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Thema: [Die Indoktrinierten der Grissom Akademie] Tag 2

Hybrid-Darstellung

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  1. #1
    Die Citadel.
    Celspot war gerne hier.
    Trotz politischer Unruhen.
    Trotz Streit, Häme, Ärger, Konkurrenz.
    Celspot mochte die Citadel. Er wurde respektiert. Er respektierte andere ebenfalls.
    Er arbeitete mehr mit Hanar, Turianern und Korganern zusammen, als mit Elcor. Turianer... die mochte er. Gestandene, ehrliche, nicht hinterhältige Leute.

    Doch gerade als er gemeinsam mit einem Turianer-Kollegen eine Probe Zero in das Inventar aufnehmen wollte ging der Stationsalarm los.
    Celspot war verwirrt. Probealarm? Hatten die Hanar wieder mit Sprengstoffen rumgespielt? Noch kaum hatte er registriert, dass es etwas Ernstes sein musste, gingen hinter ihm die Schreie los...

    "Zaghaft, ängstlich: Seid gegrüßt Commander und Celspot! Ich dachte mir, es wäre vielleicht gut, gemeinsam nachzudenken."

    ... er hörte sogar Elcor schreien. Diese dumpfen, langgezogenen Schreie gigantischer Kreaturen, zwischen einem Chaos aus Zerstörung und Tod.
    Seine Tage auf der Citadel waren zum Glück vorüber. Oh je, was hatte diese Zeit an Schmerz verursacht.

    Celspot erwachte allmählich aus seiner Starre. Er konnte sich nur erinnern, dass innerhalb kürzester Zeit drei Personen tot aufgefunden wurden. Megan, eine sympathische Menschenfrau, ebenso wie Seya, die Megan noch mit in den Tod gerissen hatte. Zudem war Bertha Stampffuß, dieser unerträgliche Kroganer gestorben... offenbar von Indoktrinierten getötet. Celspot war fassungslos und verwundert zugleich. Das Geschehen war absurd. Es konnte nicht sein. Ein Albtraum. Träumten Elcor von Mord und Indoktrinierung? War es soweit schon gekommen?

    Während er begann, schnell zu atmen, lichtete sich der schwarze Schleier vor seinen Augen. Er konnte erkennen, dass er von Colyn und Mamercus erwartungsvoll angestarrt wurde. Langsam versuchte er, seinen Atem zu kontrollieren.

    "Fassungslos feststellend; Was auch immer hier passiert, es wird uns alle töten, wenn wir nicht schneller sind. Wir können nicht riskieren, hier zu warten, bis wir einer nach dem anderen tot unter einer Decke liegen. Resignierend bedauernd; Ich kann nur noch nicht sicher sagen, wen mein Verdacht trifft."
    Er schwieg und blickte in die Runde. Er konnte halbwegs gut lügen für einen Elcor, denen nichts ferner lag, als die Wahrheit zu verschleiern.

    Er hatte längst einen Verdacht...
    "Überlegt Feststellend; Eine Person erscheint mir verdächtiger als zahlreiche andere. Wurden nicht zuletzt die Quarianer verfolgt und zu großen Teilen von den Reapern infiltriert? Zögerlich Abwägend; Es mag sein, dass ich mich irre, aber unter Abwägung der Fakten halte ich es bis zu 67% für wahrscheinlich, dass ein Quarianer, noch dazu ein so zurückhaltender wie Herr Ken'Jango hinter alledem steckt.
    Entschlossen äußernd; Ich empfehle ihn für die Bereinigung."


    In diesem Moment wollte er selbst lieber tot sein!

