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Thema: [Die Indoktrinierten der Grissom Akademie] Tag 2

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  1. #1
    Viel Zeit blieb ihnen wohl nicht, bis die Kerle den nächsten Schritt taten. Nervös wiegte er sich neben Jo auf der Stelle umher. Als er sah, das die Zeit verstrich und die Leute einfach NICHTS taten, blickte er auffordernd in Balints Richtung. Aber der war beschäftigt und Himmel, er gönnte ihm das ja. Also musste er selbst mal eine Ansage machen. Etwas lauter wandte sich Iron an alle Leute in der Halle: "Ich hab was zu sagen. Die Asari und Seya wollten doch Ken'Jango wählen. Ich würd Eis kauen, dafür das sie alle drei unschuldig sind. Bei Amy das gleiche. Megan Wallace war einfach 'ne verdammte Heldin. Ein Idol. Auch ohne diese Sardinennummer hier. War 'ne gute Wahl. Auch Colyn war 'ne gute Wahl. Und Omikron wollten noch mit Bertha reden – wieso hätten sie sie umlegen sollen? Ich vertrau ihr ebenso. Nun... zur nächsten Wahl."
    Das gesenkte Gewehr neben ihm hielt er nun mit festem Griff, als wolle er die unsichtbare Bedrohung mit diesem Talisman abwehren. "Ich hab Balint schon gesagt, das ich seinen drei Wählern nicht traue. Nun sag ichs euch. Er selbst ist nun Offizier, aber scheinbar einer, der gewählt wurde um zu bleiben. Hätten wir Guten ihn in dieses Amt gehoben, dann wäre er doch das perfekte erste Ziel gewesen. Oder das zweite. Das dritte." Er holte tief Luft. Er hatte sich dafür entschieden Balint zu vertrauen. Das hieß er musste diesen Weg weitergehen. Weiterdenken. Balint war gut. Was folgte daraus, das er lebte? "Ich denke, die Reaper warten ab. Je weniger von uns da sind, desto eher kommt einer von ihnen an den Posten." Er knurrte das folgende leiser seitlich in seinen Kragen, in Jos Richtung: "Nicht das es einen Unterschied machen würde, sowenige wie hier derzeit wählen. No offense, dear." Dann räusperte er sich. "Meine Theorie ist: Die drei Wähler von Balint dachten wir legen ihn um, wenn er zu lange im Amt bleibt. Aber drehen wir die Sache doch einmal um. Ich verdächtige Celspot, der sich noch dazu merkwürdig offensiv für einen Elcor verhält. Und ich verdächtige..." er schluckte schwer meinen Commander. Weil er sogar eher Ken'jango dem Tod überantworten würde, als selbst für seine Leute einzustehen. Aber ich wähle Ariana, weil sie bei der letzten Abstimmung nicht wählte. Wir werden dadurch keine Stimme verlieren - sie verwendet sie ja sowieso nicht. Und gibt damit den Reapern nur noch mehr Spielraum. Andere haben sich erklärt oder entschuldigt wenn die Stimme ausblieb. Von ihr habe ich nichts gehört.* Ich denke, das sie Balints Nähe suchte um ihn auszunutzen. Und hoffe das meine Theorie der Wahrheit entspricht. Falls nicht - ich hoffe sie meldet sich vorher zurück im Team. Wir brauchen jeden einzelnen, auch wenn er meint seine Stimme sei noch so unbedeutent. Denn das ist sie nicht. Aber vielleicht haben ja auch Celspot und der Commander was dazu zu sagen."
    Mit verschränkten Armen ließ er seine Anschuldigung stehen. Hoffentlich hatte er damit irgendwen aufgerüttelt. Konnte ja nicht angehen das hier alle in Nichtstun verfielen und sich ihrem Schicksal ergaben. "Wir müssen kämpfen! Hört ihr? Wenn wir nicht wählen heißt das, das wir sie gewinnen lassen. Balint ist nicht so schwach wie sie vielleicht denken. Er hat verdammt viele Stärken und er macht einen verdammt guten Job. Und er ist verdammt nochmal nicht alleine." Sein drohender Zeigefinger hätte einen wohl zum lachen bringen können, aber seine Rede war ihm sichtlich ernst.

