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General
"Also, ich hätte Planeten versenken, Galgenmännchen und ich seh nen Indoktrinierten wo du keinen siehst im Angebot. Oder wer hat Angst vorm schwarzen Sack.Ah, Omikron, du bis' mal wieder fünf Eck'n voraus, mi'm denk'n, Omikron. Mit Glücksspiel meinte ich nämlich wirklich diese Wahlsache hier." Das war wohl ein deutliches Zeichen, dass es wieder zurück zur Realität ging, wenn auch mit harten Scherzen.
"Also, hm, dann mal an'ie Arbeit. Was Miss hier und mich angeht, sind wir darin überein gekommen, das wir unsre unschuldigen geschuppten Ärsche endlich mal zusammenpack'n sollten, wenn wir hier noch was reiß'n woll'n. Was soviel heißt wie heute bei der Wahl gemeinsam zu wählen um es denen zu zeigen."
Heute ist leider wirklich ein zu guter Tag, um alles zum Guten verändern zu wollen. Noch ahnte Omikron nichts von dem, was geschehen wird. Iron erhaschte einen Blick auf ihre Stimmabgabe. "Wieso grade Balint? Nicht grade der geborene Killer, wenn du mich fragst. Und diese Indoktri-dingsda werden die doch nicht sofort anwenden. Taktisch sind die besser aufgestellt als wir, also werden sie warten bis zum Schluss. Das heißt wir müssten jeden Officer umnieten, wenn wir anfangen Balint zu misstrauen. Die Vorstellung schmeckt mir so gar nich', Omikron."
Die ganze Angelegenheit hat keinen guten Geschmack. Genausowenig "die Vermutung, auf der ich meine Wahl aufbauen lasse...Am besten erklärt es sich...wenn wir sein Wahlverhalten ansehen..Er stimmte für zwei Unschuldige und wollte Colyn als Offizier...der jedoch ebenfalls für zwei Unschuldige stimmte...Es könnte natürlich reiner Zufall sein...aber haben wir mehr?"
In Anbetracht der Sache hielt Iron Ausschau nach Balint, um ihm den Ernst der Lage zu erklären, während er Omikron mit in den Gesprächskreis zog - das mit durchaus guter Rücksicht und Feingefühl, dass sich die rote Salarierin wieder etwas sicherer fühlte, um auch Balint ihre Entscheidung erklären zu können.
"Ich denke nicht, dass es darum geht, sich zu beweisen, glaube aber trotz des bisherigen Versagens auch nicht, dass die letzte Hoffnung verloren ist, auch, wenn mir die Mittel nach wie vor nicht gefallen."
"Wem gefallen die Mittel, Commander...Aber letzten Endes schweifen Verdachte aus...und jeder einzelne ist in Gefahr, wenn seiner Anschuldigung genügend Stimmen folgen." Gerade da Balint der Kommunikationsoffizier der Station ist, steht ihm eine zusätzliche Stimme zu, was ihn sowohl als nützlichen Verbündeten, aber auch als entsprechend gefährlichen Feind darstellen lassen könne. Als möglicher Feind, der gerade im Laufe seiner überzeugend launenschwachen Ansprache zeigt, dass er wirklich Unindokriniert oder einfach ein guter Schauspieler ist.
"Ich habe einen Verdacht - nicht größer als der zu Seya oder Ken'Jango -, dass Celspot zu unseren Feinden gehören könnte und hielt es für eine gute Idee, ihn damit zu konfrontieren. Er reagierte unerwartet offensiv, was mich stutzig machte. Kennen Sie das Menschensprichwort mit den getroffenen Tieren, die jaulen?"
Celspot. Omikron hatte als beiläufigen Gedanken einige wichtige Schlussfolgerungen zu Celspot getroffen. Könnte sie sich nurnoch an sie erinnern...
"Ich fänds ja nicht verkehrt, immerhin steigen auch da die Chancen einen zu erwischen. Aber machen wir mal Nägel mit Köpfen, Balint, wärst du denn bereit deinen Kopf, sagen wir, morgen dafür hinzuhalten, wenn Celspot sich als unschuldig herausstellt? Und du, Omikron, kannst du dir heute noch vorstellen mit Balint zusammen eh... also zu wählen oder wär das eher nich' so gut?" Omikron schaut mehr verdutzt auf die Frage, ob Balint seinen Kopf für Celspot hinhalten würde, als auf die Frage, ob Omikron auf Balints Wahl folgen würde. Sie fand einen verdammt wichtigen Fakt heraus, und vergaß ihn einfach im Rausch...