    Geändert von BIT (03.05.2014 um 12:35 Uhr) Grund: Sig aus! ~ BIT

  2. #2
    "Ich brülle nicht, Commander. Ich teile nur meine Eindrücke. Und eine Umwahl finde ich - nachdem sich der Gewählte verteidigt hat - sinniger als bei einer Stimme zu beharren, oder gar nichts zu tun. Celspot hat diesbezüglich Recht: Wir können nicht riskieren zu warten. Aber Ken'Jangos Wahl ist eine verlorene Wahl. Das gibt den Reapern nur eine Möglichkeit mehr einen von uns zu erwischen, nur weil Ken'Jango verpennt. Und wir erfahren nichts durch seinen Tod. Und stehen da wo wir heute stehen." Iron winkte ab und ging kopfschüttelnd aus dem Pulk heraus. Es tat ihm leid, das er nicht noch mit Jo hatte reden können. Über irgendetwas normales, belangloses, witziges. Irgendetwas, was die Last auf seinem Herz leichter gemacht hätte, weil er sie vergessen konnte.
    ~
    An Omikrons Tür klopfte es wenig später. Von draussen rief Iron ihr zu: "Alles klar bei dir? Eh, Omikron, bleib mal lieber nicht zulang auf Tauchstation. Die richten heute die hin, die sich nicht wehren können. Sauhaufen." Er blieb draussen stehen und dachte über Arianas Worte nach. Arianas verdammt wahre Worte, die ihn selber unsicher machten. Denn er selbst wusste nicht wen er wählen sollte. Er wusste es wirklich nicht. Aber er wollte das die anderen es taten. Sogar die Worte des Commanders klangen furchtbar sinnig. Irgendwie.

    Und nun? Ken'jangos Tod brächte überhaupt nichts für ihre Leute bringen würde. Keine Erkenntnis. Kein gar nichts. Im Gegenteil- der nächste Tote nach ihm ging auf jeden der ihn wählte, weil es nicht sein musste. "Scheiße." Als er sich sicher war, das ihn im Seitenflügel vor Omikrons Zimmer niemand beobachtete, stellte er an seinem Omnitool indes seine Wahlstimme um. Der Name Iron flackerte kurz über sein erschöpftes Gesicht. Er beließ es dabei, ehe er sich gegen die Metallwand fallen ließ und einen verlorenen Tennisball gegen die Gangwand warf. Der Rhythmus half ihm nachzudenken. Das Fluchen löste das verdammte pappende Gefühl in seinem Hals. Ein wenig, zumindest.

    Aber... da kam ihm eine Idee. "Omikron? Wen wirst du heute wählen?" Colyn. Colyn? Colyn also. Er drehte das Rädchen weiter und blieb auf seinem Namen stehen. Eine gute Wahl. Er würde wissen ob seine Theorie vom Ansatz her richtig war. Und falls ja, könnte er gehen und sein Tod wäre nicht umsonst.

    Geändert von Sphynx (29.04.2014 um 19:23 Uhr)

  3. #3
    Eben hatte Iron eine Rede gehalten, in der er ihn noch für unschuldig gehalten hatte und die Wähler Balints als Hauptverdächtige benannt hatte, um ihn dann im nächsten Moment (völlig grundlos) doch zu wählen. Zudem hatte Celspot den Quarianer Ken'Jango angeklagt, genauso wie Balint.

    Colyn überlegte einen Moment und sprach dann an Iron gewandt: "Verwirrt, besorgt: Ich kann nicht verstehen, wieso Sie sich umentschieden haben, Sie machen einen sehr wankelmütigen Eindruck auf mich. Ich glaube aber nicht, dass Sie das verdächtig macht, ich glaube eher, Sie sind, wie die meisten hier, von der Situation einfach überfordert. Interessiert, nachforschend: Mich würden Ihre Gründe interessieren, Ihre Meinung zu ändern und auf mich umzuschwenken. Zweifelnd, ängstlich: Leider lässt mir das jetzt auch keine andere Wahl, als mich ebenfalls für Ken'Jango zu entscheiden, wenn ich nicht zum Opfer des Gruppenbereinigungsprozesses werden möchte."

    Geändert von DSA-Zocker (29.04.2014 um 19:44 Uhr)

  4. #4

    Gast-Benutzer Gast
    Er hatte zu viele Schlachten geschlagen um sich von Hoffnung blenden zu lassen. Er war ziemlich sicher, dass ihre Chancen diesen Kampf zu gewinnen bereits sehr gering waren. Aber sie hatten für diesen Fall vorgesorgt und er wusste ja auf was er sich eingelassen hatte. Er wusste nicht ob es an der Erfahrung lag die ihm fehlte und dass er mit der Situation nicht zurecht kam oder ob Iron sich verändert hatte, möglicherweise zum schlechten. Er konnte dies, so leid es ihm auch tat, aber nicht einfach ignorieren. Weshalb er sich letztlich dafür entschied ihn zu nominieren.