    Aber er, der gewohnt war Seite an Seite mit seinen Kollegen zu stehen, blickte betrübt auf den Commander hinüber. „Als wir der Allianz beigetreten sind, haben wir Treue und Gehorsam geschworen. Aber auch das wir den, der über uns steht, niederstrecken werden, wenn er seine Pflicht verletzt.“ Seine Worte waren an Mamercus gerichtet, aber auch sonst konnten sicher alle andren die unverhohlene Drohung hören. "Als sie Balint vorgeschickt haben um ihren eigenen Hals zu retten, haben sie ihre Pflicht missachtet. Wir beschützen. Wir begeben uns in Gefahr, damit die Unschuldigen es schaffen können. Und Balint ist - war - nur ein Zivilist. Ein verdammt dummer oder ein verdammt mutiger, aber er würde sich für jeden von uns opfern, wenn uns das weiter brächte. Noch sehe ich sie in ihrem Rang, Commander, aber das macht sie nicht zu einem guten Mann. Nur wenn sie sich der Verantwortung stellen. Wieso also ein Zivilist als Offizier? Damit sie hier lebend rauskommen?" Selbst wenn Ken'Jango auf Tauchstation gegangen war, seine Wahl war keine Entschuldigung. "Sogar Jo wäre ein besserer Commander als sie."

    Ein vorsichtiger, scheuer Seitenblick zu ihr folgte. "Nimms als Kompliment."


    *ooc: im gegensatz zu itaju und steel, da abgemeldet

    Geändert von Sphynx (29.04.2014 um 19:20 Uhr)

  2. #2
    Amy hatte eine Weile an ihrem Tisch in der Ecke vor sich hingedöst und dabei gelegentlich die anderen beobachtet. Sie hatte zwar mitbekommen, dass dieser komische Kroganer, der sich Bertha nannte, umgekommen war, aber wie es aussah, hätte sie ihr ohnehin nicht mehr helfen können. Außerdem kämpfte sie nach wie vor mit der Müdigkeit. Der Tag war schon lang, und als erholsamen Schlaf konnte man ihr kurzes Nickerchen auf der Tischplatte nun auch nicht bezeichnen.

    Doch schließlich erhob Iron seine Stimme und sprach, lauter als alle anderen bisher, offensichtlich an alle Anwesenden. Dies brachte Amy dann doch dazu sich aufzurichten und ihm aufmerksam zuzuhören. Anscheinend machte er sich ernsthafte Gedanken und schlug konkrete Maßnahmen vor. Und Amy musste zugeben: Das klang alles gar nicht so unlogisch.

    Allerdings war sie sich bezüglich Ariana noch nicht so sicher. Amy hatte sie bereits das komplette Jahr seitdem sie hier war als zurückhaltend und in sich geschlossen wahr genommen. Sie wollte sie deshalb noch nicht gleich ans Messer liefern, sondern sich zunächst noch ein eigenes Bild von ihr machen.

    "Hey, Ariana" wandte sich die Studentin schließlich an die junge Psychologin. "Ich weiß, dass du nicht gerne im Mittelpunkt stehst, aber mich würde interessieren was du denkst. Nicht als Psychologin, sondern als Mensch. Deine ganz persönliche Meinung." Sie holte einmal tief Luft, bevor sie fort fuhr: "Für mich klingen Irons Worte ziemlich plausibel, allerdings würde das bedeuten, dass du möglicherweise zu den Indoktrinierten gehörst. Andererseits könnte es ja auch ein ausgeklügelter Plan von Iron sein und er gehört selbst zu ihnen und will uns hier alle in die Irre leiten. Deswegen wäre mir deine Meinung sehr wichtig, bevor ich meine Entscheidung treffe."

    Geändert von BIT (03.05.2014 um 12:34 Uhr) Grund: Sig aus! ~ BIT

  3. #3
    Niami spürte, dass sie sich mit jedem Wort von Balint Stück für Stück leichter fühlte. Sie war selbst ein bisschen überrascht, dass es ihr offenbar so wichtig war, ihn nicht völlig enttäuscht zu haben. "Das ist wirklich eine Erleichterung.", sagte sie schließlich. "Ich wüsste ohne Sie gar nicht, wohin mit meinen Gedanken. Selbst wenn ich jemandem genug vertrauen würde qualifizieren sich diese Leute oft nicht für ernsthafte Überlegungen und Diskussionen. Sie sehen ja selbst wie passiv die meisten sind. Schon aus dem Grund wäre es ohne Sie erheblich schwieriger für die Gruppe und auch für mich als Einzelperson." Sie sah etwas verlegen zu Boden, was in einer merkwürdigen (unangenehmen?) Stille zwischen den beiden resultierte.

