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Thema: Patreon: Crowdfunding Flatrates für Künstler

  1. #1

    Patreon: Crowdfunding Flatrates für Künstler

    Die Seite hier ist mir bisher entgangen. Wieso eigentlich? Einfach gesagt kann man Unterstützer für Künstler jeder Art werden (und umgedreht seine Kunst anbieten). Es gibt also nicht eine einzige Crowdfunding-Kampagne, die mit ihrer Aufmachung über Leben und Tod eines Projekts bestimmt, sondern regelmäßige Unterstützung für die Schaffenden, wahlweise monatlich oder pro Projekt. Ein Web-Comic-Zeichner kann also um 2$ pro Monat bitten, ein Rollenspielverlag bittet gerade um 4$ für jedes produzierte Abenteuer.

    Ich find's ja derbe cool. Das grundlegende Kickstarter-Problem (du brauchst eine Reputation oder einen Hype) bleibt zwar, aber das hier ist nicht so eine ja/nein-Geschichte, sondern skaliert wesentlich angenehmer. Wenn dich nur drei Leute unterstützen, unterstützen dich nur drei Leute - Geld ist Geld.

    Was denkt ihr? Gute Sache? Zweifel oder Einwände? Wäre das was für euch persönlich?

  2. #2
    Hab davon schon gehört. Einerseits durch die Aktion von Zach Weinersmith (ist das sein echter Name?) und von Noah Antwiller.
    Find ich auch schön, dass man eine kleine Summe monatlich geben kann, wenn meinem etwas wirklich wichtig ist, wenn dann 3000 Leute das tun, macht das für den Künstler schon einen sehr guten "Lohn". Zusätzliche Einnahme-Quellen wie Werbung bleiben ja bestehen.

    Wie wird das eigentlich versteuert? Kann mir nicht vorstellen, dass man das absetzen kann.

    Weiß nicht, ob sich das für große Projekte rentiert, eben Kickstarter hat eine größere Community und Publicity.

  3. #3
    Das Mäzenentum hat früher vielen bettelarmen Künstlern ihren Alkoholismus finanziert. Und weil es heute nicht einfacher ist, von Kunst leben zu können, heiße ich jeden neuen Weg, dem Abhilfe zu schaffen, grundsätzlich willkommen. Also: Willkommen!
    Ich fürchte nur, dass die Plattform hauptsächlich für poppige Projekte funktioniert. Auf einer Skala von Sibylle Lewitscharoff bis Sascha Lobo erreicht mein Interesse Umberto Eco.

  4. #4
    Hey http://www.patreon.com/gaijingoombah ist ja auch dabei yeaaah ^ ^

    Ein Problem solcher Plattformen ist,dass jeder alles anbieten kann und dadurch die Qualität im Durchschnitt nicht so hoch sein wird.
    Um also jemanden zu finden der was besonders tolles macht,muss man sich durch einiges anderes durchsuchen.
    Dadurch,dass man Kickstarter im Fall eines nicht gefundeten Projektes meines Wissens auch irgendwas zahlen muss,denke ich,dass da die Leute die Sachen etwas realistischer einschätzen (Ausser Venus Angelic https://www.youtube.com/watch?v=t2j4Pi3J7kA, ich glaub die wollte ähm 30.000 oder 100.000 .hatte so 600 bekommen).

    Zu den Steuern.Ja ich frage mich auch,wie das nun wäre wenn ein paar Deutsche ein Gameprojekt finanzieren wollen und dann 50.000 als Spende bekommen,was dann das Finanzamt sagt.
    Wahrscheinlich stellen die einfach ihr Gehalt in Rechnung und brauchen so die Spende auf.Muss halt das Gehalt versteuert werden.

  5. #5
    Fällt vermutlich unter die Schenkungssteuer. Ich glaub nur gemeinnützige Organistationen kriegen Spenden steuerfrei. Lohnsteuer wär etwas schräg dafür oder arbeitet man dann für Patreon? Eher nicht.