  5. #5
    "Interessiert, nachforschend: Mich würden Ihre Gründe interessieren, Ihre Meinung zu ändern und auf mich umzuschwenken. Ich glaube eher, Sie sind, wie die meisten hier, von der Situation einfach überfordert."Der Elcor der ihn da ansprach, war aber gar nicht grün. Und es war gar nicht der, der Balint gewählt hatte. Iron schwankte ein wenig - der verirrte Tennisball hatte einen gutversteckten Alkoholvorrat einiger Studenten in einem der Schließfächer aufgespürt und er hatte sich gründlich daran gütig getan.
    "Du bisch' ja gar nich' grün." Der Turianer schluckte und kniff die Augen zusammen. "Wart' ma', altes Haus, du bisch der, der Dings, der gute Elcor." Er blickte kritisch auf sein Omnitool. "Kroganermist, weissu, da hab ich aber was gedreht du. Ich dacht' ernsthaft Omimikronini hier hätte... also... das da mal wer was wählen tut, wo ich sagen kann das isses! Aber anscheinend hat sie das nisch. Hm." Er blickte Colyn sehr ernst an. "Is' doch eh egal wen wir Guten wählen." Eine kleine Handbewegung schloss Omikron und sich selbst mit ein. Eine der leeren Dosen Hyperspeed-Wodka knallte gegen die nächste Wand.
    "Ich sach' dir was Colyn - wenn wir uns nich'ma versuchsweise zusammentun, dann haben sie gewonn'. Auf mich hört keiner dieser Varrenhintern da draussen. Ich versteh's, ich bin hässlicher als die meisten von denen un' kann kaum mehr als 'ne Waffe in die Luft zu halten um für Ruhe zu sorgen. Oder 'n bisschen für Aufruhr sorgen wie vorhin, damit Bewegung in den Haufen kommt. Aber ich werd nen Dreck tun und mich der großen Masse anschließ'n. Ich steh hinter Omikron, weil ich will, dass wir zusammen was bewirken. Sie is' die einzige die ... die... aus der Reihe fällt. Mit ihrer Wahl. Mutig genug ist zu raten. Erinnert dich das an wen?"
    Eine kurze Pause folgte, in der er den Elcor aus tiefliegenden, übermüdeten Augen musterte.
    "Die drei, die in uns'rer Mitte fehl'n haben sich nich' schafsmäßig der Masse angeschloss'n. Das heißt nich' das ich was gegen dich hab. Aber das heißt das der Haufen der auf 'nen Unschuldigen zeigt, mir gewaltig stinkt."
    Die Wahl des Commanders nahm er klaglos hin, lächelte sogar wehmütig und öffnete eine weitere der hochprozentigen Dosen. "Aufs Leben", murmelte er leise in Ken'Jangos Richtung.

  6. #6
    Wahrnehmung - Echos. Stimme von Iron - Echos. Hyperspeed-Wodka-Flasche, die gegen eine Wand fliegt - enorme Echos, welche Omikron aufschrecken lassen. Sie erkennt die Distortationen in Sicht und Hörvermögen nur zu gut wieder, diesmal in stärkerer Form als üblich. Ihre schlechte Laune zwang sie gerade dazu, im Laufe der letzten Stunde eine Überdosis zu nehmen, die neben ihrer Denkensweise und perzeptueller Wahrnehmung auch auf ihre Hautfarbe geht.
    Die chemischen Bestandteile des UVKs wirken, wenn sie sich an Blutzellen von Lebensformen binden, was bei Salariern den Nebeneffekt erzeugt, dass sich sogenanntes Salarikokkinomorphin bildet - es färbt Omikrons Haut in ein starkes rot, dass man beim ersten Blick denken könnte, ihr wurde die Haut von einem Reaper heruntergezogen. Was sie in ihrer Verfassung auch denken würde, wenn sie von dem spinnenden elektrischen Hallenlicht anfängt, zu halluzinieren.