    "Wie auch immer.", durchbrach sie das kurze Schweigen. "Ich hatte ein paar Überlegungen zur Abstimmung und den Opfern und bin zu einem Schluss über Iron gekommen." Sie sah sich kurz nach ihm um, er hatte sich gerade an Joanna gewandt. Gut. Das war nicht die schlechteste Anlaufstelle. Zügig erzählte sie nun Balint über die Verbindung von Seya und Bertha zu dem Turianer und hoffte, er konnte ihre Ausführungen nachvollziehen.
    "Ich habe das Gefühl, dass hier der Fokus absichtlich auf jemanden gelenkt wird, der unschuldig ist. Wenn man den Gedanken weiterführt, steckt sogar noch mehr dahinter. Angenommen Iron wird für den Bereinigungsprozess ausgewählt und dann stellt sich heraus, dass er kein Indoktrinierter ist... wer würde als nächstes in Verdacht geraten? Die, gegen die er selbst gestimmt hat. Momentan wäre das Sie und damit wird mir hier wird zu viel auf Leute hingedeutet, die ohnehin schon auffällig sind." Sie machte eine kurze Pause, überlegte ob sie etwas Wichtiges vergessen hatte und versuchte abzuschätzen, ob Balint ihrer Meinung war.

    "Ich denke es ist sehr wichtig, welche Wahl Iron heute abgibt. Dies könnte über sein Schicksal entscheiden, das Beste wäre also, ihm dies so deutlich wie möglich zu machen, ihn wenn möglich zu schützen und nur die richtigen Leute davon erfahren zu lassen-"
    "Ich hab was zu sagen.", ertönte wie auf Kommando die laute Stimme von Iron. Oh, sie hätte früher mit ihm sprechen sollen. Am liebsten hätte sie ihn am Arm gepackt und zur Seite gezerrt, aber es war wohl das Beste, sich einfach anzuhören was er zu sagen hatte.

    Als Iron geendet hatte, sah Niami zuerst zum Commander, der wohl noch über eine Antwort nachdachte. Es gab also Freiraum, um noch etwas einzuwerfen - nur Amy wandte sich an Ariana, um mit ihr zu sprechen, aber es wirkte eher wie ein Gesprächsversuch nur unter den beiden.
    "Sie haben sich ein paar gute Gedanken gemacht, Iron.", sagte sie schnell, bevor sie jemanden unterbrechen konnte. "In vielen Punkten würde ich Ihnen zweifellos zustimmen - die Wahl zum Offizier ist vermutlich aussagekräftiger als die Wahl gestern, wo ein paar Namen in den Raum geworfen wurden und sich ohne große Kommentare angeschlossen wurde oder eben nicht. Aber Ariana halte ich für eine wirklich schlechte Idee." Sie sah ihn eindringlich an. "Jeder, der bei einer Wahl als erstes einen Vorschlag macht, hat immer das Risiko, den Verdacht auf sich zu lenken und weiß zudem nicht einmal, wie viele Leute sich anschließen werden. Für Indoktrinierte ist es immer einfacher, sich einer Meinung anzuschließen, als in Eigeninitiative zu handeln. Das macht sie nun nicht automatisch zu einer Unschuldigen, aber das gilt sowieso für fast niemanden hier."
    Während sie sprach versuchte Niami Iron irgendein Zeichen zu geben, dass er für sie eine der Ausnahmen war.

