Ich bin nun nach ca. 24 Stunden mit dem Spiel durch und fand es ... na ja, unterhaltsam. Leider scheint sich der Trend, dass Tales-Spiele nicht mehr so packend sind, wie vor ein paar Jahren, aber fortzusetzen. Man bekommt ja doch nur wieder den üblichen Kram zu Freundschaft &c. zu sehen, während die Handlung ohnehin stark gestrafft wurde. Die ersten 9/10 Stunden haben mich noch ganz gut unterhalten, aber nachdem man das erste große Ziel erreicht hatte, habe ich komplett das Interesse an der Geschichte verloren. Es wurde doch nur mit übelsten Klischees durch die Gegend geworfen, die man so schon hundertfach gesehen hat. Zum Ende hin fand ich es wieder etwas besser, auch wenn man selbst daraus mehr hätte machen können.
Eigentlich schade: Ich habe mich über den "älteren" Stil gefreut, da ich Xillia als Tiefpunkt der Reihe ansehe, aber mit Ablegern wie Tales of the Abyss war Hearts dann doch nicht zu vergleichen. Das letzte, richtig gute Tales scheint mir Graces gewesen zu sein.
Gut, es ist nicht so, dass ich Hearts schlecht finden würde - die erste Spielhälfte fand ich durchaus gut und mit dem Rest konnte man auch klarkommen. Das, was die Serie mal so gut gemacht hat, vermisse ich trotzdem ein wenig. Gestört hat mich außerdem, dass es keine brauchbare Weltkarte gibt und dass Städte, sobald man sie verlassen hat, unwichtig werden - ToA hat das z.B. besser gelöst. Kampfsystem und Charaktere sind dagegen völlig in Ordnung (auch wenn letztere nicht besonders aus der Masse der Tales-Charaktere herausstechen).
Nach Xillia ist das hier aber immerhin wieder ein kleiner Schritt in die richtige Richtung. Ich habe mir auch Tales of Innocence gekauft und bin mal gespannt, wie das sein wird - das Kampfsystem zumindest scheint fast identisch mit dem hier zu sein.