    ".̴..́I͟c͘h st̨e̕h ̧h͡int҉er ҉Omi͢k̶r͢on, ̧weil ͏ich wil̴l, ̢da̷ss ̴wir ͏zu͠sammen wa̸s̢ ̷bew͜i̡r̵k͠en. Sie ̴i͠s' die ͠ein͏zíg͘e͠ ̛die̵ ̶.̴.͝. d̢ie͠.͡..͟ ̀au̸s̸ d̛èr̡ R͏eihe fä̸l̡lt̢. M͢i͡t̛ ̵ihre͞r ͏W͠a͢h͢l. M̧u͢t̶ig̷ ̀g͡e̢nu̶g is̢t ͜zu̕ ̛rat͟e͡n.̢ Erin͢ne͡r͝t dicḩ ͢d͡as an wen?̡"̸

    "Mut...was ist zu einer Zeit...wie diesen...schon Mut."
    Ihre Sätze geraten ständig ins Stocken, so langsam ihre Fähigkeit verlierend, darüber nachzudenken, was sie zu sagen plant. "...Ich stehe auch hinter mir...und sogar neben mir...denke ich." Geht man davon aus, Omikron habe in der stillen Kammer heimlich vom aufgespürten Studentenalkohol probiert, so würde der Friedenspakt zwischen ihr und Irons Profession eine neue Bedeutung gewinnen. Dass die Situation nun peinlich ist, kann sie sich zurzeit nicht wirklich denken, und würde es nichteinmal wirklich wollen. Was sie will, ist ihre schlechte Laune durch Dröhnungen aus ihrem Kopf herauszuquetschen und ein Neustart ihres Geistes zu provozieren, was natürlich in einem ununterschätzbaren Hangover enden wird. "͡A͜u͞fs L̀ébe͘ń"̕ war die leise Verkündung Irons, die mehr oder weniger verständlich Omikrons Experimentierdrang weckt, den Rausch anscheinend durchdringend.
    "Sag mal, Iron...Wieviel hast du...von dem Dosenzeug noch..."

  7. #7
    Die Tür neben ihm ging mit einem einzigen, langen Quietschen auf. Etwas merkwürdiges... rotes... schob sich daraus hervor. "Sag mal, Iron...Wieviel hast du...von dem Dosenzeug noch..." Iron lachte so sehr, das er beinah umkippte. Omikron sah... sie sah... ulkig aus. "I...isch ha-ab genug für zwei Gestalten wie uns, Omikron-schatz. Keine Sorge. Komm un' setz'ich her zu mir." Er klopfte mit seiner rechten Klaue auf den Boden neben sich, wo er einige Pappkartons gegen die Kälte rangezogen hatte und schob die geborgene Sporttasche vor sie hin. Die war randvoll gefüllt mit etwas das aussah, als würde es genug Bölkstoff beinhalten um eine ganze Abschlussfeier ausknocken. "Mut is' wenn man weitermach' tut", murmelte er leise, "isch gut'disch su seh'n." Zutraulich blickte er sie aus großen Augen an und neigte den Kopf. So ging es einige Zeit, ehe er sich an etwas zu erinnern schien. Ein feines Lächeln umspielte seinen Mund. Einige Zähne blitzten auf, als er schief grinste. "Wirklich 'ut disch su seh'n, kleener Hummer. Miguel meinte, er hat dir was übergelass'n nach'm filzen. UVK, eh? Das gute Zeug. Guter Kump'l. Du has' nich' sufällig auch was, zum teilen?", er hustete. Zündete sich eine Zigarette an. Hustete schlimmer.
    ~
    "Wir dürfen sie nich' da'onkomm'n lassen." Obwohl er schläfrig wirkte, wie er zusammengefaltet auf den Kartons herumlungerte. Irons Stimme klang noch sehr wach. Er schob ihr eine Waffe hin. Es war die, die A-Sec ihr am selben Tag noch abgenommen hatte. "Keinen einzigen. Hör'su? Die spiel'n ohne Regeln, aber das könn'n wir auch, ah?"