    "Das bringt mich zu meinem nächsten Punkt. Sie sprechen für ein wenig zu viele Leute Ihr Vertrauen aus und lagern das Misstrauen auf eine zentrierte Gruppe aus. Ich denke allerdings, die Indoktrinierten teilen sich schön auf - auf einige trifft Ihre Vermutung bestimmt zu, aber ich bezweifle, dass wirklich alle Balint als Offizier gewählt hätten. Deshalb auch meine Einwände gegen Ariana. Unsere Feinde werden vermeiden, sich alle zusammen zu rotten und ähnlich abzustimmen."
    Niami überlegte kurz. Sie hatte schon viel zu viel geredet und dem Commander immer noch keine Gelegenheit gegeben, irgendetwas zu sagen. Aber etwas musste sie noch loswerden.
    "Ich habe übrigens keine Entschuldigung für die Wahl gestern gehört. Und ich habe gewisse Leute auch ewig nicht mehr gesehen. Seya wurde verdächtigt, als sie sich rar gemacht hat, und bei den anderen zählt eine Entschuldigung, die irgendwann ganz am Anfang vielleicht einmal von jemandem hervorgebracht wurde? Tut mir leid, das gilt für mich jetzt nicht mehr. Und wenn sich nichts anderes ergibt, werde ich darauf beharren, Ken'Jango weiter unter die Lupe zu nehmen." Und dazu gehörte auch, den anzuhören, den Iron für verdächtig hielt und der sich vorhin ihrer eigenen Wahl zur Bereinigung - eben Ken'Jango - angeschlossen hatte. "Aber ich möchte auch hören, was der Commander zu alledem sagt." Sie stand immer noch neben Balint und warf ihm einen entschuldigenden Blick zu. Er hielt doch so viel vom Commander, aber dieser passte eigentlich wirklich nicht schlecht in das Schema eines Indoktrinierten. Iron hatte in dem Bezug wirklich ein paar gute Punkte genannt.

  4. #4
    Balint nickte ihr nur zu. Wieder hatte Niami zweifellos kluge Dinge gesagt - und auch Irons Worte bezüglich des Commanders teilte er zumindest bedingt. Natürlich hatte er es als wichtig erachtet, einen erfahrenen Mann wie Mamercus in so einer Extremsituation an seiner Seite zu wissen, doch wenn er ehrlich zu sich selbst war, hatte dieser sich bislang nicht wirklich so verhalten, wie man es hätte erwarten können. Während der Pförtner beinahe über sich hinaus wuchs und die Asari-Schönheit hilfreiche Gedanken am Band produzierte, blieb der Soldat doch erstaunlich blass... oder tat er ihm unrecht?

    Die Worte eines anderen abwartend stand er nur stumm neben Niami, ihre Ausführungen jedoch mit Gesten und Blicken unterstützend. Im Stillen dachte er über seine nächste Nominierung nach, die wohl auch nicht mehr all zu lange auf sich warten lassen sollte.

    Ausschließen konnte er zur Zeit mit hoher Wahrscheinlichkeit lediglich Niami und Iron, doch das war auch schon alles.

    An Arianas Schuld wollte er noch nicht glauben - nicht jedenfalls aufgrund der Verdächtigung seines Rassenvetters. Die Psychologin war im Moment der aktiven Abgabe ihrer Stimme zur Hauptmannswahl alles andere als taktisch oder berechnend vorgegangen, wie er sich erinnerte. Ihre Stimme war womöglich eher eine Kurzschlussreaktion, um sich nicht der Verantwortung auszusetzen, geistige Gutachten der Anwesenden zu erstellen. Und diese machtvolle Stellung abzulehnen, trug ebenfalls dazu bei, dass er glaubte, sie in reinem Kopf agieren zu sehen.

    Ken'Jango schien eine logische Wahl zu sein, hatte er doch Ewigkeiten nicht mitgemischt - außerdem vertraute Balint der Asari zu sehr, als dass er ihre Meinung nun ignorieren würde. Doch sie hatte bereits emotional auf den unvorhersehbaren Tod Megans reagiert. Sollte er sich schließlich doch als unschuldig herausstellen und sie den ersten Impuls gegeben haben, ihn im Zuge des Bereinigungsprozesses zu opfern, würde sie womöglich unter stärker werdenden Selbstvorwürfen und -zweifeln leiden. Vielleicht müsste der Verwalter die Siari-Priesterin davor schützen, indem er die Nominierung des Quarianers verhinderte.

