Es beginnt in einer verzerrten Albtraumversion von Yharnams Kathedralenviertel, in denen zahlreiche alte Jäger umherstreifen und sich Kämpfe mit den dort umherstreunenden Bestien liefern. Auch wenn dieser Teil aus weitgehend bekannten Bereichen besteht, wurden diese jedoch insofern verändert und atmosphärisch angepasst, dass es sich trotzdem absolut stimmig und frisch anfühlt. Dies geht über in den Abwasserkanal, der mit Blut und sich angestrengt regenden Leichen gefüllt ist.
Der Boss hier ist Ludwig, der einem aus den Trailer auch schon weitgehend bekannt sein dürfte. Das Design finde ich nach wie vor fantastisch; eine ziemlich widerwärtige Mischung aus Mensch und Pferd. Auch der Kampf ist wirklich cool inszeniert und ziemlich schwierig, vor allem finde ich den Übergang in die zweite Phase überraschend und total cool.
Der nächste Bereich wäre die "Research Hall". Architektonisch sehr an Byrgenwerth angelehnt, jedoch mit sich windenden Treppen gleicht es eher einem Turm. Das Gebiet sieht zwar weniger spektakulär aus, aber atmosphärisch wird hier eine Menge Wahnsinn verbreitet. Denn hier sieht man mal, was aus den gescheiterten Experimenten geworden ist, die die Kirche im Zuge der "Großartigenwerdung" gemacht hat.
Anschließend gibt's ein Boss-Double.
Erst kämpft man gegen die "Living Failures", den ich vom Prinzip her am ehesten mit den 4 Kings vergleichen würde. Es kommen immer Gegner nach, bis maximal 5 Stück auf dem Feld sind und der Kampf ist erst geschafft, bis man genug davon besiegt hat, so dass die Energieleiste aufgebraucht ist. Hat jedenfalls ziemlich viel Spaß gemacht und als sich drei von ihnen zu einem gewaltigen Meteor-Kosmos-Hagel zusammengeschlossen haben, war das schon ein ziemlich beeindruckender WTF-Moment.
Nahtlos weiter geht es von hier aus zur Spitze des Astralen Uhrenturms, wo man direkt gegen den nächsten Boss kämpft: Lady Maria of the Astral Clocktower - die Dame auf dem Cover von The Old Hunters.
Sowohl musikalisch als auch spielerisch ist das wohl mein absoluter Lieblingskampf vom DLC. Es ist ein Hunter One-on-One wie bei Gehrman oder Gascoigne, was generell die Kämpfe waren, die ich mitunter am spannendsten fand. Sie hat drei Phasen. Es beginnt relativ normal, während sie beginnt, einen mit ihren Zwillingsschwertern zu malträtieren. Anschließend hinterlassen ihre Schläge weitreichende, schadhafte Blutschlieren in der Luft, die sich in Phase 3 dann dann auch noch anzünden. Ziemlich stylish.
Das letzte Gebiet des Add-ons ist dann der unscheinbar klingende "Fishing Hamlet". Ein sumpfig-düsteres und verregnetes Fischerdörfchen, in dem man unter anderem von wildgewordenen Zombiemurlocs und seltsamen Schneckenfrauen angegriffen wird. Das Gebiet ist relativ groß und weiß von der optischen Gestaltung echt zu gefallen. Apopos unscheinbar: Der Endboss des Add-ons ist das "Orphan of Kos", welches aus optischer Sicht nicht viel her macht. Er wirkt wie ein handelsüblicher Untoter, bis auf den parasitären Auswuchs an seinem Arm, den er als Waffe benutzt. Dennoch ist er eine echte Bitch und ich würde sogar fast so weit, zu behaupten, dass er der schwierigste Boss in ganz Bloodborne ist - zumindest für mich. Meine Güte, der lässt einem ja wirklich kaum Zeit, anzugreifen oder sich zu heilen. Ich vermute mal, der Boss ist eher auf Parry ausgelegt, ähnlich wie Gwyn in Dark Souls. Darin bin ich nur nicht so gut, weswegen das ein echt frustiger Krampf war.