  8. #8
    "I...isch ha-ab genug für zwei Gestalten wie uns, Omikron-schatz. Keine Sorge. Komm un' setz'ich her zu mir."
    Gut, dass nun auch der Alkohol in genügender Menge verfügbar ist. Ein Schluck, und Omikron ist nicht nur eine Erkenntnis reicher, sondern überstand auch noch ein traumatisierendes Ereignis mehr. Und dazu noch mit Iron an ihrer Seite...
    "M͜ut͢ ̸i͡s' ̛we̕nn ̨man ҉wei̧t̸e̵r͘ḿac͢h͜' ͢t͘ut͡"̧, murmelte er leise, "͟isch ̸g̸ut̀'d͝isc͜h͜ ́su ͢seh͏'̡n͜.̛"
    "Gut, auch dich zu sehen...", murmelte sie genauso leise, "...sogar auch ohne das Zeug..."
    Zutraulich blickte er sie aus großen Augen an und neigte den Kopf. Sie konnte tatsächlich ein Lächeln erwidern - Iron hat es wirklich geschafft, ihr noch auf zutrauliche Weise den Tag zu retten, obwohl beide vor ziemlich wenigen Stunden erst noch ziemliche Gegensätze im Gesetz waren. Ein feines Lächeln umspielte seinen Mund. Und Omikron genießt die ruhige Zeit und ihre ersten Schlücke des Dosenbiers, welches im Falle von Minuten natürlich noch erkenntliche Wirkung zeigte.
    Sie lässt ihren Blick über die Halle unsicherer Stationsbewohner, darunter eine ungewisse Zahl von Freundesmördern, bevor Irons gerissenes Grinsen einige Sätze ankündigte: "̷W̛irk͜lich 'ut d̕isc͞h̴ sų s̛e͘h͜'ņ, k͞l̶eęn͟e̕r ͠H҉u͘m͘m̵er͏.̨ ͟Mi̡g̨u̶e̸l m̸ei̢n̡te̸,̛ er ͘haţ d̸ir was ͘ų̈b̴erg̨elasş'n ͞nac̀h҉'m f̡i͡lz̶en.̀ ́UV҉K, ̧eh? Das̴ ͢gu̴t͞e҉ Z͟eu̶g.̡ Gut̴er ̸K̴u͝mp̡'͟l͘.̨ ͝D͞u͞ h̸a͢s'͝ n̶i͝c͘h' s̀uf͘ä͏llig a̶u̡ch̸ ̕was, zu̶m̕ ̴teil͘e͝n?"
    Danach gönnte er sich eine Zigarette, während Omikron wie in einem Geistesblitz auffiel: Er war der Kerl, der Omikron bei ihrer Stationsankunft vor Monaten durchwinkte, als er ihren schlecht gefälschten Einreiseschein durchging. Sein Dienstplan, seine Treffen mit Miguel. Er hat ihr schon von Anfang an zur Seite gestanden, und wer weiß, wieviele Schwierigkeiten er Omikron im Laufe der Monate ersparte.
    "Da musst du nicht fragen...du hast's dir mehr als verdient, Iron-Schatz." Ein Behälter war noch übrig, und ihn aufzusparen, während der Tod durch einen Reaper jeden Augenblick ihr das Leben nehmen könnte, ist nur unnötiger Unsinn. "...Nimm' den ganzen Behälter...Nur habe ich diese eine Spritze, wenn's du dich traust..." Risiko von Krankheiten, besonders zwischen verschiedenen Rassen. Wen interessiert es, wenn schlimmere Probleme existieren. "...Vielleicht hilft's auch gegen deinen Husten...wer weiß..." Sie greift an ihre entsprechende Overalltasche, in welcher Behälter und Spritze zwischen größen Schrauben versteckt sind, und reicht Iron beides in einer flüssigen Bewegung. Möglichst schnell und unauffällig, als ob jeder anfangen würde, zu betteln, wenn er es sieht.

    "Wir d̕ürf͢en͡ ͜s͢i̛e ͟n͠i̛ch' da'̷oņk̛omm'n ͞lasseņ.K̛ein̸en ͘eiǹzige̢n̸.̸ Hör'͡s͘u̢? ͘Di͜e̛ sp͞ie̕l'n o҉h̷n̵e ̸Regel̴n̕, ͝ab̀e̵r̛ dàs̴ kö̷n̵n̢'n ̧w҉įr ͢àuçh, ah?͝"̨