    Doch wer kam sonst in Frage? Celspot, der sich vor Berthas Tod bereits gegen sie ausgesprochen hatte? Es war nur so absurd, sich einen Elcor in der Rolle eines Mörders vorzustellen, doch andererseits waren die klobigen Gestalten auch ein perfektes Ziel für eine Indoktrination, waren sie doch so undurchschaubar.

    Dann war da noch Estray, das Menschenmädchen, welches sich recht seltsam verhalten hatte. Zudem erinnerte er sich, dass sie ihn ohne jegliche Angabe von Gründen nominierte und im Anschluss verstummt war. Doch reichte das aus?

    Es war alles andere als eine einfache Entscheidung. Die gewünschte Erleuchtung, die durch das bisherige Nominierungsverhalten hatte eintreten sollen, hielt sich noch in Grenzen und so schwamm Balint gedanklich auch weiterhin in sehr trübem Wasser, welches kaum Blicke unter die Oberfläche gestattete. Bald würde er sich jedoch wieder entscheiden müssen...

  5. #5
    Estray brummte der Schädel. Sie wusste nicht, ob ihr Popmusik-Tinnitus oder die Nachwirkungen der Erschütterung der Station ein Grund dafür war. Das letzte an das sie sich erinnerte, war ein BIIIAATCH-Out mit Bertha und obwohl sie sich nicht an den Verlauf erinnerte, lag Bertha eines Morgens tot unter den Überlebenden. Nur Estray hatte damit nicht im Geringsten etwas zu tun. Sie liebte es zwar, ihre schönheit an fetten Alienes zu messen, aber sie wusste, dass sie zum Gewinnen keine unlauteren Mittel wie Mord einsetzen musste.

    Zitat Zitat von Niami
    Weil er sogar eher Ken'jango dem Tod überantworten würde, als selbst für seine Leute einzustehen. Aber ich wähle Ariana, weil sie bei der letzten Abstimmung nicht wählte. Wir werden dadurch keine Stimme verlieren - sie verwendet sie ja sowieso nicht.


    Waren einige der Worte, die während Estrays geistiger Umnachtung an ihr Ohr drangen. Was für eine bescheuerte Argumentation. Damit entschloss sich Estray bei der nächsten Abstimmung gegen Niami zu stimmen.

    Geändert von Itaju (28.04.2014 um 17:04 Uhr)

  6. #6
    Und damit beschloss die Stations-VI augenscheinlich eine erneute Berechnung durchzuführen...

  7. #7
    "Aber ich wähle Ariana, weil sie bei der letzten Abstimmung nicht wählte."
    Salarier sind für ein gutes Gehör bekannt - erst recht bei einem so kleinen Bereich wie der Orion-Halle und anliegenden Gängen und Räumen. Doch an Momenten wie diesen ist der Vorteil, gut lauschen zu können, nichts mehr als ein nerviger Fluch, der keinen Respekt vor ruhigen Momenten hat.
    Sie füllt einen Teil des UVK-Behälters in eine Spritze ein, welche sie in einer ihrer Overall-Taschen versteckte.

    "Wir werden dadurch keine Stimme verlieren - sie verwendet sie ja sowieso nicht. Und gibt damit den Reapern nur noch mehr Spielraum. Andere haben sich erklärt oder entschuldigt wenn die Stimme ausblieb. Von ihr habe ich nichts gehört."
    Wenn Ariana doch nur keine ruhige Person wäre, hätte sie sich jetzt zur Wehr setzen und einen besseren Gegenvorschlag erwidern können. Sie hat sich auch in ihrer Karriere an der Akademie als äußerst liebenswürdig erwiesen, wenn man nur wusste, wie man mit ihr umzugehen hatte - auf alle Fälle schonmal anders als hier, wenn auch Iron einen guten Punkt getroffen hat. Omikron legt die Spritze an.