  6. #6
    Ich finde das ehrlich gesagt ein wesentlich angenehmeres Konzept als Kickstarter, da es doch eher einen Spendencharakter hat und transparenter erscheint. Bei Kickstarter gibt es ja nicht selten das Problem, dass potentielle Backer eben nicht verstehen, wie so ein Gesamtbetrag zustande kommen kann – auch wenn es ausführlich erklärt wurde. So sieht es doch eher nach realistischen Gehaltsstufen aus und mir gefällt der Flatrate-Charakter.

    Allerdings ist natürlich der Nachteil, dass man auf jeden Fall Vorarbeit leisten muss (bei ähnlichen Plattformen aber auch nicht anders). Wenn ich nicht wüsste, dass Spoony / Noah Antwiler regelmäßig Videos raushaut, würde ich ihm keinen Cent geben. Da sind schon einige Vertreter, die schon vorher Spenden bekommen haben, da sie schon eine gewisse Fanbase besitzen. Patreon macht es nur übersichtlicher.

    Dennoch, mir gefällt es als jemand, der aus der kreativen Wirtschaft kommt, viel eher. Es erscheint mir auch viel kalkulierbarer und nachvollziehbarer als ein riesiger Gesamtbetrag alá Indiegogo oder Kickstarter.

    Zu den Kosten:



    What does it cost to use Patreon as a creator?

    Patreon is free to join and free to setup your creator page. Only after you make money through pledges on your creator page does Patreon process an approximate 4% for credit card processing fees (we use Stripe, trusted by thousands of sites) and 5% for Patreon to cover operating costs.

    More information on credit card fees: Credit card fees are variable for every creator. There are several factors that determine the fees. First, we process all patrons pledges in one bulk transaction at the end of each month. This means if you have patrons that are supporting you...AND another creator the credit card fees will be lower. Where if Im support you for $1, AND another creator at $5, instead of getting two credit card fees and each creator taking a hit the fees are split by both creators resulting in a smaller fee and a larger cut to each creator. Note that as we grow, the fees across the board to creators will lower as patrons will be supporting more of their favorite creators.

    Another factor that goes into credit card fees is the amount of micro donations. The smaller amount pledged, the larger amount the fee is.

    In an effort to be fully transparent, here is our math example:
    Donation amount $1: $1 - (2.1% + .30c) = .32c fees = 32% credit card fees for this single pledge
    Donation amount $20: $20 - (2.1% + .30c) = .72c fees = 3.6% credit card fees for this single pledge
    Remember, these example pledges are outliers, but based upon our average pledge across our site, the credit card fees land at approximately 4%

    Also, currency conversions (if international) or PayPal fees depending where patrons are located do have an effect on fees.

    We are always looking to reduce and minimize credit card fees for our creators. For example, due to volume and growth, we were recently able to negotiate with Stripe to lower us from 2.9% plus 30 cents to 2.1% plus 30 cents! We are also exploring adding Bitcoin in the near future, which has extremely low fees. Lastly, there is a 0% credit card fee for Creator to Creator patronage.




    Siehe FAQ. Es ist also auch nicht ganz kostenlos. Mich würde es aber nicht wundern, dass es sich durchaus wie ein Selbstständigen-Verhältnis in Deutschland verhalten könnte und man eventuell sogar ein eigenes Gewerbe anmelden muss, wie es bei kreativen Berufen oft der Fall ist. Schließlich handelt es sich hier um ein Gehalt, das sowohl Monats- als auch Jahresbeträge überschreitet. Man ist dann natürlich nicht bei Patreon eingestellt, aber man es durchaus als eine Basis für Freelancer sehen.

    Ich bin aber natürlich kein Steuerberater. ... Zu dem man bei solchen international unterschiedlichen Angelegenheiten auf jeden Fall gehen sollte.

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