    "Meine Waffe..."
    . Omikron hätte nie geglaubt, sie jemals wiederzusehen. Es war ein Exemplar, welches ihr noch zu Piratenzeiten ab und an das Leben rettete, als es ein schelmischer Offizier ins Unterdeck schaffte und nach, so hoffte er, wehrlosen Zielen suchte - und wie es denen erging, soll es von nun an genauso den Reapern ergehen. So konnte die rote Salarierin die Waffe nur mit einem Nicken und ernsten, aber erfreuten Gesichtsausdruck annehmen. "...meine Regeln."
    Griffbereit war der Blaster in eine Seitentasche gesteckt. Nun war nurnoch der Rausch zu genießen und abzuwarten, bis es einer auch nur wagte, sich an ihr zu vergreifen...oder mehr ihrer Freunde...und neuen Freunde...

    Geändert von relxi (30.04.2014 um 22:44 Uhr) Grund: Sig aus! ~ relxi

  9. #9
    Ein Lächeln auf den Zügen der Salarianerin. Es verband, stärkte, reiste zwischen ihnen her wie ein Eilzug voller guter Laune und Zuversicht. So kam es ihm jedenfalls vor. Dann ein Wiedererkennen, das in ihren großen Augen aufblitzte. "͠Da͏ m͜us̕s̸t ̢du͡ ̕ni̵çh͟t͝ frage͝n̸..̶.d̨u ̛ḩa͞s̡t'͠s ͜dir ̨m̧e͢hr a̴l̴s ͟v͟e͝rd͏ient͏, Iron͝-S̀ch̵atz̡" Iron brummte ein ebenso selbstüberzeugtes wie tief zufriedenes "Hrrr." entgegen. Auch wenn die letzte, die ihn Schatz genannt hatte, von ihm mit scharfer Muni vom Schulgelände gejagt worden war, aus dem Mund einer Salarianerin klang es irgendwie... drollig. Omikron reichte ihm etwas hinüber, dass er rasch mit der Klaue umschloss, mit der anderen tippte er sich an die Stirn. "Hm. 'anke." Auch die Spritze verschwand in seiner Pranke, als würde er den lieben langen Tag nichts andres tun als konfeszierte Gegenstände wegzuzaubern.

    "'is in Or'nung, Schatzelein. 'anche riskieren nie was. Un' dann wird's zappen'uster." Er setzte sich um, bis er sich Rücken an Rücken an Omikron abstützen konnte. "'um mich hat sich nie wer gesorgt. Fang'n wir besser ma' nich' damit an." Um sie her war es dunkel, bis auf das tiefrote Licht der Notbeleuchtung im Gang. Seine Stimme klang heiser. Kratzig. Mit einem melancholischen Blick echote er ihr ".̛.̵.͏wer҉ ́wei͢ß..̷.͡" nach, "vielleicht.... vielleicht hilft's gegen alles." Er bettete er seinen Kiefer auf dem Lauf seines Gewehrs und tauschte seine eigene Sicherheit hier für einen ewigen Augenblick süßen Vergessens des Hier und Jetzt.

    Seine grünen Augen glänzen eine Facette dunkler. Wirken einen Hauch glasiger. Ab und zu ein Knurren aus seiner Kehle, während Imaginationen und Gedankenketten in seinem Hirn davonrasen. Bei jeder Bewegung, die er in den Schatten erahnt, zuckt seine dunkelgrau angelaufene Hand ans Gewehr. Aber er ist nicht mehr hier. Blößer Instinkt lässt seine Lefzen zucken, als sie sich immer dunkler und dunkler gegen das Rotlicht um sie her abheben. Dunkler und dunkler. Bis der Turianer aus der Ewigkeit des bodenlosen schwarzen Gedankensees zurückkommt und er selbst ganz und gar schwarz geworden war. Nur der weiße Totenkopf auf seiner Brustplatte, die weißen Streifen an seiner Kehle und den Schläfen und die Schwingen auf seinen Schultern blieben unberührt vom Einfluss der Droge und flackern in geisterhaftem weiß.

    Als er es mit fahrigen Händen wieder schaffte eine der Dosen aufzureißen und einen Schluck des süßen, süffigen Biers zu nehmen, lächelte er. Und diesmal lagen keine dunklen Schatten mehr unter seinen Augen. Keine Anspannung in seinen Schultern. Wäre aber bei all dem Schwarz aber auch schwerer zu erkennen als ein Hanar in der Gummibärfabrik.