    "Wir brauchen jeden einzelnen, auch wenn er meint seine Stimme sei noch so unbedeutent. Denn das ist sie nicht. Aber vielleicht haben ja auch Celspot und der Commander was dazu zu sagen."
    Celspot - recht scheu, Reaper-Überlebender, und als Elcor immer Gefühle vor seinen Aussagen anhängend. Er hat Bertha mit der Begründung, die Indoktrination habe ihren Geist geschädigt, gewäht. Wie er sich nun nach einer solchen beleidigenden und falschen Anschuldigung fühlen muss?
    Und der Commander Balint, immer bemüht, mit Worten die Atmosphäre in dem Raum zu entschärfen und zum Nachdenken anzuregen. Wäre er indokriniert, so wäre es für ihn vorteilhafter, die Crew nicht zu unterstützen - wenn er denn kein Commander wäre. Zwei Stimmen, welche Gewicht bei einer Wahl haben, wären ein Anheitern der Gruppe wert, welches auf der anderen Seite nur einer Beweislogik folgt, und es kaum richtig solide Anhaltspunkte gibt...
    Omikron drückt auf die Spritze, um im Moment darauf im ganzen Körper ein starkes wohlwollendes Kribbeln zu spüren, während ihr auf Niamis Worte hin weitere Gedanken durch den Kopf schießen.

    "Angenommen Iron wird für den Bereinigungsprozess ausgewählt und dann stellt sich heraus, dass er kein Indoktrinierter ist... wer würde als nächstes in Verdacht geraten? Die, gegen die er selbst gestimmt hat. Momentan wäre das Sie und damit wird mir hier wird zu viel auf Leute hingedeutet, die ohnehin schon auffällig sind."
    Als ob die Anwesenden so einfachen Denkmustern folgen würden. Zum einen ist jeder um sein Leben besorgt und bis zu einem gewissen Grad paranoid, weswegen sich jeder um eine Wählstrategie bemüht, die möglichst wenig Aufmerksamkeit auf sich lenkt. Zum anderen sind die meisten selbst unter dem Vorsatz von Beweisen mehr oder weniger nur am Raten. Indoktrinierte wären keine Gefahr für die Galaxie, wenn man sie anhand einfacher Anzeichen identifizieren könnte. Und wenn man Niamis Grundgedanken weiterfolgt, müsste man auch die Vorschläge der drei...der drei...
    Denkblockade. Muss von dem Mittel kommen, das jedoch immernoch keine aufheiternde Wirkung aufzeigt. Vielleicht ist eine weitere Dosis von nutzen. Aber gibt es in Anbetracht der Zusammensetzung von UVK eine kritische... - Denkblockade.

    "Das bringt mich zu meinem nächsten Punkt. Sie sprechen für ein wenig zu viele Leute Ihr Vertrauen aus und lagern das Misstrauen auf eine zentrierte Gruppe aus. Ich denke allerdings, die Indoktrinierten teilen sich schön auf - auf einige trifft Ihre Vermutung bestimmt zu, aber ich bezweifle, dass wirklich alle Balint als Offizier gewählt hätten. Deshalb auch meine Einwände gegen Ariana. Unsere Feinde werden vermeiden, sich alle zusammen zu rotten und ähnlich abzustimmen."
    Und nun, dass es Niami erwähnte, können die Indoktrinierten ihre Strategie wieder ändern und so ein Unschuldsmuster annehmen - wenn sie nicht schon vor ihrem ersten Angriff ausgingen, dass wir zu dem Schluss gekommen wären. Das könnte also doch auf Ariana deuten, doch wie schon vorher: Letztenendes ist jeder am Raten. Und bei dem Punkt will es Omikron auch belassen. Nachdem sie auf den Kolben drückte, fühle sie schon stärker, wie der erleichternde Effekt ihres Wundermittels eintrat, was für sie ein Zeichen war, sie nicht noch länger belasten zu müssen...Sie dachte über ein zufälligen Stationsbewohner nach...Iron...aber war es klug, den Friedenspakt nur durch dummen Zufall zu brechen...Balint...doch wenn er tatsächlich zum Prozess gewählt wird, muss ein neuer Kommunikationsoffizier gewählt werden...mit drei unschuldigen Stimmen weniger...und Reaper würden Reaper wählen...Colyn soll es sein...

    Auch wenn Omikron geistesabwesend und schwächelnd ihre Stimme abgeben wird, so wird sie die Effekte des UVKs dabei auf ihre schlechte Laune schiebend. Würde jemand fragen, warum sie sich in einen kleinen Raum zurückzieht, so wird ihre zigmal geprobte Antwort lauten: "Ich möchte eine Zeit lang alleine sein, nachdenken."

