs, wo man manuell alle Fragen nacheinander anklicken muss" Fassung? Das generelle feeling?
btw@La Cipolla. Persona ist echt extrem Japanisch. Ist zwar nicht das klassische J-Rpg, aber vom feeling etc. her ist das ganze sehr typisch. Ich mein, Schul-Szenario. Mehr Japan geht ja kaum noch..
Ja, da ging's mir mehr um JRPG als um japanisch, japanisch ist es definitiv. ^^ Bei ner typischen JRPG-Story erwarte ich bspw. weniger Alltag, weniger Hin und Her zwischen den Charakteren und überhaupt viel mehr Fokus auf den Kampf gegen den großen Antagonisten (und den Weg dorthin), der in P3 und P4 von der Inszenierung her ja fast ein Afterthought ist. In Persona erinnert mich der Umgang mit der Story schon ziemlich an West-RPGs, wo man sich auch öfter mal stundenlang in irgendwelchen Nebenquests und sozialen Aspekten verlieren - oder Dinge grinden- kann, bevor man irgendwann 40 Stunden später wieder mal daran erinnert wird, dass irgendwo noch der Big Bad rumsitzt.
Gibt es heute natürlich auch genügend andere Japano-Sachen in die Richtung, aber das war ja auch der Punkt.