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Mirokurator
Hm, nee, das sehe ich nicht mehr. Ich bin kein großer Bioware-Fan, aber ich behaupte mal, gerade da haben die NSCs mindestens genauso viel Bedeutung für die Hauptstory. In einigen Spielen hängt ja sogar dein Ending mit dran (bspw. bei den Interaktionen mit Morrigan), und das ist mit den letzten Bioware-Titeln immer nur stärker hervorgetreten (Dragon Age Origins dürfte sogar noch ein frühes und schwaches Beispiel sein, in dieser Hinsicht). In Mass Effect 3 hat ausnahmslos jeder Charaktere eine feste Bindung zum Hauptcharakter oder zur Story. Natürlich könnte man das als die Ausnahme und Sachen wie Elder Scrolls oder Fallout als die Regel betrachten, aber das ist dann schon eine recht spezielle Sichtweise, weil man praktisch die mitunter am meisten gefeierten Titel des Genres außen vorlässt. Die Witcher-Reihe, Torment, Mask of the Betrayer und die großen Kickstarter-Hypes der letzten Jahre haben fast alle sehr feste Bindungen zwischen den Charakteren und der Hauptstory. Selbst, dass der Hauptcharakter eine Persönlichkeit hat, findet man immer öfter. Auch bei Bioware, praktisch ab Dragon Age 2. Ich würde sogar sagen, Shepard hat durch die Militär-Angle erheblich mehr Charakter als der durchschnittliche Japano-Hauptcharakter. In Teil 3 war es mir fast schon etwas zu viel.
Die total generischen Dinger (wie eben Elder Scrolls) würde ich inzwischen fast schon als Ausnahme verbuchen, denn Open World wird gar nicht mehr so oft als West-Rollenspiel umgesetzt. Da sind andere Genres wie das Action-Adventure, das Survival Game und bis noch vor kurzem selbst das MMO viel besser dabei (und man könnte argumentieren, auch viel besser darin). Edit, nach kurzem Überlegen: Okay, nein, die sind natürlich keine Ausnahme, sie sind nur nicht die absolute Regel. ^^ Die Genres sind einfach recht vielfältig geworden inzwischen.
Die Arc-Sache ist in Japano-Sachen doch genau so präsent, und sehr häufig sagen die NSCs gar nichts mehr, nachdem ihr Arc durch ist. Persona ist da noch ein vergleichsweise gelungenes Gegenbeispiel, eben weil man so viel Gelaber hat. Bei Final Fantasy sieht das schon erheblich schlechter aus (eigentlich ALLE Teile, vll. mit Ausnahme von XII, das ja sowieso recht westlich daherkam, und vll. IX, wenn mich meine Erinnerung nicht trügt), und je weiter man zurück geht, desto krasser wird es (Dragon Quest anybody? Da ist ja selbst in den moderneren Teilen oft noch ziemliche Funkstille nach den Arcs ^^). Dass in den Hauptstorydialogen das "Team" fokussiert wird, wie bspw. in Persona, hast du auch in Mass Effect 2+3. Teil 3 hat sogar einen kompletten Party-Party-DLC, der eigentlich 1:1 das Equivalent der neuen Inhalte in jeder Persona-Neuauflage darstellt, einschließlich Hot Tub Szene. xD
Also ja, ich bleibe eher dabei, dass das alles zunehmend schwieriger zu unterscheiden ist.
Der VN-Einfluss ist aber natürlich sehr interessant, ja. Kann gut sein, dass sich die "Seiten" (im Sinne von Ost und West) aus ganz unterschiedlichen Gründen annähren, auch wenn ich mir nicht vorstellen kann, dass es eine komplett unabhängige Entwicklung war.
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