    Omikron, die ratende Salarierin, die Nachdenkzeit braucht...

    Geändert von relxi (28.04.2014 um 13:34 Uhr) Grund: Sig aus! ~ relxi

  8. #8
    Ariana halte ich für eine wirklich schlechte Idee.“ Niamis Blick fühlte sich in diesem Moment ein wenig so an wie der Laser der KI.
    Iron knirschte mit den Zähnen, wollte sich aus irgendeinem Grund nicht umentscheiden. „Es ist was dran das sie alle nicht zusammen wählen würden. Aber warum nicht Ariana? Ich halte sie nämlich für eine wirklich gute Idee.“ Sein Blick blieb auf der Asari haften, als sie gerade irgendeine komische Bewegung mit ihrem hübschen Kopf machte. In seine Richtung. "Hm.", brummte er leise.

  9. #9
    Sie zog sich noch mehr zurück, als es üblich war. Seyas Tod war ein großer Schlag für sie, und Ariana weigerte sich, an einer Runde teilzunehmen, die ein unschuldiges junges Mädchen zu ihrem Tode zu verurteilen. Immer, wenn sie mit einem halben Ohr hinhörte, ging es schon um den nächsten Mord. Jetzt sollte es also sie selbst sein, zumindest nach Irons Willen. Der wortgewandte und lautstarke Turianer hielt die ganze Station mit seinen immer länger werdenden Reden auf Trab. Offensichtlich hörte er nicht nur sich selbst gerne reden, sondern war auch noch äußerst interessiert daran, die Abstimmung voranzutreiben. Das musste nicht unbedingt etwas bedeuten, aber Ariana beschloss, ihn im Auge zu behalten. Lediglich Niami schien es zu schaffen, ihm ein wenig Vernunft einzureden, aber das anscheinend auch nur, weil er auf sie stand.

    Amy, die Medizinstudentin, trat zu ihr heran: "Für mich klingen Irons Worte ziemlich plausibel, allerdings würde das bedeuten, dass du möglicherweise zu den Indoktrinierten gehörst. Andererseits könnte es ja auch ein ausgeklügelter Plan von Iron sein und er gehört selbst zu ihnen und will uns hier alle in die Irre leiten. Deswegen wäre mir deine Meinung sehr wichtig, bevor ich meine Entscheidung treffe." Ariana nickte kurz. Wenigstens war sie nicht alleine mit ihrer Ansicht, dass irgendwas da ganz enorm zum Himmel stank. "Ich kann dir versichern, dass ich keine Indoktrinierte bin, zumindest nicht, soweit ich das beurteilen kann." Sie blickte kurz zur Seite und sah, dass Niami die beiden beobachtete und aufmerksam lauschte. "Ich frage mich mittlerweile auch, was er mit diesen Reden bezwecken will. Jedenfalls...momentan sehe ich mich nicht instande, irgendjemanden zu nominieren, weder aus fachlicher, noch aus persönlicher Sicht. Es ist einfach alles so chaotisch, so verworren - und ich weiß wirklich nicht, wem ich glauben soll."

  10. #10
    Nach wie vor lag ein Großteil der negativen Aufmerksamkeit Balints auf Ken'Jango, doch hatte sich nichts daran verändert, dass der Verwalter nicht wollte, dass er womöglich unschuldig starb und Niami im Anschluss Selbstzweifel plagen würden. Auf der anderen Seite würde die Asari sich vermutlich sämtlicher Zweifel entledigen, wenn es denn mit dem Quarianer den Richtigen traf, was - zum aktuellen Zeitpunkt - wahrscheinlich schien. Noch hatte sie ihn außerdem nicht gewählt, sie schien selbst noch unentschlossen zu sein. Balint könnte ihm seine Stimme als erster geben und wäre dann Schuld, sollte dem gefolgt werden und es sich tatsächlich um einen reinen Kopf handeln.

    Es ärgerte ihn. Er hätte an die Gruppe denken sollen und alle anderen Überlegungen aus dem Spiel lassen müssen. Kommunikationsoffizier zu sein bedeutete, als Vertreter vor allen zu stehen, nicht vor einzelnen.

