Zitat Zitat von KingPaddy Beitrag anzeigen
Das wäre für mich die Institutionen mit stärkerer Sanktionsvollmacht auszustatten um in klar definierten Bereichen Gemeinschaftliches Recht durchzusetzen, eine Ansiedlung von Kompetenzen wo eine überstaatliche Reglung sinnvoll ist, mit der Option diese zurückzuübertragen sobald diese Notwendigkeit entfällt. Die Staaten sollten in Form eines Bundesrates weiterhin stark in den Prozess eingebunden bleiben, aber das Parlament gestärkt werden. Und vor allem sollte es eine Absage daran geben aus Europa einen Bundesstaat zu machen und eine Kultur der Zurückhaltung geben um den Populisten das Wasser abzugraben. Die Nationalstaaten dürfen nicht zu reinen Exekutivmitgliedern herabgestuft werden. Und das EU-Recht sollte weiterhin auf Verträgen basieren. Der Staatenverbund ermöglicht somit gemeinschaftlich-verbindliche Problemlösung ohne das die Staaten sich allzu sehr kastrieren und in Ketten legen lassen müssen.
So wie ich das verstehe, wird auch viel darum gestritten wer welche Kompetenzen haben soll. Und das spiegelt sich in deiner Aussage auch wieder. Du hast eine Vorstellung davon wer welche Kompetenzen haben soll, wie so viele andere auch. Und gerade diese Kompetenzstreitigkeiten, in Verbindung mit interessanten EU-Richtlinien und Vorschriften, treiben den eurokritischen Parteien Wähler in die Arme. Natürlich gibt es da noch viele weitere Gründe, aber das scheint mir doch einer der gewichtigsten Gründe zu sein. Ich meine, wer hat nicht mit dem Kopf geschüttelt, als diese Richtline bezüglich der Form von Gurken? bekannt wurde?
Zitat Zitat von Andromeda Beitrag anzeigen
@Skyter: Na gut, dann nehmen wir sie mit. Ich wollte eh den Pranger wieder einführen, dann hätten wir gleich ein paar Kandidaten dafür
Gut, dann könnt ihr von mir aus gehen.
Zitat Zitat von KingPaddy Beitrag anzeigen
Sicher, aber die Diskussionen sind leider völlig unfruchtbar.[...]
Naja, wenn du andere Menschen überzeugen willst, dass der Staat eben nicht das ist für was sie ihn halten, dann hilft dir Ignoranz schonmal gar nicht. Nur weil jemand eine andere Meinung hat, die dir persönlich missfällt, heißt das nicht automatisch das eine Diskussion sinnlos oder unfruchtbar ist. Man kommt nicht immer zwangsläufig zu einem Konsens. Dann sind Diskussionen eben ein darlegen der jeweiligen Meinungen (im positiven Fall mit Begründung etc.). Dann gibt es, meiner Meinung nach, 2 Optionen: Man lehnt die andere Meinung weiterhin ab und diskutiert nicht mehr oder man macht weiter und versucht zu verstehen warum und wieso sie diese Meinung vertreten. Daraus kann man auch lernen.
Zitat Zitat von KingPaddy Beitrag anzeigen
Was die Kommunikation angeht. Unter Kommunikationstheoretischen Gesichtspunkten gibt es da die Auffassung das eine fruchtbare Diskussion überhaupt erst möglich wird, wenn die Gesprächspartner zumindest einen kleinen gemeinsamen Nenner haben. Wenn der nicht vorhanden ist, dann ist es schon völlig unmöglich ne Annäherung oder gar ne Übereinstimmung zu erreichen, weil man sich dann nicht verstehen kann.
Das ganze ist eine Theorie und wahrscheinlich auch nicht die einzige.
Ob eine Diskussion fruchtbar oder sinnvoll ist, hängt von den Erwartungen ab die man hat. Wenn du der Auffassung bist, das ein kleiner gemeinsamer Nenner notwendig ist um vielleicht auch noch auf einen Konsens zu kommen, dann ist das wirklich unfruchtbar. Mit einer anderen Erwartungshaltung kann auch eine Diskussion mit völlig verschiedenen Standpunkten fruchtbar sein, da man zumindest versuchen kann, den Anderen zu verstehen bzw. seine Sicht nachvollziehen zu können.