"Wenn Balint eine Entscheidung trifft...da Celspots defensive Reaktion auch für Unschuldige natürlich sein kann...ein weiteres Argument wäre gut...Eine, die meine Begründung, Balint zu wählen, übertrifft."
----- Minuten später -----
"Is' zwar nich' mein Bier, aber der Jung' macht das vollkommen verkehrt! Nich'ma in'ner Elcor-Schnulze letztens im Radio wurde nich' soviel gesülzt. Machen, nich' reden. Weiß doch jeder." "Machen" ist ein guter Begriff. Einen Pasch las er sorgfältig aus und erhöhte seinen "Einsatz" mit zwei schimmernden Messern und drei Streifen von etwas, das zu glühen schien. An konfizierten Waren schien es ihm jedenfalls nicht zu mangeln. "Sülzereien sind nur selten gut für's Glück...Mal sehen, ob mein Wurf noch gut aussiehen wird..." Eine zwei und eine drei. Ein schlechter Wurf, der sie zwei ihrer eingesetzen Werkzeuge kostet, wenn sie in der nächsten Runde keinen Ausgleich findet. Aber was gab es zu verlieren? Sie bietet eine Packung Titanschrauben, die seit den Reaperbedrohungen erheblich an materiellen Wert gewonnen haben.
"He, Omikron. Also, wieso Balint? Und was mach'n wir wenn er es nicht wahr? Wen soll er wählen? Immerhin muss der doch am nächsten Tag aus Sicherheitsgründen auch gleich wieder" Da ist was dran. Wenn Balint wirklich unschuldig sein sollte, werden die Indoktrinierten statistisch wieder mehr, und können sogar die künftige Offizierswahl für sich entscheiden. "...dann wäre es eine blöde Idee, ihn zu wählen...aber an wen hättest du persönlich gedacht...ich für meinen Teil würde in diesem Fall dann zu Colyn tendieren..."
Sie versuchte einen neuen Wurf. Vie-
doch ein guter Zug! ein Fünferpasch, welcher Irons letzten drei Würfe in den Schatten stellt.
"Sonst wären die Reaper schon längst los. Verdammt! Omikron! Hör gefälligst auf zu gewinnen!" - "Es ist ein Glückspiel, Iron. Man gewinnt mit Glück...so wie es die Rea..." Sie findet es ungebracht, einen ironischen Spruch auf Kosten der Stimmung zu bringen. "Würfle lieber...Komm, überbiete meinen Wurf!" Und Iron setzte auch zum Wurf an, bevor eine scharfe Salve Gewehrprojektile auf Deckenmetall prallte, einen distinktiven Ton durch die Flure hallen lassend.
"War da nich' eben 'n Schuss?" Iron wollte die Runde beenden, bis irgendetwas mit ohrenbetäubendem Lärm zu Boden krache. "Also... entweder da is eben 'n Elcor aus Blech vor Schreck umgefall'n oder ...der Commander is' nun durch." - "Mamercus..." - noch ehe Omikron ihren Gedankengang beenden konnte, regte sich Iron schon über die Aktion des aufmerksamkeitssuchenden Commanders auf. Mit einem Blick, der auf Geistesblitz hindeutet, folgt Omikron Iron zu der sich langsam bildenden Zeugenmenge, die um den schießwütigen Offizier herumsteht.
"Ich war's nicht. Klar es sieht so aus... aber... so blöd bin ich doch nun wirklich nich'." Hilfesuchend blickte er in der Gruppe herum, schien ernsthaft erschüttert. Seyas Misstrauen hatte ihn schon so aufgewühlt und jetzt... zwei weitere..."Das will mir wer anhäng'n in diesem Scheiß von Ratespiel. Aber... ehrlich... ich war's nich'." Mamercus erklärt seine Hypothese, in welcher er Iron und Niami als Indoktrinierte hinstellen möchte. Doch Omikron fällt mit seinen Namen nun endlich der Zusammenhang ein, den sie über die vergangenen Stunden des Schocks und Leids herausfinden konnte. "...das können Sie geschmeidig vergessen...", flüsterte Omikron selbstbewusst mehr zu sich selbst, aber aufgrund ihrer scharfen Formulierung hörbar genug für jeden, der in der Menge war.