    "Ich wähle Ken'Jango!", sagte er schließlich laut, dem frischesten Impuls folgend."Auch er verhält sich in meinen Augen nicht förderlich und stellt somit zumindest keinen eindeutigen Gewinn für uns dar, vielleicht eine Bedrohung. Wieder bin ich mir nicht sicher, ich denke, keiner hier kann das sein. Doch es ist der stärkste Eindruck, dem ich folge."

  11. #11

    Gast-Benutzer Gast
    Als wir der Allianz beigetreten sind, haben wir Treue und Gehorsam geschworen. Aber auch das wir den, der über uns steht, niederstrecken werden, wenn er seine Pflicht verletzt.

    Da war wieder so ein Satz der ihn aufhorchen lies. An sich schenkte er dem Gerede von Iron keine große Aufmerksamkeit, was nicht bedeutete dass er es ignorierte. Er wusste nur, dass es auf die Details ankam und nicht auf das Beiwerk. Dass der jüngere Turianer große Reden schwung störte ihn nicht besonders. Was ihn viel mehr störte war die Richtung in die es ging. Zunächst ging er davon aus, dass der junge Turianer einfach nur ein bisschen den Helden spielen wollte, in der Hoffnung, dass er am Ende von einer der weiblichen Menschen dafür belohnt werden würde. Mittlerweile zweifelte er an dieser Theorie doch stark.

    Mein Lieber IRON, es gibt einen guten Grund warum ich dieser Tage überhaupt hier anwesend bin und ich bin es nicht weil ich mich jedes Mal in den Vordergrund gedrängt habe wenn die Möglichkeit hierzu vorhanden war. Genauso kenne ich den feinen Unterschied wann es besser ist ruhig zu sein anstatt sich um Kopf und Kragen zu reden. Genau das was du anprangerst an meinem Verhalten hat schon so manche Kolonie vor dem Tod bewahrt. Hättest du etwas mehr Disziplin in dir wärst du sicherlich ebenfalls auf dem Weg ein Commander zu werden, dann würdest du auch dieses handeln eher begreifen und nicht wie ein menschlicher Hitzkopf reagieren.

    Würdest du dich mehr auf die aktuelle Situation konzentrieren als auf die Brüste der weiblichen Anwesenden dann würde dir vielleicht auffallen, dass wir uns in einer zivilen Einrichtung befinden in welcher Balint seit einigen Jahren tätig ist, im Gegensatz dazu bin ich erst einige Wochen hier. Er kennt, bzw. kannte die meisten der anwesenden also deutlich länger als meine Wenigkeit. Außerdem dürften die Wenigsten der Anwesenden am Anfang davon ausgegangen sein, dass wir hier ein jüngstes Gericht veranstalten. Wozu also einen Militär an oberste Stelle setzen wenn es geeignetere Personen gibt ?!


    Er wusste nicht ob es ausreichen würde und legte nach:

    Du verdächtigst mich also weil du meinst das Militär hätte in einer zivilen Einrichtung etwas zu melden, du hättest doch besser ab und an während deiner Ausbildung aufpassen sollen. Ich finde deine Sprunghaftigkeit viel interessanter bzw. aussagekräftiger. Zuerst Balint, dann Ariana und Morgen ich? Wobei, da die "Bösen" von Gestern ja Morgen deine Freunde sind droht mir erst wieder übermorgen von dir Gefahr. Du bist der erste der brüllt und andere beschuldigt mit vermeintlichen Argumenten die so haltbar sind wie ein Blatt Papier im Wasser. Ich weiß nicht ob es an deiner sonst so "lockeren und mich kümmert gar nichts" Art liegt oder ob du uns hier einfach nur verwirren willst, so oder so es gefällt mir nicht.
    Genauso wie du etwas gegen die Nominierung von Ken Jango hast. Aktuell muss ich sagen, gefällt es mir nämlich überhaupt nicht nicht zu wissen wo ein Teil der hier eingesperrten Personen befindet und was diese tun. Aber erkläre mir bitte wenn dieses Gefühl total unbegründet sein sollte.

    Fürs Erste hatte er genug geredet. Es blieb nun die Reaktionen der Anwesenden abzuwarten und dann eine Entscheidung zu treffen. Er war sich nur nicht sicher welches Risiko er lieber eingehen möchte und welches Risiko er zuerst aus der Welt schaffen sollte.

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