    Geändert von Sphynx (01.05.2014 um 02:44 Uhr)

  10. #10
    Der Commander hatte lange genug in Gedanken verbracht, um Balint noch die Möglichkeit ergreifen zu lassen, für jemandem abzustimmen. Niami war überrascht über seine Initiative und auch über seine Wahl. Bisher hatte es auf sie eher so gewirkt, als hätten so gut wie alle Ken'Jango geflissentlich ignoriert. Das war ihr, neben der somit unbrauchbaren Person des Quarianers an sich, einfach merkwürdig vorgekommen und hatte auch deshalb ihren leichten Verdacht gegen ihn geweckt. Auf die Wahl von Seya hatten sich alle gestürzt, obwohl sie wenigstens zum Schluss irgendetwas beigetragen hatte und bemüht war, doch noch mit dem Leben davonzukommen. Aber Ken'Jango? Da war lange nichts gekommen.
    Aber Balint schien Niami zugehört zu haben, also wirklich zugehört. Zwischen all ihren elendslangen Ausführungen waren ihre Gedanken zu Ken'Jango eigentlich teilweise wirklich zu kurz gekommen, aber er hatte sie wahrgenommen und sich selbst damit beschäftigt. Niami strahlte den Turianer förmlich an, dann aber sprach endlich der Commander.

    Sie hatte Mamercus eigentlich zu Gute gehalten, dass er der einzige gewesen war, der öffentlich etwas gegen Ken'Jango gesagt hatte, trotzdem kam ihr seine Reaktion nun alles andere als richtig vor. Vielleicht lag es daran, dass sie immer versuchte, sich nicht aus der Ruhe bringen zu lassen oder daran, dass Mamercus einfach so war (woher sollte sie das auch wissen?). Aber er wirkte ihres Erachtens nach aufgebrachter als nötig, vor allem in Hinsicht darauf, dass er mit Iron sprach. Balint hatte auf die Wahl Irons, die nicht einmal mit einer richtigen Erklärung gekommen war, völlig anders reagiert. Und selbst wenn man wegen falscher Anschuldigungen aufgebracht war... Würdest du dich mehr auf die aktuelle Situation konzentrieren als auf die Brüste der weiblichen Anwesenden... War es wirklich nötig, einen Bekannten, vielleicht sogar einen Freund, vor versammelter Truppe bloßzustellen? Zu beleidigen?
    Iron reagierte mit vorbildlicher Gelassenheit - auch wenn das wohl einfach hauptsächlich an seiner Art lag - und ließ das Thema erst einmal ruhen.

    "Ich finde, man kann Argumente und Gegenargumente durchaus auch in zivilisiertem Rahmen vortragen.", sagte sie etwas eisig zum Commander. "Niemand anderes hat bisher etwas gegen Sie gesagt, Commander, aber es macht nicht unbedingt den besten Eindruck, jemandem offensichtlich mit Feindseeligkeit zu begegnen, der das Wort gegen Sie erhoben hat. Damit schaden Sie sich selbst mehr als irgendjemand anderem, und ich glaube nicht, dass das irgendjemand möchte."
    Sie beschloss auch, erst einmal nicht mehr darüber nachzudenken. Wenn man wollte, konnte man gegen jeden irgendwelche Gründe für eine Wahl finden, aber sie wusste, dass sie bei Mamercus gerade nicht objektiv sein konnte. Es wäre ungerecht gewesen, ihn anzuschuldigen, weil sie seine Reaktion unpassend gefunden hatte. Ein "mulmiges" Gefühl bei jemandem war ihr deutlich zu wenig.

    Inzwischen hatten sich auch die Elcors gegen Ken'Jango ausgesprochen, während umgekehrt auch einer der Elcor zur Wahl stehen zu schien. Iron hatte dafür sogar extra seine Stimme geändert. Niami hielt sich nicht zu lange damit auf, seine Intentionen herauszufinden - sie traute ihm zu, gute Gründe und Intentionen zu haben. Sie glaubte fest daran. Aber sie war diesmal trotzdem nicht seiner Meinung. "Ich stimme auch für Ken'Jango."

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