Iron er hoffte darauf, das irgendwer nun vor trat. Doch es war kein Schritt, der ihm zeigte, dass jemand für ihn einstand, sondern das Zücken eines Blasters, der nun in der Hand einer etwas schwächelnden, aber dennoch geübten Schützin liegt. Stimme und Waffe gegen den leitenden A-Sec-Offizier gerichtet, verkündet nun Omikron ihre Sicht der Dinge:
"Kecke Worte für einen hochrössigen Kerl, der Ken'Jango und anschließend Iron ins Verdammen bringen wollte...Jetzt mal ehrlich, erinnern sie sich noch an den Reaperangriff auf die Zitadelle, über welchen groß in der Galaxis berichet wurde?...Einer der hier Anwesenden kam von dort, und musste für diesen Fall große Untersuchungen überstehen, um letztenendes als scheinbar unindoktriniert in die Freiheit entlassen werden. Aber wissen Sie, was einen Monat darauf passiert ist?...Der große Crash der intersolaren ID-Datenbanken, in welchem Hundermilliarden von IDs vollständig ausradiert wurden, worunter eine verdammte Menge Indoktrinationsverdächtigter und flüchtliger Indoktrinierter waren, die nun die Chance erhielten, neue IDs unter falschen Namen zu beantragen und damit Unheil in der Galaxis zu stiften. Natürlich kamen wiederum Monate darauf Technologien auf den Markt, welche die neu erlangen IDs genauer prüften...Doch auch die hatten gewisste Kosten.
Als Hauptverdächtiger für den Crash galt gewisser Elcor, der dubiose Connections als Geldgeber für Hacker kontaktierte. Eine dieser Connections war die Mafifamilie der Cargnevaris...Woher ich das weiß? Ich habe an dem Crash mitgewirkt, um von diesem Elcor das Geld nicht nur für meine Mittelchen von dieser einen Familie zu bekommen...sondern auch, um ein bisschen mehr Legwork zu ermöglichen, bei wem es sich um diese Familie handelte...Und ganz nebenbei ermöglichte mir der Auftrag die Identität als Omikron....Eine Identität, die mich von meinem Piratenleben befreite...Aber was ich nicht hätte wissen können, waren die vielen Indoktrinierten, denen ich nun das Leben verfeinerte...und denen ich nun das Leben zu gern wieder wegnehmen möchte...weil sie in Undank meine Freunde abschlachteten.
Aber raten Sie nun, wer von den hier Anwesenden dieser eine Elcor war, und - benebei - wer von den hier Anwesenden die letzte Instanz war, die hätte die paar Credits in ein aktualisiertes Ausweisprüfsystem der Station stecken können, nein, müssen. Ihm gebe ich auch die Schuld, dass die Indoktrinierten hier rein kamen..."
Omikron brauchte nichtmal neue Luft zwischen ihren Sätzen zu schnappen, da sie diese seit Stunden schon ihre Hypothese für diesen einen Punkt durchüberlegte.
"Meine nächste Wahl steht fest. Celspot ist indoktriniert, und er soll der erste sein, der mit seinem Leben zu den verschissenen Toden an Bertha, Estay, Ken'Jango, Megan und Seya stehen soll."
Omikron atmet fokussiert aus, ihre eigenen Worte immernoch in ihr nachhallend. Sie ist sich sicher, dass sie damit nun zum Ziel der Indoktrinierten wurde. Doch sie möchte nicht ihr Leben mit nur einem Drittel der Schlüsse beenden.
"Ich weiß nicht, was ihr tun werdet...Aber ich werde mich in den Hallenknoten einhacken und endlich ans Tageslicht bringen...wer die VI diesen Hirnriss veranstalten lässt." Omikron wirft ihre scharfe Waffe in die Hände von Niami. "...Iron, Niami. Wenn ich mich per Viritual Reality ins Terminal einklinke, werde ich eure Deckung brauchen...nicht, dass mich ein Reaper aus dem Hinterhalt aufschlitzt...Denn ich kann euch trauen...ihr wisst nun gut genug, wer die beiden sind, deren Unschuld ich mit Sicherheit herausfinden konnte..."
Mehr wollte und musste Omikron die Technikerin nicht sagen, um in Richtung des Stationscomputers aufzubrechen und sich ans Werk zu machen.
Geändert von relxi (08.05.2014 um 22:12 Uhr)
Grund: Sig aus! ~ relxi
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